
Pferdemenschen wussten es schon immer – und nun ist es auch wissenschaftlich belegt: Pferde registrieren sehr genau, was zwischen ihren Menschen passiert. Insbesondere Konflikte beobachten sie aufmerksam – und ziehen daraus messbare Schlüsse für ihr Verhalten. In Folge 360 des Pferdepodcasts sprechen wir mit einer der renommiertesten Pferdeverhaltensforscherinnen Deutschlands: Professorin Dr. Konstanze Krüger. Gemeinsam mit Studierenden der Hochschule Nürtingen-Geislingen hat sie erforscht, wie Pferde auf zwischenmenschliche Harmonie – oder eben Streit – reagieren.
Streit am Futtereimer: Das Versuchsszenario
Im Zentrum der Untersuchung stand eine erstaunlich einfache, aber aufschlussreiche Versuchsanordnung: Zwei Eimer, einer davon vom Pferd bevorzugt, wurden zur „Bühne“ für ein kleines Schauspiel. Zwei Menschen – jeweils die Bezugsperson des Pferdes – führten dort entweder eine positive Interaktion (Lob, Harmonie) oder eine negative Szene(Abweisung, Streit) auf. Danach durfte das Pferd entscheiden: Welcher Futterplatz wirkt attraktiver?
Die Ergebnisse sprechen für sich: 13 von 17 Pferden änderten ihre Präferenz und wählten den Ort, an dem Harmonie zwischen den Menschen herrschte – obwohl sie zuvor lieber aus dem anderen Eimer gefressen hatten.
Was sagt uns das?
„Pferde nehmen uns nicht nur als Individuen wahr, sondern beobachten auch, wie wir miteinander umgehen“, erklärt Professorin Krüger. „Sie schließen uns in ihre Gruppe ein – und bewerten soziale Situationen entsprechend.“ Das bedeutet im Umkehrschluss: Wer seinem Pferd einen neuen Ort wie den Hänger, einen Futterautomaten oder das Viereck schmackhaft machen will, sollte dort keine stressige Atmosphäre erzeugen – und schon gar keinen Streit.
„Wenn Sie sich auf der Rampe des Pferdehängers lautstark mit Ihrem Mann streiten – dann wird Ihr Pferd sehr genau überlegen, ob es wirklich dort einsteigen möchte.“
– Prof. Dr. Konstanze Krüger im Pferdepodcast
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Beziehung zählt – auch zwischen Menschen
Besonders spannend: Der Versuch zeigte nur dann Wirkung, wenn die Bezugsperson des Pferdes die Interaktion ausführte. Ein standardisierter Versuch mit fremden Personen scheiterte zunächst – die Pferde reagierten nicht. Erst als die Studierenden die jeweiligen Pferdebesitzer einbanden, funktionierte das Experiment. Das zeigt: Für Pferde spielt nicht nur das Verhalten, sondern auch die Identität und Vertrautheit der Menschen eine zentrale Rolle.
Praktische Tipps für den Stallalltag
Ob Verladen, Futterplatz oder einfach das gemeinsame Training: Harmonie zwischen den Menschen wirkt sich positiv auf das Verhalten des Pferdes aus. Wer das Pferd an etwas Neues gewöhnen möchte, sollte eine entspannte, positive Atmosphäre schaffen – und sich dort möglichst nicht streiten.
Am besten sogar das Gegenteil: Gemeinsam lachen, Kaffee trinken, locker plaudern – alles, was das Pferd als angenehm wahrnimmt, kann helfen, Ängste zu überwinden und Vertrauen zu stärken.
🎙️ Weitere Themen in Folge 360
Sieg mit AC/DC: Nach seinem ersten Platz in der M-Dressur durfte Jennys Haflinger ein bisschen die Seele baumeln lassen – wie hat er auf die Auszeit reagiert?
Klex auf dem nächsten Turnier: Der nächste Start steht an! Wie lief Jennys Vorbereitung auf die L-Dressur mit dem Deutschen Reitpony Klex? Welche „Baustellen“ hat sie mit Trainerin Andrea bearbeitet?
Neuer Maßsattel für Benny: Jennys Nesthäkchen hat einen neuen Sattel – wie fühlten sich die ersten Ritte damit an? Und gibt es schon Turnierpläne nach der aufregenden Premiere?
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Hier geht’s zum vollständigen Transkript der Folge:
[0:00] Das ist der Hafer- und Bananenblues. Das ist das, was jedes Pferd haben muss.
[0:07] Folge 360 der Pferdepodcast hier. Jenny, das Pferdemädchen, erzählt über ihre drei Pferde, insbesondere den neunjährigen Haflinger ACDC. Den begleiten wir vom Pferdekindergarten ins große Dressurviereck. Ich stelle hier nur die blöden Fragen.
[0:25] Jenny, darf ich ein Geheimnis verraten, Wenn man dich gerade so beobachtet hat, wie du hier durch die heiligen Hallen schleichst, dann, wenn man das sehen würde, man braucht viel Fantasie, sich vorzustellen, dass du in einem sportlichen Sinne performst, wenn ich das mal so sagen darf.
[0:48] Ja, aber ich muss auch schwerste körperliche Arbeit leisten, echt wahr. Im Zusammenhang mit deinen Pferdchen. Ja, und ich bin keine 20, ich bin echt alt und mir tun die Knochen dann einfach weh, der Rücken und die Beine und es ist, wenn ich danach noch geritten bin, dann ist es dann drei Pferdereiten und Misten und das ist schon ganz schön anstrengend. Und man wird ja mit jedem Tag nicht jünger, leider. So und jetzt, wir werden in dieser Folge 360 exklusiv die Frage klären, ist das die Entlastungsdepression, die man nach einem M-Sieg mit einem Haarflinger zwangsweise sozusagen davonträgt? Oder ist es einfach nur so das übliche Gejammer, dass wir jetzt während unserer Manni die Pferdepodcast-Hymne fiedelt, was wir einfach so wie jedes Mal einfach so wieder aus den Kleidern schütteln und dann, keine Ahnung, dann rastet man auch wieder ein und dann läuft es ja doch ganz rund. Das ist das übliche Gejammer. Ich habe dir, ja, ich habe dein Handy weggenommen und an einem Ort in der Wohnung versteckt. Und du hast dann… Das lag doch jetzt noch beim Hund. Ja, ja, da habe ich sie weggenommen. Dass der Hund ein bisschen tik-token kann.
[2:06] Ach, das war Absicht, dass unser Hund liegt, nämlich in unserem Bett. Wahnsinn. Jenny, kurze Inhaltsangabe. Du hast am vergangenen Wochenende mit ACDC, wir haben das auch schon ausreichend gewürdigt, wir wollen uns ja jetzt hier nicht selber auf die Schulter klopfen die ganze Zeit, aber du hast mit ACDC tatsächlich den ersten M-Sieg in eurer sportlichen Laufbahn gefeiert. Das war eine große Sache.
