
Es klingt erstmal nach einer simplen Frage – und doch steckt ganz viel dahinter: Redest Du eigentlich mit Deinem Pferd?
In unserer kleinen Wochenendfolge tauchen wir genau in dieses Thema ein. Der Anlass: Wir sind bald mit einer Podcasterin verabredet, die den Podcast „Mit Tieren sprechen“ macht. Es geht dabei nicht um Tierkommunikation im esoterischen Sinne, sondern darum, wie wir Menschen im Alltag tatsächlich mit unseren Tieren sprechen – bewusst oder unbewusst.
Und die Frage lautet: Macht das Sinn? Nervt es die Tiere? Oder ist es vielleicht sogar ein wichtiger Teil unserer Beziehung zu ihnen?
Von Haflingern, Bundeschampionaten und kleinen Missverständnissen
Bevor wir zum Kernthema kommen, klären wir noch eine spannende Hörerfrage nach: Können sich Haflinger eigentlich für das Bundeschampionat qualifizieren?
- Spoiler: Ganz so einfach ist es nicht.
- Je nachdem, ob der Haflinger als Pony oder als Pferd eingetragen ist, gelten unterschiedliche Regeln.
- Und genau da liegt der Haken: Viele Haflinger sind von der Größe her Ponys – und dann ist der Weg zum Bundeschampionat blockiert.
Eine kleine Nerd-Ecke, die zeigt: Hinter den Kulissen des Turniersports stecken jede Menge Details, die man so gar nicht auf dem Schirm hat.
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Sprichst Du mit Deinem Pferd – und wenn ja, wie?
Zurück zur eigentlichen Frage:
- Manche Reiterinnen und Reiter „erzählen“ ihrem Pferd tatsächlich alles – vom stressigen Arbeitstag bis zum Liebeskummer.
- Andere beschränken sich auf wenige klare Worte, die mit Signalen oder Ritualen verknüpft sind.
Jenny zum Beispiel nutzt bewusst nur eine kleine Auswahl an Worten, die Loulou, unser Hund, oder auch die Pferde klar wiedererkennen können. Ein simples „Ich trage dich“ reicht schon, um Loulou vor einem Schreckmoment zu bewahren.
Doch es gibt auch die andere Fraktion: Dauer-Dialog mit dem Pferd – als Ventil, als Ritual oder einfach, weil es sich gut anfühlt.
Reiten heißt: korrekt kommunizieren
Spannend ist, dass das Thema „Kommunikation“ sich auch im Sattel wiederfindet. Jenny erzählt, wie sich das intensive Training mit ihrer Trainerin Andrea auszahlt:
- Konsequenz und Korrektheit machen den Unterschied.
- Ein korrekt gerittener Übergang oder ein sauber ausgeführter Wechsel setzt sich im Pferdekopf fest – genau wie ein falsch gerittener.
- Der Weg in die höheren Dressurklassen (M, S und weiter) führt deshalb über viele kleine Wiederholungen, Klarheit und Geduld.
So verbindet sich das „Sprechen mit dem Pferd“ am Boden mit dem „Sprechen im Sattel“ – über Hilfen, Timing und Konsequenz.
Hör rein und mach mit!
Wir finden: Dieses Thema betrifft jede Pferdefreundin und jeden Pferdefreund. Deswegen laden wir Dich ein, reinzuhören und mit uns nachzudenken:
👉 Sprichst Du mit Deinem Pferd?
👉 Und wenn ja: Welche Worte oder Rituale nutzt Du?
Teile gern Deine Gedanken mit uns – und hör unbedingt in Folge #373 „Sprichst Du mit Deinem Pferd?“ rein.
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Hier geht’s zum vollständigen Transkript der Folge
[0:00] Music.
