
Ein Roboter auf dem Reiterhof? Was für viele Pferdeleute nach Science-Fiction klingt, ist für Kevin Bregler und sein Team vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) bereits Realität. In der aktuellen Folge des Pferdepodcasts sprechen wir mit Kevin über ARA – den autonomen Reitboden-Assistenten, der in Zukunft Stallbesitzer:innen und Reitbetriebe von einer der lästigsten, aber wichtigsten Aufgaben entlasten soll: der täglichen Pflege der Reitplätze.
Warum ist Reitbodenpflege so ein großes Thema?
Wer Pferde hat, weiß: Die Qualität des Reitbodens ist nicht nur ein Komfort-Thema, sondern eine Frage der Sicherheit und Gesundheit. Unebene Plätze, Löcher vom Longieren oder unzureichend präparierte Böden können Verletzungen provozieren und stören den Trainingsablauf. Deshalb gehört das tägliche Abziehen und Pflegen des Bodens zu den unverzichtbaren Aufgaben – leider auch zu den zeitintensivsten.
Oft wird dafür schweres Gerät zweckentfremdet: „Viele Betriebe setzen Traktoren aus der Landwirtschaft ein, mit denen sie einen Rechen hinter sich herziehen“, erklärt Kevin. „Das bedeutet 90 PS Diesel für eine Aufgabe, die eigentlich viel smarter lösbar wäre.“ Genau an dieser Stelle setzt ARA an.
ARA – vom Agrarroboter zum Stallhelfer
„Man kann sich ARA ein bisschen wie einen Staubsauger- oder Rasenmähroboter vorstellen – nur sehr viel intelligenter“, sagt Kevin im Interview. Denn während ein Saugroboter nur im Wohnzimmer seine Bahnen zieht, muss ARA komplexere Aufgaben bewältigen: Er soll mehrere Reitplätze erkennen, eigenständig zwischen Hallen und Außenplätzen wechseln und sich an unterschiedliche Untergründe anpassen. Dazu braucht es modernste Sensorik und KI, damit der Roboter nicht nur fährt, sondern den Untergrund erkennt und bei Bedarf individuell behandelt.
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Mehr als nur der Reitplatz
Die Vision des Teams geht noch weiter: ARA soll perspektivisch weitere Aufgaben auf dem Hof übernehmen – vom Sauberhalten der Wege bis hin zum autonomen Abäppeln von Paddocks. „Die Nachfrage danach ist riesig“, erzählt Kevin. „Wir bekommen jede Woche Anfragen von Höfen, die das unbedingt testen wollen.“
Wie weit ist die Entwicklung?
Aktuell befindet sich ARA im fortgeschrittenen Prototypen-Stadium. Erste Testbetriebe in Süddeutschland setzen ihn bereits ein, und das Feedback fließt in die Weiterentwicklung ein. „Jeder Hof ist anders“, erklärt Kevin. „Wir lernen bei jedem Einsatz dazu – und ARA auch.“ Ziel ist, die Technologie bis Anfang 2026 so marktreif zu machen, dass sie in größerer Stückzahl produziert werden kann.
Turnierwochenende mit Benny: Nesthäkchen unter Strom
Neben der spannenden Roboter-Premiere von ARA war ein weiteres großes Thema in dieser Folge Jennys Turnierwochenende. Mit gleich zwei Pferden im Gepäck – dem erfahrenen Haflinger AC/DC und dem „Nesthäkchen“ Benny – ging es auf die Anlage. Für Benny war es erst der zweite Turnierstart in seinem Leben. Entsprechend groß war die Spannung, wie sich der junge Fuchs im Viereck präsentieren würde.
Mr. Pricey gibt alles – vor allem Nerven
Benny trägt nicht ohne Grund den Spitznamen Mr. Pricey: Er war eine Investition in Qualität – und an Talent mangelt es ihm nicht. Doch wie so oft bei jungen Pferden ist der Kopf der entscheidende Faktor. „Sein erster Auftritt war damals ziemlich aufregend – Fußballturnier nebenan, laute Geräusche, fremde Pferde. Er war hirschig, kuckig, kaum zu bremsen“, erinnert sich Jenny.
Mit viel Training und Auswärtsfahrten sollte es diesmal besser laufen. Und tatsächlich: Beim Abreiten gab es vielversprechende Momente. „Ich hatte kurz das Gefühl, er lässt los, zieht an die Hand, fällt in den Hals. Da dachte ich: Jetzt geht’s in die richtige Richtung.“ Doch dann kam die Realität im Viereck.
Zehn Minuten reichen nicht
Vor der Prüfung durften die jungen Pferde kurz ins Viereck, um sich an die Umgebung zu gewöhnen. „Eigentlich eine gute Sache – aber zehn Minuten waren einfach zu wenig“, sagt Jenny. „Ich hätte 15 gebraucht, um ihn wieder an den Punkt zu bringen, an dem er beim Abreiten war.“ Stattdessen war Benny angespannt: kein Loslassen, kein Vorwärts, kein an die Hilfen herankommen. „Es fühlte sich an, als würde ich auf einer Stahlplatte reiten – jeder Muskel angespannt.“
Trotzdem kämpfte Jenny sich durch die Aufgabe, hob aber schließlich die Hand und brach die Prüfung ab. „Das war nicht bewertbar“, sagt sie ehrlich. Positiv: „Er blieb brav, hat nicht gebockt oder Blödsinn gemacht.“
Routine, Geduld und ein langer Atem
Was macht man mit einem jungen Pferd, das auf dem Turnier nervlich noch überfordert ist? „Zeit geben, ganz viel Routine sammeln“, lautet Jennys Fazit. „Er muss lernen, dass fremde Anlagen nichts Schlimmes sind. Deshalb werden wir jetzt so oft wie möglich auswärts trainieren.“ Für dieses Jahr sind keine weiteren Turnierstarts geplant – die Arbeit wird im Hintergrund weitergehen.
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Hier geht’s zum vollständigen Transkript der Folge:
[0:00] Jenny, wir machen jetzt den Hafer- und Bananen-Blues. Es gibt ja manchmal so
[0:03] Sachen, wo man so denkt, scheiße, war das Mikrofon vorher noch nicht an. Weißt du, also das, was wir jetzt im Vorgespräch geklärt haben, vielleicht kriegen wir das vor der Manni-Hymne noch mal rekonstruiert. Weißt du? Weisch heißt es hier. Weisch, genau. Herzlich willkommen in der Wetterhölle Deutschlands. Hier ist der Schwarzwald. Hier meldet sich der Pferde-Podcast Folge 364. Mit dem Hafer- und Bananenblues gesungen. Von der Protagonistin dieses Podcasts übrigens. Es ist ja Selfmade, nicht KI? Da wollen wir mal Wert drauflegen, ne? Ne? Jenny. Das ist der Hafer- und Bananenblues. Das ist das, was jedes Pferd haben muss.
[0:45] Jenny ist das Pferdemädchen hier und die Mama des Haflingers ACDC sowie des deutschen Reitponys… Ich hätte gesagt, das nennt die Mama.
[0:53] So wie das deutschen Reitponys Klecks und des Nesthäkchens Benni. Dann sag lieber das Frauli. Das Frauli wäre das besser. Ja, aber nicht die Mama. Es gibt ja auch so Leute, die so Facebook-Accounts haben von ihren Hunden und die schreiben dann auch immer so als Hund die Mama und der Papa. Ich finde das immer Fremdschämenfaktor 1000. Ich sage dir jetzt heute, wo ich mich für dich fremdgeschämt habe und keiner hat es gemerkt. Das sage ich dir. Hast du dich geschämt? Ja. Brauchst du nicht. Du hast nichts zum Schämen. Du bist manchmal… Nee, ach so, ich weiß, was du im Kopf hast jetzt. Du bist aber manchmal, wie soll ich sagen, reißt du, also wenn es so ein Stabhochsprung wäre, weißt du, reißt du die Latte runter und merkst es gar nicht einfach. Ja, kann mal passieren. Ja, kann mal passieren. Man kann mir das gerne sagen, manchmal merke ich das nicht. Ich sag’s dir jetzt. Einfach sagen und dann sag ich, ups, Entschuldigung. Zum Amüsement unserer Podcast-Hörerinnen und Podcast-Hörer. Wir sagen ja immer vor der Money-Hymne, worum es geht. Wir sind der Pferde-Podcast. Wir begleiten den Haflinger ACDC und die anderen erwähnten Flitzpiepen vom Pferdekindergarten ins Dressurviereck. Und ja, wir laden euch ein, so ein bisschen mitzugehen auf der Reise. Wir erzählen, was da so passiert. Wir haben, wenn uns spannende Interviewgäste vor die Füße fallen, die was erzählen können im Zusammenhang mit Pferden, Stellen, Reitsport, wie auch immer. Dann sagen wir, dann nehmen wir die in unsere langen Affenarme und reden mit denen. Ist auch heute der Fall.
