
Der Pferdepodcast on tour! In dieser Woche melden wir uns aus Moritzburg – bekannt für das Aschenbrödel-Schloss und das sächsische Landesgestüt. Dort fanden die Moritzburger Championatstage statt, bei denen die besten Nachwuchspferde und -ponys in Dressur und Fahrsport um Titel und Schleifen kämpften.
Wir waren dieses Mal nicht als Teilnehmer, sondern als Zuschauer vor Ort – und haben kräftig die Daumen gedrückt: für unsere Lieblings-Europameisterin Nicole Weidner, die mit ihrer Nachwuchsstute Nuki in der Edelbluthaflinger-Trophy gestartet ist. Außerdem hatten wir die Gelegenheit, mit einer echten Seriensiegerin zu sprechen: Kathrin Karosser, Betreiberin des Brainpoldhofs in Bayern und an diesem Wochenende wohl die erfolgreichste Fahrsportlerin in Moritzburg.
„Erfolgsgeheimnis“? Bodenständigkeit und Teamsgeist
Gefragt nach ihrem Erfolgsgeheimnis, antwortet Kathrin erstaunlich schlicht – und doch steckt darin viel Erfahrung.
Ihr Credo: ehrliche, solide Arbeit mit dem Pferd, ohne Tricks und Abkürzungen. Für sie zählt die klassische Ausbildungsskala mehr als jeder kurzfristige Erfolg. Junge Pferde bekommen bei ihr auch mal einen Tag frei, wenn es nötig ist: „Oft reicht eine Pause, und am nächsten Tag geht alles leichter.“
Ein weiterer Schlüssel: das Team. Kathrin hebt hervor, wie wichtig die Unterstützung ihres Vaters, der Pferdebesitzer, ihres Heimteams und ihrer Mitreiterin Maike ist. „Wir ergänzen uns perfekt – jeder hat seine Stärken, und wir helfen uns gegenseitig.“ Für sie ist klar: Ohne dieses Netzwerk wäre der Erfolg auf den Championatstagen nicht möglich.
Fahren und Reiten – zwei Welten, ein Ansatz
Spannend ist auch, dass Kathrin sowohl mit der Kutsche als auch im Sattel erfolgreich ist – eine Seltenheit im Turniersport. Sie erklärt, warum: Fahrpferde müssen regelmäßig geritten werden, um wichtige Lektionen wie Schulterherein oder Seitengänge zu erarbeiten. Umgekehrt wäre es für Reitpferde durchaus sinnvoll, auch mal vor die Kutsche zu gehen: „Das stärkt die Rückenmuskulatur und den Nerv – und könnte die Zucht sogar wieder stärker in Richtung Charakter und Rittigkeit lenken.“
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Emotionen pur: Nicole Weidner und Nuki
Auch Nicole Weidner hat in Moritzburg für Gänsehautmomente gesorgt. Mit ihrer vierjährigen Stute Nuki zog sie ins Finale ein – und übertraf dort alle Erwartungen. Dabei war der Weg dorthin alles andere als selbstverständlich: „Gestern war ich enttäuscht, heute bin ich einfach nur glücklich“, sagte Nicole nach ihrem Ritt mit Tränen in den Augen.
Besonders spannend: Nicole verrät, dass der Schlüssel zum Erfolg manchmal in kleinen Anpassungen liegt. Ein Tipp von außen („reit nicht so viel ab, lass sie spritziger“) und das Vertrauen ins eigene Gefühl haben im Finale den entscheidenden Unterschied gemacht. Ihr Grundsatz: Spaß und Ausgeglichenheit gehen vor Druck. Nuki wird nicht überfordert, bekommt regelmäßig Pausen und bleibt so motiviert – ähnlich wie einst ihr Vater Ariano, mit dem Nicole große Erfolge feiern durfte.
Was wir mitnehmen
Die Gespräche in Moritzburg zeigen:
- Ehrlichkeit und Geduld zahlen sich in der Pferdeausbildung aus.
- Teamgeist und Unterstützung sind entscheidende Faktoren für Erfolg.
- Balance zwischen Training und Pausen hält junge Pferde motiviert.
- Und manchmal braucht es einfach den Mut, im richtigen Moment Risiko zu wagen.
Wer tiefer eintauchen möchte, hört in unsere aktuelle Folge rein – dort gibt es die Interviews in voller Länge und noch mehr Einblicke hinter die Kulissen der Moritzburger Championatstage.
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Hier geht’s zum vollständigen Transkript der Folge
[0:00] Das ist der Hafer- und Bananenblues. Das ist das, was jedes Pferd haben muss.
[0:07] Hallihallo, hier ist der Pferde-Podcast, Folge 372. Wir nehmen am Samstag… Mitten in der Nacht. Eigentlich wäre ich schon im Bett. Also gefühlt auf jeden Fall. Also was so den Schlaf-Dingsbumm. Schlafschuld heißt das bei mir in meiner Fitness-App von Whoop. Ich habe eine Schlafschuld. Ja, ohne Scheiß jetzt. Kein Witz. Warum lachst du da? Mach dich nicht lustig drüber. Das ist teuer und gut. Genau, das ist teuer und gut, wenn du es sagst. Ja, absolut. Manchmal ist es ein bisschen witzig.
[0:43] Manchmal sagst du um 5 Uhr, mein Rup sagt, ich muss jetzt ins Bett gehen. Genau. Ja, genau so ist es. Weißt du, was das Tollste ist an der Fitness-App? Und dann reden wir über den Pferde-Podcast und über die Pferde. Ich habe ja ein natürliches Alter, also ein chronologisches Alter, wie mein Whoop sagt. Also das errechnet sich durch mein Geburtsdatum und wenn man dann heute nimmt und dann kommt eine Jahreszahl raus. Und dann gibt es auch das Whoop-Alter. Das richtet sich nach, wie gesund lebe ich, wie fit bin ich. Du bist immer drei Monate älter. Wie ist mein Fitnessalter? Ah, okay. Ja, das ist jünger. Spoiler, es ist jünger. Wir wollen jetzt nicht in die Details gehen. Der Pferde-Podcast, Folge 372, habe ich glaube ich schon gesagt. Und wir machen ja immer eine kurze Inhaltsangabe, worum geht’s. Dann spielt unser Orchestermusiker Manni die Hymne und dann steigen wir so richtig ein. Diese Folge unterscheidet sich von anderen Folgen. Treue Hörer kennen das, wir machen das ja immer wieder mal. Wenn wir unterwegs sind, wenn wir selber, wenn du, also ich sage immer wir, Also wenn wir als Team zu einem Turnier fahren zum Beispiel, zu einem sogenannten Übernachtungsturnier, diesen Begriff habe ich heute auch gelernt, ein Übernachtungsturnier. Wo Pferd und Mensch übernachtet.
[2:02] Wir haben nur als Menschen übernachtet. Unsere Pferde waren zu Hause. Unsere Pferde waren zu Hause. Die waren alle zu alt für das, was da war. Wir haben als Fans übernachtet. Als Fans, genau. Als Fans. Und dann machen wir so von Unterwegsfolgen. Wegsfolgen. Jetzt ist es so eine Hybrid-Folge, möchte ich sagen. Wir waren unterwegs, erstens bei einem tollen, mit ganz vielen Haflingers. Und wir waren Zuschauer, wir waren Fans. Wir waren mal wieder in der Szene unterwegs. Das hat Spaß gemacht. Genau, in der Szene. In der sogenannten Szene. Das hört sich jetzt an, als wäre es bei den Hells Angels. Genau.
[2:39] Und ein bisschen ist es auch so, was so das Aggressionspotenzial und so weiter angeht. Ja, stimmt. Und so die Pokerfaces. Die Lautstärke vor allem. Alles das. Und das hat viel Spaß gemacht. Und wir haben da auch ein, zwei Interviews geführt, die ganz toll waren und darüber reden wir so ein bisschen und unsere Flitzpiepen ACDC, Benny und Klecks spielen ausnahmsweise, normalerweise sind es ja die Hauptakteure, du erzählst, was du mit den jungen Pferden machst, du gibst so ein bisschen mit auf den Weg, wer es hören will oder auch nicht, wie du reiterlich Dinge so anpackst und der ein oder andere, die ein oder andere spiegelt uns zurück, davon kann man auch was lernen. Ich glaube, dass man in dieser Folge auch was lernen kann, wenn man bei den Interviews zuhört und so weiter. Und so den Spaß, den wir da hatten bei der Reitsportveranstaltung, den wollen wir auch ein Stück weit vermitteln. Und Fahrsport. Und vor allen Dingen Fahrsport, du hast vollkommen recht.
