Bei Huf-Marie sind die wilden Koniks ganz zahm

In der aktuellen Folge unseres Pferdepodcasts wird es wild – und gleichzeitig erstaunlich zahm. Zu Gast ist Marie Heer, Huftechnikerin, die sich nicht nur um die Hufe unserer Pferde AC/DCKlex und Benny kümmert, sondern auch eine besondere Aufgabe im Nationalpark Schwarzwald übernommen hat: Sie pflegt die Hufe der dort lebenden Konik-Wildpferde. Was es mit diesem außergewöhnlichen Projekt auf sich hat, warum die Koniks eine Schlüsselrolle für die Landschaftspflege spielen und wie man Wildpferden überhaupt die Hufe schneidet – darüber sprechen wir in Folge 356. Und das ist längst nicht alles…


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🐎 Wer sind die Koniks?

Die Konik-Pferde stammen ursprünglich aus Polen und sind direkte Nachfahren des Tarpans, einer ausgestorbenen Wildpferdeart. Der Name „Konik“ bedeutet übersetzt schlicht „Pferdchen“ – was auf ihre kompakte, widerstandsfähige Erscheinung anspielt. Koniks sind zäh, genügsam, leben gerne im Herdenverband und kommen mit kargen Lebensbedingungen bestens zurecht. Ein wenig erinnern sie an Isländer: etwa 1,30 m groß, dichtes Fell, „werden von Luft und Liebe dick“, wie Marie im Gespräch schmunzelnd bemerkt.


🌲 Wildpferde im Schwarzwald: Naturschutz trifft Hufpflege

Im Nationalpark Schwarzwald leben seit einigen Jahren rund 20 Koniks in einem großflächigen, geschützten Gebiet am Schliffkopf. Ursprünglich waren es nur fünf bis sechs Tiere – doch die Herde vergrößerte sich rasch. Die Pferde gehören dem Zoo Karlsruhe und sind Teil eines innovativen Landschaftspflegeprojekts: Statt Maschinen oder Chemie sorgen die Tiere ganz natürlich für den Erhalt der sogenannten Grinden – das sind offene Bergheideflächen, die ohne Beweidung schnell verbuschen würden.

Die Koniks fressen Gräser und junge Gehölze, reiben sich an Bäumen und verteilen über ihren Mist Nährstoffe, die wiederum Lebensräume für viele andere Arten schaffen. Das Projekt verbindet auf vorbildliche Weise Artenschutz, Biodiversität und traditionelle Weidewirtschaft.


🦶 Maries Arbeit mit den „wilden“ Hufen

Marie ist Hufpflegerin aus Leidenschaft – aber wie kommt man als Mensch an die Hufe von Wildpferden? Ganz einfach: gar nicht – zumindest am Anfang. Die ursprünglichen Koniks waren kaum an Menschen gewöhnt. Die ersten Hufpflegeeinsätze waren echte Abenteuer: mit Tierärztin, Sedierung per Blasrohr und einem ganzen Ranger-Team im Hintergrund. Heute ist vieles einfacher: Die in der Region geborenen Fohlen werden frühzeitig an Menschen, Halfter und Pflege gewöhnt.

Dennoch ist Maries Arbeit im Schwarzwald eine andere als bei „Hauspferden“ wie AC/DC oder Benny. Statt Ganganalyse und Feinabstimmung steht bei den Koniks vor allem eines im Fokus: das regelmäßige Kürzen der Hufe, in der Regel zweimal jährlich. Denn durch die weichen Böden im Nationalpark laufen sich die Hufe kaum ab – was zu Überlängen und sogar Hufrehe führen kann.


🚫 Kein Streichelzoo – und doch ein Ausflugsziel

Wer nun denkt, man könne die Koniks am Schliffkopf streicheln oder sogar mit ihnen wandern – der irrt. Das 20 Hektar große Gelände ist eingezäunt, ein Betreten ist nicht erlaubt. Aber: Die Wasserstellen der Pferde liegen oft in der Nähe der Wanderwege, und mit etwas Glück kann man die Tiere aus der Ferne beobachten. Ein Besuch im Naturpark Schwarzwald lohnt sich also trotzdem – schon allein wegen der beeindruckenden Landschaft.



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🎙️ Weitere Themen der Folge

Neben dem spannenden Interview mit Marie sprechen wir in dieser Folge auch über:

🔹 Handfeste Tipps für bessere Vorstellungen im Dressurviereck
Wie lässt sich der erste Eindruck im Viereck verbessern? Jenny verrät erprobte Strategien, die in der Praxis funktionieren.

🔹 Jennys Turnierpläne bei extremem Wetter
Temperaturen jenseits der 30 Grad, sintflutartige Regenfälle – der Wettergott meint es nicht gut mit den Reitern. Wie Jenny damit umgeht, erfahrt ihr in dieser Folge.

🔹 Bennys Maßsattel im Anflug
Was lange währt… Bennys individueller Maßsattel steht kurz vor der Auslieferung. Warum das Thema Sattel bei Jungpferden besonders heikel ist – auch das wird thematisiert.

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Hier geht’s zum vollständigen Transkript der Folge:

[0:00] Das ist der Hafer- und Bananenblues. Das ist das, was jedes Pferd haben muss.

[0:07] Hier ist der Pferde-Podcast, Folge 356. Hier sind Jenny, das Pferdemädchen, und Chris, der Medien-Heini, der keine Ahnung hat von Pferden und die Fragen in diesem Podcast stellt. Der Schriss. Sternchen? Ich bin der Erfinder von dem Scheiß hier und deshalb darf ich mitmachen. Ohne dich wäre es immer halb so schön. Weil irgendwie so einen Blödmann braucht man irgendwie immer auch so als… Ja, so Monologe halten ist ja irgendwie auch… Ja, das ist doof, das stimmt schon. Jenny, es ist gut geheizt im Schwarzwald und ich glaube in ganz Deutschland irgendwie. Wobei es gibt auch so Regionen, da ist es ein bisschen weniger hot. Aber hier bei uns im Schwarzwald ist es wirklich krass. Und man muss sich das so vorstellen, so nach dem Motto, okay, fangen wir an mit aufnehmen. Ja, alles klar, lass uns loslegen und dann drückt man die Knöpfe des Klimageräts off, damit es keinen Krach macht und der Ventilator wird ausgestellt und dann hat man so gefühlt. Alles gleich, jetzt müssen wir aufnehmen und lass uns hier durchhechten, damit wir die Kühlung wieder ankriegen. Jenny, es sind jenseits der 30 Grad. Wir sprechen einmal mehr, so ein kleines bisschen zumindest. Was macht es mit deinen Turnierplänen? Es gab ja welche für dieses Wochenende. Die werden davon zumindest ein bisschen tangiert. Wir kommen auch gerade von einem Turnier. Du hast nicht teilgenommen, aber…

[1:33] Eine Reihe von Kindern, die du darauf vorbereitet hast, in der Dressur. Irgendwie kommt Dressur da irgendwie mehr in Mode da oben auf den Berg. Keine Ahnung, ich weiß nicht. Ist das so? Also es waren erstaunlich viele Dressur-Kinder auf einmal. Ja, sie sind alle die Dressur geritten. Alle Kinder, die bei mir Unterricht reiten, waren auch heute in der Dressur. Und sie haben es auch gut gemacht. Sie haben es absolut. Ihr habt da erfolgreich abgeschnitten. Und mir ist eine Sache aufgefallen, da wollte ich nochmal nachfragen, weil du das immer und immer und immer wieder in den Trainingseinheiten mit den Kindern angesprochen hast und sich das auch so durchgezogen hat. Also das war nicht nur ein Kind, was da irgendwie, dass du darauf hingewiesen hast, sondern mehrere und deshalb ist das viel leicht. Und du hast auch gesagt, wir haben deines Wissens im Podcast noch nie drüber gesprochen. Der Geheimtipp für die Dressur.

