#355 Ist es okay, mit Schmerzmitteln zu reiten?

Jeden Tag auf dem Pferd sitzen – das ist der wahr gewordene Pferdemädchen-Traum. Aber was ist, wenn Du krank bist oder an Deinem Körper etwas zwickt? Ist es okay, dann auch mit einer Schmerztablette aufs Pferd zu steigen? Über diese kleine, aber im konkreten Fall durchaus nicht ganz bedeutungslose Frage diskutieren wir in dieser „kleinen“ Folge vorm Wochenende.

Außerdem: Jenny hat diese Woche mit Benny zum ersten Mal auswärts trainiert, ohne das Nesthäkchen vorher zu longieren. Wie kam es dazu? Und andersherum gefragt: Warum war das vorherige Ablongieren in der Vergangenheit so wichtig und gefühlt unverzichtbar?

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Hier geht’s zum vollständigen Transkript der Folge:

[0:16] Hier ist der Pferde-Podcast, Folge 355. Hier sind Jenny, das Pferdemädchen und

[0:24] Chris, ich hatte die Idee zu diesem Podcast und darf jetzt hier verdammt nochmal auch mitmachen. Auch ohne Ahnung von Pferden. Wir begleiten dich und deine drei… Wenn du nicht mehr mitmachst, mag ich auch nicht mehr. Also ohne dich würde ich auch nicht mehr mitmachen. Na also, dann sind wir uns doch einig. Wir begleiten dich und deine drei jungen Pferde durch die Dressurwelt sozusagen, durch die Pferdewelt. Und ich hoffe, dass ein gewisser Charme dieses Podcasts ja darin steckt, dass das alles nicht ganz so professionell ist. Du bist keine Berufsreiterin oder sowas, sondern… Ich habe keinen Podcast-Berechtigung. Auch keinen Podcast-Berechtigungsschein, sondern es ist einfach so ganz normal. Und wir sprechen über die ganz normalen Herausforderungen, Probleme.

[1:11] Freudigen Dinge und so weiter, die es im Zusammenhang mit so Pferden und Turnierteilnahmen und so weiter gibt. Da wollte ich ja nochmal sagen, ich kann mich ja erinnern, dass mal eine Hörerin gesagt hat, aber Jenny hat doch vor allzu lange, keine Ahnung, irgendwann mal gesagt, dass sie kein Turnier mit dem Benni dieses Jahr und so. Stimmt. Und dann habe ich aber bei TikTok, ich weiß gar nicht mehr, wer das war, aber da habe ich sowas gelesen, da hat einer auch gepostet, so wenn man reitet und mit Pferden und so, das ist ja ein ständiges… Und entwickeln, neu erfinden, ausprobieren, es anders machen, als man gestern noch gesagt hat und es morgen wieder anders machen. Und das fand ich total sympathisch, weil genau so ist es, wenn man Pferde hat und reitet, dass man jeden Tag irgendwie wieder doch was anders macht als einen Tag vorher und nochmal rumprobiert und ausprobiert. Und dann kommen die unvorhergesehenen Dinge noch dazu. Genau, die kommen ja dann auch noch dazu, aber das macht es ja so spannend und das macht es ja so schön, dass man nicht irgendwie in so einem Tunnel feststeckt, sondern dass man immer wieder neu probiert und das Pferd einem immer wieder neu sagt, hier kannst du das mal anders machen, weil das finde ich gerade nicht so gut. Das ist das Schöne am Reitsport und am Umgang mit Pferden und überhaupt so die Pferdewelt.

[2:29] So, weißt du, weißt du, spüre ich, wie ich denke. Ich spüre total, wie du denkst. Und das ist natürlich das Plädoyer, uns nicht nur einmal zu hören, sondern es macht nur Sinn und ausschließlich nur Sinn, uns über so eine längere Strecke zuzuhören, um Dinge auch richtig einordnen zu können. So muss man das einfach mal sagen.