[3:34] Und genau. Und insofern unterscheidet es sich ein bisschen, aber ich hoffe, man hat genauso viel Spaß, mindestens genauso viel Spaß wie sonst immer. Und genau. Deshalb, jetzt geht es los. Unser Orchester, wir sind ein bisschen angedutscht. Und hybrid ist, wir nehmen in unserem ganz normalen Setting auf, Wir nehmen jetzt nach unserer Rückkehr von dem ganzen Zinnober auf und wir waren, also wir haben schon mal geübt oder ich habe schon mal geübt, wir sind innerhalb von zwei Tagen mehr als tausend Kilometer durch ganz Deutschland gefahren. Ja. Mit einem Fiesta. Wir haben leider nicht Aschenbrödel getroffen und Sissi auch nicht, obwohl wir ein bisschen auf Aschenbrödel gehofft hatten. Was ein Teasing. Jetzt spielt unser Orchestermusiker Manni die Hymne, dann geht’s endlich los.
[4:17] Music.
[4:37] Wir waren in Moritzburg. So herzallerliebst, dieses Schloss. Tief im Osten Deutschlands. Das ist ja da, wo das Aschenbrödel bohrt. Drei Nüsse für Aschenbrödel, da wurde das gedreht. In diesem Schloss Moritzburg. Der Film, den wir alle aus dem Weihnachtsfernsehprogramm kennen, wurde in Moritzburg. Und man fährt diese Straße darunter. Also man kommt da so rein in dieses Moritzburg. Es ist total pupsig. Es ist mini klein. Man denkt so, Moritzburg ist ein ganz kleines Örtchen. und die Hauptattraktion ist das Landgestüt und das Schloss. Und man fährt da runter mit dem Blick auf das Schloss. Es ist wirklich wie in so einem Märchen. Also genau so sieht es aus. Also für uns natürlich in dieser Reihenfolge das Landgestüt und das Schloss. Andere würden sagen das Schloss und das Landgestüt, aber okay. Absolut. Also es ist herzallerliebstes ein Bild von einem Schloss. Wir haben dann ja auch mal gegoogelt und man lernt dann so viel unnützes Wissen auch so. Ja, absolut. Also ich habe mir gemerkt, in diesem Märchen spielt ja der Schuh eine große Rolle. Welche Schuhgröße hatte der Schuh? 38. Passt wahrscheinlich 80 Prozent aller Frauen. Außer mir. Mir natürlich nicht. Dann stehen da auch Pferdekutschen vor dem Schloss Moritzburg. Wie viel kostet eine Kutschfahrt? 90 bis 100 Euro, glaube ich, bis zu acht Personen oder so. Ja, glaube ich.
[5:58] Da sind wir ja schon ins Thema reingestolpert. Ich sage jetzt mal, wir werden das jetzt so natürlich in schillernden Farben schildern und wie toll das alles war. Es war aber natürlich auch ein bisschen eine wissenschaftlich-soziologische Studie, die wir auch im Sinn hatten. Es ging uns auch um die Frage, weil so Hafi-Events ja weniger geworden sind, und es ging uns auch um die Frage festzustellen, wenn man zu so einem Hafi-Event fährt und wenn man abends dann sich in einer Kneipe nochmal trifft, Frage, ist der Tisch mit den Hafi-Leuten in so einer gut gefüllten Kneipe der lauteste von allen? Es gibt eine klare Antwort, ja. Also es war manchmal wirklich so, dass ich so gedacht habe, boah, sind wir laut. Also es war so ein Pegel, aber wir waren über 20 Leute, glaube ich, oder? Ja, aber hallo. Wir haben sie gekannt, teilweise waren es auch Leute, die kannte ich nicht, aber war egal, waren alle nett. Es war eine tolle Stimmung und es war sehr laut. Und das war Rambazamba, genau. Zweite Frage war, geht es bei einem Event, bei dem Edelblut-Haflinger in erster Linie im Spiel sind? Also beim Reiten nur die Edelblüte. Genau. Nur Edelblut-Haflinger, geht es da edler oder vornehmer zu? Antwort nein. Nein, das habe ich heute auch gelernt von dem lieben Peter Schreier. Den habe ich nämlich gefragt, wie viel Edelblut, also Araberblut, darf denn so ein Edelblüter haben? 25 Prozent, hat er gesagt.
[7:27] Maximal. Bei dieser Veranstaltung ist es aber wohl anders. Also da wird, glaube ich, so hat es der Peter mir gesagt, da kann es auch mehr sein. Okay, okay. Wir haben ja aber auch gelernt von der lieben Helen Weber, formerly known as Reicheln, muss man ja sagen. Genau, vom Haflingergestüt Meurer. Die, wo da teilgenommen hat. Und die, wo aber ja auch schon vor vielen Folgen bei uns im Podcast war. Da hat sie auch schon mal so skizziert, dass so, also was den Pferdetyp und so weiter, also es sind zwei Rassen, klare Sache, ist auch definiert, aber und ich wollte in dem Interview immer darauf raus, ja für wen sind denn jetzt mehr die Edelblüter geeignet und was sind die Hauptunterschiede zwischen normalen Hafis in Anführungszeichen und den Edelblütern und sie hat da eigentlich mehr oder weniger klar gesagt, also so, man kann das gar nicht so sagen. Doch, also heute war der Unterschied total sichtbar. Also man hat heute gesehen, die Ponys mit mehr Araberblut und die Ponys mit weniger Araberblut. Also der Unterschied ist einfach im Exterieur. Also Helen hat zum Beispiel den Eiswind vorgestellt.
[8:40] Das ist ein zartes Pferdchen, der hat auch so diesen typischen Araberkopf, der trägt den Schweifen ein bisschen höher. Also da hat man gesehen.
[8:48] Das ist kein reingezogener Haflinger. Das war wirklich auf den ersten Blick erkennbar. Jetzt zum Beispiel die Nuki, die von Nicole Weidner, unsere Lieblings-Europameisterin, die ja auch gestartet ist, die sieht eher aus wie so ein… Wie so ein Haflinger vom alten Schlag. Also da sieht man, das Araberblut sieht man nicht. Ist aber drin. Ja, natürlich, die ist ein Edelblüter. Also die hat mehr als 1,56 Prozent Araberblut. Also mehr als 1,56 darf man nicht haben, um sich reingezogene Haflinge zu nennen. Und nur die reingezogenen Haflinge, also mit weniger als 1,56, dürfen am Europa-Championat teilnehmen. Also da dürfen die Edelblüter nicht hin. Nur die reinen Haflinge. Komplizierte Haflinger-Welt. Jetzt hast du mir schon mal schön das Stoppschild hier reingehauen. Aber wenn ich mich nicht ganz falsch erinnere an das Interview mit Helen, dann sagte sie, dass so vom Wesen und von der Art und Weise, wie man die reiten kann und so weiter, dass die Unterschiede da nicht zwingend so groß sind und dass man nicht zwingend sagen kann, ein Edelblüter hat diese und jene Eigenschaften oder ist Gaga oder ist schwerer zu handeln oder so. und die anderen sind gutmütiger. Also mit diesem, das hatte ich auf der Festplatte, so bin ich in das Interview gegangen und da hat sie mich komplett ausgebremst und hat gesagt, das kann man so nicht sagen. Und ich glaube, also das würdest du immerhin, das würdest du auch unterschreiben. Ja, absolut. Und das war auch wirklich nur der eine, also der Eiswind, der wirklich sichtbar.