[2:27] Endlich gelüftet in Folge 300. Man muss 356 Folgen machen, 355 ohne und jetzt passiert es. Dann, was haben wir denn dann noch? Den Benni, mit dem warst du wieder trainieren. Und dann haben wir das, also eine… Die geilste Nachricht der Woche. Die geilste Nachricht der Woche haben wir, genau. Und wir haben etwas, was mich so als Mensch der deutschen Sprache und der Worte, also wirklich hot macht. Das ist einfach ein geiles Wort, was bei uns in dieser Folge eine große Rolle spielen wird. Sattel.

[3:08] Sattel, ja, toll. Nee, nee, nee, nee. Also, wenn ich eine Rockband gründen würde und würde so eine Weltkarriere anstreben, weißt du? So… Weiß ich nicht. Wer hat denn… Ich weiß gar nicht, wo du hin willst. Dann würde ich die Konix nennen. Ach, die Konix. Ich habe heute bei Spotify geguckt. Es gibt keine Band, die Konix heißt. Oder wenn mal irgendwie so ein cooles Bistro oder ein Club oder sowas. Konix. So ein Edelrestaurant. Cooler Name. Wo gehen wir denn heute Abend her? Komm, wir gehen ins Konix. Das ist doch geil, oder? Das sind die Wildpferde. Das sind die Wildpferde hier bei uns im Schwarzwald. Und wir haben die Frau im Interview, bei denen die Schwarzwälder Wildpferde ganz zahm sind.

[3:57] Unsere Hufmarie. Und jetzt, und er ist auch schon ganz nervös, dass die Hufmarie heute da ist. Ich nenne sie ja nur so, die Hufmarie. Also sie heißt ja nicht wirklich so. Wie, sie heißt nicht Hufmarie? Das ist wie die Futtertante, ich nenne die ja nur so. Und dann erzähle ich, die Hufmarie war da und hat… Ist es jetzt blöd, wenn wir sagen… Nein, ich glaube nicht. Also es stimmt ja auch, das ist die Marie, die macht Hufe und Zähne. Die ist Huftechnikerin, Orthopädin und macht auch die Zähne der Pferde und macht demnächst auch Bennys Zähne. Und ich glaube, ihr Insta-Handle heißt irgendwie Huf und Zahn Marie. Genau, Huf und Zahn Marie. Oder Marie, Huf und Zahn oder irgendwie so. Ich weiß jetzt gar nicht. Wir werden das verlinken bei uns auf der Homepage, aber also die Kurzform ist Huf Marie. Ich hoffe, sie ist damit fein. Die hat ja auch dem Kleksi die Einlagen verpasst, seitdem er wieder Schritt gehen kann. Genau. Es war ein sehr erfolgreiches Instagram-Posting von uns, wo wir gezeigt haben, was die Hufmarie für unseren Klecks so an orthopädischen Einlagen gebaut hat. Genau. Und in der geilsten Farbe ever. In Pink. Auch noch.

[5:01] So nämlich. Und jetzt spielt unser Manni, unser Orchestermusiker, die Pferdepodcast-Hymne. Und dann geht’s los mit Koenigs, mit Hufmarie, mit neuem Sattel im Anflug und mit ganz schön viel Sommerhitze.

[5:16] Music.

[5:36] Der Mann hier hat noch nicht fertig gefiedelt. Da ist es hier wie in der Schule. Bevor du nämlich anfängst zu reden, wollte ich noch schnell was sagen. Wolltest du reden. Ja, man kommt ja sonst wieder nicht zu Wort. Wegen unseres Postings darf man mit Schmerzmitteln reiten. Hat ja eine Leserin, Hörerin, keine Ahnung, ich habe auch den Namen jetzt mir nicht gemerkt, aber da hat eine kommentiert, naja, hoffentlich ja nicht fürs Pferd, dann ist ja Reiten ein No-Go. Natürlich nicht fürs Pferd. Was für eine Frage. Nein, Schmerzmittel für den Mensch, dass der reiten kann, ohne dass ihm etwas wehtut. Natürlich nicht fürs Pferd. Also wir pumpen in irgendwelche Pferde, die Schmerzen haben, keine Schmerzmittel rein. Nur bei wichtigen Wettkämpfen. Nur bei ganz wichtigen Wettkämpfen. Spästchen. Nein, aber natürlich nicht fürs Pferd, nur für den Menschen. Stimmt. Ich habe das auch versucht in den Postings, noch in den Texten, die man da so drunter schreibt, noch so klar zu ziehen. Also was ist, wenn dein Körper zwickt? Also nach dem Motto dein Körper, der Körper des Reiters. Aber ich ahnte schon, dass das möglicherweise Missverständnisse geben kann. Aber nur noch mal zur Klarstellung. Es geht hier rein um den Mensch, wenn der Aua hat, dann kann der so viele Ibu nehmen, wie er verträgt. Genau. Also bei den Pferden Metakarm ist ja normal, ne?

[6:52] Nein, Späßchen. Wir machen wirklich Späßchen. Ich wollte nur mal testen, ob du wach bist, aber du bist wach. Ich bin um 5 Uhr aufgestanden, dass ich um halb sechs auf dem ersten Pferd sitzen kann. Da sind wir doch schon da, wo wir hinwollen. Bei deinen Pferden, ich befürchte, es geht möglicherweise in dieser Folge 356 relativ schnell, dass man durch ist oder ich weiß ja nicht, wie viel es so zu erzählen gibt. Also jedenfalls die Turnierpläne, die du hattest, die wackeln ganz schön. Du wolltest morgen eigentlich mit ACDC auf Tour gehen. Der Haflinger, den wir ja begleiten vom Pferdekindergarten ins Dressurviereck Und wir erzählen so ein bisschen, was passiert da, welche Erfolge, welche Rückschläge gibt es und so weiter. Und das sind Turniere ja eigentlich immer, das Salz in der Suppe so ein bisschen, aber die Suppe bei, keine Ahnung, wirklich jenseits der 30 Grad jetzt schon seit Tagen und es ist schon sehr drückend irgendwie. Und da sagst du, also morgen dann auch in den Hänger auf die Autobahn muss nicht unbedingt sein. Ist das so Stand jetzt? Kann es sein, dass du morgen aufwachst und doch ist wieder alles anders?

[8:02] Also ich hake ja immer mal ab, dass ich es mir kurzfristig anders überlegen kann. Ich habe eine Kandaren L genannt, eine Prüfung, die ich super gerne reite. Deswegen habe ich sie nochmal genannt mit dem L. Sie sind beide Prüfungen hintereinander, eine Kandaren L und dann die M1 auf Kandare. Die mag ich eigentlich auch sehr gerne. Die L ist um 11.30 Uhr, das ist ja noch, ja, Vormittag. Also ich bin jetzt noch am überlegen, ob ich wenigstens die L reite und die M ist nachmittags um 14 Uhr, die werde ich auf gar keinen Fall reiten, weil dann ist es wirklich schon, dann hat es schon diese, was haben sie gemeldet für morgen, 35 Kilometer. Das mache ich auf gar keinen Fall. Ich habe jetzt gar nicht geguckt, aber ist das so?