[2:31] Haken dran. In dieser Folge sprechen wir unter anderem, es hört ja nicht auf, also das ist ja so. Wir sprechen über den nächsten Turnierstart, der ansteht. Das ist schon morgen der Fall und zwar mit dem deutschen Reitpony Klecks. Und der neue Maßsattel für Benni ist da, haben wir auch schon angeteast. Da wollen wir natürlich mal wissen, hat sich das viele Geld, also Sternchen, was es ja dann halt auch immer kostet, die ganze Scheiße, hat es sich gelohnt? War es eine sinnvolle Investition? Wie fühlt es sich an? Und was, genau, also deine Pferde, ACDC, Benni und Klecks, kurz gesagt. Und wir haben eine Frau, Professor Doktor, bei uns in der Sendung als Interviewgast. Hui, hui, hui, da müssen wir hier nochmal uns so ein bisschen fein anziehen und so. Also geballtes Fachwissen, Professor Doktor Konstanze Krüger, ihres Zeichens eine der renommiertesten Pferde-Verhaltensforscherinnen Deutschlands. Und sie hat herausgefunden, dass Pferde es zur Kenntnis nehmen und sehr wohl merken, wenn Menschen sich in ihrer Gegenwart streiten und ihr Verhalten daraufhin anpassen. Sehr spannendes Interview, spannende Themen.
[3:49] Unser Manni, unser Orchestermusiker spielt die Hymne und dann geht’s los.
[3:55] Music.
[4:14] Jenny, du bist nicht so auf dem Sprung wie in der vergangenen Woche, als du ja wirklich, also da hast du dir hier den Kopfhörer abgenommen und wir haben die Stopptaste gedrückt von der Aufnahme und dann bist du losgefahren mit CDC zum Turnier. Ganz so schlimm ist es heute nicht, aber du hast auch heute noch einen Termin pferdemäßig gesehen. Pferdemäßig? Pferdemäßig gesehen. Euruscheval ist ja bei uns. Und ich darf nicht mit. Du darfst nicht mit, du musst den Hund hüten. Die Euruscheval, eine Pferdemesse. In der Messe Offenburg. Genau, alle zwei Jahre. Und da ist heute Abend Galaabend oder so, habe ich gelernt. Da ist die Gala heute Abend und wir haben noch das Gala-Dinne dazu gebucht. Ist das so wie beim Traumschiff, so wenn die dann da mit den Wunderkerzen reinkommen? Keine Ahnung, jedenfalls kann ich nicht in der kurzen Hose hingehen, das ist voll doof. Sagt wer? Sagt der Dresscode für den Galaabend. Es gibt einen Dresscode? Ja. Also nicht irgendwie stinkig, muffig. Nachgelesen kann ich anziehen, was ich will. Ja, aber ich glaube, die kurze Hose ist unpassend. Wie ist denn ein Dresscode? Naja, so ein bisschen… Ferdig.
[5:22] Sportlich schick irgendwie so. Sportlich schick? Ja. Also man kann auch in Reithose kommen, steht da, aber in meinen Reithosen kann ich da nicht hingehen. Also man könnte, es gibt ja auch so Reithosen, die salonfähig sind. Habe ich aber keine. Also, und außerdem ist die Reithose viel zu warm. Da gibt es ein Questcode, ein Wahnsinn. Ja, ich habe extra nachgeguckt, weil ich so gedacht habe, was ziehe ich denn da an und ich will jetzt nicht irgendwie Underdress da erscheinen, alle sind aus dem Ei gepellt und ich sehe aus wie die Frau Flodder, das geht nicht.
[5:56] Warum sind wir da eigentlich nicht mit dem Pferde-Podcast? Hast du dich da nicht mal umgekümmert? Du meinst in der Show? Ja, nee, so generell, dass wir da so einen Stand haben oder so eine Halle, wo du Autogramme gibst oder sowas. Hallo, ACDC. Sie stümmeln sich die Beine in den Bauch.
[6:13] Also, ich würde mir eins holen. Du? Ja, von dir selber. Du bist ja so selbstverliebt. Von mir ein Autogramm, okay. Ich bin auch selbstverliebt, das stimmt schon. Ich weiß nicht, ob so viele uns kennen unten in Offenburg. Ja, stimmt. Egal, du wirst da heute, also, aber wenn du irgendwie Prominente siehst, wie heißt sie noch, die aus den Pferdeprofis, die oben aus Berlin kommt, die Blonde? Katja Schnabel. Katja Schnabel, die habe ich in Social Media gesehen. Laber die doch mal an. Ist die auch in Offenburg? Mhm. Okay. Also war sie zumindest, die Tage. Ob sie uns ein Interview gibt. Du bist die Frau Pferde-Podcast. Ganz toll, Hafi und so weiter, ne? Chica Chaka. Wie, und dann muss ich das Interview machen, weil ich heute gerade da bin. Nein, nur, dass man sie Zoom-mäßig verarbeitet. Ja, genau, dass du mal die Türen öffnest so, wäre cool. Oder andere Leute, die man so kennt in der Pferde. Ich kann ja einfach irgendwelche Leute ansprechen, ob sie mit uns nicht sind. Ja, genau, labere irgendwelche Leute an. Vielleicht habe ich Glück und es ist ein Prominenter. Genau, sehr gut.
[7:13] Jenny, lass uns mal um die Themen kümmern.
[7:17] ACDC hat eine große Rolle gespielt, die letzten Male aufgrund eures Erfolgs, Der hat heute auch podcastmäßig mal so ein bisschen Pause, Stichwort Pause und so ein bisschen Seele baumeln lassen. Jetzt begreifen Pferde das ja nicht, dass sie da was Großes in Anführungszeichen geleistet haben und jetzt dürfen wir uns mal ausruhen. Aber also gab sowas wie so eine in Anführungszeichen kleine Belohnung, mal so ein bisschen Seele baumeln lassen. Also bei so Turnieren wird ja dann so nach Siegen, also neben den Ehrenpreisen, häufig gibt es ja auch so ein Bündel Möhren, so symbolisch für, es gibt ein extra Leckerli und so. Es gab tatsächlich als Ehrenpreis für alle Teilnehmer einen ganzen Sack Möhren. Also es stand da ein Pferdehänger, der war voll mit Säcken von Möhren. Aber dann habe ich gedacht, wenn ich jetzt so einen Sack Möhren mitnehme, ich brauche ja fünf Tage, bis meine Pferde diese Möhren gefressen haben, dann muss ich sie wegschmeißen. Das wäre ja schade, weil bei der Hitze kann man die ja gar nicht so lange lagern und ich habe keine Möglichkeit, die irgendwie kühl und dunkel zu lagern. Also habe ich sie einfach dort gelassen, die Möhren. Hatte AC ein bisschen Pause zur Belohnung? Gab es eine Belohnung? Ja, er hatte ein bisschen Pause. Also wir haben so ein bisschen runtergefahren, Gelände und ein Tipp von Andrea übrigens, einfach mal nur so fürs Krafttraining mal reiten, ein bisschen traben, warm traben und dann einfach mal nur galoppieren.
[8:42] Galoppier doch mal zehn Minuten auf jeder Hand am Stück. Lass ihn doch mal locker galoppieren. Das gibt Kraft, das gibt Kondition. Macht Spaß. Das macht Spaß, genau. Das habe ich die Woche zweimal gemacht, war mit ihm im Gelände und er hat auch zwei Tage frei.
[8:55] Und du tust ihm damit auch einen Gefallen? Ich hoffe doch. Die können ja immer nicht sprechen. Ja, das stimmt. Aber du hast ein ganz gutes Gespür dafür. Wir hatten es davon. Also du machst es ja nicht ohne Grund. Und es gibt zumindest mal keine Anzeichen. Weil du immer sagst zum Beispiel, dass man dem eher keinen so großen Gefallen tut, wenn man nichts mit ihm macht. Genau. Also Klexi muss man schon dem einen freien Tag zu geben. Das tut dem nicht gut. Das tut seinem Körper nicht gut. dann wird der so ein bisschen steif. Spannig. Genau, also dem tut es eher gut, wenn der jeden Tag bewegt wird. Nicht unbedingt reiten, aber der muss jeden Tag sich bewegen und seine Muskeln lockern.