[2:23] Ein Mensch vom Fraunhofer-Institut ist bei uns und der hat einen… Das heißt aber Fraunhofer. Fraunhofer, ja, ja, ja. Nicht Fraunhofer. Nee, nee, genau. Fraunhofer-Institut ist bei uns aus Stuttgart und der hat den Roboter für Reiterhöfe erfunden. Ein Megading. Genau, er ist bei uns und… Wir stolpern alle gemeinsam in ein großes Turnierwochenende. Du bist unterwegs mit deinen Pferden. Einen Turnierstart an diesem Samstag, muss man sagen. Wir nehmen ja immer am Wochenende auf. Heute ist Samstag. Und wir stehen noch am Anfang des Turnierwochenendes. Einen Start hast du hinter dir mit Nesthäkchen Benni. Und wir wissen noch nicht so… Ich bin fix und fertig. Genau, du bist fix und fertig. Und wir wissen noch nicht so genau, was kommt. Also theoretisch gibt es einen Plan. Aber es gibt auf der anderen Seite ja auch die Handys mit den Wetter-Apps und den Zeitungs-Apps. Und da heißt es irgendwie, der Süden Deutschlands säuft ab und Unwetterwarnung.
[3:23] Der deutsche Wetterdienst und das schwerste Gewitter und so weiter sind angesagt. Und Fragezeichen, sagen wir mal so, wir wissen noch nicht, also ernsthaft jetzt, das ist jetzt ja kein Spaß oder so. Nein, das ist kein Spaß. Also bei Unwetter und Gewitter. Auf der Autobahn auch. Und erstens mal Autobahn, Aquaplanung und auch, also das ist ja nicht ganz ungefährlich. Nee, nee. Das Turnier ist ja draußen, es ist zwar abreitend in der Halle, aber wenn es da sinnflutartig regnet, so wie es vorhergesagt ist, dann bleibe ich schön mit meinem kleinen Popöchen zu Hause auf meiner Couch. Und dann habe ich gesagt, Nicole würde reiten. Genau, um nochmal auf das Vorgeplänkel zurückzukommen, Nicole Weidner würde natürlich reiten. Ein No-Brainer sozusagen. Absolut, ja. Unwetter gibt es nicht. Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung und drauf auf den Gaul und los jetzt. Also sogar oben auf dem Berg, wenn Gewitter angesagt ist, dann wird die Reitstunde abgebrochen. Und die sind jetzt wirklich wetterfest.
[4:26] Hartgesotten, aber Gewitter ist auch nicht ganz ungefährlich. Ich weiß ja nicht, was die dann auf so einem Turnier machen, wenn es blitzt und donnert wahrscheinlich auch unterbrechen. Gehe ich mal von aus. Ja, wenn es zu heftig wird, dann wahrscheinlich schon. Aber gut, wenn absehbar ist, dass das zu happig wird, dann würdest du auch von dir aus sagen, ich fahre da gar nicht erst hin. Genau. Wobei der Start mit dem größten Nervenbündel, mit einem Pferd gewordenen Nervenbündel ist ja schon rum. Ja. Darüber werden wir sprechen. Und wo ich sage, also die Stabhochsprung-Latte, die runtergefallen ist, ich musste wirklich sehr schmunzeln über einen Dialog heute. Da runzelt sie gerade die Stirn und weiß nicht, wo ich drauf hinaus will. Du hast mit der Anna gesprochen und die hat dir nämlich heute geholfen, so Turniertrotteln mäßig. Ja, die Anna ist das beste Turniertrottelin ever, ist die einzige, die ich auch im Auto mitnehmen würde. Ja genau, das hast du ihr gesagt. Und dann sagt sie so, ja, ja, ich rede nicht so viel. Und dann hast du gesagt, doch, doch, du redest schon viel, aber das plätschert so dahin.
[5:27] Also nach dem Motto, das plätschert so rechts, links, rein, rechts, raus. Nein, so habe ich das gar nicht gemeint. Aber das ist so angenehm. Aber genau so hast du es. Ich bin ja mit Anna mal, ich glaube, drei Stunden vom Kaya hoch auf den Berg geritten. Und Anna hat pausenlos geredet. Das hat mich überhaupt gar nicht genervt, weil das ist so, Anna hat so eine angenehme Stimme und dann plätschert es so vor sich hin und man kann zuhören oder nicht. Wie so ein Hörbuch oder so. Genau, wie so ein Hörbuch mit so einer angenehmen Stimme und man erfährt ganz viel über sie. Und das ist tatsächlich ein, ich sage das jetzt mal, gebabbelt, was mich überhaupt nicht nervt. Und das soll bei mir schon was heißen. Mich nervt ja ganz schnell, wenn jemand so viel redet. Und da fragte ich mich so, ist das jetzt ein Kompliment oder ist das ein sogenanntes vergiftetes Kompliment auf eine Art? Nein, das ist absolut ein Kompliment für Anna. Die Hörers wissen, was ich meine. Und du auch. Anna ist so wirklich weltbester Turniertrottel. Wenn man Anna dabei hat, kannst du nur gewinnen.
[6:25] Mich hast du auch noch weggecheckt. Ich dachte, du musst schnell losfahren. Ja, das schon. Also du musst schnell losfahren, aber auch, als ich dann sagte, also natürlich komme ich heute zum zweiten Start nochmal mit, da hast du einfach nur ganz trocken gesagt, da reite ich immer schlechter. Bam! Wo man so denkt, jetzt bin ich froh, ich kann mal Daumen drücken, mitfahren, eine Wurst essen. Wenn du dabei warst. So nämlich. Aber weißt du, betrunkene und spontane Pferdemädels sagen immer die Wahrheit. Ich will jetzt wieder in diesen Flow kommen, ich reite so gut ich kann, alles andere habe ich nicht in der Hand. Und mit dem AC kann ich das natürlich auch machen. Bei Benni hatte ich es heute nicht in der Hand. Ich wollte gerade sagen.
[7:06] Der Beweis, dass man alles andere nicht in der Hand hat, ist heute Morgen einmal
[7:11] mehr erbracht worden. Darüber sprechen wir jetzt. Vorher spielt unser Orchestermusiker Manni die Pferde-Podcast-Hymne. Dann geht’s los.
[7:18] Music.
[7:39] Sein Spitzname ist ja Mr. Pricey und den trägt er nicht zu Unrecht, weil er war vergleichsweise teuer. Unser Nesthäkchen, der Benni. Im Vergleich zu AC, ja. Im Vergleich zu AC, gut, im Vergleich zu, was weiß ich, Dallera und Totilas vielleicht jetzt nicht, aber also so relativ gesehen schon. Ist ja jetzt auch mal egal. Der Preis der Qualität entsprechend, so muss man das sagen. Der Preis ist heiß, ja.
[8:06] Der Preis ist heiß. Egal. Ein Fuchs, ein rothaariges Pferd. Ich kam heute Morgen auf die Anlage und traf als erstes die besagte Anna. Und sie stand so an der Tür der Abreiterhalle. Und wie ist es so? Jenny hat schon gesagt, sie kauft sich nie mehr ein Pferd mit roten Haaren. Da dachte ich schon so, alles klar.