[2:46] So ist es genau. Genau, wir haben heute, ich habe, es ist ja die kleine Ausgabe und du hattest fast, fast hättest du Glück gehabt, weil wir beschäftigen uns ja mit Hörers Post auch so bevorzugt in der kleinen Ausgabe und fast hättest du Glück gehabt, dass es diese Woche gar nichts, also gar nichts gab. Jetzt hat aber doch noch, wenn ich mich recht entsinne, war der Name Taddel. Taddel hat geschrieben und Und das wird ihr nicht gefallen. Sie will die Playmobil-Geschichte haben. Ich auch.

[3:18] Unbedingt anhand von Playmobil-Figuren erklären. Wir hatten das ja angeboten, weil du über Benni gesprochen hattest, dass du gerne auf Anlagen mit Spiegeln trainierst, um zu gucken, wo ist die Nase und wo ist der Hals. Und ich habe dann laienhaft gefragt, wonach guckst du genau. Und da ging es um die Senkrechte. Da darf die Nase, glaube ich, nicht dahinter sein, richtig? Also ich habe so einen Schleich-Haflinger. Also damit könnten wir es probieren. Playmobil habe ich ja leider nicht. Aber ich habe so einen Schleich-Haflinger und da könnten wir es anhand eines Videos erklären mit Nase vor der Senkrechten und hinter der Senkrechten. Okay, wir könnten uns mal am Kloster aufs Bänkelchen setzen und das mal probieren. Wir können es auch hier daheim machen, weil der Haflinger steht ja hier daheim. Ach so, also Schleich ist irgendwie ein Puppenhersteller oder ein… Kennst du nicht die Schleichpferde? Nee.

[4:09] Ach Baby, das ist ja voll die Bildungslücke hier. Ist das Playmobil für Pferdefiguren oder was? Genau, genau so. Und früher, als wir noch Kinder waren, meine Schwester und ich, und dann meine Mutter hatte ein Restaurant, also eine Kneipe, also eine Kneipe, in der man auch was zu essen gekriegt hat. Und da kam immer so ein älterer Mann, der Herr Brückmann, kann ich mich noch genau daran erinnern. Und der hat immer gesagt, gucken Sie mal, Frau, ich habe ihren Kindern wieder die Schleichpferdchen mitgebracht und der hat uns immer diese kleinen Pferdchen mitgebracht und wir haben da, wir haben die angezogen, haben Sättel gebastelt, haben Trensen gebastelt, aus Schnüren, aus Papier, aus was auch immer und wir hatten einen Heidenspaß und wenn du die Kinder heute fragst, also Silvia, Marie, die Kinder oben, die haben alle Schleichpferdchen. Also das kennt man auch heute noch. Na klar. Okay, alles klar, dann Bildungslücke.

[4:59] Also Playmobil wäre mir noch geläufig gewesen, Schleichpferdchen, Keine Ahnung. Ich habe gedacht, der ACDC, der schleicht doch nicht. Das war jetzt mein erster Gedanke. Aber gut, so kann man sich täuschen. Ich habe zwei Sachen mir auf den Zettel geschrieben. Eine Sache ist unkompliziert. Da sprechen wir als letztes drüber kurz.

[5:21] Du bist mit Benni, das von dir vorgeschlagene Thema, wolltest du kurz erzählen, du bist mit Benni geritten in Aachen zum ersten Mal ohne vorher ablongieren. Und da wollte ich noch so, also diese Heldentat wolltest du verkünden und ich wollte so ein, zwei Nachfragen noch stellen zum Thema ablongieren. Also wann sinnvoll, was bewirkt es überhaupt und überhaupt. Wollen wir das Peinliche vorneweg machen? Mein Thema, so stöhnt es schon, ne?