[9:37] Dann machen wir mal einen Strich unter AC und sprechen über die anderen beiden Flitzpiepen. Die gibt es ja nun in der Tat auch noch. Und mit dem Klecksboy wirst du morgen bei einem Turnier starten. Ist hier gar nicht so weit, also du musst diesmal nicht so weit fahren, ist ein bisschen bei uns um die Ecke und es geht um eine L-Dressur. Zwei sogar. Zwei sogar? Startest du auch zweimal mit ihm? Das weiß ich noch nicht. Okay. Das ist ja immer so ein bisschen Wundertüte. Wir hatten es, glaube ich, ich weiß gar nicht, in einer der letzten Folgen haben wir schon mal drüber gesprochen. Eine Schleife ist ja theoretisch schon immer drin. Ist ja jetzt nicht so, dass das völlig außerhalb der Reichweite wäre. Du sagst aber auch, es muss auch dafür gut laufen. Es ist ja jetzt auch eine Binse so ein bisschen. Es muss ja immer gut laufen, wenn man eine Schleife holen will. Aber du hast auch dich nicht, nicht nur du hast dich mit ihm vorbereitet, sondern du bist auch wieder zu der besagten, mittlerweile ja auch hier im Podcast schon berühmten, weil sehr erfolgreichen Trainerin Andrea gefahren. Also irgendwas scheint sie ja zu haben oder mit euch zu veranstalten, zu machen, was euch gut tut. Also das muss man ja sagen. Und du warst eben auch mit Klecks bei ihr.
[10:56] Wie würdest du denn so die Ausgangsposition beschreiben? Wie bist du denn drauf? Wie ist Klecks drauf? Was kann man euch zutrauen? Lohnt es sich, wenn du am Ende der Folge wieder so wie beim letzten Mal sowas murmelst wie Also mit dem Klecks mal zu gewinnen. Mit einer L gewinnen. Wir haben schon eine Adressur gewonnen, aber eine L mit dem Klecks. Das wäre schon geil, ne? Das wäre schon geil, ja. Also machen wir vielleicht am Ende der Folge.
[11:24] Genau, ich glaube die Chancen, das ist im Prinzip die Frage. Was glaubst du denn, die Chancen? Ach, keine Ahnung. Wenn es gut läuft, dann könnte der das sogar schaffen, dass man sowas mal gewinnt. Aber das ist ja bei ihm immer so ein bisschen wundertütig. Wenn er so einen Tag hat, wo er echt so die Luft anhält und wo er nicht so wirklich zündet und ich ihn beim Abreiten nicht dazu kriege, dass er loslässt, dann ist es schwierig in der Prüfung, ihn da durchzudrücken. Also das habe ich auch schon gemacht und auch geschafft und trotzdem eine ganz passable Note dafür bekommen, aber das gibt einem nicht so ein gutes Reitgefühl. Also den muss ich dazu kriegen, dass er loslässt, dass er ausatmet und dass ich ihn vorm Bein habe. Und dann hat er große Chancen, sowas auch mal zu gewinnen, weil er sich wirklich gut bewegt und er lässt sich dann auch super toll reiten. Da muss ich aber hinkommen und auf dem Turnier ist es schon ein bisschen schwieriger, weil er dann auch so ein kleines bisschen angespannt ist und er ist ja eher so der introvertierte Typ, also der frisst dann diese Spannung so ein bisschen in sich rein.
[12:25] Hält die Luft an. Und wenn er das übertreibt, dann ist es blöd. Dann wird er klemmig und dann kann ich, also je mehr ich dann auch machen muss mit dem Bein und umso mehr klemmt er natürlich auch. Also wenn ich ihn locker vor meinen treibenden Hilfen habe, dann könnte es gut werden. Aber das ist so ein bisschen, ja, da steckt man jetzt so drin, wie seine Stimmung so ist und wie ich beim Abreiten auch an ihn rankomme. Also wir haben ja im Training ganz viel diese Übergänge geübt, also vor allem auch Galopp-Schritt, weil er noch nicht so viel Kraft hat, diese Last auf dem Hinterbein aufzunehmen. Und das haben wir wirklich geübt, im Außengalopp aus der Ecke kehrt, dass er wirklich auch die Last da aufnehmen muss. Das war am Anfang, also die ersten zwei, drei, vier, fünf Versuche, ist er mir immer ausgefallen. Also dann konnte er natürlich im Außengalopp eine Zehnmeter wollte, das war für ihn so, was will die, das kann ich nicht. Also, oh Gott, dann hat er auch gegrunzt und nee, also das geht nicht.
[13:20] Also gegrunzt ist kein gutes Zeichen, Lerner. Genau, also es war für ihn super, super anstrengend. Er strengt sich ja immer nicht so gerne an, aber das habe ich jetzt die ganze Woche, Andrea sagte auch, du musst das mit ihm üben und das gibt Kraft und wirklich auch lange galoppieren. Der braucht diese Kondition und der braucht diese Kraft. Um sich selber zu tragen. Und ich war ja bisher, also bevor ich jetzt das Training mit Andrea angefangen habe, war ich ja mehr so der, ja, wie soll ich sagen, so ein bisschen der passive Reiter bei Klexi. Ich habe immer so ein bisschen mehr so, ach nee, wenn das jetzt zu viel ist, dann müssen wir das nicht machen. Und jetzt bin ich aber wirklich konsequent und sage, komm, da kannst du jetzt einmal durch. Und jetzt streng dich mal einmal an und dann geht es auch. Also du forderst ihn mehr auf, du forderst ihn mehr sozusagen. Genau, ich fordere ihn viel mehr Und natürlich ist das für ihn mega anstrengend und es braucht Zeit, bis er diese Kraft dafür hat. Aber wir konnten jetzt heute, konnten wir schon wirklich diese Kehrtwollte im Außengalopp ohne Ausfallen, schön auf dem Hinterbein, wirklich flüssig durchgaloppieren. Und das war jetzt wirklich nur drei Tage Training, drei Tage Arbeit und das mal ein bisschen gezielt geübt und dann hat es geklappt. Aber wie gesagt, er ist noch so am Anfang seiner ältere Suhr-Karriere.
[14:37] Deswegen, wir müssen noch ein bisschen dafür tun, dass er da wirklich ordentlich und fehlerfrei durchlaufen kann. Aber wie gesagt, ein bisschen Glück gehört ja auch immer dazu, wenn er morgen einen guten Tag hat. Und dann ist durchaus drin, dass er auch richtig gut wird. Also das Potenzial ist da, das nehme ich so mit. Aber die Frage ist, also es ist mit vielen Vorbedingungen so ein bisschen verknüpft, kriegt man ihn locker und kriegt man ihn dahin, dass er das auch zeigen kann?
[15:05] Und ihr habt im Training… Viel so gemacht, Stichwort Übergänge, die so auf dieses Kraftthema einzahlen. Und also so die Kraft fehlt ihm manchmal noch und das hat ja dann wahrscheinlich auch nichts zu tun mit irgendwie guter Tag, schlechter Tag. Also wenn die Kraft nicht da ist, das ist ja nochmal so ein gesondertes Problem. Gibt es denn sonst noch Trainingsinhalte, die ihr so außerdem noch irgendwie auf der Bucketlist hattet? Also was ich ja auch immer so gerne gemacht habe, ist ihn sich so ein bisschen rausheben lassen in den Übergängen, gerade Übergang zum Schritt oder auch den Übergang vom Schritt zum Beispiel in den Galopp oder in den Trab.