[8:28] Da Hampe Pferd zu verkaufen, da habe ich ja was verpasst. Der zweite Turnierstart seines Lebens, wer uns so ein bisschen mitverfolgt, der kennt ja die Geschichte, dass du vor einigen Wochen oder Monaten, kann man sogar, glaube ich, fast schon sagen, das mal ausgetestet hast mit dem vierjährigen Pferd zum ersten Mal. Das war eine Reitpferdeprüfung und der hat sich sehr aufgeregt. Das war so ein Ambiente, ein Fußballturnier nebenan. Viel Hektik und so und dann, also er war da sehr aufgeregt, hirschig, kuckig, spanig, kaum zu bremsen, kaum in den Griff zu kriegen und dann hast du erstmal weiter geübt, bist im Training immer regelmäßig weggefahren und irgendwann kommt dann aber doch der Punkt, okay, ich muss vielleicht auch nochmal auf ein Turnier, er soll diese Atmosphäre, er soll das Dressurviereck, das Richterhäuschen, die Lautsprecher ansagen. Vor allem die anderen Pferde. Das ist das, was mich immer so verrückt macht, die anderen Pferde. Man muss es einfach nochmal probieren und Augen zu und durch und also man versteht, also ich glaube, also wer uns so ein bisschen mitverfolgt, der kann so diesen Pulsschlag so ein bisschen mitempfinden, der versteht so dieses Zögern und aber trotzdem den Wunsch, man muss es ja mal wieder probieren, um da irgendwie sich ranzurobben, also von daher könnte ich mir vorstellen, der ein oder andere, die ein oder andere ist durchaus gespannt zu hören, wie es denn jetzt so war.
[9:57] Aber Spoiler, es bleibt schwierig, oder? So kann man das, glaube ich, schon sagen.
[10:02] Absolut. Es war besser als noch vor zwei Monaten auf dem Turnier, das muss ich schon sagen. Also er ließ sich besser reiten als noch vor zwei Monaten. Ich kam sogar beim Abreiten, hatte ich ein paar Mal so das Gefühl, jetzt lässt er mal los, jetzt zieht er mal an die Hand und lässt mal den Hals fallen. Also da war er so phasenweise auch ganz entspannt. Aber dann war wirklich, Abreiten war in der Halle und dann durfte man für zehn Minuten, da gab es eine Pause in der Prüfung, dann durfte man nochmal mit den Pferden aufs Viereck. War eigentlich gar nicht so schlecht, ne? Ja, das ist üblich, aber bei den Jungpferdeprüfungen, dass man dann mit den Pferden nochmal einmal ums Viereck und nochmal ihnen alles zeigen darf. Aber die Zeit war zu kurz, dass er da, also ich hätte mindestens zehn Minuten, eine Viertelstunde gebraucht und hätte auch mal draben und galoppieren müssen, um ihn da wieder hinzukriegen, wo ich ihn hatte beim Abreiten. Da war die Zeit einfach zu kurz. Und dann geht diese Prüfung schon los. Und es war halt wirklich so, dass das Pferd total angespannt war. Er bleibt trotz allem brav. Das muss ich wirklich sagen. Also er macht keine Schweinereien. Der bockt nicht. Der geht halt nicht auf den Hufschlag. Und der wollte natürlich immer raus. Der wollte immer zum Ausgang. Und jetzt habe ich noch eine Mitreiterin gebeten. Kannst du vielleicht einfach dich ins Vorbereitungsviehreck stellen, dass er nicht so ganz alleine ist? Weil dann komme ich gar nicht zum Reiten.
[11:17] Er hat es wirklich durchgehalten. Also er war nicht blöd und er war auch nicht schweinig oder so. Also gar nicht, kann man überhaupt nicht sagen. Aber er ließ sich nicht reiten. Also ich komme nicht ran an das Pferd. Also der ganze Körper ist wie Stahl. Also jeder Muskel ist angespannt. Jeder. Man klopft ihm den Hals und denkt, man klopft auf eine Stahlplatte. So viel Spannung ist in dem Pferd. Und natürlich kommt man dann nicht dazu, das Pferd so vorzustellen, entsprechend seiner Qualität. Ich habe es trotzdem durchgezogen. Ich bin die ganze Prüfung durchgeritten, habe natürlich die Hand gehoben, weil das halt heute einfach nicht bewertbar war, was er gezeigt hat. Und die Richter waren, glaube ich, auch ganz dankbar, dass ich das gemacht habe. Dass sie sich den Kopf nicht zerbrechen müssten. Genau. Dass du in dieser Denkaufgabe… Aber das war keine bewertbare Leistung, weil er halt auch einfach… Also er war überhaupt nicht an den Hilfen. Er war nicht vor meinem Bein. Er hat das… Er hat mich wirklich gar nicht an sich herangelassen. Und in der Reitpferdeprüfung war der Vorteil noch, dass wir da zu dritt waren. Und dass er dann irgendwann mal gesagt hat, okay, ich laufe jetzt mal hinter diesen anderen Pferden her. Da hatte ich es in dem Moment ein kleines bisschen leichter. Aber trotzdem, ich muss dieses Pferd dazu kriegen, dass er trotz Spannung auch loslässt. Und das ist wirklich eine Kunst bei diesen Pferden, die innerlich auch so aufgeregt sind. Und man merkt da halt auch einfach das Blut. Also er hat ja auch Vollblüter als Vorfahren und dann merkt man einfach, dass der relativ hoch im Blut steht.
[12:46] Und wir müssen gucken, ob wir es in den Griff kriegen. Wenn nicht, Pferd zu verkaufen.
[12:51] Auf keinen Fall natürlich. Also ich denke ja immer auch in Folgentiteln. Und ich glaube, also Leute, die vom Fach sind, das ist wieder so ein Ding, Leute, die vom Fach sind, die wissen das natürlich. Wir hatten noch hier Carina Warnstedt, die das Übersetzungslexikon geschrieben hat, um die Pferdemädchen, Deutsch, Deutsch, Pferdemädchen und manche Sachen irgendwie. Das sind so Momente, da merkst du das Blut, wie der im Blut steht. Wenn wir das als Folgentitel irgendwie machen, das ballert wieder Google-mäßig durch die Decke wahrscheinlich.
[13:23] Das hat tatsächlich was dann mit der Abstammung und mit dem, was ein Pferd von den Genen seiner Vorfahren her mitbringt, dann schon zu tun. Also es gibt ruhigere Vertreter. Also Klexi zum Beispiel, der wackelt ja nicht mit dem Ohr und die könnten eine Bombe neben dem Dressurviehreck zünden und da würde der nicht hingucken. Auch als junges Pferd, als ich mit dem Klexi das erste Mal aufs Turnier gefahren bin, der war die Ruhe selbst. Und Benni, ich hatte also heute wirklich, also eine Bekannte hatte gestern Abend angeboten, ich wohne hier nur zehn Minuten, wenn du Hilfe brauchst, ruf mich kurz an, ich bin in kürzester Zeit da. Antwort, lass mich raten, danke. Nein, ich habe es allein schon schwer genug. Nee, ich hatte ihr wirklich geschrieben. Ich könnte dich jetzt gebrauchen. Also es war schon Satteln, also ich habe ihn im Hänger getrenzt, aber Satteln war fast ein Ding der Unmöglichkeit. Der war so aufgeregt und der ist ja dann auch sehr, sehr ungehalten und lässt sich nicht anbinden. Also wenn man dann alleine ist, ist es wirklich schwierig. Also ich habe es dann irgendwann geschafft, weil dann habe ich dann versucht, ihn so ein bisschen Gras fressen zu lassen und als dann halt auch mehr Pferde kamen, die dann einfach nur da standen, dann war es ein bisschen besser. Aber sobald sich die Pferde bewegen, ist er wieder völlig out of order. Und ich habe es dann irgendwann geschafft, auch ihn zu satteln und dann habe ich ihn wirklich geführt erstmal eine halbe Stunde. Ich bin mit ihm über diese ganze Anlage gelaufen und habe ihm alles gezeigt und irgendwann wurde er auch ein bisschen ruhiger.
[14:49] Aber wie gesagt, also im Moment ist es einfach noch unmöglich, ihn ordentlich auf dem Turnier zu reiten. Das funktioniert einfach noch nicht. Und ich überlege dann immer, gäbe es irgendwelche talentierten, erfahrenen Berufsreiter, wie auch immer die das jetzt könnten.