[5:51] Also, weil das ist nämlich der, ich schreibe mir immer vorher einen Folgentitel auf und der Folgentitel lautet, ist es okay, mit Schmerzmitteln zu reiten? Fragezeichen. Das kommt ja jetzt erstmal so unscheinbar daher. Du ahnst schon, was kommt. Wir müssen jetzt gucken, die peinlichen Stellen zu umschiffen. Okay, dann fangen wir an zu schiffen. Ich weiß nicht, wie man das, also Schmerz, wie man das umschiffen kann.

[6:17] Ich wollte ja jetzt unbedingt den Benni reiten gestern. Unbedingt. Du wolltest ihn unbedingt reiten und du hast Schmerzen. Ich wollte einmal noch eine Runde drehen zum Thema Schämen und Fremdscham. Das ist ja bei so Sendungen, so generell Sendungen, ist es ja immer, das lockt Leute ja enorm an. Wir sind ja im Moment im Tunnel der Fernsehserie Jerks wieder. Die ist ja gar nicht so neu, aber die spielt ja mit dem Thema, dass man da hinguckt und die machen Sachen, wo man sich fremdschämen muss. Ja, wo man denkt, echt jetzt, das macht ihr wirklich? Für die, die es nicht kennen, weiß ich nicht. Die, die es kennen, kennen es. Gibt es bei Join. Genau, gibt es bei Join. Für umsonst. Nur um mal die Fallhöhe. Ich habe mir einen, also die Serie ist ja leider zu Ende auserzählt, gibt auch keine neuen Folgen mehr. Ich hätte ja noch so eine Plot-Idee für eine Pferde-Podcast-Folge, um die Mechanik mal zu erklären. Und ich wollte dich mal kurz fragen, ob du da mitgehen würdest. Weiß ich noch nicht. Also wir zwei wären die Hauptdarsteller sozusagen. Wir sind Fahri Janim und Christian Ulmen. Nee, ich bin Christian Ulmen und du bist Emily, seine Freundin. Weißt du? Aber die lacht so bescheu. Ja, macht nichts. Dann bist du Feline. Ja, aber ich bin lieber Feline. Okay, dann bist du Feline. Und dann bin ich Fahri. Dein Partner. Und du hast Pferde.

[7:40] Und ich wäre jetzt sozusagen unterwegs. Lass uns lieber Christian Blumen und Emily sagen. Ich wäre unterwegs und würde in einer Kneipe eine sehr attraktive Frau kennenlernen. Und ich hätte so diesen Knick-Knack-Gedanken, weißt du? Und dann stellt sich Folgendes raus. Die Frau sagt, ich bin Zirkusartistin aus Frankreich. Und mit meinem Zirkus bin ich gerade hier zu Gast in der Stadt. Und ich würde mir Chancen aufrechnen auf so einen richtig schönen Seitensprung. Und dann eröffnet mir diese Frau, dass ihr Zirkus, dass es da ein ganz großes Problem gerade gibt. Die Pferdenummer ist in Gefahr, weil deren Pferd ist gerade gestorben. Und ich würde ihr das Leben retten, wenn ich ihr irgendwie ein Pferd besorgen würde. Und in der Hoffnung auf den Seitensprung würde ich sagen, ein Pferd besorgen, das kriege ich hin. Meine Feline, die hat ja drei Pferde da stehen und ich müsste das nur mal kurz stibitzen. Du bist tot. Ich wäre tot.

[8:45] Und dann würde mit ACDC in der Zirkusmanage irgendwas passieren mit dem Raubtier oder so. Weißt du, was ich meine? Der Löwe, der auch Teil der Nummer ist, der lässt dann mal die Pranke fliegen oder so. Das wäre eine coole Jerks-Folge. So, wir sind jetzt beim Thema Fremdschämen. Also quasi, das Eis ist vielleicht gebrochen. So muss man sich jedenfalls den Humor vorstellen. Du hattest Schmerzen und wolltest aber unbedingt den Benni reiten. Jetzt sagen wir aber nicht, wo du Schmerzen hattest und warum. Erzähl mal. Ich habe einfach zwei Ibu genommen und dann ging es schon. Ist das okay? Nee, okay ist das nicht. Machen sollte man das nicht. Weil ich kenne mich, du bist nämlich das zweite Beispiel innerhalb kürzester Zeit, das mir unterkommt, das Schmerzen hat, unbedingt reiten will.