[8:42] Superschönes Turnier und die Tatsache, dass Abreiten in der Halle ist, lässt mich so ein bisschen überlegen, für eine Prüfung hinzufahren. Also nicht für die M, die habe ich schon geistig abgehackt, die werde ich nicht reiten. Aber vielleicht für die M in der Halle abreiten, dann bin ich vier Minuten auf dem Viereck und dann wieder nach Hause fahren. Also das ist noch so eine Überlegung, was ich vielleicht mache. Also da entschließe ich mich kurzfristig. Ich kann ja auch kurzfristig meine Startbereitschaft wieder zurückziehen. Das ist ja kein Problem. Und da denke ich noch so ein bisschen drüber nach. Okay, und das würdest du dann möglicherweise auch spontan entscheiden, so nach Gefühl am Tag, wo es passieren soll. Und da muss man einfach, glaube ich, unseren, also uns ein bisschen verfolgen, Social Media und so. Dann verkünden wir ja dann in aller Regel der Fälle, was draus geworden ist und so wäre das dann. Also das ist so ein bisschen ein Fragezeichen. Ich ahne mal, da du das ja mal vorhattest, da du das genannt hast, das Turnier, und du kennst ja auch die Veranstaltung und so und hattest da Lust drauf. Das heißt, du hast dich ja auch darauf vorbereitet. Da kann man ja steuern, wann man sich aufs Pferd setzt. Wir haben schon häufiger erwähnt, das machst du jetzt extrem früh. Du stehst wirklich früh auf und guckst, dass du morgens um neun schon mit allen durch bist. Das bedeutet aber, also die Vorbereitung in dem Sinne sportlich steht.

[10:06] Also du könntest, also sportlich und so und körperlich ist der, also könnte man mit ihm da antanzen und sagen, los geht’s, also das ist jetzt alles gut. Was ist denn so euer Stand der Dinge gewesen oder also auch wenn du sagst, jetzt Kandarren-L, ist das was, wo du dann nochmal dich gezielt drauf vorbereiten musst oder geholfen? Würdest du diese Lektionen, die da gefordert sind, schüttelst du die dann quasi aus dem Ärmel, weil du die Versatzstücke daraus, die immer wieder auftauchen im Training, wie hat man sich das vorzustellen? Nee, ich reite das schon vorher auch nochmal so durch und da gibt es zum Beispiel Überstreichen beim Galoppieren, also solche Lektionen übe ich dann schon nochmal oder rückwärts richten und daraus direkt angaloppieren.

[10:52] Auch der einfache Wechsel, das reite ich dann vorher alles nochmal, um halt auch wirklich so abzufragen, sitzt das noch? Aber in der Regel funktioniert das gut. Also AC kann diese L-Lektion jetzt wirklich auf eine Arschbacke, aber trotzdem muss man das immer wieder üben und abfragen und auch ordentlich reiten. Auch wenn es jetzt in Gänsefüßen nur eine L-Tressur ist, trotzdem muss man es reiten und trotzdem muss man korrekt reiten und ordentlich reiten, weil sonst wird es auch in der L-Tressur nichts. Auch wenn man eigentlich auch normalerweise in M-Tressuren startet. Also deswegen, ich habe die Woche, bin die Aufgabe so ein paar Mal durchgeritten und ich mag die sehr. Ich habe die auch schon mit Nixen mehrfach gewonnen, immer diese L-Tressur. Und deswegen halte ich die so gerne. Also die liegt mir wirklich und schnackt. Das hat man ja nun auch im Hinterkopf so ein bisschen. Okay, ich verstehe, ja.

[11:40] Ja, spannend. Okay. Und wir lernen draus, das ist eine Folge, ich weiß gar nicht, wie lange das her ist, zwei, drei Folgen zurück, die ja auch sehr gelobt worden ist mit den Turniertipps und mit dem Stichwort penibles Reiten. Und wir lernen draus, auch wenn, keine Ahnung, das dann so Inhalte sind, wo du sagst, eigentlich können wir das, das Pferd kann es eigentlich auch. Auch da penibel sich vorbereiten. Also das ist, glaube ich, ja, das zieht sich auch da so durch.

[12:08] Ich drücke mal den Themenwechselknopf. Wir bleiben aber bei deinen Pferden logischerweise und es ist jetzt aber ganz eng verwandt mit dem Thema Endlich, Endlich, Endlich. Ich kann die Folge bei Spotify ja auch nochmal verlinken als Luisa Köhne, die Sattlermeisterin aus unserer Bundeshauptstadt Berlin. Also man merkt ja schon, also diese Pferdeliebe von Berlin, man muss ja nur das Brandenburger Tor angucken. Was ist da oben drauf? Pferde. Und Luisa kommt aus Berlin und sie hat jetzt also wochenlang an deinem Sattel gebastelt. Genau, ich habe immer mal wieder in ihren Insta-Stories so… Und dann reingespitzt und geguckt und das könnte meiner sein oder ist das doch nicht. Das ist bestimmt meiner, da baut sie gerade an meinem Sattel. Und letztens hat sie noch ein Foto in ihrer Insta-Story gehabt und dann habe ich gedacht, ich glaube, das ist mein Sattel, der ist jetzt fertig, todsicher.

[13:06] Und genau dieses Foto hat sie mir jetzt geschickt, dein Sattel ist fertig. Also du hattest recht, ja? Okay, alles klar. Also du hast jetzt drei Fotos bekommen, sieht sehr schön aus, das Bling-Bling ist an der richtigen Stelle, wo du es gerne haben wolltest und so.

[13:20] Und der kommt jetzt nächste Woche, also jetzt in der vor uns liegenden Woche. Übernächste Woche. Übernächste Woche. Naja, Berlin ist halt nicht um die Ecke. Naja, und sie hat mich in der Tour eingeplant für die übernächste Woche, montags. So ein Sattel. Also ich habe ja, als ich jetzt, ich hatte jetzt eine Woche Urlaub, habe in dem Kindertraining immer zugeguckt und da spielte das gestern bei einem der Kinder auch eine Rolle. Da ging es um und da habe ich gedacht, das ist ja interessant, dass solche Kleinigkeiten so einen Unterschied machen können. Und zwar ging es da um ein Mädchen, um ein Pferd und da war unter einem Sattel so ein Ausgleichspad drunter. Und das Ausgleichspad hat den Sattel, glaube ich, jetzt lass mich lügen, hinten ein bisschen höher oder vorne so ein bisschen angelupft und so. Und da habt ihr darüber lang und breit diskutiert, ob man das Pad jetzt, man müsste das eigentlich raus, weil das Kind saß da nicht ganz hundertprozentig. Und das, also lange Rede, kurzer Sinn, das hat einen enormen Impact darauf, wie man auf dem Pferd sitzt und wie man reitet. Also von daher, also welche Hoffnungen verbindest du damit jetzt mal so? Das wäre dann die Frage, die sich daraus ergibt, aber ich habe gesehen.

[14:38] Also dass du bei so einem jungen Mädchen, also dass ihr da über zwei oder drei Zentimeter so intensiv diskutiert. Noch nicht mal Zentimeter. Oder noch nicht mal, ne? Wir reden nicht über zwei oder drei Zentimeter, sondern maximal einen Zentimeter. Aber wenn so ein Sattel zum Beispiel, wie jetzt gestern in diesem Beispiel, im Schwerpunkt zu weit hinten liegt, dann setzt so ein Sattel den Reiter ein bisschen in den Stuhlsitz. Also der Unterschenkel rutscht nach vorne und wenn der Schwerpunkt zu weit hinten ist, dann kommt der Reiter in den Stuhlsitz. Jetzt ist es so, das ist ein großes Pferd und das Mädchen ist so ein Grashalm. Also die wiegt ein bisschen was über 40 Kilo. Da habe ich überhaupt gar keine Schmerzen mit. Das ist ja nicht so viel Gewicht, was dann da drauf kommt. Und das Pferd ist wirklich gut bemuskelt und der kann das auch tragen. Dauerhaft ist es, glaube ich, keine Lösung, aber das kann man mal machen.