[15:08] So ein Pferd, das so quasi steif ist wie ein Brett und du hast es so beschrieben gerade mit irgendwie, da sind die Muskeln so angespannt, man haut da drauf, also man klatscht ihn so ab und hat das Gefühl, da gegen so eine Waschbetonplatte zu schlagen. Man hat dann, also die Frage, also wahrscheinlich wird man in der Situation, kriegt man es einfach nicht hin. Also das Projekt ist wahrscheinlich eines, was dann, also was einfach ein bisschen Zeit braucht. Genau, ich glaube auch, das braucht einfach Zeit. Und das Pferd muss noch ein bisschen reifen, auch im Kopf. Also der ist ja wirklich im Kopf auch noch einfach klein. Und der ist noch nicht erwachsen genug, um das zu verarbeiten, was dann da alles so auf ihn einströmt auf einem Turnier. Also ich glaube, Zeit ist ein ganz, ganz großer Faktor. und ich bin da ja auch heute nicht hingefahren mit dem, also mit diesem Anspruch noch nicht mal insgeheim habe ich gedacht, wir könnten ja vielleicht gewinnen sondern der Anspruch war echt Na klar, ich habe euch in der Abreiterhalle gesehen und da seid ihr kurzzeitig also als ich kam.
[16:08] Und ich geguckt habe, da dachte ich das sieht doch gar nicht so schlecht aus er schwebt, ihr seid getrabter da ist er kurzzeitig wirklich geschwebt und da sagte, also Anna stand neben mir und sagte, also das sieht aus wie, der kann sich ja schon geil bewegen. Das waren Anas Worte. Und die hat mehr Ahnung von Pferden als ich. Das waren die zwei Minuten, in denen er mal losgelassen hat. Ja, genau. Die habe ich gesehen. Deshalb dachte ich, alles klar, ihr könnt alle einpacken hier. Wenn er so in der Prüfung gewesen wäre, ja. Aber im Profi kriegt das vielleicht hin. Mit Sicherheit sogar. Also es gibt ja noch mehr Pferde, die so nervenschwach sind wie Benni. Das hätte keiner hingekriegt. Jetzt mach doch den.
[16:46] Keine Ahnung. Wir machen unsere ganze Kompetenz. Wir können nicht absprechen, aber okay, hätte keiner hingekriegt. Nein, es gibt keiner. Nein, aber vielleicht. Darum geht es ja auch gar nicht. Es geht ja darum, dieses Pferd so behutsam wie möglich an diesen ganzen Trubel auch ranzuführen und dann muss man es auch machen. Also man muss es halt auch einfach machen, sonst wird er es ja nie lernen. Und die Heimfahrt war übrigens Horror, das ist ja immer noch der zweite Punkt, dass er zurück dann nicht so brav fährt. Er kommt nicht runter, ne? Genau, er kommt nicht runter. Je mehr er sich aufregt und er kommt dann nicht mehr runter. Und eigentlich müsste ich so ein bisschen Sedierung mitnehmen, um danach die ins Pferd zu hauen, dass er einfach brav fährt. Das wäre noch so eine Möglichkeit, wo ich dann einfach sage, jetzt mal ein bisschen runter, komm, jetzt beruhig dich mal. Aber der hat echt im Hänger getobt. Und da habe ich ja immer Adrenalin 1000. Das war jetzt nicht so weit. Wir mussten nicht so lange fahren.
[17:40] Aber da sitze ich schon vorne im Auto und höre das da hinten rumpeln und pumpeln. Und das mache ich nicht so gerne. Also da habe ich wirklich auch so für mich ein Problem damit, wenn das Pferd da hinten nicht ruhig steht. Auf der Hinfahrt ist er immer total brav. Zurück ist es wirklich das Problem, er kommt nicht runter. Ja, weil das mit dem Wegfahren kennt er im Prinzip ja auch. Der wird ja auch nicht randalieren, wenn ihr zum Training fahrt. Und da ist wahrscheinlich auch die Heimfahrt. Ach, da auch. Also Rückfahrt ist immer schwieriger als Hinfahrt. Aber beim Training ist er ja nicht so drauf. Also da klopft er mal und sagt, es geht ihm jetzt nicht schnell genug. Und ich kann mich noch erinnern, dass AC das auch gemacht hat als junges Pferd. Wenn wir vom Turnier nach Hause gefahren sind, dass der immer gerumpelt und gepumpelt hat. Und irgendwann legt sich das. Man muss einfach nur fahren und man muss diese Dinge machen und hoffen, dass nichts passiert. Ich glaube aber, jetzt mal an die Zuhörerinnen und Zuhörer gerichtet, ihr hört schon, dass wir jetzt nicht, also dass wir und das Jenny im Speziellen nicht irgendwie verzweifelt klingt, sondern das war jetzt nicht, dass man so denkt.
[18:40] Irgendwie Pferd zu verkaufen, scheiße, habe ich das gemacht heute und hätte ich doch mal, sondern eigentlich, nein, es war im Prinzip genau das, was man sagt. Natürlich hätte man es gerne genommen, wenn er ruhiger gewesen wäre und es hätte besser funktioniert. Aber das war allemal einkalkuliert und genau um dieses Verhalten. Man weiß darum und es ist ja quasi auf dem Weg dahin, das in den Griff zu bekommen und das zu einer Normalität werden zu lassen. So muss man das, glaube ich, sehen als eine Wegmarke von ganz vielen, die noch kommen werden. Genau, so ist es. Also wirklich einfach dem Pferd noch ein bisschen Zeit geben und das war auch jetzt für dieses Jahr wird ja kein Turnier mehr gehen. Also wir werden ganz viel versuchen auswärts zu trainieren, dass ich immer mal wieder woanders hinfahre und ich hoffe, dass dadurch diese Routine sich einstellt, er steigt woanders aus und er ist trotzdem ganz cool und gechillt und auch so Anlagen, die er nicht kennt. Also ich muss wirklich versuchen, ihn ganz viel auswärts zu trainieren. Wir haben ja auch einen kleinen Pferdepodcast-Shop sogar. Wenn man bei uns auf die Pferdepodcast.com-Seite geht, dann gibt es oben so einen Reiter. Und da gibt es T-Shirts, die sind eigentlich geprägt worden mit einem Spruch, den du dem Klexi immer zugeschrieben hast. Sag mal, hast du kein Hirn? Es wäre mir ein Bedürfnis, den jetzt einfach, also diesen Knopf einfach nochmal zu drücken. Für Benni.
[20:09] Benni, das ist für dich. Sag mal, hast du kein Hirn? Nee. Blut, blut, blut.
[20:16] Nach dem Start, ist ja vor dem Start, sollte wieder erwarten, der Schwarzwald heute nicht unter einer gigantischen Sturmflut untergehen und verschluckt werden, also sollte das nicht passieren, dann ist ja eigentlich geplant, dass du mit dem erfahreneren Pferd, mit dem erfolgreicheren Pferd, Und mit überhaupt dem besten Pferd im Stall, turniermäßig gesehen zumindest, dass du mit dem auch noch an den Start gehst heute. Gleiches Turnier, andere Prüfungen, also keine Dressur Pferde A, sondern eine Dressur Reiter M, wie ich mir das gebernt habe. Der Wahnsinn. Mit dem ACDC, mit dem Halflinger. Das ist sozusagen der Plan.
[21:05] Also was man sicher sagen kann, ist, wenn ihr da hinfahrt, also das wird eine andere Nummer. Also es wird wie Urlaub so ein bisschen jetzt so, wenn man das pfährt. Absolut, das ist so ein bisschen wie Urlaub. Genau, ich bin auch null angespannt oder aufgeregt. Wir fahren da hin, wir reiten so gut wir können und dann fahren wir wieder nach Hause. Es gibt eine Note. Es gibt eine Note, die ist, wie sie ist. Also das ist ja auch wirklich so, ich weiß ja jetzt, wer da heute richtet und rechne mit allem. Also und dann werde ich… Ist alles drin, sozusagen. Ist alles drin, ja. Also es sind keine Richter, von denen du per se erstmal sagen würdest, die hassen dich oder die mögen dich. Du sagst, das ist so wie so eine Flipperkugel im Flipperautomaten. Manchmal schon, ja. Manchmal schon. Also ich fahre ja lieber auf Turniere, wo ich die Richter nicht kenne. Da fahre ich lieber hin. Aber heute sind es halt Richter, die schon lange Jahre bei uns hier in der Gegend richten. Ich kenne beide Richter. Du hast schon alles erlebt. Und hatte schon alles, also nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen, wo man zuguckt und okay, hat der jetzt heute irgendwie Tomaten auf den Augen oder was haben die jetzt gesehen, was wir nicht gesehen haben, also das ist ja immer so, dass wenn man auch zuguckt.