[0:16] Hier ist der Pferde-Podcast, Folge 373, eine kleine Folge kurz vorm Wochenende. Hier sind Jenny, das Pferdemädchen und Chris, der Fragensteller. Wir sagen immer kurz, dass es uns noch gibt, was uns aktuell so beschäftigt. Man kann sagen, wir sind wieder im Schwarzwald angekommen, nachdem wir am vergangenen Wochenende in Moritzburg waren. Jetzt haben wir auch schon die letzte große Folge zu Moritzburg. Da waren wir auch schon wieder im Schwarzwald angekommen, aber eigentlich nicht so richtig. Wir waren sehr platt von einer stundenlangen Autofahrt. Und jetzt ist wirklich wieder so, Schwarzwald genießen. Durchatmen, du bist mal ausgeritten, habe ich gesehen in der Fotomediathek. Heute bist du nach Hause gekommen, dass du mit ACDC gerade, also Quantensprünge ist ja immer ein großes Wort, aber du warst sehr begeistert. Also es wird was zu erzählen geben, wenn wir am Wochenende die nächste Folge aufnehmen. Bist du da eigentlich? Ich habe dich nur ganz verliebt angeguckt. Mich? Wie ist sonst noch jemand hier? Achso, und das hat dich sprachlos gemacht, weil ich so eine dynamische, schöne Erscheinung… Wir müssen jede Minute genießen, die wir noch zusammen sind. Kannst du jetzt mal einrasten und ernst sein? Das ist ernst. Mich nicht hops nehmen. Mache ich nicht. Ist schön hier wieder im Schwarzwald, ne? Absolut. Deswegen will ich den Schwarzwald auch nicht verlassen, weil das hier so schön ist.
[1:43] Wir müssen noch kurz im Nachgang zu unserer Moritzburg-Championatstagen-Folge müssen wir noch zwei Sachen nachreichen, sozusagen. Katrin hat’s gerockt, ist klar, ne? Katrin Carossa, die, wo wir gesagt haben, mit wem muss man hier reden bei den Championatstagen?
[2:01] Wer ist die Geilste hier? Dann haben alle gesagt, und du auch, Katrin Carossa, Fahrsport, Reitsport, Dressur, Viereck, vor allen Dingen, aber ist sie die Kutschenmacht, ne? Also, so? Ja, Bundeschampionat der Fahrponys und Katrin hat’s gerockt. Und sie hat’s gewonnen, genau. Weil wir haben sie nämlich interviewt, das muss man dazu sagen, es war ein tolles Interview. Man muss auch sagen, nee, warte mal, lass mich den einen Gedanken geben, schnell zu Ende führen. Wir haben sie interviewt, es war ein tolles Interview, aber da hatte sie den Championatstitel noch nicht eingefahren. Geh fahren, das stimmt jetzt sogar im Wortsinne. Und deshalb, also das war noch so eine kleine offene Frage. Wir haben gesagt, man kann auf frohem Niveau davon ausgehen, dass das wohl so kommt. Also so wie Bayern München wird deutscher Fußballmeister, Katrin Carossa wird Fahrpony-Champion, aber wir wussten es halt noch nicht genau. Und so kam es dann.
[2:51] Genau. Und Bundeschampionat der Fahrponys war das. Und es gibt ja auch ein Bundeschampionat. am übernächsten Wochenende ist ja das Bundeschampionat das Championat der deutschen Pferde.
[3:03] Und da hat Nicole, unsere liebe Lieblings-Europameisterin, mir geschrieben, das wäre ja falsch, dass Haflinger sich für das Bundeschampionat qualifizieren könnten. Und ich so, oh Gott, echt? Du nimmst mir die Worte und Gedanken aus dem Mund. Und dann haben wir telefoniert und dann hat sie mir erzählt, dass sie damals mit Ari, weil der so toll war in der Ältere, so wollte sie die Qualifikation, das Qualifikations- für die sechsjährigen Dressurpferde am Bundeschampionat, wollte sie reiten und sie wurde nicht zugelassen.
[3:34] Und sie sagte, Haftlinger sind nicht zugelassen. Und dann dachte ich so, das kann nicht sein. Das hast du nämlich behauptet. Wenn ich ganz kurz, darf ich kurz unsere Leute ins Boot holen, weil ich finde, also ich finde es gut, dass wir das nochmal kurz erklären. Aber es ist ein bisschen kompliziert. Wir kamen drauf, weil du sagtest, es gibt kein Bundeschampionat nur für Haftlinger, also kein rassespezifisches Bundeschampionat. In Österreich gibt es das, in Deutschland gibt es das nicht. Das haben wir erklärt und dann hast du gesagt, naja, aber wenn man so einen, also wenn man einen Super-Hafi hat, man kann ja an den rasseoffenen Bundestampionaten teilnehmen. Das war die Behauptung von dir, die im Raum stand und da hatte sich unsere Lieblings-Europameisterin Nicole gemeldet und hat gesagt, das stimmt nicht. Und sie sei mit ihrem Ariano, Klammer auf, ein super erfolgreicher Haflinger. Erzählst du das nochmal, was ich schon erzählt habe. Habe ich es nicht gut genug gemacht? Ja, ich dachte.