[9:33] Schmerzmittel einpfeift und dann reitet. Ja. Silvia vom Berg. Genau. Und mit das hat es dann wieder wehgetan. Und dann dachte ich, okay, machen wir jetzt mal hier die Therapie morgens zwei, mittags zwei, abends zwei. Ist ja auch ein Entzündungshemmer und hilft auch so, also ist auch direkt so Behandlung, finde ich. Also so hast du es ja schön geredet. Genau. Hat geklappt, also hat nicht wehgetan beim Reiten, nur ein ganz kleines bisschen. Also es ist okay, würdest du sagen? Ja, ich finde es absolut okay. Und vor allem, also wenn man das ja jetzt nicht ewig macht, sondern nur mal so eine Woche, dann geht es schon. Habe ich schon öfter gemacht. Okay. Also, Folgentitel, ist es okay, mit Schmerzmitteln zu reiten? Antwort, ja. Für mich, ja. Dann hätten wir, also genau. Und man darf es aber nicht übertreiben.

[10:18] Ja, das Problem ist, es kommt immer darauf an, was man hat. Also wenn ich jetzt zum Beispiel, keine Ahnung, irgendwas hätte, was noch weiter kaputt gehen könnte. Jetzt bringst du das Gespräch ja doch wieder auf das, was du hast. Ja, aber weißt du, wenn was mehr kaputt gehen kann, wo der Schmerz dann unterdrückt wird, dann würde ich es wahrscheinlich vielleicht nicht machen. Also das ist ja auch, wenn ein Pferd lahmt und man gibt Schmerzmittel. Und dann ist es ja immer so ein bisschen, okay, jetzt unterdrücke ich den Schmerz und eigentlich soll er ja nicht belasten. Tue ich dem Pferd damit was Gutes oder eher nicht? Also das muss man dann schon abwägen, ob das jetzt was Gutes ist oder nicht. Aber bei mir war das so egal, glaube ich. Also wir legen jetzt aber nicht offen, was du hattest. Da sind wir uns einig, oder? Also in einer der letzten Jerksfolgen, da hatte Christian Ulm Schmerzen im Popo. Und die Frage ging darum, wer da reingucken darf. Also seine Freundin, die Ärztin. Aber es kommt dem schon relativ… Das ist noch ein bisschen weiter weg vom Popo. Programm.

[11:14] Schänze, still jetzt. Themenwechselknopf. Aber jedenfalls hat die neue Freundin dem Christian Ulm in den Popo geguckt und war dann ganz entsetzt. Oh Gott, das ist ja ganz rot. Das war sehr witzig.

[11:30] Benni. Benni. Ohne abzulongieren. Ich habe es einfach mal gewagt, ja. Und es hat gut geklappt. Also es ist ja schon bemerkenswert, dass du sagst, es ist zu bemerkenswert, aber offensichtlich ist es das. Du musstest ihn immer ablongieren, sonst hättest du dich mit Angst da drauf gesetzt. Ja, also das Faszinierende an dem Pferd ist ja, dass ich da nie Angst drauf habe. Nie. Egal, er kann sich noch so wild gebärden, aber ich habe irgendwie vom ersten Draufsitzen an habe ich mich auf diesem Pferd total sicher gefühlt. Immer schon. Vielleicht straft er mich irgendwann mal Lügen, das will ich doch nicht hoffen. Und du liegst es im Dreck.