[15:46] Dass er da immer noch seinen Hals benutzt, um halt Kraft zu holen und Schub zu holen. Und das lasse ich ihm jetzt nicht mehr durchgehen. Also der bleibt bei mir, der hebt sich nicht mehr raus bei den Übergängen. Das war auch ein ganz großes Thema. Behalt den doch bei dir. Bleib doch da mal dran mit der Hand im Übergang und lass ihn doch da mal nicht raus. Und das funktioniert mittlerweile schon ganz gut, dass er auch wirklich bei mir bleibt und dass er nicht bei jedem Übergang sagt, okay, ich brauche aber meinen Hals und lass mich da mal los. Und dass er jetzt auch gemerkt hat, er kann das auch, wenn er sich nicht raushebt, sondern wenn er bei mir bleibt und schön in der Anlehnung bleibt, kann er trotzdem in den Übergang reichen. Muss man sich das vorstellen wie so ein Hilfsmittel, das das Pferd da benutzt und eigentlich, also das ist aber nicht gut, wenn er es tut, weil das ist sozusagen geschummelt und wird auch von den Wertungsrichtern bestraft sozusagen. Ja, das ist dann keine beständige Anlehnung, also er muss schon in der Anlehnung bleiben, auch in den Übergängen und in der Ältere-Sue kann man das schon mal von einem Pferd fordern und erwarten, dass der halt einfach konstant in der Anlehnung bleibt, egal welchen Übergang ich reite. Du bist ja mit mir so immer ziemlich streng.
[16:55] Ich habe das Gefühl, du lässt deinen Pferden mehr durchgehen als mir. Bringt dich diese Andrea so ein bisschen auf den Pfad der Strenge, auch mit Blick auf die Pferde? Man hat fast den Eindruck. Ja, also auch mit Benni, da zendiere ich ja auch immer so ein bisschen dazu. Auch der Kleine, der kann das noch nicht. Und ach nee, das muss er jetzt nicht machen. Aber…, Auch das ist, glaube ich, Erziehungssache. Wenn der zum Beispiel, ich fahre jetzt immer in die benachbarte Reitanlage und wenn der dann wieder glotzt an der kurzen Seite. Die kurze Seite ist für ihn ja total spooky. Da will er immer noch nicht so wirklich hin. Und dann wird er wieder groß und dann glotzt er da hin und dann macht er den Kopf so schieben. Wenn man jetzt sehen könnte, wie du machst. Also das ist schon sehr, du machst gerade das Pferd nach und es ist sehr lustig. Und da muss ich halt auch wirklich konsequent durchgreifen und sagen, nix da, du läufst jetzt weiter. Es wird jetzt nicht gestoppt oder geklotzt oder wir halten jetzt mal an, genau dahin zu gucken, was da ist, welcher Fussel sich da bewegt. Da bin ich mittlerweile auch konsequenter geworden und treibe ihn da durch und dann werde ich auch mal ein bisschen deutlicher mit meinen Hilfen, dass ich sage, du trabst jetzt weiter oder galoppierst weiter, weil er dann natürlich, wenn er irgendwas sieht oder was Erfundenes sieht.
[18:09] Dann stockt er natürlich auch so in der Bewegung und dann guckt er da hin und sagt, da kann ich auf gar keinen Fall hingehen. Doch, da gehst du einfach weiter. Also er fängt dann das Diskutieren an und es ist nicht so, dass er quasi alles macht, brav, weiterläuft, vorbildlich, sportlich. Nein, überhaupt nicht. Und es spielt sich nur in seinem Kopf ab, sondern es ist auch, ja, alles klar, ich verstehe schon. Und da bin ich schon, auch gerade heute Morgen war ich mit ihm wieder auf der Anlage und da hat er auch wieder so, hast du nicht gesehen, da sind lauter Gespenster, in jeder Ecke sind Gespenst. Und irgendwann hatte ich dann keine Geduld mehr. Am Anfang habe ich ja echt gesagt, guck dir das Gespenst ganz genau an, in jeder Ecke und alles ist gut. Aber irgendwann ist dann auch mal ein Punkt, wo ich dann sage, so jetzt hast du sie alle gesehen, jetzt können wir an allen vorbei reiten, ohne dass du klotzt. Und das hat dann auch irgendwann mal funktioniert. Aber ich musste schon ganz deutlich sagen, du gehst da jetzt vorbei.
[18:59] Du hast gemacht, dass der Themenwechsel-Knopf nicht an der richtigen Stelle kommt, weil du hast einfach quasi, du bist quasi bei Klecks durchgerauscht und thematisch sofort in das Benni-Thema reingerauscht, ist ja auch völlig okay, es passte ja auch zueinander. Stichwort Benni ist diese Woche natürlich neben dem, was du gerade erzählt hast, auch stark verknüpft mit dieser Geschichte neuer Sattel. Wir haben ja wirklich wochenlang darauf gewartet. Monate. Monatelang. Drei Monate haben wir gewartet. Genau, weil es ja ein handgefertigtes, maßgefertigtes Teil ist. Wir hatten auch die liebe Luisa bei uns im Pferdepodcast. Ich kann die Folge ja auch nochmal verknüpfen. Wer das gerne nochmal hören möchte oder sich da nochmal reinfuchsen mag, was genau ist es für ein Sattel, wie ist die Luisa vorgegangen beim Ausmessen und so weiter und so fort. Also das ist schon jetzt nicht so ganz banal für so ein junges Pferd, da einen Sattel maßfertigen zu lassen. Und dass am Ende das Bling-Bling auch an der richtigen Stelle ist und dass das alles so ist, dass es dir die Herzchen in die Augen macht, wenn es dann heißt, Luisa kommt, der Sattel ist da und heute ist der große Tag. Das war so, das war, ich weiß gar nicht, ein paar Tage her.
[20:21] Und die Frage ist natürlich, wie ist es denn jetzt so mit dem guten Stück? Also fühlt es sich gut an? Du hattest ja schon mal gesagt, ihr habt so einen Leihsattel bekommen, der super auf Benni gepasst hat, aber nicht so super auf dich. Du hast da nie so richtig optimal drin gesessen und musstest dich immer wieder zurecht ruckeln und so. Jetzt sollte ja eigentlich alles passen. Passt denn alles? Ja, also der Filmslogan von Luisa, der passt schon. Masterclass. Also das ist wirklich Masterclass. Ich bin aufgestiegen und habe sofort gesagt, ach ja, das ist geil. Also das muss man schon sagen. Man sitzt da drin in diesem Sattel. Also das erste Feeling war schon fantastisch und Luisa hat ganz gespannt geguckt, was ich sage. Ich bin ja jetzt nicht so überschwänglich, aber das ist schon toll. Sie war dann auch, oh Gott sei Dank, setzt mich super toll hin, liegt perfekt auf dem Pferd. Also Benni läuft total entspannt damit. Man merkt es auch, also die Schulter ist frei, der Trapezmuskel kann sich bewegen. Also das ist schon ein Unterschied zum Beispiel auch zu meinen Hennig-Sätteln, die ja schon so tendenziell in der Schulter immer so ein kleines bisschen eng sind. Das Argument ist, ja, der muss ja auch liegen. Ja, verstehe ich auch. Also ich verstehe auch immer die Argumente, wenn so ein Sattel halt einfach auf der Schulter, er muss ja irgendwo, muss er ja liegen.