[15:28] Aber trotzdem stört es den Sitz, den Dressursitz und es stört den korrekten Sitz, aus dem ja auch die korrekten Hilfen kommen. Auch bei deinen 50 Kilo? Natürlich, 55. 55, ja. Natürlich ist das bei mir auch so. Ich habe ja im Moment diesen Leihsattel von Luisa, der auf den Benni wirklich gut passt. Also da liegt der gut, der bewegt sich gut damit, der hat das richtige Schweißbild, also alles fein. Aber für mich ist dieser Sattel in der Sitzfläche erstens ein kleines bisschen klein und das Sattelblatt ist viel zu lang. Und auch diese Pausche ist nicht für meinen langen Oberschenkel gemacht. Also der drückt mein Bein so ein bisschen nach hinten und lässt mein Unterschenkel zu weit hinten am Pferd liegen.

[16:11] Und das ist natürlich, ich versuche dann immer wieder mich so ein bisschen gerade hinzusetzen, aber ich komme nicht wirklich so gut zum Sitzen und auch nicht gerade. Normal soll ja Schulter und der Po und die Ferse, das soll ja so eine Linie geben. Und da tue ich mich so ein bisschen schwer. Mein Unterschenkel ist immer so ein kleines bisschen zu weit hinter dieser Linie. Und ich muss eigentlich gerade auf dem Pferd sitzen, also mehr mittig. Aber diese paar Wochen, das habe ich jetzt ganz gut kompensieren können. Und mit zweimal Reiten in der Woche ist auch alles gut. Aber ich freue mich jetzt wirklich auf meinen Sattel. Ich habe ja auch drin gesessen in dem, den die Luisa mir jetzt extra gebaut hat für mich und mein Pferd. Und da sitze ich schon ganz anders drin. Also der lässt mich auch ein bisschen näher am Pferd sitzen. Der Sitz ist tiefer. Da sitze ich also wirklich auch ganz nah am Pferd und ganz gerade. Und ja, ich bin sehr gespannt und freue mich total auf meinen neuen Sattel.

[17:05] Kurze letzte Frage zu dem Themenkomplex, wenn man, also gibt es eine Chance für das, also um bei dem Beispiel des jungen Mädchens zu bleiben. Ich glaube, das junge Mädchen hätte alleine nicht sagen können, das ist jetzt richtig gut, schlecht, mittel. Also ist da immer der Weg, dass jemand von außen drauf gucken sollte, wie sitzt du auf dem Pferd oder merkt man das in der Regel als Reiter und es geht darum, also dass man quasi….

[17:35] Sozusagen bewusst damit umgehen muss und sich selber irgendwie fragen muss oder wenn man ein Buch gelesen hat und weiß, wie es aussehen soll, dann spürt man es? Also wie hat man sich das vorzustellen? Also eigentlich merkt man als Reiter, wenn ein Sattel einen blöd hinsetzt. Okay. Weil man dann immer wieder so in der Versuchung ist, sich anders zu positionieren. Also man merkt als Reiter, wenn man richtig gut Platz nehmen kann auf dem Pferd und wenn man mittig im Pferd sitzt und wenn man auch die Beine locker anlegen kann und nicht irgendwie immer zwanghaft versucht, Unterschenkel vor, zurück oder Oberkörper vor oder zurück, sondern dass der Sattel einen ganz natürlich gerade hinsetzt.

[18:15] Also normal merkt man das, wenn das nicht so ist. Und das Mädel hat es ja auch gemerkt. Die hat ja auch gesagt, das setzt mich immer ein bisschen in den Stuhlsitz. Es fällt mir so schwer, den Unterschenkel zurückzunehmen. Und dann sind die Unterschenkel immer fast vor dem Gurt in diesem Stuhlsitz. Aber sich richtig hinzusetzen, erfordert dann immer wieder eine Korrektur des Sitzes. Und das ist natürlich kein entspanntes, lockeres Reiten, wenn der Sattel einen schon inkorrekt auf das Pferd setzt. Heißt das inkorrekt? Ja. Ja, schon. Ich saß zu weit weg, konnte deshalb nicht hören, was ihr da gesprochen habt, aber also klar beantwortet. Wir wollten auch eine Lösung finden. Wir haben aber leider jetzt erstmal keine gefunden, weil ich gesagt habe, wenn man den Sattel hinten hoch nimmt, dann kommt der vorne zu weit runter, dann drückt er auf den Widerriss. Also dieses vorne hoch, die haben ein Korrekturpett drunter, dass der Sattel halt ein bisschen höher kommt vorne, weil der einen sehr hohen Widerriss hat, das Pferd. Aber wenn man den jetzt hinten nochmal höher nimmt, dann kommt der vorne wieder zu weit runter. Also da würde ich tatsächlich mal einen Sattler drauf gucken lassen, ob der das so korrigieren kann, dass es dem Kind und dem Pferd passt. Okay.

[19:24] Sattel nicht optimal, trotzdem, du hast gesagt, die Zeit habt ihr ja ganz gut rumbekommen und du bist mit Benni unterwegs. Nochmal auswärts zum Trainieren gefahren in der zurückliegenden Woche. Wir hatten in der kleinen Folge ja schon erzählt, dass du die Premiere hattest, dass du ihn nicht vor einer Trainingseinheit wie sonst davor immer üblich ablongiert hast, sondern du konntest ihn einfach auspacken, draufsetzen, losreiten und du hast, das sei vielleicht noch der Vollständigkeit halber erwähnt, jetzt die Gewissheit, das war keine Eintagsfliege. Es ist dir nochmal gelungen. Also es scheint so eine Konstanz da reinzukommen. Ja, ich fahre jetzt wieder öfter auf diese Reitanlage, auch wegen der Spiegel, dass ich das alles so ein bisschen kontrollieren kann im Spiegel, ob er vor der senkrechten ist oder nicht. Wir machen das Video noch mit der Schleichfigur. Mit dem Schleichpferdchen, genau.

[20:19] Und ja, ich habe es dann direkt nochmal probiert, bin nochmal hingefahren, ganz früh morgens und dann dachte ich so, jetzt gehe ich mal ohne Longe los. Ich hatte die Longe auch erst gar nicht dabei, sondern habe so getan, als hätte ich ein erwachsenes Pferd und komm, wir gehen jetzt in die Halle, wir reiten. Er war an diesem Tag so ein kleines bisschen mehr an als beim ersten Mal. Also er war schon sehr guckig und er ist ja dann immer so sehr, er regt sich ja dann auf und wird riesengroß und dann steht er neben mir immer mit dem ganz hohen Hals und ganz hoher Kopf.