[10:15] Auch Araberblut mit drin ist. Und bei den anderen fällt es kaum auf. Also da ist wirklich vielleicht das Köpfchen mal ein bisschen feiner. Aber die meisten, also ich hätte jetzt nicht erkannt, wenn du mich gefragt hättest, wenn ich nicht gewusst hätte, ich bin auf einer Veranstaltung, wo nur Edelblüter starten, hätte ich jetzt nicht unterscheiden können, das ist ein Edelblüter oder das ist ein reingezogener Haflinger. Weil die Haflingerzucht ist sowieso so modern geworden. Also das ist ja eine moderne Sportponyzucht und man sieht da keinen Unterschied. Also wirklich, das war der einzige Haflinger, der Eiswind, der sich war,
[10:47] wo man das wirklich erkennen konnte, dass das ein Edelblüter ist. Dann lass doch jetzt mal so ein kleines bisschen durchsortieren, wo wir da eigentlich waren und so ein bisschen Struktur da reinbringen. Wir haben ja auch schon gesagt, wir haben zwei Interviews geführt, die.
[11:03] Sehr spannend sind. Wir haben kurz gesagt, habe ich dich im Auto gefragt, wer ist die Geile? Also, wir sind ja, also, wir sind keine Hafi-Fans, wir sind Nicole Weidner Hooligans. Also, das ist ja klar, also, dass wir unserer Nicole die Daumen drücken und sie unterstützen und Nuki, du hast es schon gesagt, das ganz junge Pferd, mit dem sie da am Spann… Tochter von Ari. Tochter von Ari, dem zweiten beim Europa-Championat, genau, also Also treue Hörer kriegen das, glaube ich, so ganz gut zusammenklabastert, dass wir da enge Verbindungen haben. Und irgendwie ist es auch ganz spannend, dass sie jetzt mit der Tochter von ihrem Erfolgspferd das so ein bisschen fortsetzt und da weiter im Sport aktiv ist. Da haben wir die Daumen gedrückt. Du hast auch ein bisschen unterstützt und so. Kann man vielleicht auch aus deiner Sicht, finde ich spannend, dass du vielleicht nochmal so schilderst, wie hat sich das… Ich war auch geschickt als Spion, guck mal, was die sehen wollen. Und dann stehst du am Rand und sagst mir, wenn ich runtergucke, dann machst du mir Zeichen, dass ich wieder hochgucken soll und so Kleinigkeiten. Nicht, dass da jetzt noch…
[12:08] Jetzt ist sowieso zu spät. Ach so, alles klar, jetzt ist die Messe gesungen. Während der Prüfung gehört sowas abgeklingelt, aber danach ist ja alles egal. Und es war super erfolgreich, sie hat gewonnen. Das kann man schon mal sagen, genau. Was hat sie denn gewonnen? Jetzt sagen wir mal, was es für eine Veranstaltung war. Es war das Bundeschampionat der Fahrponys und Fahrpferde und die Haflinge-Trophy 3- und 4-jährige Edelblut-Haflinge. Genau. Das war die Veranstaltung, die Championatstage in Moritzburg. Jetzt muss man ehrlicherweise sagen, dass, also wenn man jetzt so von hochkarätig spricht, also Champions League war es, glaube ich, für die Fahrer. Wenn man so ein Bundeschampionat, das ist ja immer so ein Brett. Und auch auf Rassen eingeschränkt, also schweres Warmblut und Ponys. Genau, also das war so das Hochamt für Menschen, die mit diesen Pferden im Fahrsport unterwegs sind. Das war der Place to be, da musste man sein, wenn man da, also quasi, wenn man Ansprüche erhebt auf, ich kann was in diesem Sport mit diesen Pferden und so weiter, dann muss man es da zeigen. Genau. Und der Papa von ACDC ist tatsächlich, ich weiß gar nicht wann das war, 2016 glaube ich, Bundeschampion der Fahrponys in Moritzburg geworden. Wie cool, ne?
[13:25] Ja, total. Haben wir das schon mal erzählt? Ich glaube, ich meine nein. Also mir war, also ich weiß nicht, vielleicht habe ich es aber auch einfach wieder vergessen, aber ich finde es ja total spannend, dass quasi ACs Papa eine solche Karriere hinter sich hat sozusagen. sagen. Genau, also diese Veranstaltung wirklich total hochkarätig. Jetzt will ich nicht abwerten, das was für die.
[13:48] Reiterinnen und Reiter der jungen Pferde, der jungen Edelblut-Hafis. Aber das war halt, also es war kein Bundeschampionat. Nein, es war eine Haflinge-Trophy, genau. Bundeschampionat nur für Haflinge, Reithaflinge gibt es nicht. Genau, das gibt es noch nicht. Aber trotzdem, es war da so mit dabei in dem Package und deshalb, also gefühlt auf jeden Fall auch. Es kann sich ja auch ein Haflinger für das Bundeschampionat qualifizieren. Also auch ein Haflinger kann bei dem Ganzen, das ist ja nicht Rasse eingeschränkt, aber es gibt kein rassespezifisches Haflinger-Bundeschampionat. Das gibt es nicht. Aber ich glaube, es hat sich auch schon öfter mal ein Haflinger fürs Bundeschampionat qualifiziert. Also man muss ja nur ein Qualifikationsturnier reiten und muss mehr als 8,0 haben. Und dann bist du ja qualifiziert fürs Bundeschampionat. Unabhängig von der Rasse. Genau, unabhängig von der Rasse. Genau, aber es gibt halt kein rassetypisches Haflinger-Bundeschampionat fürs Reiten. Von daher, also ich fand, das war ein cooles Package, beides so zusammengepackt. Aber das Hochamt, wir haben es gesagt, für die Fahrsportlerinnen und Sportler. Und ich habe dich gefragt, wen muss man hier denn interviewen? Wer ist denn die Geilste, der Geilste hier?
[15:04] Und das machen wir immer eigentlich ganz gerne, dass man sagt, wer ist derjenige, diejenige, mit der man unbedingt reden muss hier? Und die versuchen wir dann zu kriegen und versuchen rauszufinden, was ist das Erfolgsgeheimnis, wie machst du es? Und von daher ist, glaube ich, diese Folge ein Leckerbissen für alle, die im Fahrsport unterwegs sind und die sich dafür interessieren, die da vielleicht selber aktiv sind und ja, mal zu hören, inwieweit sich Katrin Karosser da in ihre Karten gucken lässt. Also ich habe ja mit ihr gesprochen. Es ist ein bisschen schade, es war noch nicht alles fertig. Ja, morgen ist ja auch noch ein Tag. Morgen ist das Finale. Genau, also das muss man dann noch gucken, ob sie tatsächlich dann auch Bundeschampion wird. Aber also alle Vorzeichen stehen darauf. Und sie hat ja auch schon bei ganz vielen Veranstaltungen bewiesen, dass sie es kann und sie hat sich, glaube ich, in einer Prüfung hat sie sich mit drei, Pferden gespannen, quasi fürs Finale qualifiziert. Also es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn das irgendwie schief geht. Also ich glaube, am ehesten kann sie sich selber schlagen.
[16:17] Genau, und sie war ja auch im Sattel erfolgreich, eines Dreijährigen. Das kommt noch dazu. Und hat, genau, ist ja auch die Trophie der dreijährigen Hengste, also Edelblut-Haflinger-Hengste geritten. Und auch da war sie sehr erfolgreich. Also das ist schon wirklich bemerkenswert. Und Katrin Carossa, das muss man vielleicht auch noch dazu sagen, ist, kann man das so sagen, das weißt du besser als ich, die Chefin, ich glaube, vom Breinpolz. Ja, die Chefin von Maike Haunschild, jetzt Obermeier. Die auch schon bei uns. Die auch schon bei uns in der Sendung war. Die in der Haflinger-Szene bekannt ist wie ein bunter Hund, sehr gute Reiterin. Immer so ein bisschen das Thema Jungpferde vorstellen und auch nicht die eigenen unbedingt, sondern von Menschen, die ihre Jungpferde dort hingeben in Beritt, auch mit dem Ziel, dass die dann erfolgreich vorgestellt werden, also ein Job, also ich glaube, man will den, auch wenn man ein guter Reiterer ist, gute Reiterin, ob man den Job unbedingt haben will. Der tut es schon enorm.