[21:43] Aber es ist schon ein anderes Feeling, wenn man merkt, dass das Pferd wirklich so frei aus der Schulter auch traben und galoppieren kann und das Pferd so merklich gar nichts auf dem Rücken hat. Also der bewegt sich mit diesem Sattel wirklich ganz frei. Wie an der Longe, wenn er nichts drauf hat. Also der klemmt nichts, der zwickt nichts, er setzt mich total gut hin, also er setzt mich ganz gerade hin und der hat ja auch diese aufgesetzten Pauschen so ein bisschen reingeschossen und ich kann es total gut sitzen und ja, ich bin super happy mit dem Sattel, ich würde es immer wieder tun. Sehr schön. Auch andere machen tolle Sättel. Keine Werbesendung. Wir haben den auch nicht billiger gekriegt oder so. Leider nein. Also wir machen das hier. Es ist einfach, genau, also es ist keine Werbung. Ist ja tatsächlich in dem Zusammenhang, glaube ich, auch mal wichtig darauf hinzuweisen. Es hat natürlich immer ein bisschen einen werblichen Charakter, aber in dem Fall, also auch andere machen tolle Sättel. Die von Hennig sind auch total super und die verstehen ihr Handwerk, um Gottes Willen. Aber du bist jetzt damit… Du, dieser hat ja sogar bei Hennig gelernt. Genau. Also etwas bleibt immer hängen. Da gibt es auch enge Verbindungen. Die sitzen, glaube ich, auch beide in Berlin. Genau. Also kommen beide aus Berlin und fahren dann sozusagen durch die Lande zu den ganzen Pferdeleuten.
[23:04] Aber du bist damit gut zurechtgekommen. Es kann ja auch, keine Ahnung, also andere Erfahrungen geben, wie auch immer. Es ist tatsächlich total individuell. Und man muss ja auch sagen, also besser ist es, weil es auch ein teurer Spaß ist. Ja, und ich muss ja jetzt auch mal sagen, ich habe ja für AC dreijährig einen Maßsattel machen lassen von Hennig. Dieser Sattel ist heute noch. Also ich könnte keinen besseren Sattel auf dem Haflinger haben. Also er ist gut für M-Siege, das muss man mal festhalten. Absolut. Und ich reite halt seit sechs Jahren diesen Hennig-Sattel auf dem Haflinger und hatte noch nie Probleme mit, was ja oft bei Haflingern so der Fall ist, der rutscht nach vorne, nach hinten, nach rechts, nach links. Dieser Sattel hat von Anfang an auf dem Pferd einfach gelegen.
[23:51] Fertig. Und ich bin super zufrieden mit diesem Sattel. und man muss es glaube ich auch einfach für sich selber probieren und auch fürs Pferd probieren, was einem am besten passt und liegt und deswegen auch für Hennig Sattel, also ich bin super zufrieden, ich hätte für AC nichts Besseres machen können.
[24:10] Genau, also das Sattelthema immer so ein bisschen, also immer eine schwierige Sache, weil also generell, man viel Geld ausgeben muss, auch dieses, ich sag mal so, man bezahlt ja auch schon, bevor man einen Sattel kauft. Das war bei Luisa, glaube ich, also auch wenn du gesagt hättest, du kaufst jetzt keinen, also allein, dass sie kommt und das alles mitbringt und zeigt und so weiter, versteht man ja auch, ist ja auch mit einem Aufwand verbunden. Also man kann letztendlich erwarten, man lässt hier die Puppen tanzen und sagt dann, ach nö, lieber doch nicht und so. Also man versteht das alles und von daher verstehe ich aber auch, wenn Leute vielleicht nicht ganz so viel Geld haben, dass das dann ein kompliziertes Thema ist. Absolut.
[24:51] Obwohl mittlerweile auch die Sättel von der Stange gar nicht mehr so viel günstiger sind. Ich denke dann immer, ob ich jetzt einen Sattel für 3.500 oder 4.500 kaufe, wenn ich jetzt mal überlege, einen Maßsattel, der gar nicht mehr so viel mehr kostet als ein Sattel von der Stange, dann würde ich mich natürlich dafür entscheiden, dass ich lieber was anfertigen lasse für mich und für mein Pferd, um sicher zu gehen, das passt am Ende auch. Also deswegen, ich glaube, so weit liegen die gar nicht mehr auseinander. Ob ich jetzt ein Passier oder wie sie alle heißen oder Euro-Reitung oder Stübben oder, oder, oder. Die kosten ja alle so um die 3.000, 4.000 Euro. Deswegen so groß ist der Preisunterschied auch nicht. Da ist der Weg dann nicht mehr so weit. Das gilt dann vielleicht auch der alte Pia-Spruch. Der gilt, glaube ich, tatsächlich sowieso mit diesem, bevor man jetzt was ganz Günstiges, also nur mit Blick auf den Preis, möglichst gering quasi. Diese Strategie ist halt immer so ein bisschen schwierig, Kein Geld, um billige Sättel zu kaufen. Ja, genau, weil tatsächlich die Gefahr dann besteht, dass man nach ein, zwei Jahren feststellt, ach, das war doch nicht das Richtige und man fängt dann wieder an. Mir ist es tatsächlich bei Kleksi so gegangen, wo ich dann gesagt habe, ich kaufe jetzt mal einen Sattel von der Stange, habe zwei Sättel von der Stange gekauft und habe dann am Ende doch einen Hennigmaßsattel machen lassen. Ja, genau.
[26:12] Und da gilt dann der Gedanke, hätte sie das gleich gemacht, dann hätte man sich Geld gespart. Aber wie gesagt, das ist tatsächlich, jeder muss da so seinen eigenen Weg finden.
[26:24] Aber da haben wir ja auch schon mal ausführlich drüber gesprochen, müssen wir jetzt glaube ich auch nicht alles nochmal wiederholen.
[26:29] Sehr cool. Hat natürlich nicht unmittelbar was zu tun mit den Überlegungen, wann geht es mit Benni nochmal auf ein Turnier. Auch das haben wir ja schon mal besprochen, dass du da vorsichtig und langsam rangehst. Aber du hast auch schon mal so durchblicken lassen in den letzten Folgen so von dem, was er so kann. Also könnte man tatsächlich überlegen, es nochmal in Angriff zu nehmen. Und seine Probleme bei der Premiere waren ja eher seine Nerven. Du hast es schon gesagt, die Gespenster in allen Ecken, das Pferd wird drei Meter groß und er ist dann quasi nicht mehr zu reiten. Hast du denn das Gefühl, A, dass ihr da vielleicht ein bisschen weiterkommt und B, gibt es dann doch so dieses Liebäugeln mit, ach, man könnte ihn ja doch nochmal irgendwie irgendwo vorstellen oder mal nachdenken?