[4:30] Du hast gedacht, man versteht es nicht. Ja, dann will ich dich nicht unterbrechen, dass jeder versteht. Genau, sie sei abgewiesen worden und dann hast du gesagt, also du bist sozusagen der Falschaussage bezichtigt worden und dann war dein Ehrgeiz geweckt und hast gesagt, das will ich genau wissen. Und zwar ist es so, dass tatsächlich bei den Bundeschampionaten für Reitponys nur die Rasse deutsches Reitpony zugelassen ist. Sonst keiner. Und da Ari als Pony eingetragen ist, durfte er damals noch nicht mal an der Qualifikation teilnehmen. Aber ansonsten beim Bundeschampionat sich qualifizieren können alle Pferde der Liste 1. Und in der Liste 1 sind alle deutschen Pferde drin. Also AC ist in der Liste 1 für deutsche Reitpferde eingetragen. Also dürfte er theoretisch, jetzt kann er ja nicht mehr, aber er hätte sich qualifizieren können und er hätte auch starten können. Okay, also und die Einschränkung ist, Ari durfte nicht. Weil er als Pony eingetragen ist, also nicht in der Liste 1, sondern als Pony eingemessen unter 1,49. Und bei den Ponys dürfen tatsächlich nur die Rassen deutsches Reitpony. Also der Klecks hätte gedurft. Der ist von der Rasse deutsches Reitpony. Okay, und alles klar. Und alle anderen Ponys dürfen nicht?
[5:45] Alles klar. Hätte Ari, letzte Frage nur, dass ich es auch verstehe. Achso, und er ist kein Liste 1 Pferd. Also bei den Pferden hätte er auch nicht gedurft. Nein, weil er nicht in der Liste 1 eingetragen ist. Da sind ja nur die Pferde. Die Ponys nicht. Also seine Körpergröße spielt ihm hier einen Streich, richtig? Also man kann natürlich auch ein Pony, das unter 1,49 ist, in die Liste 1 als Pferd eintragen lassen. Man hat aber, wenn man so ein kleines Pferd hat, Mehr Vorteile davon, ihn als Pony eintragen zu lassen, als Pferd eintragen zu lassen. Und Ari ist als Pony eingetragen, also der darf auch Ponyprüfungen mitgehen. Das darf ja das Großpferd nicht. Aber da AC sowieso über dem Mars war, hatte ich gar keine Wahl. Ich musste ihn ja als Pferd eintragen lassen, weil du musst, wenn du ein Pony eingetragen haben willst, musst du eine amtliche Messbescheinigung mitschicken. Also da muss ein amtlicher Messer kommen. Ein amtlicher Messer, Berufsziel, alles. Genau. Und muss das Pony einmessen und muss bestätigen, dass es die zulässige Größe nicht überschreitet. Also wenn es einen amtlichen Messer für Ponys gibt, also kann man dann davon sprechen, dass der deutsche Amtsschimmel in dem Fall zugeschlagen hat? Also so in die Richtung geht es zumindest? Genau, Wortspiele. Oh mein Gott.
[7:05] Oh Mann. Ja, also dann hätten wir das geklärt, die Sache mit den Haflingers und den Bundeschampionaten ein bisschen kompliziert zugegeben, Aber weil das so im Raum stand und weil du so gesagt hast, naja, die dürfen ja alles sozusagen, es gibt nur keine rassesspezifischen, fand ich es tatsächlich ganz gut, dass man das nochmal kurz klarstellt für das Protokoll. Ich meine mich nämlich auch zu erinnern, dass es auch Haflinge gibt, die sich tatsächlich schon qualifiziert hatten. Für das Bundeschampionat. Genau, ich weiß nur nicht mehr, wo ich das her habe, aber ich habe das mal irgendwo gelesen oder gehört, jemand hat es mir erzählt. Deswegen war ich auch so sicher, dass es geht. Aber es kann dann ja demnach auch einfach so sein und es gibt diese Einschränkungen mit Hashtag Pony sozusagen. Jetzt sind ja Haflinger häufig, also sag mir noch ganz kurz, letzte Frage und dann machen wir aber auch unter dieses leicht komplizierte Thema mal einen Haken. Kann man sagen, die meisten Haflinger sind Ponys oder die meisten sind Pferde oder ist das mittlerweile durch diese Zucht, also der ACDC ist ja Pferd. Der ist 1,53, der ist Pfäh. Genau. Aber die schwanken so, um diese, würdest du sagen, vom Gefühl her, gibt es keine Statistiken. Ich glaube, es gibt mehr Ponys bei den Haaflingern. Ich glaube, es gibt mehr, die unter dem Maß sind, als welche die trübe sind.