[20:48] Aber er hat sich trotzdem eingekriegt. Wir sind ein paar Runden Schritt zu Fuß gegangen und dann lässt er mich auch aufsteigen und losreiten. Und es hat gut geklappt. Also es ist ja wirklich so, dass dieses Pferd mir immer ein Gefühl der Sicherheit gibt. Also ich habe nie Angst auf Benni. Das ist ganz merkwürdig. Ja, total, weil auf Klecks steige ich ja heute noch auf und denke so, boah, der jetzt los. Was denkst du, wir haben den Knopf schon so lange nicht mehr gedrückt. Darf ich den einmal drücken vielleicht, weil der so schön ist? Also du denkst ja prinzipiell, traust du Klecks ja immer alles zu und du hast einen Spruch geprägt, der auch auf T-Shirts ist, die man kaufen kann und du denkst dann ganz oft, sag mal Klecks. Sag mal, hast du kein Hirn? Nö. Ja, kommt vor, aber alles klar, es passiert nichts. Also ich habe immer noch nicht zu Klecks das Vertrauen, was ich bei Benni von Anfang an hatte. Ich steige da wirklich drauf und habe gar keinen Gedanken daran, dass der bocken könnte oder so. Ich habe wirklich so ein Vertrauen zu diesem Pferd, das hatte ich, glaube ich, vorher bei Globus hatte ich das auch. Da habe ich auch drauf gesessen und habe nie Angst gehabt auf diesem Pferd.

[21:54] Und bei AC, ja, anfangs war der ja als junges Pferd, hat der ja auch schon ganz gerne mal einen Bocksprung gemacht. Aber wenn ein Haflinger bockt, ist das nicht so schlimm, wie wenn ein Klecks bockt.

[22:05] Aber trotzdem, dieses Wohlgefühl oder dieses Vertrauen von Anfang an hatte ich ganz, ganz selten bei einem Pferd. Also tröstlich wäre, wir reden ja dann oft über Ausdrucksstärke. Die Haflinger, die können, die haben nicht so viel Ausdruck. Also wenn der Benni dich abbockt, dann mit viel Ausdruck und aber auch leider katapultartiger. Ja, also wenn er ohne Reiter bockt, dann denke ich schon manchmal so, oh mein Gott, wenn der das unter dem Sattel macht, dann habe ich keine zwei Sekunden. Also der kann ja auch wie eine Katze mit allen Vieren auch in die Höhe und einen Buckel machen und dann denke ich immer so, wie machst du das? Und er ist ja auch schon, er hat ja auch schon gebockt, ist dann aufgekommen und ging lahm. Also das hatten wir ja ganz am Anfang auch schon, dass er seine Beine nicht sortieren konnte und wirklich so einen Bocksprung gemacht hat und dann trabte er weiter und auf einmal war er stocklarm. Und da hatte ich ja die Physio da, die dann gesagt hat, der hat sich beim Bocken irgendwie einen Wirbel verrenkt. Und ja.

[23:07] Vielleicht ist er ein Wildpferd und du weißt es nur nicht. Nein, er ist kein Wildpferd. Jenny, bevor wir zu den Wildpferden kommen und der Hufmarie, wollte ich gerne noch die eine Sache, weil ich glaube, sie ist tatsächlich wichtig. Und wir wissen ja, dass unsere Hörerinnen und Hörer das auch schätzen, wenn so Handfeste, ich schätze, Wahnsinn, bei 36 Grad kommen hier Wortspiele. Bist du ein Fuchs? Ach, das ist so. Nicht so schlauer, aber stinkig. Es ist so billig. Aber ich habe das ja also… Handfeste Tipps. Handfeste Tipps, genau. Es ist mir wirklich aufgefallen und das hatte quasi bei mehreren Mädels, die du da betreut und mit denen du gearbeitet hast, spielte das eine Rolle.

[23:55] Zum einen, also ein Stichwort war, stell die Hand dahin. Und es ging auch um diese Stellung. Also man kann ja, das kann man sich bildlich ganz gut vorstellen, ich musste schmunzeln. Es gibt die Motorradfahrerhand, also wie man einen Motorradlenker hält, nicht machen, falsch, sondern, also was ist denn das Gegenbild? Also man muss dann, also wenn man sich die Hand am Motorradlenker vorstellt, dann muss man die Hände sozusagen drehen, sodass die Innenflächen der Fäuste in die Mitte zeigen und sich angucken, richtig? Genau, und schmale Hände, also die Hände dicht zusammen, keine breite Zügelführung. Kann man bei Jungpferden machen, kann man auch zur Korrektur mal machen, dass man eine breite Zügelführung benutzt, aber das sollte nicht die Regel sein. Und die Fäuste aufrecht hinstellen und diese Linie der Handrücken bis zum Ellbogen. Das sollte so eine Linie sein, also nicht irgendwie auch so die Handgelenke so verdrehen oder das machen auch ganz viele, dass die so komisch die Handgelenke verdrehen. Also eine gerade Linie, Fäuste aufrecht hinstellen, der Daumen kommt über den Zügel.

[25:05] Und Hände vor dir tragen. Ellbogen am Körper lassen. Und ich sage immer ganz gerne, stell dir vor, du reitest hinter deiner Hand her. Das ist immer so ein ganz gutes Eselsbrückchen, dass man die Hand eher so in Richtung nach vorne bewegt und nicht rückwärts wirkt, sagt der Hubert immer. Nicht rückwärts wirken mit der Hand. Mache ich gar nicht. Warum machst du den Hubert jetzt so komisch nach? Der arme Hubert. Ich weiß, was der jetzt denkt. Der Hubert denkt jetzt, sag mal, hast du kein Hirn? Nö. Zurecht. Aber gut. Entschuldigung, lieber Hubert. Aber das ist ja wirklich so. So dieses nicht rückwärts wirken mit der Hand. Genau. Und wenn man sich vorstellt, meine Hand reitet voraus und ich reite hinterher, dann hat man automatisch so dieses Handvorgefühl und trotzdem die Verbindung behalten. Und dann sage ich meinen Schülern manchmal auch, stellt euch vor, ihr habt keine Zügel, sondern ihr habt zwei starre Stangen und dann schiebt ihr an diesen Stangen das Pferdemaul nach vorne. Das hilft auch immer ganz gut so zu begreifen, dass man ja eine Verbindung braucht, aber trotzdem das Pferd ja quasi vor den treibenden Hilfen haben will, also vor sich herschieben. Warum soll man es so machen, wie du es gerade beschrieben hast? Wenn es funktioniert. Und warum funktioniert es nicht, wenn man die Motorradfahrer-Geschichte macht? Kann man das kurz sagen? Also ja, bestimmt.

[26:32] Also das Problem bei ganz vielen ist, dass die Anlehnung keine beständige ist. Und das liegt dann daran, dass die Hand zu unruhig ist. Wenn zu viel gefummelt wird da vorne und wenn ich zum Beispiel die Hände nicht aufrecht hinstelle, kann ich keine federnde Verbindung herstellen, Weil ich nämlich dann die Faust auch oft mal so nach unten eindrehe, um das Pferd dann irgendwie Paraden zu geben oder so. Die Paraden kommen nicht so beim Pferd an, wenn ich die Hände irgendwie verdecke oder wenn ich zum Beispiel mit meiner Hand bis auf den Oberschenkel, dann habe ich zu lange Zügel. Und es geht einfach auf Kosten der konstanten Verbindung, die ich brauche, um eine beständige Anlehnung herzustellen. Und ich muss wirklich eine federnde Verbindung zum Pferdemaul haben und muss auch immer direkt reagieren, wenn das Pferd zum Beispiel mit der Nase vor und wirklich will fallen lassen, dann muss ich ja auch imstande sein, da so ein bisschen mitzugehen mit meiner Hand. Und das kann ich nur, wenn ich die Fäuste schließe, die Zügel fest in der Hand habe und fühle, was das Pferd vorne mit dem Maul macht Und wenn das sagt.