[12:04] Aber er ist ja unter dem Sattel wirklich total brav. Auch wenn er aufgeregt ist, er macht nie einen falschen Schritt. Und jetzt war ich ja dann gestern ganz früh, weil es ja so heiß werden sollte, war ich um sieben Uhr schon auf der Anlage und bin in die Halle gegangen. Die ist schön kühl und hatte die Longe zwar dabei, aber ich dachte, ich probiere es jetzt einfach mal. Der ist so gechillt und so entspannt und dann draufsetzen, losreiten und es hat super gut geklappt. Also diese Halle gibt ihm immer noch mal so ein bisschen Sicherheit. Also in der Halle ist er generell ein bisschen entspannter als draußen auf so einem Platz. Ist das auch da, weil es weniger kuckig ist sozusagen? Ja, morgens um sieben ist da ja noch nichts los. Natürlich, das ist die gleiche Halle, in der ich auch reite bei dem Lehrgang bei Herrn Wille, als er so kuckig war an der kurzen Seite, weil da Leute standen. Ja, okay. Und natürlich, wenn da einer vorbeigeht, dann guckt er immer. Aber er muss jetzt auch mal lernen, dass er gucken darf, aber trotzdem bei mir bleiben muss. Das ist jetzt ganz wichtig, dass er das einfach mal verinnerlicht. Ja, da läuft einer, ich habe ihn auch gesehen, geht trotzdem weiter. Und da sind auch manche Menschen da vorbeigelaufen, die laufen dann raus oder aufs Klo oder die laufen halt einfach da an der Bande vorbei. Und er hat immer geguckt, aber er war nicht mehr so, ich stelle mich da oben hin und komme gar nicht mehr runter. Und das muss er jetzt einfach lernen, weil ich schon, also ich wollte auch mal so testen, wie ist das denn, kennt ihr vielleicht auch mal eine Dressurpferde A? Einfach mal versuchen.

[13:30] Und darauf würde ich jetzt einfach mal hinarbeiten, ob er nicht vielleicht auch mal in vier Wochen Dressurpferde A, wir fahren da mal hin. und wenn es ganz in Ordnung ist, würde ich auch starten. Aber wenn er jetzt wirklich wieder so außer sich ist wie bei dem letzten Turnier, dann würde ich einfach ein bisschen reiten und wieder nach Hause fahren. Und dann verzichtest du. Genau.

[13:47] Aber ich habe auch noch mal mit meiner lieben Pia gesprochen. Was würdest du denn machen? Und sie sagte auch, nimm ihn mit. Wenn du das jetzt nicht in den Griff kriegst, hast du ewig Malheur damit, dass der auf Turnieren so klotzig ist. Jetzt nimm ihn mit und lass ihn wirklich gucken und machen und tun, aber so oft wie möglich auch fremd reiten. Und das hilft natürlich schon, wenn der viel unterwegs ist und dann wird der

[14:08] auch ein bisschen gelassener, ein bisschen gechillter. Bevor ich meine ein, zwei Fragen zum Thema Longieren noch loswerde, hilf mir ganz kurz. Dressurpferde A, ist das vom Schwierigkeitsgrad her mehr als das, was ihr bei seinem allerersten Turnierstart gemacht hattet? Oder ist das irgendwie? Ja, ein kleines bisschen. Ein kleines bisschen. Ein kleines bisschen, ja. Aber Dressurpferde A ist schon mit Aussitzen, also dann bleibt man nicht mehr Leichtraben. Diese Reitpferdeprüfung ist ja fast nur im Leichtraben, die aber auch immer für drei- und vierjährige Pferde ist. Also bei dreijährigen Pferden, da sollte man noch nicht aussitzen. Die können ja noch gar nicht diese, die können den Rücken noch gar nicht aufwölben. Und deswegen hat man diese Reitpferdeprüfung alle im Leichtraben ausgeschrieben. Und bei der Dressurpferde A ist, glaube ich, die Trabverstärkung im Leichtraben. Aber ansonsten ist es schon auch so mal zwei, drei Minuten Aussitzen im Trab. Und mit dem Vierjährigen geht das dann schon auf? Ich probiere das immer mal wieder, der lässt mich super sitzen. Und übernächste Woche kommt ja jetzt auch endlich mein Sattel. Luisa hat sich angekündigt. Dazu gab es ja auch eine Nachfrage von der Hörerin.