[8:22] Also die Frage ist, müsste man da eine Petition starten? Bei der FN, mach diese deutsche Reitpony-Geschichte auch auf für die Haaflinger. Dann müssen sie ja für alle Ponys aufmachen. Auch für, keine Ahnung, New Forest oder Welch oder wie auch alle. Müssen sie für alle Ponys aufmachen und das machen sie, glaube ich, nicht. Man kann sich nicht um jedes Unrecht in der Welt kümmern. Es sei hiermit aber darauf hingewiesen. Dann könnten nämlich theoretisch auch Shetland-Ponys sich fürs Bundes-Jump-Inite qualifizieren. Und wie will man das denn vergleichen, dann so ein Shetland-Pony? Bevor wir uns jetzt hier völlig vergaloppieren, sagen wir noch, worüber wir uns in der Folge ein bisschen unterhalten. Wir brauchen ein bisschen
[9:04] die Hilfe unserer Hörers. Wir müssen mal, und zwar müssen die sich gedanklich schon mal auf ein Interview vorbereiten, das wir in der kommenden Woche führen werden.
[9:16] Und zwar mit einer Podcasterin. Wir sind gebeten worden, für einen Podcast Werbung zu machen und wir machen das gerne. Es geht um Tiere, es geht auch um Pferde. Und ich möchte dir jetzt die Frage stellen und fordere gleichzeitig alle unsere Hörerinnen und Hörer auf, vielleicht auch mal darüber nachzudenken. Der Podcast heißt Mit Tieren sprechen. Wir sind in der kommenden Woche verabredet mit der Podcasterin, die diesen Podcast macht. Es geht nicht um Tierkommunikation, das Thema, was wir schon mal hatten, sondern es geht um Menschen, die mit ihren Tieren sprechen. Mache ich auch. Das wäre meine Frage gewesen. Klar. Machst du auch mit dem Hund? Lulu, jetzt geh doch mal weg. Lulu, jetzt mach doch mal dies oder jenes oder sel nicht. Guck doch mal hier. Oder guck doch mal hier und schau doch mal da. Mache ich tatsächlich? Ja.
[10:10] Mit welchen Tieren redest du? Nur mit dem Hund oder auch mit deinen Pferden? Auch mit meinen Pferden, aber sparsam. Ich rede eigentlich auch mit dem Hund sparsam, weil ich finde, dass so Tiere können, also Hunde können, glaube ich, erwiesenermaßen 60 Wörter unterscheiden, ungefähr, plus minus. Und wenn man so viel redet, dann macht es ja den Hund ganz durcheinander. Also sie weiß zum Beispiel, wir tragen sie ja oft. Wenn sie irgendwo hin soll und sie kann den Weg nicht sehen und dann tragen wir sie oft und oft, ist es so, dass wenn man dann von oben kommt und sie anfasst und sie sieht nicht, dass man kommt, dass sie sich erschrickt. Und wenn man aber sagt, Mausli, komm, ich trage dich. Das versteht sie, dann erschrickt sie nicht. Also man muss es vorher sagen, komm, ich trage dich, das kennt sie. Und dann kann man sie anfassen, ohne dass sie sich erschrickt. Also diese Wörter kann sie schon verstehen. Sie weiß natürlich nicht den Sinn dahinter, sie kann das ja natürlich nicht verknüpfen, aber sie weiß, wenn ich diese Worte sage, jetzt kommt die.
[11:12] Die Frage ist, und ich bin sicher, es gibt Menschen, die noch ganz andere Sachen mit ihren Tieren besprechen, zum Beispiel Liebeskummerfragen. Und dann das Tier damit, also ich würde jetzt sagen zutexten, aber das klingt dann wahrscheinlich schon wieder so leicht wertend, aber die einfach also quasi auch Gedanken mit ihren Tieren teilen und so. Dazu neigst du aber eher nicht, dass du so den Tag erzielst oder so, hast du ja gerade schon gesagt. Nee, mache ich eher nicht. Also du überfrachtest sie nicht. Genau, also das ist so grob gesagt und wir werden da natürlich noch mehr in die Tiefe einsteigen, das Thema des Podcasts. Ich finde es super interessant. Es gibt, glaube ich, tatsächlich so zwei Fraktionen. Also die Sorte Mensch, die sagt, also mache ich gar nicht. Und andere, die sagen, ja, mache ich schon.