[17:15] Also, da werden ja Erwartungen auch in Jungpferde gesetzt, auch von den Besitzern und dem Druck muss man erstmal standhalten. Also, das kann ja auch immer alles schief gehen. Also, das sind junge Pferde. Man kann immer nur so gut reiten, wie man reitet, aber man kann nicht beeinflussen, wie dieses junge Pferd auf bestimmte Situationen reagiert und also, Das hatten wir, glaube ich, Meike in Kunzenhausen mal interviewt und hatten sie mal gefragt, wie sie mit diesem Druck umgeht. Also ich kann mir vorstellen, dass das schon generell für Bereiter, die Pferde für andere vorstellen und die dann erwarten, jetzt macht das mal ordentlich, dass der da mal ein goldenes Schlüppi mitbringt. Das ist schon ein enormer Druck, dem die Bereiter da auch ausgesetzt sind, aber das lernen die ja auch im Laufe der Ausbildung.
[17:59] Also ich wollte es auch nicht machen, ich würde dem Druck, glaube ich, nicht standhalten. Vielleicht ist es auch einfach Routine und man gewöhnt sich daran und man gewöhnt sich dann auch mit Sicherheit auch mit Niederlagen umzugehen. Das müssen wir ja alle, die wir Turnier reiten. Und man gewöhnt sich wahrscheinlich auch daran, den Besitzern zu verklickern. Warum, wieso, weshalb? Ja, man muss damit, glaube ich, auch ganz offen umgehen. Absolut, ja, klar. Also es waren ja auch heute Reiter dabei, die mehrere Pferde vorgestellt haben für unterschiedliche Besitzer. Und ja, manchmal klappt es, manchmal nicht. Mal bist du der Hund und mal bist du der Baum. Also das ist halt einfach. Und auch gerade in der Tressur ist es ja auch immer so ein bisschen subjektiv. Und dann kommt mal eine Bewertung, mit der man nicht so einverstanden ist. Und das geht den anderen genauso, wie es mir auch geht. Dass man aus so einer Prüfung rauskommt und wird benotet und ist nicht einverstanden mit der Bewertung oder kann es nicht nachvollziehen. Und dann kriegt man ein Protokoll, in dem nichts drinsteht. Und dann ist man natürlich enttäuscht und denkt so, aber was soll ich denn anders reiten? Was wollen die denn sehen? Ich weiß jetzt gar nicht, was ich anders machen soll. Und für mich war das heute wieder so der Beweis, mir geht es nicht alleine so, es geht allen Reitern so. Und auch den Reitern, bei denen man denkt, die sind nur erfolgreich. Nein, natürlich nicht. Es sind nicht alle Reiter immer erfolgreich. Das kann gar nicht sein. Also außer Peter vielleicht.
[19:19] Und Stichwort Druck, umso bemerkenswerter ist die Antwort von Katrin Carossa
[19:24] auf meine Frage, was denn ihr Erfolgsgeheimnis ist, wenn sie es denn benennen sollte. In diesem Sinne rein ins Gespräch mit, wie sag ich es jetzt am besten, dem FC Bayern München, der Fahrsportlerin, also ihr wisst schon, was ich meine, Katrin Karossa. Herzlich willkommen bei uns im Pferde-Podcast. Hallo, freut mich sehr, dass ihr hier seid. Katrin, wir haben ja schon mal gesprochen mit einer Kollegin von dir, mit der Maike, Das weißt du vielleicht. Das Bundeschampionat der Fahrponys in Moritzburg. Wir haben so ein neues Konzept. Wir gehen immer zu Reitsportveranstaltungen und fragen, wer ist die Beste der Beste hier eigentlich? Und dann fragen wir nach dem Erfolgsgeheimnis. Zunächst mal haben alle gesagt, ihr müsst mit Katrin Carossa sprechen.
[20:19] Sind wir bei dir an der richtigen Adresse? Gut, die Frage kann man wahrscheinlich erst morgen beantworten. Für uns ist es bis heute jetzt sehr gut gelaufen. Schöner hätte man es uns fast nicht ausmalen können. Aber letztendlich, die Würfel fallen immer erst am letzten Tag und dann sind wir schlauer. Mach uns doch vielleicht mal schlau. Wir sind ja im Fahrsport nicht ganz so zu Hause. Wir kommen eher so aus der Dressurabteilung. Also du liegst sehr gut im Rennen. Das kann man auch an den Ergebnislisten bis jetzt ja schon sehen. Wenn es mir richtig erzählt wurde, gab es jetzt eine Prüfung, wo du, glaube ich, mit drei verschiedenen Pferden irgendwie erster, zweiter, dritter Platz, also das ist so Augen zumachen, schüttel mich mal ein bisschen. Aber hilf mir ganz kurz, wie viele Pferde, wie viele Kutschen, also in welchen Kategorien trittst du da an, was sind sozusagen, also wie viele Eisen hast du im Feuer und wie sieht es so aus? Wir sind mit insgesamt sechs Pferden hier. Davon haben wir drei für die 4- und 5-jährigen Fahrponys, zwei für die 6-7-jährigen und einen für die Edelblut-Haflinger-Trophy zum Reiten. Und bei den 4-5-Jährigen hat es tatsächlich alle Erwartungen übertroffen. Da ist es immer so, da gibt es eine Einlaufprüfung und da qualifizieren sich auf dem direkten Weg die besten fünf. Und es waren 14 Starter und wir haben es tatsächlich geschafft, alle drei direkt ins Finale zu bringen, als erster, dritter, fünfter, also nicht erster, zweiter, dritter, aber trotzdem, das schwellert das Ergebnis nicht.
[21:44] Genau, und dann geht über das kleine Finale, hat noch ein weiterer die Möglichkeit, ins Finale einzuziehen, als sechster dann. Und im Finale sind es dann eben die sechs besten Ponys, die nochmal eine Eignungsprüfung mit Dressur und Kegelparcours absolvieren müssen und im Anschluss dann auch noch von einem Fremdfahrer getestet werden. Und das ist schon die größte Herausforderung dann, weil wir sind jetzt seit Mittwoch hier, haben eine lange Fahrt und das sind ja doch junge Pferd. Und dass die dann im Finaltag immer noch die Kraft haben, dieses große Pensum dann am Stück zu laufen, das ist dann schon immer mitentscheidend, was die Kraft letztendlich macht. Und deswegen sage ich immer, entschieden wird zum Schluss, selbst wenn es jetzt für uns schon gut gelaufen ist. Alles klar, weil die Finals, das steht sozusagen noch aus.
[22:30] Frage, das habe ich ja von der Maike, die auch bei dir auf dem Breinpoldhof arbeitet, auch so ein bisschen gelernt. Das sind ja, also bei uns ist es so, unsere eigenen Pferde, die gehören uns halt, wir sind, und dann fahren wir irgendwo hin, treten an. Ihr macht das ja, es ist ja euer Beruf, ihr habt Pferde in Ausbildung, also ihr reitet auch für andere Leute. Pferde, stellt die vor, wollt die verkaufen, da gibt es ja die verschiedensten Konstellationen. Wie muss man sich das jetzt mit den Pferden, mit denen du hier bist, so vorstellen? Sind das sozusagen alles Pferde deiner Kunden, sind es auch deine eigenen Pferde, die du vielleicht großziehst und dann verkaufen möchtest? Wie hat man sich das vorzustellen? In diesem Jahr haben wir tatsächlich ausschließlich Kundenpferde mit dabei. Das sind teils alte Bekannte, die uns schon seit der Körung weggleiten oder Stubbucheintragung, aber auch welche, die halt erst seit sechs, acht Wochen hier sind. Und da ist es dann natürlich immer spannend. Wie geht die Reise? Wie schafft man das auf die kurze Zeit dann doch sich zusammenzufinden? Zu finden, weil es macht halt einfach ganz viel auch die Verbindung zum Pferd aus. Die brauchen gerade die Jungen in der Atmosphäre, in diesem Stadion, die brauchen das nötige Vertrauen, dass sie dann einmal über sich hinaus wachsen und sagen, so, jetzt mache ich das für dich.
[23:39] Umso dringlicher wird jetzt meine Frage, die ich ganz am Anfang schon mal so angedeutet habe, nach dem Erfolgsgeheimnis. Das ist ja immer eine gemeine Frage, weil das kann man ja nicht auf den Punkt bringen. Aber du hast ja gerade schon wichtige Sachen gesagt, so das Vertrauen zu einem Pferd. Ich würde jetzt mal sagen, es ist halt eigentlich einfacher, wenn man so ein Pferd von klein auf hat und ganz lange und es ist das eigene. Jetzt also du sagst selber schon in kurzer Zeit eigentlich auch relativ viel erreichen. Das kommt ja nochmal als Herausforderung obendrauf. Also wie gehst du ran? Was würdest du sagen, ist vielleicht besonders wichtig, um die Frage nach dem Erfolgsrezept oder Geheimnis ein bisschen abzumildern? Aber du wirst ja schon so Grundsätze haben, wo du sagst, okay, das ist besonders wichtig. Wie würdest du sagen, was ist das?