[27:20] Ich habe ihn tatsächlich genannt, Ende des Monats, für eine Tresurfäder A. Und ich werde ihn auf jeden Fall mitnehmen. Ob ich jetzt die Prüfung starte, das weiß ich noch nicht. Das würde ich entscheiden vor Ort, wie er sich benimmt. Aber ich will auf jeden Fall ihn mitnehmen und reiten. Okay. Also das werde ich auf alle Fälle tun. Natürlich bringt es mir nichts, wenn er wieder so außer sich ist, wie bei dem ersten Turnier, da in eine Prüfung zu reiten. Dann würdest du einfach nicht antreten. Genau, dann würde ich einfach die Prüfung streichen. Und das war jetzt nur Training. Du sollst das mal kennenlernen und du sollst mal gucken, wie das so ist und dann fahren wir wieder nach Hause. Aber das muss ich auf jeden Fall machen und deswegen, man muss die Pferde ja immer nennen, um dann auch reiten zu dürfen. Und deswegen habe ich ihn genannt. Es gibt da eine Tasturpferde-Ahr. Und sollte er sich einigermaßen gut benehmen und ein bisschen cooler sein, ich will ihn auch nicht übermaßen stressen, weil ihn das das letzte Mal wirklich fertig gemacht hat. Also das Pferd war so durch, auch von den Nerven. Und der hat ja drei Tage nur gepennt, weil er so fix und fertig war, dass er halt wirklich so ein kleines bisschen, er war dann so ein bisschen in sich gekehrt und das hat ihn wirklich mega gestresst, das erste Turnier. Und deswegen werde ich das jetzt versuchen. Ich werde ihn mitnehmen. Das ist relativ ruhig, das Turnier. Das ist nicht so weit.
[28:34] Kein Fußballturnier in der Nähe? Kein Fußballturnier, nein, das ist relativ ruhig. Also Abreiten in der Halle, Prüfung draußen, aber ganz früh morgens sind ja immer schon die Jungpferdeprüfungen, da wird noch nicht so viel los sein. Und vielleicht ist es ja so, dass er wirklich sagt, okay, es ist zwar gruselig, aber ich traue mich da durch. Das müssen wir einfach probieren. Wenn ich da nur ein schreiendes Kind sehe, das wird durchbeleidigt und zum Schweigen gebracht von mir, das glaubst du aber an ein Späßchen. Ja, das sind auch manchmal so Leute am Vierg, die dann da so ein bisschen picknicken und Schirme öffnen und Decken ausschütteln und so. Aber das ist mehr so am Sonntagnachmittag. Also das wird nicht am Vormittag früh um neun sein, wenn da die Jungpferdeprüfung ist. Also tatsächlich sehr spannend und diesen Gedanken, ich nehme ihn mal mit und weiß noch nicht, es ist auch möglich, dass ich ihn nicht vorstelle und er nur diese Atmosphäre saugen soll. Den Gedanken hat es ja schon nach der Premiere entwickelt. Interessant, Ende des Monats. Wissen wir dann mehr?
[29:38] Dann kommen wir mal zu unserem Interviewgast. Sie war, wenn ich mich recht entsinne, und mir ist das Thema aber entfallen, aber ich glaube, sie war schon mal bei uns. Ja, ich glaube das auch, weil der Name mir halt auch was sagt. Prof.
[29:51] Dr. Konstanze Krüger ist kein Wunder. Sie ist tatsächlich eine Kapazität auf ihrem Gebiet und Pferde sind ihr Metier. Sie untersucht das Verhalten von Pferden und das hat sie dieses Mal in einem sehr interessanten Setting getan. Und zwar, Ihre Studentinnen wollten herausfinden, registrieren Pferde das, wenn Menschen streiten und wir reagieren Pferde darauf. Reagieren Sie überhaupt darauf? Sehr spannendes Thema, sehr spannende Untersuchung und alle Details dazu besprechen wir jetzt mit ihr selbst. Frau Krüger, hallo und herzlich willkommen bei uns im Pferde-Podcast. Ja, vielen herzlichen Dank für die Einladung. Freut mich auch sehr.
[30:34] Frau Krüger, Sie machen ja immer wieder von sich Reden durch Ihre Studien und Untersuchungen. Ich habe es gesagt, Sie erforschen das Verhalten von Pferden und es gab zuletzt eine Studie, da bin ich drüber gestolpert, weil ich glaube, das ist so eine Mischung aus einerseits bestätigt diese Untersuchung vieles von dem, was Pferdeleute immer schon so geahnt haben und ihren Pferden unterstellen. Aber trotzdem fand ich dann die Ergebnisse und auch wie sie das herausgefunden haben, fand ich das irgendwie bemerkenswert und sehr beeindruckend. Vielleicht mal der Reihe nach. Also wir können ja vielleicht mal anfangen mit der Conclusio sozusagen.
[31:22] Pferde registrieren und merken sehr genau, wenn Menschen vor ihnen streiten. Kann man das so, also wäre das so eine wesentliche Erkenntnis? Das ist jedenfalls das, was ich so mitgenommen habe. Ja, definitiv. Also das kann man aus den Ergebnissen wirklich sehr gut rauslesen oder beziehungsweise ist es eigentlich damit mehr oder weniger belegt.
[31:43] Weil, ich sage mal so, und das meinte ich mit, Pferdeleute werden wahrscheinlich so sich bestätigt fühlen, dass man, man unterstellt ja Pferden grundsätzlich, dass sie sehr sensible Tiere sind und dass sie vieles so in ihrer Umgebung wahrnehmen. Es ist auch immer die Rede davon, dass sie sozusagen unser Verhalten spiegeln. Jetzt ist die Erkenntnis, sie registrieren auch sehr genau, wenn Menschen vor ihnen streiten. Wie haben Sie das denn rausgefunden? Was war sozusagen die Versuchsanordnung, mit der Sie das dann am Ende des Tages belegt haben?
[32:17] Also was eigentlich, wie soll ich sagen, das Herausragende an der Studie ist, wir wissen seit langer Zeit, dass Pferde uns sehr, sehr genau beobachten. Das wurde ja um die Jahrhundertwende schon mit dem Pferd Clever Hans auch wissenschaftlich beschrieben, der seinen Trainer extrem gut beobachtet hat. Und uns hat es jetzt eigentlich noch mehr interessiert, ob sie eben nicht nur eine einzelne Person beobachten, sondern auch zwei Personen beobachten, die miteinander interagieren und als reine passive Zuschauer quasi so ihre Schlüsse daraus ziehen, was sie denn sehen, was so zwischen diesen Personen abläuft. Und deswegen haben wir uns eine positive Situation und eine negative Situation überlegt. Das heißt, prinzipiell ging es eigentlich um Futter. Das heißt, wir hatten… Eine Person, die versucht hat, aus einem Eimer sich ein Stück Butter zu nehmen, also Apfelkarotte oder sowas, und diese zu essen. Und in der einen Situation wurde sie dafür gelobt und in der anderen Situation wurde sie dafür, hat die, wie Sie sagen, nicht bestraft, ist vielleicht so hart gesagt, sondern die zweite Person hat einfach versucht, sie abzuhalten. Einfach dann, nein, nein, tu das nicht und geh weg.
[33:27] Und uns hat jetzt einfach interessiert, ob die zuschauenden Pferde dann hinterher eine Vorliebe für den Fressplatz ändern würden, in Abhängigkeit dazu, ob das jetzt der belohnte Fressplatz war zwischen den Menschen oder eben der Fressplatz, an dem die eine Person eben keinen Apfel oder keine Karotte rausnehmen durfte und essen durfte. Also an dem einen Fressplatz war sozusagen atmosphärisch dicke Luft, wenn man so will. Und an dem anderen war sozusagen Wohlfühlverhalten auch in der Menschengruppe. Und das Pferd als passiver Zuschauer erstmal dabei. Grundsätzlich eine Aufmerksamkeit für Futter natürlich. Deshalb gucken die da wahrscheinlich besonders hin. Okay, und dann ist natürlich die spannende Frage, was passiert dann?