[15:12] Den Sattel, den ich ja im Moment drauf habe, der ist ja, ich sitze nicht so gut in diesem Sattel. Der liegt gut auf dem Pferd. Benni kommt super damit zurecht. Deswegen habe ich ihn auch die ganze Zeit auch immer draufgelegt, weil er für das Pferd einfach besser ist. Aber ich selber sitze nicht so gut in dem Sattel. Also der passt mir auch nicht und ich muss mich immer wieder zurechtsetzen und das ist natürlich ein bisschen nervig. Aber ich denke, wenn sein Sattel, der auf mich auch angepasst ist und auf das Pferd da ist, dass wir dann nochmal ganz anders zum Reiten kommen. Okay, also ich wollte gerade sagen, das könnte auch tatsächlich dann nochmal deutlich, das Reitgefühl wird das wahrscheinlich dann nochmal verändern. Also es macht ja einfach was. Das hoffe ich ja, klar.

[15:52] Ablongieren, ganz kurz zum Schluss.

[15:55] Du hast ja schon mal in früheren Folgen gesagt, das bewirkt, dass so vorhanden die Spannung aus so einem Pferd auch irgendwie rauskommt. Das kann sich an der Longe nochmal ausbocken und so. Ist es der Hauptsinn von dem vorher ablongieren, dass man das überhaupt macht? Bei mir schon. Also ich will das Pferd nicht müde machen, sondern ich möchte gerne gerade so anfangs, wenn wir irgendwo hingefahren sind und Benni war so angespannt, dass ich gesagt habe, okay, dann beweg dich mal so, dass du die Spannung einfach mal rauslässt. Und ich binde den auch nie aus, also wenn ich ihn ablongiere, vorm Reiten, sondern ich lasse ihn da einfach so laufen. Er kann den Kopf hinnehmen, wo er will, er kann seinen Hals benutzen zum Ausbalancieren, er kann auch mal bocken und kann auch mal galoppieren. Also es ist gerade der Sinn dessen, was du im Sinn hast. Genau, er soll einfach die Spannung rauslassen und soll wirklich auch loslassen können und soll sich bewegen, wie er das am angenehmsten empfindet. Es gibt aber auch andere Varianten, lerne ich. Du hast jetzt gerade gesagt, ich mache das nicht, um ihn müde zu machen. Andere machen das offensichtlich, um ihre Pferde auch ein bisschen müde zu machen und dass die weniger so übermotiviert sind.

[17:04] Ja, anfangs habe ich das auch gemacht mit dem ganz jungen Pferd, dass ich ihn auch viel galoppieren lassen und danach habe ich ja nur maximal mal zehn Minuten oder so drauf gesessen. Jetzt hat sich das ja umgedreht. Jetzt reite ich ihn ja schon auch 20 bis 30 Minuten und jetzt arbeiten wir ja auch schon ein bisschen. Und deswegen hat sich das Ablongieren jetzt einfach umgedreht. Fünf Minuten auf jeder Hand mal einmal galoppieren und das muss es eigentlich gewesen sein, weil ich möchte ihn jetzt nicht mehr müde machen an der Longe. Anfangs war das noch so, okay, mach ihn ein bisschen müde, dann ist er unterbreiter brav. Also das dreht sich dann so im Laufe der Ausbildung so ein bisschen. Okay. Gibt es auch andere, also keine Ahnung, du guckst auf dich und weißt logischerweise, was du mit dem Ablongieren bewirken willst. Gibt es auch andere typische Anwendungsfälle? Ich frage jetzt wirklich ganz laienhaft und so, nur dass jetzt manche Leute nicht, also dass jetzt nicht Leute zuhören und sagen, jetzt hat sie aber nur einen Bruchteil der Wahrheit erzählt, was Ablongieren vor einem Turnier oder vor einer Trainingseinheit sonst noch bedeuten kann.