[24:25] Ich glaube, besonders wichtig ist einfach die ehrliche Arbeit mit dem Pferd. Nichts tricksen wollen, nichts irgendwie hinschummeln wollen, sondern einfach zu Hause grundsolide, nach Ausbildungsskala arbeiten. Die Pferde ein bisschen lesen, ihnen einmal die nötige Pause geben, vielleicht lieber mal einen Tag frei als drüber reiten. Oftmals brauchen die die Gelegenheit durchzuschnaufen und dann geht es am nächsten Tag wieder viel besser. Und was es bei uns, glaube ich, warum es bei uns zurzeit ganz gut läuft, ausschlaggebend ist, wir haben ein wahnsinnig tolles Team. Nicht nur hier vor Ort, also mein Vater ist da immer noch mit Rat und Tat zur Seite, die Pferdebesitzer unterstützen uns. Wir haben einen wahnsinnig tollen Fanclub dabei, der mir auch immer dann wieder den Rückhalt gibt und mir, wenn es mal nicht so läuft, auffängt und mir wieder die Zuversicht gibt, dass es weitergeht. und das Team zu Hause mit der Maike auch. Maike und ich, wir ergänzen uns sensationell. Wir mögen unterschiedliche Pferdetypen und wenn es mal bei einem nicht so läuft, dann fragt man halt gegenseitig, kannst du mir einen Tipp geben, hilfst du mir? Und ja, das macht die Sache halt einfacher.
[25:31] Ich finde es bemerkenswert, dass du sagst, trotz des großen Drucks auch mal eine Pause machen, sich die Zeit geben, das finde ich schon, also die Ruhe muss man auch haben, finde ich voll cool. Eine Frage noch, auch vielleicht ein bisschen laienhaft. Du bist ja nicht nur mit der Kutsche sehr erfolgreich, sondern du warst zum Beispiel gestern auch in der Reitpferdeprüfung ganz weit vorne, jetzt eben gerade Finale geritten, zweiter Platz. Also du bist sowohl auf dem Pferd als auch auf der Kutsche erfolgreich. Ist das eher ungewöhnlich? Weil ich nehme das schon so ein bisschen eigentlich so wahr, dass es da so eine Trennung gibt. Es gibt die Fahrer und es gibt die Reiter. Du bist in beiden Welten unterwegs.
[26:15] Wie kommt es oder ist es vielleicht gar nicht so ungewöhnlich, wie ich das jetzt wahrnehme? Es gibt tatsächlich nicht so arg viel, die den Sport, Reiten und Fahren betreiben. Aber was bei den Fahrpferden ungemein wichtig ist, dass die mitgeritten werden. Und im Hintergrund passiert das bei Fahrpferde immer mehr. Früher war das nicht so, aber inzwischen ist das so, gerade wenn du in höhere Klassen kommst, die Pferde müssen zwischendrin einmal geritten werden. Weil man hat beim Fahren jetzt in höhere Klassen eine Lektion wie Schulterrein und so vom Wagen. Das musst du einfach unter dem Sattel erarbeiten da. Das ist viel leichter. Okay. Ist kein Muss, dass du das selber machst, aber du sagst, also geritten werden, ne? Also du müsstest es nicht selber tun? Ich müsste es nicht selber machen, aber ich habe das dann doch ganz gern, wenn ich mich einmal im Sattel einfühlen kann. Wird andersrum, und das ist vielleicht die letzte Frage, auch ein Schuh draus, wenn du sagst, die Fahrpferde müssen auch geritten werden? Würdest du sagen, die Reitpferde müssten vielleicht auch mal fahren und könnten davon was mitnehmen? Oh, sie lacht schon. In meinen Augen wäre das sogar sehr, sehr sinnvoll. Zum einen für die Muskulatur, für die Rückenmuskulatur, aber auch für den Nerv des Pferdes, weil vielleicht würde sich die Zucht dann hin und wieder mal ein bisschen mehr auf das Interieur konzentrieren und nicht nur in Richtung mehr Bewegung höher, schneller weiterdenken. Was ich auch gehört habe und das ist jetzt wirklich die letzte Frage, feiern könnt ihr auch ganz gut. Ja, aber das muss man selber erleben.
[27:36] Alles klar. Dann viel Erfolg. Wir haben gelernt, die Finals stehen noch bevor und aber trotzdem, also die Zwischenbilanz ist ja schon mal ganz viele Daumen nach oben und hoffentlich bringst du es dann auch ins Ziel. Viel Erfolg und vielen Dank jedenfalls. Vielen lieben Dank, hat Spaß gemacht. Katrin Carossa, wir müssen nochmal dann in die Ergebnislisten gucken, ob es wirklich was geworden ist mit dem Bundeschampionat.
[28:03] Aber man darf auf einem hohen Level mal davon ausgehen. Jenny, ich habe schon gesagt, wir sind natürlich in erster Linie, also warum sind wir eigentlich in erster Linie da hingefahren? Wir wollten diese ganzen Trottels mal wiedersehen. Weil diese Community so nett ist. Und weil ja dieses Jahr gab es ja gar kein HFI-Event. Und normal sehen wir uns ja mindestens einmal im Jahr.
[28:25] Und Nicole hat gesagt, naja, wir sind in Moritzburg. Und dann habe ich ja schon vor Wochen, habe ich ja schon so damit geliebäugelt. Könnten wir da hin? Dann gucke ich in den Dienstwagen. Oh, scheiße. Du hast Frühdienst. Und am Sonntag wieder Frühdienst. Und dann auch. Und das ist irgendwie. Und nee, ich glaube, das schaffen wir nicht. Und zu lange. Und überhaupt. Dann haben wir gesagt, komm, wir machen es. Ja, wir haben uns wirklich die letzten drei Tage fünfmal hin und her entschieden. Und sollen wir, sollen wir nicht.
[28:48] Und dann am Freitag früh. Hast du eigentlich entschieden? Nein. Genau, habe ich der Nicole nämlich eine Sprachnachricht geschickt. Also Nicole, wir haben uns entschieden, das ist einfach too much. Chris kommt aus dem Frühdienst und ich weiß gar nicht, ob wir es überhaupt zur Prüfung schaffen. Freitagnachmittag auf der Autobahn. Und dann habe ich dir geschrieben. Also ich habe der Nicole jetzt abgesagt, dass wir nicht kommen. Und dann hast du geantwortet, ja jetzt habe ich schon ein Täschchen gepackt. Ich so, der packt noch nicht mal ein Täschchen, wenn wir geplant wegfahren, dann mache ich das für ihn. So nämlich. Und da hattest du ein Täschchen gepackt und dann, ah ja, Allah hoppt dann. Dann war ich nämlich gerade auf der Anlage mit AC, also gestern früh um Viertel nach sieben, sitze ich so auf dem Pony, alles klar, einmal galoppiert, links, rechts, Pony wieder eingeladen, heimgefahren und dann schnell Stall fertig gemacht, duschen und dann habe ich dich abgeholt und dann sind wir losgedüst. Und dann kommen wir dahin und müssen also Wahrheiten realisieren, die erst mal verstörend sind. Die Schwarzwald-Haflinger sind nicht mehr im Schwarzwald. Damit geht es mal los. Das ist ein Aussi-Land. Luana und ich weiß gar nicht, wie ihr Lebensgefährte heißt, also formerly known as die Schwarzwald-Haflinger, sind umgezogen nach Thüringen. Einfach so. Und heißen jetzt Haflinger am Thüringer Meer oder so ähnlich. Wie auch immer, genau. Jedenfalls klingt das. Ganz um die Ecke von Moritzburg. Sie haben es nicht mehr so weit. Aber gefühlt ist ein bisschen so, als würde man den Hamburger Hafen an die Chinesen verkaufen. Da kommt ja keiner drauf, so was zu machen. Und jetzt wohnen wir ja im Schwarzwald und wir sind ja auch durch Thüringen gefahren. Jetzt sind wir die Schwarzwald-Haflinger.