[11:59] Also ich kenne einige, die auch ihre Pferde so zutexten und denen alles Mögliche erzählen. Was habt ihr heute nachgemacht? Genau. Also ich wollte gerade sagen, das ist total verbreitet. Und das ist die ganze Zeit so ein Gemurmel und Gelaber. Und dann manchmal habe ich mich dann schon gefragt, redet sie jetzt gerade mit mir? Ach nee, sie redet mit dem Pferd. Alles klar. Muss man wissen. Und die Frage ist, welche Meinung hat das Pferd dazu? Hat das Pferd eine Meinung dazu entwickelt? Das ist dann ja so ein bisschen so Blackbox-mäßig. Da braucht man dann wieder den Tierkommunikator, um zu fragen, was hältst du denn eigentlich davon,
[12:29] dass dein Besitzer dich zuquatscht? Danny, du fährst morgen wieder zur Trainerin mit ACDC und damit können wir ja vielleicht diese kleine Folge beschließen. Du bist heute nach Hause gekommen und warst extrem begeistert von deinem Reiten mit ACDC und hast, also ich kam mir auch so ein bisschen vor wie ein Pferd, das vollgequatscht wird und dein Vortrag endete nämlich mit den Worten.
[12:59] Ach das verstehst du eh nicht, weil du hast noch nie im Sattel gesessen. Also so ist es ungefähr auch eine ähnliche Logik wie mit Tieren sprechen und dann sich denken, okay, der versteht mich ja sowieso nicht. Trotzdem, ich habe schon mitbekommen und begriffen, dass du sehr erfüllt warst mit Begeisterung und sehr erfüllt warst mit, hey, das war richtig gut. Also irgendwie da passiert gerade was. Das war anders, als du normalerweise ankommst und sagst, Mensch, heute war es richtig gut. Das war schon besonders. Ja, also ich muss auch sagen, dass das Training mit Andrea wirklich nachhaltig ist und Spuren hinterlässt in meiner Reiterei, extrem sogar. Und der Fokus liegt ja auf dem korrekten Reiten, also alles korrekt reiten. Die Übergänge, die Hufschlagfiguren, die Lektionen immer wirklich hundertprozentig Korrektheit erwarten. Und wenn es nicht funktioniert, korrekt dann nochmal machen. So lange, bis es korrekt ist. Und das zahlt sich jetzt aus, dass ich wirklich auch Übergänge reiten kann, die wirklich einfach harmonisch sind. Und ich muss gar nicht mehr viel machen. Ich muss nur noch denken und muss natürlich die richtige Technik anwenden. Das ist ganz klar. Aber ich merke jetzt, wie das wirklich funktioniert, dieses korrekte Reiten, dass das auch so in das… In AC übergeht, dass der auch sich angewöhnt, alles klar, ich darf nicht vorne runterfallen bei dem Übergang, Galopp, Schritt, sondern ich muss dann direkt Schritt weiter gehen.
[14:27] Also dieses konsequente Üben der einzelnen Lektionen und Übergänge und wirklich immer Wert darauf legen, alles korrekt zu reiten, macht sich jetzt wirklich bezahlt. Und das kommt bei AC an, das ist ja schon interessant. Also das ist ja, dieses Training festigt ja auch, wie man mit dem Pferd kommuniziert. Und wenn man diese Dinge halt immer wieder so einfordert oder diese Lektionen oder Übergänge so einfordert, dass sie korrekt sind, dann merkt sich natürlich auch das Pferd das. Und wenn du, wie zum Beispiel, habe ich ja, ich bin ja jetzt zwei Jahre lang diesen Wechsel von rechts nach links immer scheiße geritten. Wir sprachen häufiger darüber, ja. Und jetzt hatte ich natürlich wieder so eine Phase, wo dieser Wechsel wieder nach war oder gekickt oder knapp.