[27:36] Ich will ein bisschen loslassen und will nach vorne dann immer mit der Hand dem Pferdemaul folgen. Und das kann ich am besten fühlen, wenn ich die Hände auch korrekt halte und die Fäuste geschlossen und immer die Zügelverbindung behalte. Und jetzt will ich mal gucken, ob ich dir noch was Neues erzählen kann, wenn man den Zügel nachfasst. Da kann man ja auch einen Fehler machen. Also nicht einfach so nachfassen, sondern dass man quasi dann mit der freien Hand, mit der anderen Hand quasi von hinten zieht. Wusstest du das? Ach nee, aber ich habe es heute das erste Mal gesehen, dass man es auch anders machen kann. Ich will euch jetzt verarschen. Nein, das sehe ich auch ganz oft, gerade so bei den Springkindern vom Berg, dass die den Zügeln nachfassen und zwar machen die die Faust auf. Und schnappen dann so, wie so eine Schnappschildfröte. Genau, mit der einen Hand schnappen dann den Zügel so nach und dann habe ich natürlich immer diesen springenden Zügel und das Pferd kriegt immer einen Ruck ins Maul, immer. Weil ja der Zügel, sie lässt ja erstmal los und dann schnappt sie den Zügel wieder und dann kriegt das Pferd jedes Mal eine mit ins Maul. Und dann habe ich auch gesagt, fasst doch die Zügel, behaltet die Verbindung und zieht doch einfach an dem Ende mit der anderen Hand. Ihr habt ja noch eine andere Zügelhand und dann einfach das Ende nehmen und glatt so ein bisschen kürzer ziehen. Dann bleibt die Verbindung bestehen und es gibt keinen Ruck ins Maul. So, und wenn das jetzt noch einer macht, dann raste ich aus.

[28:59] Und ich weiß ja nicht, ob die Konix-Wildpferde unseren Podcast hören. Wenn sie das jetzt täten, dann würden die natürlich sagen, wie Zügel, wie Ruck ins Maul, wie Sattel. Sag mal! Das interessiert uns alles nicht. Wir sind oben auf der Hornigsgrinde im Schwarzwald und freuen uns des Lebens. Und wir haben auch einen Job zu tun. Wir arbeiten in der Landschaftspflege. Das ist aber auf dem Schliffkopf, nicht auf der Hornigsgrinde. Stimmt, Schliffkopf. Man kommt an der Hornigsgrinde vorbei, aber dann… Wie nennst du die Hornigsgrinde? Ja, schon, oder? Die heißt aber Hornisgrinde, nicht Hornig. Heißt die Hornig? Ach, wie dem auch so, weiß ich nicht. Da muss ich jetzt mal googeln.

[29:47] Mit der Rückwärtswirke mit der Hand. Ganz dünnes Eis, aber ich glaube, die ist ja benannt nach dieser Grinde. Das ist, glaube ich, dieses schilfartige Gras. Und das wiederum spielt auch eine große Rolle bei den Konixpferden, weil die das irgendwie fachgerecht abnagen. Also gerne nochmal auf unsere Homepage gehen. Ich werde das für den Online-Artikel natürlich nochmal gewissenhaft und neu recherchieren und da alles sehr genau aufschreiben. Lange Rede, kurzer Sinn. Es gibt Wildpferde im Schwarzwald. Wieder die Konix. Ein tolles Projekt, an dem auch der Karlsruher Zoo beteiligt ist. Und …

[30:28] Bei aller Wildheit von diesen Pferden, was die natürlich schon auch brauchen, ist Hufpflege. Und da hat sich der Karlsruher Zoo gesagt, wenn der Klecksi von der Jenny, wenn der verzabelte Kamerad so Hufe hat, dass der gerade auslaufen kann, was dem Klecks Recht ist, das ist unseren Koenigs billig. Nein, also Zufall, aber deine Hufmarie, die auch die Huffrau von deinen Pferden ist, ist nun zufälligerweise auch diejenige Person, die sich um die Konigs oben im Hochschwarzwald kümmert. Und was liegt da näher, als die liebe Marie mal zu verhaften,

[31:12] wenn sie bei Jenny am Stall ist und ACDC und Co. Die Hufe macht und sich mal ein bisschen über die Konigs zu unterhalten. Und das haben wir gemacht am Fuße des Klosters und wir freuen uns sehr, dass sie heute bei uns ist. Hallo, liebe Marie, herzlich willkommen im Pferde-Podcast. Hallo und vielen Dank für die Einladung. Total gerne. Ist es deine Podcast-Premiere? Du hast mir vorhin schon gestanden und bist ein bisschen aufgeregt. Genau, das ist nicht mein übliches Arbeitsumfeld.

[31:41] Immer mal was Neues. Wir werden das zusammen auf jeden Fall meistern. Ich würde dich gerne vielleicht ganz kurz abholen, wie es überhaupt dazu kam. Also wir machen ja diesen Podcast jetzt schon seit über 300 Folgen oder so. Und Jenny spricht im Wesentlichen über ihre Pferde. Und wenn aber so links und rechts irgendwie Themen auftauchen, wo wir so denken, das ist für Pferdeleute interessant, dann sind wir da wie die Geier und stürzen uns drauf. Und wir hatten jetzt so einen Moment, weil wir jetzt vor ein paar Tagen haben wir in der Vielseitigkeit zugeguckt und auf dem Weg nach Altensteig hin und zurück sind wir vorbeigekommen am Schliffkopf und ein Naturschutzgebiet und da stehen die Konigs, die Wildpferde im Schwarzwald. Und Jenny hat erzählt, und weißt du, wer die Hufe von den Wildpferden macht? Das ist meine Marie. Und von daher, also du kennst die Konix ganz gut.

[32:41] Wildpferde im Schwarzwald, das hast du auch nicht alle Tage, oder? Ja genau, das kam tatsächlich recht überraschend irgendwie vor fünf, sechs Jahren durch meine Tierärztin, die sich da dem Projekt angenommen hat und die Pferde gehören dem Zoo Karlsruhe. Also das sind quasi Zootiere, die in einem besonders schönen Gehege wohnen auf 20 Hektar für zehn Pferde und ja, da bin ich so reingeraten irgendwie überrascht.

[33:07] Also es ist, ich habe mich da heute auch kurz eingelesen, diese Rasse der Konigs kommt wohl ausgestorbenen Wildpferden, die es im Schwarzwald mal gab, sehr nahe und irgendwie, also die sind so ähnlich. Du hast es auch schon gesagt, die gehören dem Zoo Karlsruhe, ist irgendwie so ein Projekt. Ich glaube, die machen da oben in dem Naturschutzgebiet, tatsächlich werden die da eingesetzt zur Landschaftspflege, oder? Also weißt du so ein bisschen was über das Projekt? Ja, also ich meine, da sind natürlich die Mädels und Jungs vom Nationalpark viel tiefer drin, diese ganze Ranger, die sich da tatsächlich drum kümmern und die Biologen und alle, die sich da dem Projekt annehmen. Aber es ist schon ein Landschaftspflegeprojekt, sag ich jetzt mal. Also die Pferde sollen die Grinde quasi freihalten von Bewuchs und mit ihrem Kot da andere Lebewesen wieder mehr aufblühen lassen. Jetzt ganz grob umschritten. Ich bin da wirklich nur für die Hufe zuständig und ansonsten nicht tief drin im Thema. Aber das deckt sich mit dem, was ich auch gelesen habe. Also der Pferdemist sorgt dann für irgendwelche Käfer, die da für die Grinde. Das ist eine besondere Form der auch gefährliches Halbwissen jetzt Gräser und Schilf und sowas da wächst. Naturpark Schwarzwald, sehr sehenswert.