[30:17] So. Ich weiß, warum die weg sind, weil es im Schwarzwald keine Haflinger gibt. Kann sein. Ich bin ja echt so der Exot. Also es war ja heute, war ja in Hessen ein Turnier, das ja auch der Haflinger Zucht- und Sportverein gesponsert hat und Peter Schreier musste deswegen heute ganz schnell wieder zurück, weil er ja da auch den Ehrenpreis übergeben musste. Auch ein verrückter, ja. Und die hatten zwei Haflinger-Prüfungen, eine A-Tressur und eine L-Tressur mit mehr als zehn Startern. Also wenn sie das hier machen würden, würde ich beide Prüfungen gewinnen, wenn ich mehr als eine 5,0 habe. Weil du die einzige Starterin bist. Ja, Wahnsinn. Könnt ihr mal eine S ausschreiben, nur für Haflinge? Was auch verstörend war, Luana von den besagten Schwarzwald-Haflingern, die nicht mehr die Schwarzwald-Haflinger sind, reitet jetzt auf einmal Pferde von unseren ja sehr sympathischen Freunden, die auch schon bei uns im Pferde-Podcast waren, Stein. Also in der Haflinger-Szene ist viel in Bewegung. Es wird sehr kleinteilig. Aber das ist so, so ein bisschen, wenn man es auf die Fußballwelt runterbricht, das ist so ein bisschen so, der Stürmer XY wechselt von Borussia Dortmund nach da und dahin, weißt du? Und dann denkt man auf einmal, warum hatten wir jetzt das Trikot an?
[31:21] Jedenfalls, also man hat so diese ganzen Leute wiedergesehen, die man ja kennt von den Hafi-Turnieren und wirklich normalerweise so ein bis zweimal im Jahr auch trifft und immer eine tolle Zeit zusammen hat. Und auch wenn ich jetzt dieses Mal kein Teilnehmer, sondern nur Zuschauer war und sehr viel entspannter bin, wenn ich dann gar nicht reiten muss und gar keinen Druck habe. Und ich habe mich sehr, sehr gefreut, alle wiederzusehen und man kennt sich Und wir hatten einen fantastisch lustigen Abend gestern und es waren viele Leute da und auch so tagsüber. Man kennt sich und grüßt auch Hallo und du auch hier und überhaupt. Und es war wirklich schön, die Leute mal wieder zu sehen. Total. Wir haben natürlich sehr die Daumen gedrückt für Nicole. Das müssen wir ja auch sagen. Wir sind ja freundschaftlich verbunden.
[32:03] Und Nuki, Besitzer, Daniel Grimm, der Lebensgefährte von der Gedönsminister, sehr entspannt drauf gewesen. Aber trotzdem, man merkte, naja, entspannt ist immer relativ. Also man merkte schon, dass der Ehrgeiz einfach da ist. Das ist ja auch ganz klar. Nicole, mehrfache Teilnehmerin am Europa-Championat. Also wenn sie keinen Ehrgeiz in sich hätte, also das wäre ja auch so ein bisschen komisch. Ich finde immer, dass es nicht die Grenze zur Verbissenheit überschreitet. Das ist, finde ich, auch total sympathisch. Aber na klar, will sie da möglichst erfolgreich sein und wenn es geht, natürlich auch gewinnen. Danach sah es ja nach dem ersten Tag gar nicht so unbedingt aus und sie spricht auch im Interview jetzt mit uns darüber, was sie so umgestellt hat und was so, keine Ahnung, was waren die Learnings aus dem ersten Tag. Du hast ja, und sie hat dich gebeten, vielleicht so ein bisschen auch mal beim Abreiten mit dabei zu sein, zu gucken und so weiter, deine Eindrücke einfach zu teilen. Was waren denn deine Eindrücke, vielleicht mal kurz gesagt?
[33:17] Also Nuki ist ja ein tolles Pony, aber man muss auf einer solchen Veranstaltung so ein bisschen Risiko reiten. Also dieses brav und korrekt vorstellen, das kann da ein bisschen nach hinten losgehen. Und gestern war es in der Prüfung so, dass Nuki eine tolle Leistung gezeigt hat, aber es war insgesamt ein kleines bisschen zu wenig Gas. Also das war so, von allen Grundgangarten war das wirklich eine saubere, korrekte Vorstellung des Pferdes auf dem richtigen Weg. Das ist ja eine Reitpferdeprüfung, wo man ja wirklich bewertet die Qualität der Grundgangarten und die Rittigkeit und generell das Exterieur des Pferdes. Und also ich finde, dass sie da auch gestern so ein bisschen zu schlecht bewertet wurde. Vor allem in der Richtigkeitsnote gab es gestern eine 7,0. Das war ein kleines bisschen frech, weil Nuki hat alles gemacht. Also die reagiert sofort auf die Hilfen. Die war immer in der Anlehnung. Also es gab keine Ausreißer wie bei den anderen Pferden, die halt mal einfach sich rausheben oder mal nicht angaloppieren oder mal falsch angaloppieren. Ist Nuki alles nicht passiert. Die ist da wirklich völlig korrekt durch diese Prüfung gelaufen. Und da muss eine Acht vom Komma stehen in der Richtigkeit. Und wenn die dann sagen, ach, die gefällt mir nicht so sehr, die Figur am Exterieur, da steckt man nicht so drin.
[34:31] Aber man muss wirklich so reell diese Grundgangarten bewerten. Und da waren wir nicht so ganz einverstanden, auch mit der Bewertung der Grundgangarten, weil sie wirklich einen tollen Schritt hat und auch einen tollen Trab. Und genau, also die Rittigkeitsnote hat uns so ein bisschen enttäuscht. Da hätten wir viel mehr erwartet. Und deshalb war das gestern so ein bisschen, okay, was müssen wir denn ändern? Und dann hat Nicole mich heute geschickt, geh du mal spionieren, wie die so reiten. Und dann habe ich gesagt, du musst mir Gas geben.
[35:01] So ein bisschen mehr nach vorne reiten, ein bisschen frecher reiten, Genick oben halten, dann galoppiert sie viel besser, ein bisschen mehr bergauf und sie nicht so tief lassen, obwohl man das ja eigentlich mit den jungen Pferden gar nicht so machen will. Also man will die zu Hause so nicht reiten, auf gar keinen Fall. Aber in solchen Prüfungen ist es einfach so, dass die Richter das sehen wollen. Um einen Eindruck zu hinterlassen sozusagen. Also die Pferde müssen so ein bisschen, ich habe auch gesagt, du musst die ein bisschen höher und ein bisschen mehr oben dran. Eigentlich utscht man da so ein bisschen, wenn man so ein junges Pferd hat. Es waren ja auch Dreijährige dabei.
[35:35] Aber heute in der Prüfung, der Erfolg hat ihr Recht gegeben. Sie hat fünf Achternoten gekriegt und die Exterieurnote von gestern wurde leider mitgenommen. Es gab nur eine 7,0. Aber trotzdem hat sie damit gewonnen. Also es war eine tolle Vorstellung. Nuki war ein bisschen mehr an als gestern und sie ist super toll geritten und völlig korrekt. Und heute gab es für die Richtigkeit eine 8-0. Gerade so ins Finale gekommen und dann doch nochmal richtig durchgestartet. Was eine Geschichte. Es kommen ja immer nur drei ins Finale. Und gestern waren es 19 Starter in der Reitpferde. Und es kommen drei von den Dreijährigen und drei von den Vierjährigen ins Finale. Also hat sie knapp geschafft. Und dann richtig aufs Gas getreten und vielleicht auch eine ganz gute Ratgeberin gehabt, die so mal draußen da am Rand steht und sich angeschaut hat, ist ja auch ein Vorteil. Sie kann da ja nicht so drauf gucken. Sie bereitet sich mit dem Pony vor und du bist da als Spionin losgeschickt worden. Es sind Tränen geflossen, so viel kann ich auch sagen. Und wir freuen uns dann ja immer, wenn Nicole dann nach so einer erfolgreichen Prüfung für uns noch fünf Minütchen erübrigt und so aus ihrer Sicht auch mal schildert, wie das denn alles so war. Nicole Weidner, unsere Lieblings-Europameisterin. Und sie kann es nicht nur mit Routinier Ari, sondern auch mit dessen Tochter Nuki.