[34:17] Genau. Und wir haben den Versuch so aufgebaut, dass wir erst getestet haben, welchen Eimer die Pferde von sich aus bevorzugen würden. Deswegen haben wir gelbe und blaue Eimer genommen, weil wir davon wissen, dass Pferde diese Farben besonders gut auseinanderhalten können. Und die bevorzugte Farbe war dann die verbotene Farbe. Also die Eimer sind, wir haben in der Vorversuchsphase die Pferde einfach auf diese zwei Eimer, gelb und blau, zulaufen lassen, haben dann registriert, welchen würden sie lieber nehmen und die Eimer blieben da, wo sie sind. Und wenn jetzt ein Pferd zum Beispiel immer zum blauen Eimer gegangen ist, dann war dann hinterher an diesem Ort, wurde dann der Person verboten, Futter rauszunehmen. Das war dann eben der negative Ort. und uns die Idee des Tests war zu sehen, ob die Pferde nach der Beobachtung dieser zwischenmenschlichen Interaktion ihren Vorzug umstellen würden. Und tatsächlich haben das dann 13 von 17 Pferden getan. Also die Pferde, die dann zu dem blauen Eimer gegangen sind, haben eine Weile zugeschaut und haben festgestellt, die Menschen, die da hingehen, werden immer ganz furchtbar geschimpft und sind dann Stück für Stück immer mehr zum gelben Eimer gegangen.
[35:32] Blöd gefragt oder das ist wahrscheinlich eine Frage, nee, es ist gar nicht so blöd, ich ahne mal, dass Sie die Frage auch häufiger hören. Hat Sie das überrascht oder hatten Sie gewisse Erwartungen im Vorhinein, wo Sie gesagt haben, also ich glaube, es ist so und so. Ich meine, man kann es ja im Vorhinein nicht wirklich wissen oder jedenfalls nicht auf diesem Niveau wissen. Also hat Sie das überrascht oder sagen Sie, ach, da hat sich eigentlich so eine Ahnung von mir bestätigt? Eine Ahnung würde ich sagen, ja, wir werden vorhin ja schon darüber geredet haben, dass man seit Clever Hans eigentlich davon redet, dass wir uns sehr gut beobachten. Aber die Frage ist ja immer noch, wir als Menschen haben natürlich ein ganz anderes Verhalten. Wir haben versucht in diesem Test, die Person so zu loben oder wegzuschicken, wie man das mit einem Pferd auch tun würde. Und wir haben es auch ganz spezifisch durch die Besitzer machen lassen, also das Verbot aussprechen lassen oder das Lob geben lassen, weil wir jetzt gedacht haben, die Pferde kennen ihre Besitzer und ihre Art, wie sie belohnen oder eben Verbote aussprechen. Und das verstehen sie da wahrscheinlich am leichtesten. Aber es hat mich trotzdem sehr positiv überrascht, weil der erste Ansatz, also der Vorschlag für diese Studie kam von einer Studentin, von Frau Kienle.
[36:51] Und Frau Kienle hat den Versuch aufgebaut und in ihrem ersten Durchgang hat es nicht geklappt, weil sie versucht hat, alles zu standardisieren, wie man das gerne im Versuch so macht. Das heißt, sie ist als fremde Person in fremde Stelle gegangen und hat halt einfach versucht, standardisiert immer das gleiche Verbot und das gleiche Lob auszusprechen. Und das hat nicht funktioniert. Und dann sind wir dann nochmal in die Nacharbeit gegangen, haben uns überlegt, was hat da nicht geklappt oder was könnte der Grund sein? Und sind dann eigentlich darauf gekommen, dass die Pferde wahrscheinlich mit dieser fremden Person und auch mit der Art und Weise, wie sie die Verbote oder die Belohnungen ausspricht, nichts anfangen konnten. Verstehe. Da schlummert ja fast noch auf einer zweiten Ebene eine Erkenntnis drin, nämlich die, dass sozusagen die Bezugspersonen der Pferde tatsächlich genau das sind, nämlich Bezugspersonen in einem Sinne, dass sie also quasi noch einmal eine ganz besondere Rolle für die Pferde spielen, oder?
[37:54] Ja, absolut. Super, super wichtig. Und in der Folge haben sich dann drei weitere Studierende an die Aufgabe gemacht. Frau Roll, Frau Völl und Frau Bayer, die jetzt auch Co-Autoren von der Studie sind. Und haben eben genau dieses ausgetestet. Und wir haben dann Besitzer gesucht, die mehrere Pferde haben, um die sie sich intensiv kümmern. Also selber versorgen, selber ausmisten, selber füttern und so. Das war dann gar nicht mal so einfach, da eben genügend und Paarungen zu finden. Und die drei, Frau Rollen, Frau Völl und Frau Bayer, haben dann so Stück für Stück den Test weiter aufgebaut und ausprobiert, was funktioniert, was funktioniert nicht. Sodass wir dann eben nach mehreren Ansätzen quasi dann hinterher mit einem wirklich funktionierenden Aufbau dann kamen. Also deswegen, ursprünglich, als Frau Kiel das erste Mal kam, habe ich gesagt, das funktioniert nicht. Und das hat bei ihr auch nicht funktioniert. Aber … Die Studierenden haben mich eines Besseren belehrt und haben gezeigt, doch, wenn man halt die berücksichtigt, dass der Mensch, also die Besitzer für die Pferde relevant sind und auch die Art und Weise, wie sie kommunizieren, dann funktioniert es eben doch. Dann schauen sie da eben doch auch sehr gut und sehr genau hin. Ja, das muss man vielleicht auch dazu sagen. Das Ganze ist entstanden im Rahmen einer Studienarbeit. Sie haben die Studierenden auch eben gerade erwähnt.
[39:17] Was ist das für ein Studiengang gewesen, den die Co-Autoren der Studie da absolviert haben? Also was ist sozusagen so der größere Kontext, in dem sowas dann stattfindet?
[39:29] Also wir haben hier den Studiengang Pferdewirtschaft. Das ist ein Bachelorstudiengang und der ist ein bisschen zweigeteilt. Da lernen die Studierenden in den ersten zwei Jahren so die Basis naturwissenschaftlichen Fächer und beschäftigen sich eben auch mit Dingen wie Pferdegesundheit, Ethologie, Pferdehaltung, Pferdeausbildung und sowas. Und dann gehen sie ein Semester ins Praxissemester und wenn sie zurückkommen, beschäftigen sie sich in der Hauptsache eigentlich mit Wirtschaft, sodass die Studierenden nachher eigentlich eine gute Ausbildung haben, um eine Position im Bereich des Managements rund um das Pferd anzunehmen oder auch weiter zu studieren. Und das heißt, sie bekommen auch die ganze wissenschaftliche Grundausbildung, dass sie nach diesem Bachelorstudiengang dann auch einen Masterstudiengang anfangen könnten. Und diese Versuchseinsätze, die wir gemacht haben, die gehen mehr so in die Richtung für Studierende, die Spaß daran hätten, dann auch noch weiter zu studieren und tatsächlich so einen Masterstudiengang Animal Science machen möchten oder sowas.