[22:16] Manchmal sich so ein bisschen wundert über Wertnoten, wie sie denn so vergeben werden. Es geht gar nicht um einen selbst, das ist schon klar. Genau. Es geht einfach um die Sache an sich sozusagen. Dann hoffen wir mal, dass die heute einfach einen guten Tag haben und das sehen, was man auch sehen kann und dann eine angemessene Note da irgendwie geben. Also wie gesagt, ich werde so gut reiten, wie ich kann und dann schauen wir einfach, was dabei rauskommt. Ist eine M, also du sagst ja manchmal, die Aufgabe liegt dir, die Aufgabe liegt dir nicht. Wir haben in der kleinen Folge darüber gesprochen, dass ihr eine Sache sehr intensiv geübt habt, nämlich das mit dem Einreiten.
[22:55] Obwohl du ja schon so lange aktiv bist bei Turnieren, dass das so eine Geschichte ist, wo du zumindest mit ACDC Schwierigkeiten hast, die beim Einreiten gerade zu kriegen und dass das alles perfekt läuft. Also man kann schon sagen, du hast dich dezidiert jetzt darauf vorbereitet, also in der Vorbereitung alles getan, das würdest du schon sagen. Ja, dann gucken wir, ob ich es heute auch so hinkriege. Morgen gäbe es theoretisch sogar auch noch eine Fortsetzung, da gibt es auch nochmal zwei Prüfungen. Genau, da gibt es noch eine Kandaren L, die ich so gerne mag, die L und es gibt eine Kandaren M, ich werde eine von den beiden Prüfungen reiten. Und das alles ist wie immer eine Wundertüte, kurzfristig entscheidend. Manche hassen das ja, ich bin ja eher so ein Planungsheimer, nicht so der Spontanski. Und du bist aber mehr so, was das angeht, zumindest ein spontaner Mensch. Ja, ich gucke ja immer so ein bisschen, wie das Pferd drauf ist. Also ich gucke jetzt mal heute, wie das klappt in der M und entscheide dann, was ich morgen reite. Ich habe ja heute den Auftritt von Benni auch gefilmt. Und wir müssen uns gleich noch, also weil wir veröffentlichen ja auch.
[24:08] Wortfindungsstörung, wir veröffentlichen ja auch, begleiten zu der Folge immer so einen kleinen Videoschnipsel mit so Ausschnitten. Jetzt müssen wir da mal gucken, ob wir quasi Stellen nehmen, die sozusagen zeigen, wo die Probleme liegen. Oder ob man eher Stellen nimmt, wo man sagt, ach, das sieht ja eigentlich ganz okay aus. Ich glaube, wir müssen Nummer eins nehmen, weil es gibt keine Stellen, wo, ach, das ist ja eigentlich ganz okay. Achso, alles klar. Da gibt es einfach mehr. Also doch, Zügel aus der Hand kauen lassen war so ein kleines bisschen angedeutet, dass er jetzt mal einmal durchgeatmet hat. Aber alles andere war sehr spannig und sehr… Hirschig, okay.
[24:46] Hirschig war er noch nicht, aber er macht sich dann sehr eng und man hat ihn nicht vor den treibenden Hilfen. Und ich muss das ganz ehrlich sagen, also für den Laien, sorry. Und der bin ich noch immer. Ich finde es ja immer großartig, dass Leute, die mich so treffen, die glauben, das ist nur Understatement. Du hast ja schon so viel gesehen, du kennst dich ja eigentlich aus, das ist ja nur Geschwafel. Also die schmutzige Wahrheit ist, also ja, natürlich habe ich zum Teil manchmal gesehen, wenn der in eine andere Richtung guckt oder so, dann merkt man schon, okay, du hast Schwierigkeiten, ihn in Anführungszeichen in den Griff zu bekommen.
[25:23] Aber also du kannst die Gangarten wechseln, du lässt ihn schon in die richtige Richtung laufen. Also er ist ja nicht unsteuerbar, jetzt lachst du. Also es sieht jetzt schon erstmal, ich sage mal so, wenn man drei Weizenbier getrunken hätte und einen Laien, der drei Weizenbier getrunken, hätte da hinsetzt, also dem fällt das nicht auf. Nein, das hat er wirklich gemacht. Also die Übergänge hat er durchlässig gemacht. So, oder? Also jetzt mal ernsthaft. Okay, dann danke. Ich bin so erleichtert. Und deshalb, also es erschließt sich nicht auf den allerersten Blick. Wobei der Pferd buckelt, Reiter fällt runter. Oh, das war ja jetzt wohl vielleicht nicht so gut. Beinahe das Viereck verlassen. Ernsthaft. Ja gut, aber haben Sie ihn nicht. Ich habe gerade noch so gerettet. Aber ich glaube, er war mit einem Fuß schon halb. Da gibt es die schnelle Swiss für das Video. Da kam ich auf der linken Hand oben an die kurze Seite und dann ist er dahinter das Vorbereitungsfege und da wollte er unbedingt hin zu dem anderen Pferd. Oh scheiße, jetzt verlassen wir gleich das Pferd. Rette mich. Sehnsucht. Also, wir haben die Beweisvideos. Wir werden das Material sichten und mal gucken, was wir davon in das Video packen.
[26:34] Es gibt auch ein Video von Ara. Ich habe es noch nicht gesehen. Der liebe Kevin vom Fraunhofer-Institut hat mir das Video, ein Video von Ara, geschickt. ARA steht für, ich muss es aus dem Kopf machen, automatisierter Reitstallassistent. Das war irgendwie ganz am Anfang des Projekts, glaube ich, nur so ein Arbeitstitel und dann hat es sich aber so eingebürgert.
[27:04] Fraunhofer-Institut, es gibt ja ganz viele davon. Und Kevin Bregler ist in einer Einheit da tätig, die sich sozusagen mit Automatisierung beschäftigt, mit Landmaschinen, mit wie kann man, also blöd gesagt, den Staubsauger-Roboter, den man vielleicht von zu Hause kennt, übertragen auf Roboter, die eben an der frischen Luft Tätigkeiten, die größer dimensioniert sind und da Aufgaben übernehmen.
[27:34] Und dabei rausgekommen bei einem dieser Projekte ist eben ein Roboter, der auf Reiterhöfen sehr sinnvolle Dinge tun kann. Es ist zwar noch in der Pilotphase, aber die Entwicklung ist auf der anderen Seite schon auch sehr weit fortgeschritten. Man kann schon was sehen, das Ding ist im Testeinsatz und, und, und.
[27:56] Spannende Entwicklung, spannendes Gespräch. Wir sind sehr froh, dass er heute bei uns ist. Hallo Kevin, herzlich willkommen im Pferde-Podcast. Hallo, danke für die Einladung. Ich mache ja den Podcast mit Jenny gemeinsam und ich habe erzählt, heute ist der Kevin bei uns, und habe erzählt, was sie so gemacht haben und entwickelt haben. Und sie hat sofort die Herzchen in die Augen bekommen, weil, und das musste ich auch in diesem Podcast sozusagen lernen, die Qualität von den Böden auf einem Reitplatz und dass das alles vernünftig gepflegt ist und so, das spielt bei Pferdeleuten eine enorm große Rolle. Und die werden sehr fuchsig, wenn da Löcher sind, durchs Longieren oder wie auch immer. Also das in Ordnung zu haben, ist total wichtig und ist natürlich auch mit sehr viel Arbeit verbunden. Kevin, erzählen Sie mal, Sie arbeiten beim Fraunhofer-Institut und Sie haben eine Maschine entwickelt, die genau das, was ich eben gerade skizziert habe, maschinell kann. Richtig?