[37:00] Nicole Weidner ist bei uns, unsere Lieblings-Europameisterin. Nicole, wenn ich es richtig im Kopf habe, haben wir das letzte Mal gesprochen in Stadel-Paurer Podcast, also Podcast-mäßig gesehen. Da warst du erfolgreich mit Ariano. Heute anderes Pferd, anderer Ort, andere Veranstaltung mit Nuki. Du hast geweint und an deinen Tränen konnte man merken, dass du mit diesem Erfolg nicht gerechnet hast. Nee, tatsächlich nicht. Und ich reiße mich auch immer noch zusammen, nicht zu heulen. Ich bin einfach unglaublich glücklich. Ich habe immer an Nuki geglaubt und Nuki ist halt ganz die Tochter von Ari.
[37:39] Die war immer toll, die hat es immer toll gemacht. Und jetzt konnte sie heute auch wirklich zeigen, was sie kann. Und ich habe keine Worte. Ich bin einfach nur happy. Ich freue mich da wahnsinnig drüber. Eine vierjährige Stute, die einzige Stute im Wettbewerb, im Finale mit vielen Jungs in Moritzburg. Tolle Kulisse, muss man auch sagen, tolles Stadion nach der Qualifikation gestern.
[38:06] Also ihr habt euch fürs Finale qualifiziert, aber ihr habt euch nicht als die Besten qualifiziert. Nach der Geschichte gestern, mit welchen Gefühlen bist du ins Finale heute gegangen? Du, natürlich war ich erst mal enttäuscht gestern.
[38:20] Sie hatte gute Noten, aber ich habe sie tatsächlich gerade so in der Rittigkeit hatte sie eine 7-0 und ich habe gedacht, es fühlt sich so toll an, warum ist es eine 7-0? Sieht es vielleicht einfach nicht so aus, wie es sich für mich anfühlt? Und ja, wenn man jetzt sagt, man ist nicht enttäuscht, lügt man. Aber grundsätzlich war ich einfach über das Pony so glücklich. Die hat das einfach wahnsinnig gut gemacht. Und deswegen war das eigentlich keine Enttäuschung. So, und ich bin ins Finale gegangen und habe gesagt, Leute, ich bin dabei. Die ist das erste Mal überhaupt auf so einem Übernachtungsturnier und ich darf im Finale mit rein. Und das war unser Ziel. Und ja, da sind wir. Wir waren im Finale. Und dass sie da jetzt heute so eine Runde hinlegt und sich wirklich so enorm verbessert, da hatte ich nicht mit gerechnet. Nein, ich habe es mir gewünscht, aber ich habe da nicht dran geglaubt. Ich dachte einfach, wir sind eben, ja weiß ich nicht, ich hatte mich so an dritter Stelle irgendwo gesehen. Es sind ja vier ins Finale gekommen, weil zwei in der Qualifikation die gleiche Note hatten. Da war ich einer von und habe dann gedacht, vielleicht können wir noch ein bisschen besser sein als dieser andere, der dieselbe Wertnote hatte.
[39:17] Ja und am Ende waren wir dann richtig gut. Ich stelle mir ja so vor, dass man sich vielleicht auch so ein bisschen Gedanken darüber macht. Okay, gestern lief es so und so. Die Richter haben die Dinge so bewertet, wie sie sie bewertet haben. Und man fragt sich ja dann, okay, die gleichen Richter nochmal, was kann ich vielleicht tun, um vielleicht noch ein bisschen zuzulegen? Was waren sozusagen so die ein, zwei, drei, keine Ahnung wie viele Punkte, wo du gesagt hast, da setze ich jetzt so drauf und da versuche ich vielleicht auch nochmal irgendwie…
[39:44] Was anders zu machen als am Tag vorher? Okay, der erste Gedanke ist natürlich, ich gucke ins Protokoll und gucke, was Ihnen nicht gefällt. Im Protokoll stand aber, dass der Arbeitstrab geregelt war. Sie hätten gerne in der Trabverstärkung etwas mehr Schub. Der Schritt war sauber im Viertag mit Übertritt. Der Galopp hätte ein wenig mehr im Bergauf sein können. So stand es drin, aber ansonsten gar keine Hinweise. Jetzt hatte ich aber, naja, von außerhalb so ein bisschen Hinweise. Es haben Leute das Ganze auf Clip My Horse gesehen, unter anderem bei uns aus dem Stall. Die Charlotte Kiefer hat mir noch den Tipp gegeben, reite nicht viel ab, habe die so ein bisschen spritziger, dass die so ein bisschen mehr nach vorne will. Das habe ich getan. Jenny hat tatsächlich geguckt, hat sich alle anderen Ritte angesehen. Wir waren in der letzten Gruppe und hat gesagt, die wollen sehen, dass du nach vorne reitest. Die wollen kein nettes Dahertuckeln sehen, die wollen Gas sehen. Dann habe ich natürlich noch gesagt, so richtig Gas, dann kommt sie so ins Rennen. Das ist eigentlich gegen das, was ich mit meiner Trainerin abgesprochen habe, aber so das Mittelding. Und ich glaube, das war tatsächlich genau das, was wir brauchten. Nicht das ganz nette Daherreiten, aber eben auch nicht Knallgas, dann wird sie so eilig, sondern eine gute Mischung aus beidem und das hat gereicht. Aber die Balance zu finden, stelle ich mir vor, ist sauschwer, oder? Zwischen Knallgas und man reitet auf Nummer sicher, in Anführungszeichen. Also Risiko, es ist ein Risiko damit verbunden. Ja, das war Risiko, aber was hatten wir zu verlieren? Wir waren im Finale und das war ja unser Ziel und, Ganz ehrlich, mein Gedanke war einfach, was kann ich gegen diese Hengste machen, die einfach eine ganz andere Ausstrahlung haben.
[41:12] Die Note für den Körperbau ist jetzt mit in diese Platzierung oder in diese Bewertung eingeflossen. Die hat gestern schon gestanden. Da hatten wir leider die schlechteste Bewertung mit einer 7,0 von allen, die im Finale waren. Das heißt, da muss man was zeigen. Da konnte ich nichts mehr dran machen. Ich konnte jetzt nur noch an allem anderen was tun. Ja, und da war es eben Risiko. Gucken, ob ich das richtige Tempo finde und anscheinend hat es geklappt. Wenn uns jetzt Leute zuhören und dann denken die so, okay, super erfolgreiche Reiterin, Europameisterin gewesen mit einem jungen Pferd in Moritzburg, tolle Veranstaltung.
[41:43] Hilf mir nochmal so ganz kurz. Es ist ja nicht so, dass du es übertreibst mit der Nuki. Es ist immer noch ein junges Pferd. Das ist ein vierjähriges Pferd. Du handelst ja jetzt auch nicht mit Pferden. Es gibt ja auch viele Gestüte hier und so, die ihre jungen Pferde präsentieren wollen. Da ist zum Teil auch ganz schön viel Druck dahinter. Was würdest du sagen, was ist so das richtige Maß? Übertreiben darf man es, glaube ich, nicht. Nee, also ich muss zugeben, ich mache mit Nuki tatsächlich schon einiges. Sie ist vier. Wir waren jetzt öfter auf Turnieren unterwegs, einfach weil ich mich auf dieses Turnier hier vorbereiten wollte. Ich wollte wissen, wie kommt sie an in diesen Jungpferdeprüfungen? Was können wir ändern? Wie finden wir wirklich dieses Mittelmaß, was wir ja am Schein heute im Finale gefunden haben? Zu Hause mache ich nicht wirklich viel mit ihr. Also wir sind jetzt nicht, dass wir hart Dressur trainieren. Nuki geht mit mir ausreiten. Wir haben wirklich Spaß zusammen. Ich reite sie jeden zweiten Tag, wenn überhaupt. Sie hat auch schon mal zwei Tage Pause. Jenny hat schon nett angemerkt, sie ist ein bisschen zu dick. Ja, sie könnte bestimmt mehr tun, aber sie ist vier und ich finde, sie soll da Spaß dran haben und ich habe das Gefühl, sie hat Spaß da dran. Also wenn ich auf die Wiese komme, in den Stall komme, Nuki ist die Erste, die ankommt und die kommt immer bereitwillig mit und ich glaube sie ist da ähnlich wie ihr Vater, wie der Ariano, der das auch eigentlich die ganzen Jahre immer gemacht hat. Der war immer motiviert, der war immer dabei und der hat mir eigentlich nie das Gefühl gegeben, ach nee komm, das ist jetzt zu viel und das tut sie auch nicht.