[40:35] Sehr spannend. Das ist ja generell, glaube ich, dann im Zusammenhang mit solchen Studien immer nochmal eine interessante Frage. Also zum einen natürlich interessant, sowas rauszufinden und dann vielleicht im zweiten Schritt aber auch zu überlegen. Also ich glaube, das ist was, wo Pferdeleute generell erstmal hinhören und sagen, boah, da habe ich was über mein Pferd gelernt, was ich vorher noch nicht wusste. Was würden Sie sagen, kann man darüber hinaus vielleicht auch noch mitnehmen als Pferdebesitzerin, als Pferdebesitzer? Pferdebesitzer, das ist ja wirklich sehr nah dran, auch am Stallalltag, am, Zusammen leben und am Zusammenwirken mit seinen Pferden und so. Was würden Sie sagen? Ist ja eine spannende Erkenntnis. Aber was machen wir jetzt damit?
[41:19] Ja, also im Prinzip, wie Sie schon gesagt haben, es gibt unglaublich viele Bereiche, in denen das für die Praxis relevant ist. Nimm erstmal die Situation Pferde verladen. Wir haben früher schon immer gefrotzelt und haben gesagt, beim Pferde verladen ist schon so manch eine Ehe zugrunde gegangen. Wenn Sie sich also mit Ihrem Mann auf der offenen Rampe des Pferdehängers vehement streiten, wie das Pferd jetzt auf diesen Hänger draufgehen sollte, ob überhaupt und wie und wann und wo, dann wird das Pferd am Rand stehen und zuhören und sich sehr genau überlegen, ob er auf diesen Hänger wirklich draufgehen möchte, der ja scheinbar mit so viel Stress und Interaktion dann belegt ist. Das ist so einer. Auf der anderen Seite könnten sie natürlich auch ihren Mann mitnehmen in den Hänger und sich da einfach ganz in Ruhe über irgendwas unterhalten, Völlig egal, vielleicht auch noch irgendwie einen Kaffee mitnehmen und den im Hänger trinken. Und dann würde das Pferd am Rand denken, wow, der Hänger scheint gut zu sein. Die zwei finden das richtig klasse auf dem Hänger.
[42:19] Also das ist so eine Intermöglichkeit. Oder zum Beispiel auch Futterplätze, wenn wir zurückkommen zu der Ausgangssituation. Wir haben zum Beispiel jetzt Gruppenhaltungen, in denen Pferde an Futterautomaten oder spezifische Fressplätze angetriniert werden. Wenn sie da einfach ein Pferd haben, was ein bisschen Probleme hat, in so einen Fressständer reinzugehen oder einen Futterautomaten nicht akzeptiert, dann ist es schon unheimlich gut. Sie gehen da einfach auch mal hin, nehmen vielleicht noch eine Freundin mit und bleiben einfach ein Weilchen da und da reiten sich ganz positiv und haben eine gute Zeit da. Sie können sich sicher sein, dass das Pferd zuschaut und genau schaut, wie denn quasi diese Situation da abläuft. Ob es jetzt bestätigt wird in seiner Angst und denkt, das ist schlecht oder denkt, ach nee, eigentlich scheint das ja für die zwei eigentlich kein Problem gewesen zu sein. Und umso besser eben auch noch, wenn es die Besitzerin ist, die einfach schon auch noch schon eine gute Beziehung zu dem Pferd hat und dann eben da auch sich mit einfügen kann. Es kann zum Beispiel auch eine Trainerin die Besitzerin mitnehmen. Das haben wir ja auch manchmal, dass dann eben externe Trainer geholt werden, um die Tiere an so schwierige Situationen anzugewöhnen. Und dann ist ganz wichtig, dass die Trainerin die Besitzerin mitnimmt und mit ihr da eine positive Grundsituation aufbaut.
[43:38] Und Harmonie ist tatsächlich so ein Schmierstoff, der durchführt, Hemmungen abbaut, der vielleicht auch so Skepsis wegnimmt und so und stressige Situationen, die machen es auch für das Pferd komplizierter und da wächst dann Misstrauen. Das ist, glaube ich, so die, wenn man es ganz kurz runterbrechen will, das ist so die Kurzform dessen. Also kann man sich auch sehr gut merken tatsächlich und wie Sie sagen, also es gibt viele Alltagssituationen, in denen genau das eine Rolle spielt. Kann ich nur bestätigen, kann ich nur sagen, also unser Pferd oder unsere Pferde sind Fluchttiere, für die ist das überlebenswichtig, ganz schnell eine Situation einzuschätzen und deswegen beobachten sie unglaublich gut, ob es sich jetzt um eine gefährliche Situation oder um eine positive Situation handelt und dem passen sie sich dann an. Und in einem Gruppenkonstrukt würden sie halt ihre Gruppenmitglieder beobachten und schauen, scheinen die ängstlich zu sein, flüchten die oder sonst irgendwas oder finden sie es gut, haben sie unbefutter gefunden. Und das Schöne eigentlich ist jetzt eigentlich, dass wir sagen können, die Pferde schließen uns in ihre Gruppe ein. Das heißt, was wir miteinander kommunizieren, hat für sie die gleiche wichtige Wertigkeit wie die Beobachtung anderer Pferde oder anderer pferdischer Gruppenmitglieder.
[45:00] Ja, das ist schon alles sehr, sehr faszinierend und sehr spannend.
[45:05] Frau Krüger, haben wir noch irgendwas Wichtiges vergessen im Kontext mit dieser Studie? Weil tatsächlich so mein virtueller Fragenzettel, den ich mir vorher so ausgearbeitet hatte, der ist abgearbeitet, aber Sie stecken natürlich noch viel tiefer in diesem Thema drin. Sie haben die ganze Studie auch begleitet und so weiter. haben wir das Wichtigste.
[45:27] Abgearbeitet sozusagen oder gibt es noch irgendwas was unbedingt raus müsste, Ja, definitiv. Also ich denke, die Tech-Home-Message der Studie ist damit eigentlich ganz gut erklärt. Frau Krüger, dann danke ich Ihnen ganz herzlich für Ihre Zeit und dass das so unkompliziert funktioniert hat. Großartig. Herzlichen Dank. Ja, vielen herzlichen Dank für den Podcast. Das freut mich sehr. Professor Dr. Konstanze Krüger im Pferdepodcast. Jenny, weißt du Bescheid? Und nicht streiten. Und du hast schon mal gesagt, du streitest dich jeweils dann auch mit den anderen Pferden manchmal vor den Flitzpiepen. Also alles keine gute Idee. Unser Hund ist wach geworden und ist im Bett entstiegen und tapert jetzt hier rum. Jetzt ist die einzige Frage noch. Jenny, wir sind, glaube ich, am Ende der Folge angelangt. Und ob du quasi an diese kleine Tradition anschließen möchtest, dass du sowas murmelst wie, ach, also mit dem Klecksi so eine L-Dressur-Gewinner, das wäre schon geil.
[46:31] Das hast du am Anfang jetzt schon gesagt. Das hast du schon gesagt. Muss man das jetzt nochmal sagen? Nee. Das bringt ja jetzt auch Unglück, wenn man das da so hinredet. Ah, das stimmt. Ich reite so gut ich kann es. Jetzt ist der Hund leider beinahe von der Couch gefallen. Unser Hund wäre beinahe gerade von der Couch gefallen. Blind seine Scheiße. Ja, absolut. Jetzt muss ich ihr mal helfen. Mach das mal. Vielen Dank fürs Zuhören. Hat viel Spaß gemacht. Alles ist okay mit dem Hund. Nur, dass da jetzt keine falschen Befürchtungen sind oder so. Ist alles gut mit dem Hund. Aber er muss, glaube ich, mal kurz getröstet werden. Tschüss.
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