[29:01] Ganz genau so ist es. Wie Sie schon eingangs gesagt haben, wir sind alle in meiner Forschungsgruppe in Stuttgart keine klassischen Pferdejungs oder Pferdemädchen, also sind nicht mit Pferden groß geworden, aber eben schon eine ganze Weile in der Robotik. Also eine ganze Weile in der Autonomie kann man sagen. Wir entwickeln autonome Systeme für Außenbereiche. Also das ist der Agrarsektor bisher gewesen und so sind wir auch in die Pferdethematik reingestolpert. Also wir haben eine Anfrage vor circa eineinhalb Jahren bekommen von Pferdewirt und das war quasi der erste Berührpunkt mit der Pferdethematik. Davor hatten wir mit Pferden und auch mit Pferde- oder mit Reitplätzen gar nicht so viele Berührpunkte. Und da sind wir aber auch zum ersten Mal aufmerksam darauf gemacht worden, dass eben genau das Thema Pferdeplatz oder Reitplatz vorbereiten ein ganz, ganz großes Thema ist, was mit ganz viel täglicher Arbeit und Arbeitsbelastung verbunden ist. Nämlich sind es schon zwei Minuten bis 30 Minuten pro Tag, die man da auf einem Traktor verbringt, auf einer Maschine, die eigentlich für die Vorbereitung der Böden gar nicht wirklich geeignet ist. Das ist ja alles oder viele Gerätschaften zweckentfremdet aus der klassischen Landwirtschaft. Also kurz gesagt, so hat es auch damals der Frank Bort vom Leuchtfeuerhof in Ludwigshafen, der dann mit der Idee auf uns zukam, der nämlich auf uns zukam und gemeint, Es kann doch nicht sein, dass ich mich täglich auf so einen großen Traktor setze, der dieselbetrieben ist. Damit stinke ich meine Halle voll mit den Dieselabgasen und fahre mit einer Maschine, die einen kleinen Rechen hinter sich herrscht im Endeffekt.
[30:30] 90 PS über meinen Reitplatz und da muss es doch was Besseres geben. Und gerade jetzt müsste doch der Zeitpunkt gekommen sein, wo man da Autonomie auch für verwenden kann.
[30:40] Und wenn Sie sagen Robotik Outdoor, dann, also ich weiß nicht, ob das bei jedem so dieses Bild im Kopf entstanden ist, Aber also Robotik Indoor, also zumindest jetzt in meinem Haushalt, kennt man das zum Beispiel durch Staubsauger-Roboter. Und also das Bild ist jetzt auch gar nicht so weit weg von dem, was Sie sozusagen dann in einem größeren Stil für Außenflächen machen.
[31:03] Genau, also das ist auch genau der Anknüpfungspunkt, den wir ganz, ganz häufig dann in den Gesprächen haben, ist genau dieses Thema Rasenmäheroboter, Staubsaugeroboter, da erkennt man die Thematik ja auch schon ganz gut, ohne jetzt vielleicht Berührpunkte mit spezifischer Outdoor-Robotik gehabt zu haben, die wir machen. Ich würde vielleicht noch ergänzen zu dem Thema Staubsaugeroboter und Rasenmäheroboter, einfach weil die Fragen oft aufkommen. Die sind natürlich für ganz spezifische kleine Einsatzbereiche gemacht.
[31:29] Zum Beispiel für das Saugen im Wohnzimmer oder für das Rasenmähen in einem kleinen Gartengrundstück und die bleiben ja auch da und die müssen dann quasi mehr oder weniger intelligent einfach diesen einen Bereich abfahren können. Und die Robotik, die wir bauen, ist sozusagen der nächste Schritt intelligenter, der kann seine Umgebung aktiv wahrnehmen und kann eben auch absehbar viele Aufgaben gleichzeitig übernehmen. Also eben nicht nur den Reitplatz bearbeiten. Das wäre so das Beispiel, könnte man sagen, wo man mit so einer Technologie, wie man es aus dem Straubsauger kennt, noch ganz gut hinkommt. Aber man kann sich ja vorstellen, die allermeisten Reithöfe haben ja dann auch mehrere Reitplätze. Also wir haben eine Reitarena und einen Außenplatz und vielleicht sogar mehrere Arenen oder Reithallen. Und der Roboter muss ja zum Beispiel dann auch im besten Fall autonom zwischen denen wechseln können. Und da merkt man schon, da kommen dann plötzlich neue Aufgaben, die auch eine gewisse Intelligenz oder eine gewisse Fähigkeit haben, genau diesen Bereich dann auch noch zu überbrücken dazu. Und daran arbeiten wir. Und dann ist der nächste Schritt eben auch nicht mehr weit, dass man zum Beispiel autonome Transportaufgaben auf dem Hof übernimmt oder die Verkehrswege auf einem Reithof sauber hält, indem man da auch andere Anbaugeräte dranschnallen kann, ob das jetzt Besen sind oder was auch immer. Und dann, und die Anfrage haben wir jetzt auch in letzter Zeit ganz oft bekommen.
[32:50] Wie sieht es denn eigentlich mit den Abäppeln aus in den Paddocks? Und so kommen dann eben Schritt für Schritt alle möglichen Aufgaben dazu, dann wird einem schon klar, da muss eben mehr Intelligenz drin stecken als in so einem Staubsauger-Roboter, sage ich mal. Also das sind Themen, die Sie gerade skizziert haben mit den Hofreinigen, Abäppeln, natürlich auch ein Riesenthema in dieser Reiterwelt. Also das könnte noch dazukommen. Wenn wir jetzt mal darüber reden und wir haben ja im Vorgespräch, glaube ich, kurz gesagt, wir sind so in dem Status Prototyp. Sie haben auch schon skizziert, etwas über ein Jahr oder anderthalb Jahre sind Sie da dran. Und dieses Reitplatzthema war ja schon erstmal sozusagen das erste Ende, was Sie in die Hand genommen haben und gesagt haben, okay, das ist erstmal die Aufgabe. Wie weit ist denn der Roboter? Kann der das mittlerweile? Was mussten Sie dem beibringen? weil auch das Stichwort künstliche Intelligenz ist ja schon gefallen. Da muss man ja trainieren, dass die dann so schlau ist, dass sie bestimmte Dinge kann. Mit Bezug jetzt auf den Reitplatz erst mal.
[33:51] Nee, absolut. Also, wie weit ist es denn aktuell in einem, wie Sie schon gesagt haben, Prototypen-Stadium? Also, wir sind noch nicht so weit, dass wir sagen können, wir können es jetzt zuverlässig in ganz großer Stützzahl verkaufen. Aber wir sind in einem weit fortgeschrittenen Prototypen-Stadium. Also, wir haben unsere Testbetriebe, auf denen ARA, so heißt er ja, also der autonome Reitungsassistent, auch wenn es zu Beginn ein Arbeitstitel war, aber jetzt hat sich das etabliert, also unsere ARA auf diesen Höfen fährt. Und dort haben wir den Dauertest jetzt schon einige Wochen und haben aber immer wieder natürlich kleinere Herausforderungen, die dann auch hochspezifisch sind. Nicht jeder Halbplatz ist gleich, nicht jeder Hof ist gleich. Und da kann man dann auch in das Thema lernen. Also einerseits muss der Roboter natürlich bestimmte Fähigkeiten erlernen und wir müssen auch natürlich noch dazu lernen, wie die verschiedenen Höfe aufgebaut sind und konzipiert sind.
[34:40] Dass wir später, wenn wir den Roboter, wenn wir ARA wirklich in die Masse, in der Masse, also sagen wir mal in größerer Stückzahl produzieren und in viele Höfe reinbringen, dass er dann auch zuverlässig funktioniert. Und wir kommen selbst ja, wie schon gesagt, aus der Autonomie und wir haben damit letztes Jahr angefangen und unser Riesenvorteil war, dass wir eigentlich im Bereich Agrar eben schon drei, vier Jahre mit einem Team von acht Mann da drin Entwicklung angestoßen haben. Sonst wäre uns das auch nicht so leicht gefallen, innerhalb von einem Jahr dann mal eben eine Autonomie aufzubauen, weil da gehört schon sehr, sehr viel Know-how dazu, wenn man so unabhängig wie wir unterwegs sein will. Also wir fahren ja wirklich mit dem Roboter so, dass der Roboter alle Sensorik, die er braucht zum Fahren, auf sich drauf hat. Also der braucht weder eine Internetverbindung, noch eine GPS-Verbindung, noch sonst irgendwas. Der ist vollkommen selbstständig und kann quasi in jedem beliebigen Einsatzszenario, in das er dann abgesetzt wird.
[35:38] Erkennt der Roboter auch den Untergrund und also behandelt der verschiedene Untergründe sozusagen unterschiedlich oder erkennt der in Anführungszeichen erstmal, wo bin ich und wo muss ich überlangfahren? Wie hat man sich das vorzustellen?