[43:06] Ariano, letzte Frage. Was macht der so? Weil als wir uns das letzte Mal länger unterhalten haben, da war Ariano noch der Hauptdarsteller und zwar ein Stadelbhaurer. Oh, Ariano ist immer noch ein Hauptdarsteller. Also der hat jetzt nicht irgendwie an Wert verloren oder was auch immer. Er hatte sich verletzt am Fesselträger, leider Gottes mal wieder. Ja, nach Abklärung mit Klinik und Tierarzt ist es tatsächlich seine Trappmechanik, die das immer mal wieder auslöst. Aber er ist wieder fit, er ist wieder im Training und ja, ich denke, dass ich ihn das nächste Mal auch wieder reiten werde. Ich habe für mich einfach beschlossen, Ariano muss diese großen Prüfungen, Estressur auf 40 Meter, das muss er nicht mehr gehen. Er wird jetzt 18 und ich glaube, der hat alles gezeigt und geleistet, was er leisten konnte. Und das, was wir jetzt machen, ist einfach noch ein bisschen Spaß zusammen auf Turnieren haben. Und ich glaube, das möchte er auch. Also wenn ich Nuki auflade, steht er wirklich da und guckt. Und ich rede es mir wahrscheinlich nur ein, aber ich sehe immer so die Frage in seinen Augen, warum er nicht mit darf. Und demnächst darf er auch wieder mit.
[44:04] Danny, wir haben uns ja eigentlich vorgenommen, nicht so viel zu… Das ist aber doch wieder so viel gequatscht. Wir hätten eigentlich auch den Gedönsminister mal verhaften sollen und interviewen. Ja. Ist ja jetzt nicht so gesprächig, aber vielleicht hätten wir ein bisschen was aus dem rausgekriegt. Stolzer Besitzer, wie ist das so, wenn man sein Pferd sieht und denkt so, jetzt reit halt ordentlich, Mann. Wo hat denn der Daniel eigentlich diese, also wo war seine dunkle Sonnenbrille? Wo war diese schwarze Goldkette, die er trägt, seit er Pferdebesitzer ist? Und wo hat er die weiße Katze eigentlich hin? Das ist nur, weil du uns doch vorher angekündigt hast. Es war ihm dann doch ein bisschen unangenehm. Weißt du? Dass er nicht so aussieht, wie… Er hat sich schnell umgezogen, hat die Trainingsjacke angezogen, dass man den Bauch nicht so sieht und hat die Sonnenbrille weggelegt und die Katze in den Kofferraum gesperrt. Und die Goldkette irgendwie auf den Rücksitz. Und dem T-Shirt. Dass er nicht so aussieht wie Abbas, weißt du? So, der hier, der Edelblut-Haflinger-Pate von Moritzburg.
[45:08] Wir waren da wieder unterwegs, hat viel Spaß gemacht. Wir sind ein bisschen müde, ein bisschen angeschossen. Ich hoffe, ihr konntet trotzdem ein bisschen was mitnehmen und rausnehmen aus der Folge, auch wenn es ein bisschen anders gehickelt war. War für uns auch eine ungewohnte Situation, so weit zu fahren zu einem Turnier und dann in Anführungszeichen nur Zuschauer zu sein. Aber Jenny ist auch mal schön, oder? Ich fand es total entspannend. Stressfrei? Genau, total stressfrei. Unser Hotel war der Knaller. In ganz bunten Farben, aber es war sauber und ordentlich und wir hatten eine Dusche und ein Bett. Darf ich noch die geilste Geschichte outen von dir? Das habe ich auch gelernt. Man lernt sich ja, obwohl man sich schon so lange kennt, lernt man sich ja trotzdem auf solchen Reisen auch dann nochmal kennen. Welche jetzt genau?
[45:58] Also, ich hatte heute Morgen, also wie das ja so ist, man hat dann ja benutzte Wäsche morgens früh, wenn man aufsteht und dann gibt es ja vom Vortag und auch die Wäsche, die man quasi im Bett getragen hat, das ist ja benutzte Wäsche, die zieht man ja aus. Und man hat ja sich frische Wäsche mitgebracht im Idealfall, haben wir gemacht und die wollte ich mich dann anziehen. Die wollte ich mir dann anziehen und dann ist ja die Frage, wo tut man die benutzte Wäsche hin? Und dann habe ich gesehen, es gibt eine Tasche, da war schon benutzte Wäsche drin, dann wollte ich meine dazu tun und es tat dann einen Schrei. Nein, auf keinen Fall. Bist du wahnsinnig. Wie kannst du denn dein Shirt und deine Unabucks? Ich war ganz verstört.
[46:50] Ja, das muss getrennt sein. Du hast es ja auf meine Jeans gelegt, die ja gar nicht dreckig waren, sondern die ich ja noch anziehen wollte. Aber deine Sorge war, dass ich Bettwanzen mir eingefangen habe. So, das ist nämlich die schmutzige Wahrheit. Ich habe immer Angst vor Bettwanzen in Hotels. Ich hatte mal eine Freundin, die hat sich Bettwanzen aus einem Hotel mitgebracht. Und dann habe ich das ja damals recherchiert, wie sowas passieren kann. Und genau so passiert es, wenn man diese Klamotten, die man im Bett getragen hat. Also vor allem, ich muss ja auch immer duschen, wenn wir in einem Hotel sind und bevor ich mich anziehe, muss ich duschen, weil ich dann denke, ich muss das alles abwaschen aus diesem Hotel, denn das ist immer so ein bisschen eklig. Bis ich einschlafe, dauert auch immer so ein bisschen, weil ich muss ja dann auch so, ich denke dann immer, ich schwebe. Vielleicht kann ich ja schweben und muss gar nicht in diesem Bett gehen. Deshalb hast du auch keine Bettwanzen und ich aber schon, oder was? Nein, jedenfalls, ich hatte mal eine Freundin, die hat sich das mitgebracht und das war echt eine Vollkatastrophe. Die hat nämlich dann die ganzen Klamotten so zusammengepackt, so die schmutzige und das, was sie im Bett anhatte und dann da und dann ist das in dem ganzen Koffer. Und dann nimmt sie das mit nach Hause und dann macht sie die ungetragene Wäsche in den Schrank und die andere wäscht sie dann. Aber dann sind ja die, die waren ja vermischt und die ungetragenen wieder in den Schrank. Auf keinen Fall vermischen. Genau, dann waren dann die Bettwanzen. da. Auf keinen Fall die wegen Bettwanzen. Vielleicht übertreibe ich ja auch ein bisschen.
[48:10] Also vielleicht hat ja auch die Theorie gewisse Schwächen, aber ich will das jetzt ja gar nicht. Man muss auch immer erst mal sagen, was man so meint, was Phase ist und dann kann man es ja auch erst mal so stehen lassen. Ich gucke auch immer erst mal auf das Bett, ob ich da irgendwas sehe.
[48:27] Hast du aber nicht, oder? Weil sonst hättest du dich ja nicht reingelegt. Ich weiß gar nicht, was ich dann gemacht hätte, wenn was gewesen wäre. Hätte ich im Auto geschlafen. Dann hättest du die Bettwanzen-Polizei gerufen. Vielleicht oder so. Weiß ich nicht. Vielleicht hat das ja wirklich auch schon mal jemand gehabt da draußen. Also wenn jemand Tipps hat mit den Bettwanzens, wie man damit am besten umgeht und ob es noch andere, also welche Strategie überhaupt die beste ist, dann, wir sind auch der Bettwanzen-Podcast.
[48:53] Also herzlich willkommen in meinem Leben, in unserem Leben und wir bedanken uns fürs Zuhören. Hat Spaß gemacht. Also auf eine Art jetzt. Hinten raus, ich weiß nicht. Ja, egal. Wir lassen es einfach mal so stehen. Tschüss, ihr Bettwanzen. Tschüss.
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