[15:15] Und wir hatten es ja schon richtig gut hingekriegt, aber Andrea hat dann auch gesagt, du kannst ja nicht erwarten, dass du eine Lektion, die du konsequent zwei Jahre lang nachlässig geritten bist, dass das in sechs Wochen auf einmal immer funktioniert. Und das war mein Fehler. Ich war mir so sicher mit den Wechseln, dass ich wieder so nachlässig geritten bin. Und das ist so, ich habe gedacht, jetzt ist es ja, jetzt haben wir es ja erledigt. Nee, haben wir nicht. Wir haben es nicht erledigt. Man muss immer wieder auch mal wieder zwei Schritte zurückgehen und wieder an derselben Lektion arbeiten, dass sie auch wirklich korrekt bleibt. Und das musste ich jetzt schmerzlich lernen. Klingt anstrengend auf jeden Fall. Dass das keine Selbstverständlichkeit ist, nur weil es halt jetzt mal zwei Wochen am Stück geklappt hat. Jeder Wechsel war durch, alles super. Und dann habe ich gedacht, okay, jetzt muss ich ja nur noch reiten und Bein umlegen. Nee, das reicht noch nicht. Also dafür bin ich einfach zu lange genau diesen Wechsel falsch geritten oder halt nachlässig geritten. Und das dauert halt auch dann ein Jahr oder zwei, bis es wieder in dem Pferdekopf drin ist, dass das nicht richtig war.
[16:19] Aber du sagst, er macht da richtig Schritte nach vorne und so und es klingelt an verschiedenen Ecken und Enden. Ich habe den bösen Buchstaben S auch schon gehört, sowohl in Moritzburg als auch der böse Buchstabe S. Nächstes Jahr wagen wir uns erstmal in die Zwei-Sterne-M, aber wir fangen mal so langsam an, an diesen S-Lektionen auch so ein kleines bisschen zu arbeiten. Also mal so Pirouette vielleicht mal so ein bisschen probieren und auch diese Serienwechsel. Das wird, glaube ich, der Knackpunkt für uns, dass wir die wirklich ordentlich gerade wie an der Schnur aufgereiht. Also das wird so die schwerste Lektion in der S-Tressur. Aber du sagst, nur dass ich es richtig verstanden habe, nächstes Jahr.
[16:58] Nein, übernächstes Jahr. Also nächstes Jahr gehen wir erstmal an die Zwei-Sterne-M. Da sind ja auch die Galopp-Traversalen drin und mehrere Wechsel ja auch in den schweren M-Tressuren. Und wenn wir das ordentlich hinkriegen, dann können wir uns wahrscheinlich auch mal in eine Estressur wagen.
[17:14] Ich muss ja sowieso in eine, spätestens übernächstes Jahr, weil ich muss die 50% Qualifikationsprüfung schaffen, um am Europa-Championat teilzunehmen und ich will ja in der S-Dressur reiten. Damit wäre dann auch der Zeitplan, die Mittelfristplanung sozusagen mal abgesteckt. Das finde ich ja auch mal ganz gut. Die treuen Hörer wissen ja, wir begleiten ACDC, den Haflinger,
[17:36] idealerweise, bis ihr irgendwann mal erfolgreich in einer S-Dressur startet. Das heißt, mit der ersten S-Platzierung verabschieden wir uns hier vom Mikrofon. Nö, das haben wir nicht gesagt. Also das ist ja, also da muss man ja sagen, von Markus Söder, dem bayerischen Ministerpräsidenten, lernen heißt siegen lernen. Weißt du, wenn dann irgendwie, wenn eine Mehrheit der Meinung ist, wir machen es so und so, dann aber. Also wenn wir die ESS gewinnen, dann hören wir auf. Ach, also man könnte auch sagen, wenn wir ES-Olympiasieger werden, weißt du. Also das sind immer dehnbare Begriffe. Also das ist, nein, aber trotzdem, dass man mal so eine Idee hat von, wie sehen denn so Zeithorizonte aus, finde ich ja eigentlich auch ganz interessant. Und wer hätte denn gedacht, dass AC neunjährig schon seine erste M-Tressur gewinnt? Ja, das ist schon mega, ne? Und achtjährig in der Zwei-Sterne M-Platziert ist, hätte ja auch keiner gedacht.
[18:23] Also, ja, ihr seid schon zügig unterwegs. Er muss gesund bleiben. Toi, toi, toi. Ja, das Tempo, das ihr hinlegt, lässt vermuten, dass unsere Hufmarie bald auch arbeitslos wird, weil du eine Zweitkarriere als Schmiedin anstrebst. Ist das jetzt eigentlich eine komplette Folge? Nein, das machen wir dann in der Folge. Das ist der kleine Teaser. Jenny kann jetzt auch Eisen runter machen und drauf nageln. Wenn sie auch Gehirn-OPs kann, dann sagen wir Bescheid. Tschüss. Wir hören uns hoffentlich in der Folge am Montag. Tschüss.
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