[18:12] Keine Ahnung. Keine Ahnung, okay. Ich weiß nicht, ob das noch andere… Was geht nicht andere Leute an? Genau, ich weiß nicht, ob andere Leute das aus anderen Gründen machen. Ich mache es aus dem, also anfangs, um das Pferd ein bisschen müde zu machen und jetzt, um einfach nochmal zu gucken, bist du noch ein bisschen spannig, dann bewegt dich und dann setze ich mich erst drauf. Also das ist bei mir der Grund. Was andere machen, keine Ahnung. Ja, alles klar. Warum geht es machen? Gerne her damit, wenn es noch andere Anwendungsfälle gibt, was ich auch gelernt habe.

[18:41] Ablongieren ist ja so wie Äppeln irgendwie, also in Hallen häufig verboten oder irgendwelche Schilder, das ist hier verboten oder darf man nicht. Äppeln? Nee, also ja, man muss abäppeln und es gibt ja aber, also auf dem Regelzettel, was man in so einer Halle darf, muss, soll, spielt auch das mit dem Longieren immer eine Rolle. Also man darf jetzt nicht, also gleichzeitig reiten und ablongieren ist so keine gute Idee. Also ich bin ja ein großer Verfechter davon, bitte nicht in eine Reithalle oder auf einem Reitplatz longieren. Ich bin da wirklich ein großer Verfechter von, weil wie der Name schon sagt, es ist halt ein Reitplatz. Und longieren ist natürlich immer so ein bisschen, wenn einer longiert und einer reitet. Ich bin kein Freund davon.

[19:23] Jetzt auf der Anlage, wo ich immer hinfahre, da gibt es eine Longierhalle, da darf man longieren und es gibt eine Reithalle, da darf man ausschließlich reiten. Ist dir sehr sympathisch? Super, sympathisch. Genau. Also ich persönlich Ich bin kein Freund davon und ich bin auch nicht so der Freund davon, dass man immer longieren darf, egal wie viel Reiter. Das ist natürlich immer Streitpotenzial. Die Longe in einer Reithalle ist immer irgendwie, einer ist immer so ein bisschen unzufrieden mit der Situation und ich kann es total nachvollziehen. Und das bedeutet, also man kann nicht da lang reiten, wo jemand longiert, logischerweise, weil sich das Pferd dann… Ja, wenn ich jetzt so ein junges Pferd an der Longe habe, der da rumbockt und es reitet einer, natürlich störe ich den beim Reiten. Und deswegen bin ich, also da bin ich super happy mit dieser Lösung,

[20:09] es darf nicht longiert werden in der Reithalle, alles gut. Also deswegen bin ich aber auch safe, wenn ich mein junges Pferd reite, da kommt da keiner mit einer Longe rein, weil manchmal funktioniert meine Lenkung noch nicht so. Und dann finde ich das mit der Longe und gleichzeitig Reiten immer auch manchmal so ein kleines bisschen gefährlich. Ja, und gerade mit so einem jungen Pferd wie Benni ist die Gefahr dann wahrscheinlich besonders groß. Ja, und Longieren macht ja auch die Böden. Die Böden mögen das nicht so sehr, wenn man da drauf longiert.

[20:35] Wenn ich das jetzt mal so sagen darf. Das war Folge 355.

[20:40] Jenny, ich habe irgendwie so Schmerzen in meinem Bobbes. Also wir könnten da mal Geh halt zum Proktologen und lass dir den Arsch gucken. Ich weiß nicht, ob ich jetzt den Podcast produziere und da vorher noch eine Ibu nehmen muss oder so. Du willst ja nicht reiten, du brauchst doch keine Ibu. Vielen Dank fürs Zuhören, hat viel Spaß gemacht. Das war Folge 355. Wir nehmen am Wochenende die große Folge auf und wir werden die liebe Hufmarie bei uns haben. Und es geht um die Konigs Wildpferde aus dem Schwarzwald. Es war toll. Ein Fest. Tschüss. Tschüss.


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