[35:53] Er kann das potenziell. Also wir können Untergründe erkennen. Da ist dann auch, das ist so ein klassisches KI-Thema. Also wir haben natürlich auch ganz, ganz viele Navigationsthemen, die nicht so klassisch KI sind. Die würde man auch wahrscheinlich allgemein als KI bezeichnen, aber die sind nicht im klassischen Sinne, sind es nicht Systeme, die jetzt aktiv im Prozess lernen. Aber gerade das Thema Untergründe erkennen, Untergründe interpretieren oder auch Umgebung erkennen und interpretieren, ist so ein klassisches KI-Thema. Und das kann der Roboter. Also er kann unterscheiden, problemlos zwischen Asphalt, zwischen Sand, zwischen Grünland. Wir haben jetzt auch uns aktuell Gedanken dazu gemacht, ob wir auch zum Beispiel verschiedene Reitböden unterscheiden können müssen. Also, was wir schon festgestellt haben, wir waren ja jetzt auf den ein oder anderen Reithöfen unterwegs, also bestimmt schon auf in Summe jetzt mittlerweile 30, 40 Stück.
[36:40] Da gibt es natürlich ganz verschiedene Untergründe. Es gibt Naturböden, die zum Reiten verwendet werden. Es gibt dann zum Westernreiten natürlich ganz andere Sandeigenschaften, wie es die gibt zum Springreiten oder bei den Easterden zum Beispiel. Und da gibt es auch ja teilweise verschiedene Anbaugeräte. Und jetzt ist die Frage, da arbeiten wir momentan auch mit anderen Herstellern zusammen und mit den Bodenherstellern, inwiefern man die verschiedentlich behandeln muss. Und dann, wenn wir feststellen, es macht auf jeden Fall aus Perspektive der Reiter Sinn, auch die Böden unterschiedlich zu behandeln, dann können wir diese KI-Funktionalität da durchaus mit einnehmen. Aber da sind wir momentan auch noch am Erschließen. Ich sage mal.
[37:27] Wie vielfältig diese Böden sind und wie die zusammengesetzt sind. Und das Ganze bereiten wir auch wissenschaftlich auf mit Testreihen der verschiedenen Böden, zusammen mit Rampelmann-Spielthoff beispielsweise. Mit denen haben wir eine ganz tolle Kooperation. Also Platzmax kennt vielleicht der eine oder andere dann diese Anbaugeräte für die Bodenpräparierung. Und so nähern wir uns der ganzen Thematik, sage ich mal, jetzt auch nochmal ein bisschen wissenschaftlicher. Okay, das wäre jetzt auch meine nächste Frage gewesen. Das ist so ein bisschen der Malus. Wir haben uns nicht großartig vorher abgesprochen. Wir haben keine Fragen durchgekaut, deshalb muss ich jetzt ein bisschen blöd nachfragen. Das Fraunhofer-Institut habe ich bis jetzt ja nicht wahrgenommen, sozusagen als Verkäufer von irgendwelchen Endgeräten, sondern, wenn ich es richtig verstehe, Sie entwickeln Technik. Das hat ja auch was mit irgendwie forschen, entwickeln, also eher auch ein wissenschaftlicher Ansatz, aber mit ganz vielen praktischen Elementen. Aber Sie wollen ja wahrscheinlich am Ende des Tages jetzt keine Landmaschinen verkaufen, Fragezeichen.
[38:27] Also verkaufen sie dann die Technik und das Wissen eben an die Hersteller, die das dann benutzen können und die müssen ihnen dann eine Lizenzgebühr bezahlen oder wie auch immer. Also wie hat man sich das vorzustellen? Fraunhofer-Institut und der Roboter, der sozusagen Reithöfe managen kann, das passte für mich auf den ersten Blick erstmal nicht zusammen, aber sie sind drin in dem Game und können das wahrscheinlich super erklären. Nee, es ist im Grunde richtig. Also es passt nicht ganz zusammen, dass man da im Grunde als Industriepartner auftritt. Aber es passt dann doch wieder zusammen, weil Fraunhofer, es gibt ja ganz viele Fraunhofer-Institute. Wir sind ja das Fraunhofer IPA in Stuttgart und da drin eine kleine Forschungsgruppe, die sich mit dem Thema beschäftigt. Und wir als Fraunhofer machen ja Forschung, die sehr nah an der Anwendung dran ist. Also wir machen anwendungsnahe Forschung und keine Grundlagenforschung. Und in der anwendungsnahen Forschung sind wir sowieso immer sehr, sehr nahe an potenziellen Kunden oder an der Industrie. Und entsprechend ist es auch ganz üblich, dass wenn wir Forschungsprojekte, Forschungsvorhaben, die wir über eine ganze Weile entwickelt haben, wie jetzt zum Beispiel die Autonomie, die wir seit vielen, vielen Jahren bereits entwickeln.
[39:40] Wenn wir die zu einem gewissen Reifegrad gebracht haben, dass man die dann auch ausgründen kann beispielsweise. Und damit ist auch unser Plan direkt schon dargelegt. Wir planen zum Jahresende oder zu Beginn 2026 dann auch wirklich ein eigenes Unternehmen zu gründen, aus Fraunhofer heraus. Frauen-Unterstützter auch ganz toll mit ganz vielen Möglichkeiten von Gründungsberatung, Gründungsunterstützung bis hin auch zu Finanzierungshilfen beispielsweise. Also so explizit gewünscht, dass man so Technologien rausbringt. Ja, und dann werden wir ab dem nächsten Jahr da als kleines Startup loslegen. Aber, und das ist ganz wichtig, natürlich auch nicht alles neu erfinden oder alles neu aufziehen, sondern was wir machen ist, wir entwickeln vor allem Autonomie. Also da sind wir stark drin und wir wollen jetzt zum Beispiel eben nicht die Anbaugenäte alle neu entwickeln oder sowas. Deswegen suchen wir uns da Industriepartner wie eben Rantelmann und Spliethoff, mit denen wir eine ganz, ganz tolle Kooperation ablaufen haben und mit denen gemeinsam entwickeln wir dann spezifisch eben für die Reitbodentwicklung zum Beispiel. Mhm.
[40:44] Und es gibt aber auch Konstellationen, wo sie dann einfach Gründer suchen, die das besagte Unternehmen gründen, um das dann fortzuführen, wenn sie sagen, das wird dann irgendwann von Fraunhofer abgetrennt und soll ein Baby sein, das dann auch auf eigenen Füßen stehen kann. Das ist ja der Plan. Genau, genau. Also in dem Fall sind tatsächlich wir, meine Forschungsgruppe, die Gründer. Ah, okay. Wir sind aktuell ein Team von acht Forschern und ja, wir sind da alle, wir haben da so Feuer gefangen in dem Thema, muss man echt sagen. Und sind da alle ziemlich genauso euphorisch wie die Kunden, die auf uns zukommen aktuell, die die Roboter unbedingt haben wollen, dass da eigentlich jeder gesagt hat, sofort zugesagt hat und gesagt hat, ja, dann wollen wir raus aus der Forschung, rein in die Startup-Welt sozusagen und ein eigenes Unternehmen finden und das ist so der aktuelle Stand, genau. Okay, und also man merkt das auch ehrlich gesagt, also wenn man ihnen so zuhört, dann ist da viel Begeisterung dabei, viel Überzeugung, ist nicht so irgendwie das Mindset, ach wir haben da jetzt was entwickelt, wir sind froh, wenn wir es dann irgendwie abgeben können und dann sollen andere sich mal darum kümmern. Den gegenteiligen Eindruck hat man auch, wenn man ihnen jetzt so zuhört. Das heißt also, und Sie sagen ja auch, Sie sind schon auf vielen Reiterhöfen gewesen, Das Gefühl, dass es einen Bedarf gibt für dieses Produkt, diesen Eindruck haben Sie absolut gewonnen. Also eine Nachfrage wird wohl da sein.