[34:23] Schöne Pferde auch irgendwie anzugucken, oder? Aber ich glaube, auf den ersten Blick würde man nicht erkennen, das sind Wildpferde. Also die sehen jetzt nicht komplett anders aus, oder wie würdest du sagen? Ich würde sagen, die haben echt viel von einem Isländer. Irgendwie so 1,30 groß und ein bisschen zottelig und viel Fell und werden von Luft und Liebe dick. Also können mit ganz wenig ganz alt werden, sage ich jetzt mal. Das ist Fluch und Segen zugleich. Also die haben alle Probleme, die unsere Hauspferde auch haben. Die sind dick und rund.

[34:55] Und du hast ein Privileg, weil wir machen jetzt so halb auch so ein bisschen Werbung dafür, so nach dem Motto Naturpark Schwarzwald, Schliffkopf. Wir haben es gesagt, fahrt dahin, Wildpferde. Stimmt ja auch alles. Man kann dahin fahren, aber tatsächlich, die sind, du hast es gesagt, auf knapp 20 Hektar eingezäunt. Und man kann also nicht ran. Es ist kein Streichelzoo. Nee, genau. Also man kommt nicht rein ins Gehege, aber die haben schon ihre Wasserstelle immer relativ nah am Ausgang und am Zaunrand, sodass natürlich die Besucher, wenn die jetzt auf den Wanderwegen da unterwegs sind, man hat schon Sichtkontakt, sage ich mal, zu den Pferden.

[35:32] Wie viele sind das? Das sind mittlerweile 20 Stück. Die haben einen Hengst und natürlich einige Stuten und dadurch hat sich die Population rasend schnell vergrößert. Das waren vor fünf, sechs Jahren, als ich dort angefangen habe, ich glaube fünf oder sechs Pferde. Wow, also du konntest richtig sehen, wie die Herde da größer wird und so. Man findet dich bei Instagram. Du bist die Huf- und Zahnmarie. Du kümmerst dich um die Hufe von den Konigs. Wie hat man sich das vorzustellen? Das sind ja jetzt nur 20 Wildpferde. Wenn du jetzt hier bei Jenny bist, dann wird der Benni gehalftert und dir zugeführt sozusagen. Du hast dann da dein Auto stehen, deinen Schemel und du raspelst dann an den Hufen rum. Stell ich mir bei Wildpferden, ist es ja jetzt nicht so, dass man in einen Stall kommt, sondern also die heißen ja nicht umsonst Wildpferde. Sind die gekennzeichnet? Musst du die einfangen? Sind da dann die Ranger dabei, die den Part dann von Jenny sozusagen übernehmen? Wie hat man sich das vorzustellen?

[36:31] Naja, teils, teils kann man sagen. Also vor fünf, sechs Jahren haben wir angefangen und die waren ziemlich wild, weil die einfach von anderen Nationalparks irgendwie aufgekauft wurden und einfach nicht richtig an den Mensch gewöhnt. Das heißt, das war wirklich eine wilde Aktion mit Tierärztin, mit drei, vier Rangers, mit Blasrohr, mit Sedation. Das heißt, die wurden wirklich im Wald stehend mit dem Blasrohr einmal sediert, wurden dann müde und dann konnten wir da ran. Genau, also am Anfang war das wirklich richtiger Wildfang. Und die Fohlen, die jetzt oben auf die Welt kommen und die quasi von Tag 1 dem Nationalpark da unterliegen, die werden von Anfang an ein Halfter und Pfleger gewöhnt, sage ich mal. Also die haben schon fast mehr vom Hauspferd als vom Wildpferd, weil das einfach unsere Arbeit viel einfacher macht und den Medikamentenverbrauch extrem reduziert und den Stress für alle und so weiter und so fort.

[37:25] Du kümmerst dich um die Hufe. Wie oft ist das nötig? Ist das dann auch vergleichbar mit so einem Sportpferd? Ist das anders? Wie oft kommst du da hin und was genau machst du dann auch mit denen? Genau, das ist schon ein deutlicher Unterschied. Also wir machen die in der Regel zweimal pro Jahr und da geht es wirklich stumpf gesagt einfach ums Kürzen der Hufe, weil die auf den Grinden ganz weiche Untergründe haben. Die haben da wirklich wenig Stein, wenig Sand, natürlich kein Pflasterboden, nichts, was in unseren Ausläufen so vorkommt. Das heißt, die haben wahnsinnig lange Hufe, wahnsinnig viel Zähe, teilweise Hufrehe durch diese Überfütterung, die halt unsere Hauspferde auch zum Problem haben. Und es geht wirklich stumpf ums Kürzen. Also wir machen da keine Ganganalyse wie jetzt bei einem Pferd von der Jenny und schauen, der fußt aber hier lateral zuerst oder wie auch immer, ist wirklich stumpf, Huf hoch, kürzen, Huf runter. Du hast jetzt eben gerade schon so ein kleines bisschen die Tür aufgemacht zu dem, was du sonst noch so alles machst, jenseits der Wildpferde, weil das ist ja also nur ein ganz kleiner Teil deiner Arbeit. Jenny schwört sehr auf dich und was du kannst, vielleicht so ganz kurz, ich habe extra nochmal nachgelesen, gerade bei Instagram, man muss da ja sehr fein unterscheiden. Du bist ja keine Hufschmiedin, sondern du bist eine Hufpflege- und Huftechnikerin steht da.

[38:46] Wie würdest du das genau beschreiben, was du machst? In Deutschland ist es so geregelt, dass die einzig staatliche anerkannte Ausbildung rund ums Thema Huf der Hufschmied ist. Staatlich anerkannter Hufschmied. Und alles, was es sonst gibt, ist im Prinzip kein geschützter Begriff. Du könntest auch rausfahren und sagen, du bist Huftechniker. Scharlatanerie. Genau, genau. Und es gibt die Basic-Ausbildung, sage ich mal, ist Hufflege. Das heißt, man bearbeitet den nackigen Barhuf, einen Huf ohne Beschlag. Dann kann man darauf aufbauen mit dem Huftechniker. Da macht man die ganze Alternativbeschläge, Alu, Clujuh, Duplo, alles was sonst auf dem Markt gibt. Und dann ist eben in Deutschland ganz besonders geschützt dieses Hufeisen. Das, was eigentlich der klassische Beschlag ist, ist in Deutschland dem Hufschmied vorbehalten. Also das darf nur der Hufschmied anbringen. Ach, das dürftest du auch gar nicht. Also das machst du auch nicht. Tatsächlich mache ich das nicht und darf das auch nicht, was natürlich so ein bisschen für Verwunderung sorgt, weil ich ja in Alu, was ich Jennys Pferd zum Beispiel drunter nagel, auch am Ambo schmieden muss und dann aufnageln. Also der Vorgang ist genau der gleiche, es ist nur ein anderes Metall. Ist auch in keinem anderen europäischem Land so geregelt, aber in Deutschland ist es so, das Hufeisen, das Eisen an sich darf nur der Schmied und alles andere dürfen alle anderen auch.

[40:01] Verstehe. Und ich, also nichtsdestotrotz gibt es ja nun überhaupt gar keinen Grund, das in irgendeiner Form gering zu schätzen. Ganz im Gegenteil, also du leistest da ja wirklich hervorragende Dienste. Ein Beispiel, ich habe es gerade im Vorgespräch kurz gesagt, war unser Klexi. Da hattest du, ich drücke mich jetzt sehr laienhaft aus, also ich habe scherzhaft gesagt, es ist wie so eine orthopädische Einlage. Also er stand total flach, du hast ihn steiler gestellt und dann war da halt so eine Lücke und du hast da ganz kreativ diese Einlage so dazwischen gebaut. Ist das so ein Beispiel, wo du sozusagen Gutes tun kannst? Also wenn wir jetzt dann auch mal auf die Pferde von Jenny so kommen. Der Klecks zum Beispiel hatte wirklich ein Problem durch dieses zu flachstehen. offensichtlich. Ja, der hat immer noch, ich will das gar nicht schön reden, ich habe den glaube ich jetzt dreimal beschlagen, der hat immer noch ganz viele Hufprobleme, der hat einfach echt eine schwierige Ausgangslage, ich glaube, der hat so ziemlich alles, was man haben kann, der hat Ballenzwang, Prachtenzwang, viel zu lange Zehe, negativer Hufbeinwinkel, also der hat wirklich so alles, all in one und das ist schon ein Fall, an dem man sich die Zähne ausbeißen kann oder so vor jedem Termin nochmal überlegt, was könnte man dem jetzt Gutes tun, wie lief der letztes Mal, die Jenny und ich sind da auch immer im Gespräch, war der, lahm nach dem Beschlag, wie lief der, wie rollt er ab und so weiter.

[41:22] Und das ist ganz wichtig bei solchen Spezialpferden, dass man da immer nochmal die Rückmeldung vom Besitzer hat. War das gut, was ich letztes Mal gemacht habe? Müssen wir nochmal was ändern?

[41:33] Für wie groß würdest du das als Faktor halten? Also… Wie groß ist die Rolle, die das spielt, wenn man auch das mit den Pferden veranstalten will, was Jenny so macht? Also Stichwort Dressur-Turniere gehen und so weiter. Also da kommt es ja, ich meine so Wertungsrichter, die gucken ja ganz genau hin und ist das alles korrekt ausgeführt? Und also wenn so ein Pferd nicht vernünftig Probleme hat mit den Hufen, dann wird es natürlich schwer. Ja, absolut. Also ich glaube, es ist nicht der allergrößte Faktor. Ich glaube, das ist immer noch der Reiter, aber wir haben da alle mit zu tun, sag ich mal. Der Sattler, der Schmied, der Pferdezahnarzt, da tut jeder seinen Teil dazu in diesem großen Puzzle, dass das alles läuft und gut wird und die Grundlage geschaffen ist.

[42:21] Und die Sache mit der orthopädischen Einlage, würdest du da auch sagen, das war eine kreative Geschichte? Oder sagst du, ach, das ist eigentlich so, also das gehört zu meinem normalen Repertoire? Nee, ich würde sagen, das gehört zu den Basics. Das meine ich, hat jeder Schmied, also um es konkret zu sagen, das ist so eine 3-Grad-Winkeleinlage. Das heißt, man holt die Trachte von hinten höher als die Zehe. Und ich würde fast sagen, dass das jeder Schmied im Auto hat. Und ob jetzt jeder da direkt sagt, Mensch, das packen wir mal aus und probieren das mal, weiß ich nicht. Aber das ist schon eher Basis als Spezial, würde ich denken. Okay, dann letztes Thema hat mit Jenny ja noch nicht so die ganz große Rolle gespielt, wenn ich es richtig verstanden habe. Zähne machst du auch, du bist aber keine Zahnärztin für Pferde. Also was ist dann, wo ist da die Abgrenzung? Wir haben ja jetzt gerade über das Thema Schmied zum Beispiel schon gesprochen. Gibt es das also bei den Zähnen medizinisches Thema? Hätte ich jetzt mal vermutet, gibt es das allemal? Soll ich was sagen? Filmen. Ja, habe ich auch gerade überlegt.

[43:29] So, wo waren wir? Also, genau, ich bin Pferdedentistin, geprüft bei der IGFP. Das ist die Internationale Gesellschaft zur Funktionsverbesserung von Pferdenzähnen, um das einmal auszupacken. Und genau, ich bin keine Pferdetierärztin. Das heißt, man kann diesen Beruf ausüben, indem man Tiermedizin studiert und dann loslegt oder nochmal eine Zusatzausbildung zum Thema Zahn macht und dann loslegt. Oder man macht nur diese Zusatzausbildung, kann sich dann prüfen lassen und darf dann aber einige Teile in dieser Zahnheilkunde einfach nicht ausführen. Ich darf zum Beispiel kein Pferd sedieren, ich darf natürlich keine Medikamente verabreichen oder spritzen, ich darf keine Zähne extrahieren. Es gibt einfach Themen, die sind im Tierarzt vorbehalten, das ist total richtig so. Und diese übliche Raspelarbeit im Alltag, die Zähneraspeln, die Kanten, Kletten und so weiter und so fort, das ist mein Aufgabenbereich.

[44:24] Empfindest du Jennys Pferde, letzte Frage, als irgendwie Problembären oder ist das alles okay soweit? Na, die sind total artig und gut erzogen und der Klecksi, der macht mich halt ein bisschen schwach vor jedem Huftermin, aber ansonsten sind die ganz, ganz anständig. Also Klecks ist der, also das ist schon so der Problem, Bär. Ehrlich gesagt, auch bei uns im Podcast, wir reden ja häufiger mal drüber, auch wie der halt so ist. Anderes Thema, nicht dein Thema, aber offensichtlich, also er nimmt auch das Hufproblem, er lässt nichts aus, so ungefähr. Nee, aber tatsächlich auch nur die Vorderhufe. Mit hinten bin ich total einverstanden.

[45:02] In meinem Kontext ist der Klecks hier der Spezialfall vorne rum. Warum wundert mich das nicht? Vielen Dank und gerne wieder. Ich hoffe, du hast Blut geleckt. Mal schauen.

[45:16] Es heißt Horniskrinde. Wie heißt es?

[45:21] Horniskrinde, nicht Hornixgrinde. Das war die Hufmarie bei uns im Pferdepodcast. Und Jenny, weißt du, also bevor wir nochmal kurz sagen, danke, liebe Marie, dass du für uns da warst, dass du uns das alles, dass du uns diese Informationen gegeben hast. Danke, liebe Marie. Wird hier gleich klug geschissen. So, weißt du? Heißt das klug geschissen? Glaub schon. Klug geschissen. Kommt auf die Betonung an. Klug geschissen. Ach, ist nicht klug geschissen. Also wenn ihr das jetzt irritierend findet, es liegt auch ein bisschen an der Hitze. Wir müssen jetzt das Klimagerät wieder einschalten. Der Venti muss jetzt wieder laufen. Es hat aber trotzdem, auch wenn sich unser kleines Pferde-Podcast-Studio mehr und mehr in eine Sauna verwandelt hat, hat es viel Spaß gemacht, Folge 356 aufzunehmen.

[46:13] Startet Jenny an diesem Sonntag beim Turnier, zumindest in der Kandarren-El. Wir wissen es noch nicht. Gerne unsere Social-Media-Kanäle verfolgen. Gerne den WhatsApp-Kanal abonnieren. Da würden wir das zum Beispiel reinposten. Wir bedanken uns fürs Zuhören. Drückt aufs Herzchen bei Spotify. Folgt uns, abonniert, damit ihr keine Folge verpasst. Wir melden uns unter der Woche mit der nächsten kleinen Folge wieder. Macht’s gut. Tschüss. Tschüss. Was war denn das für ein Tschüss? Mit einer Ananas im Mund. So hat’s aber auch geklungen. Mit einer ganzen Ananas im Mund. Tschüss.


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