[42:10] Eine Nachfrage ist absolut da, genau. Also das ist unser Eindruck bisher. Wir waren ja auch auf der Equitana beispielsweise dieses Jahr und da sind wir mit offenen Armen empfangen worden von allen Seiten, kann man sagen. Und ja, Euphorie ist groß. Die Kunden stehen da mehr oder weniger Schlange, vor allem natürlich in Bezug auf Tests durchführen. Es ist jetzt nicht so, dass uns da jeder direkt die Roboter abkaufen will sofort, aber natürlich mal, ich sag mal, in Berührung mit dem Roboter kommen, weil es ja schon eine neue Technologie ist, das ist auch für. Für die Reiterhöfe eben eine neue Thematik, lassen wir das mal aufstehen und entsprechend sind wir da eben momentan viel auf den Höfen, die uns anfragen und da bekommen wir jede Woche viele Anfragen rein von Interessierten und schauen, dass wir da eben zumindest in der Umgebung um Stuttgart rum oder in Süddeutschland zu den Betrieben hingehen und einfach mal Haze on, also die Betriebe, Hands-on-Erfahrung sammeln können mit den Robotern und wir natürlich dann das Feedback bekommen und uns so auch weiterentwickeln können und den Roboter entsprechend der.
[43:08] Rückmeldungen anpassen können. Das ist die Angegenzweise. Wir brennen da alle dafür, das kann man schon sagen. Und sicherlich eines der spannendsten Projekte, auch deswegen, weil eben so eine Euphorie da herrscht. Also es ist eben eine Nische, auch das muss man ganz klar sagen. Wir konkurrieren da ja nicht mit John Deere, wie er das in anderen Agrarbereichen. Wir haben eben das große Glück, dass wir über viele, viele Jahre einen Unterbau entwickeln konnten über die Navigation, über die Autonomie, die man sonst vielleicht für so eine kleine Nische nicht hätte entwickeln könnten, auch eigene Kosten, weil da fließen schlussendlich dann auch Millionen Summen rein in so eine Entwicklung von so einer Navigation und, Reiterhöfe gibt es nicht so irrsinnig viele in Deutschland, die sich dann vielleicht auch so ein Roboter zulegen, das ist auch klar, aber dafür ist ja auch Fraunhofer da, muss man sagen, in so Nischen reinzugehen. Und klar, wenn so ein Navigationsthema dann schon mal aus einem anderen Bereich der Landwirtschaft schon mal da ist, dann kann man eben aus diesem vorhandenen Know-how dann eben noch so eine, diese Reiter-Hof-Roboter-Geschichte obendrauf setzen. Das versteht man schon.
[44:08] Wenn das Interesse, also wenn jemand sagt, hey, wow, ich habe es ja vielleicht noch nicht gehört und ich würde gerne mal gucken, gibt es eine Website, wo man schon mal schauen kann, wo man das Ding vielleicht auch in Aktion sehen kann? Gibt es also, wie wäre sozusagen die Vorgehensweise von Betreibern von Reiterhöfen, die sagen, ich würde gerne mal gucken und ich würde gerne mit diesem Kevin vielleicht mal ein paar Takte reden, dass man sich da auf irgendwie eine Waitlist oder sonst wie was schreiben lassen kann.
[44:38] Um da irgendwie auf dem Laufenden zu bleiben. Wie geht man vor und können wir vielleicht auch was verlinken oder so?
[44:44] Ja, natürlich sehr gerne. Also wir haben eine eigene Webseite http://www.ara-robot.com. Da gibt es auch ein kleines Kontaktformular und damit erreicht man uns oder mich direkt über das Kontaktformular auf der Webseite. Und wir haben noch keine Wartelisten oder sowas. Wir probieren da wirklich mit jedem Einzelnen einen Kontakt aufzunehmen, der zu uns Kontakt aufnimmt. Also wir haben da noch ein ganz, ganz großes Interesse, mit jedem Einzelmal zu sprechen und dann auch die Interessierenden einzuladen. Da sieht man auch ein paar Videos auf der Webseite, aber schlussendlich ist natürlich immer noch spannend, das Ganze auch in Aktion zu sehen, weil man kann viel versprechen und viel behaupten, man kann auch Videos aufnehmen natürlich, wie man will, aber schlussendlich will man den Roboter natürlich mal live auf den Höfen erleben, ob das stimmt, was die Forscher da versprechen. Und das kann man auch, also entweder mal nach Absprache, da sind wir auch viel unterwegs, solange wir jetzt nicht zu weit durch Deutschland durchfahren müssen. Also Norddeutschland wird erstmal vielleicht nicht auf der Agenda stehen, aber ich sag mal, alles so im Umgeist, zwei, drei Stunden von Stuttgart ist dann mal gesammelt möglich. Wir sind übrigens auch der Hengst-Parade dieses Jahr vertreten. Dort wird also in Marbach, da ist ja die große Hengst-Parade. Und da werden wir den ARA live zeigen und dann auch noch kleinere Events veranstalten. Wir haben eben auch unsere Testhöfe in Leonberg beispielsweise und in Ludwigshafen
[46:03] sind zwei. Und auch in Sindelfingen ist einer. Und da kann man sich auch mal verabreden und den Roboter live in Aktion erleben.
[46:10] Sehr cool. Kevin, ich glaube, wer da dann noch tiefer einsteigen will in die Materie, das liegt immer so ein bisschen in der Natur der Sache. Man kann nicht jedes Detail besprechen, aber wer tiefer einsteigen möchte, Sie haben es eben gerade aufgezeigt, es gibt viele Möglichkeiten, wie man das tun kann. Trotzdem die Frage, haben wir noch irgendwas ganz Wichtiges vergessen, was Ihnen so auf der Seele brennt, was noch unbedingt raus müsste?
[46:35] So wichtig nicht, würde ich sagen. Aber wir freuen uns natürlich über jede Form der Rückmeldung. Also sind da ganz offen. Von daher kann man jedem nur sagen, kommt auf uns zu, wenn ihr Ideen habt. Wir sind, wie gesagt, nicht aus der Pferdebranche. Wir sind die Roboter-Experten und sind daher immer offen neuen Ideen gegenüber und haben da auch wahnsinnig viele tolle Ideen bisher von unseren Kunden schon bekommen, die wir immer probieren, gemeinsam mit den Kunden oder mit den Interessierten umzusetzen. Von daher keine falsche Scheu. Einfach auf uns zukommen und dann reden wir da mit jedem und zeigen den Roboter auch. werden. Das ist doch mal eine Ansage. Dann vielen Dank für dieses tolle und kurzweilige Gespräch. Hat viel Spaß gemacht. Vielen, vielen Dank. Ja, auch für die Einladung. Kevin Bregler vom Fraunhofer-Institut über Ara, Den Roboter für die Reiterhöfe? Würde ich sofort kaufen. Aber erst, wenn er abäppeln kann. Das muss die KI noch draufkriegen. Absolut. Also die Kacke wegmachen wäre schon gut.
[47:32] Und Transportaufgaben, Dinge von A nach B fahren, ist ja auch in der Pipeline, soll es ja auch geben, auf so Reitanlagen. Rückenschonend, Dinge von A nach B. Rücken schonend. Ja, das Ding hat keinen Rücken. Das liegt halt flach auf dem Boden und hat halt Räder unten drunter. Wer es mal in Aktion sehen will, unser kleines begleitendes Video zu Folge 364. Da haben wir einen kleinen Schnipsel drin. Ich muss mal gucken, ob man es auch verlinken kann. Also lohnt sich immer mal bei uns zu schauen. Social Media, die Website, versuchen da immer noch so ergänzende, coole Bilder, Videos zur Verfügung zu stellen. Das war Folge 364, das Turnierwochenende. Das ist immer so ein bisschen, ich sage immer so ein bisschen schweren Herzens. Tschüss, aber so zeichnen wir halt auf, so samstags mittags, damit unsere Unterstützer bei Steady die Folge auch schon am Wochenende hören können. Das ist eine coole Sache. Und das irgendwann muss man halt mal aufzeichnen. Ihr wisst jetzt, das Wochenende ist reitermäßig und turniermäßig für Jenny noch nicht zu Ende. Gibt, so die Welt hier nicht untergeht im Schwarzwald, noch ein, zwei, drei Starts. Wir erzählen davon spätestens dann in der kleinen Folge. Und Social Media ist a bitch manchmal, aber manchmal kann man auch einfach gucken, was sich so aktuell getan hat. Wir versuchen euch da auf dem Laufenden zu halten. Danke fürs Zuhören, hat Spaß gemacht. Tschüss. Tschüss.
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