
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Unsere Europameisterin Nicole kommt im Herbst mit ihrem Gedönsminister in den Schwarzwald! Natürlich ist eine gemeinsame Podcastaufnahme schon fest eingeplant. Außerdem schmieden wir Pläne für einen Orientierungsritt – mit krönendem Abschluss auf der traditionsreichen Rennbahn in Iffezheim. Was wir sonst noch im Gepäck haben? Lass dich überraschen!
Warum gerade Konditionstraining angesagt ist
Doch nicht nur Nicole sorgt für spannende Aussichten. Jenny berichtet in dieser Folge ausführlich vom Training mit Haflinger AC/DC. Im Mittelpunkt stehen die einfachen Galoppwechsel, die oft unterschätzt werden, aber die Basis für korrektes Reiten und spätere höhere Lektionen bilden. Warum es so wichtig ist, gerade diese Übergänge akribisch zu üben – und wieso Konditionstraining derzeit einen so hohen Stellenwert hat – darüber spricht Jenny sehr offen. Dabei geht es auch um die ganz praktische Frage: Wie hält man sein Pferd fit genug, um Lektionen in L- und M-Dressuren nicht nur technisch, sondern auch konditionell sauber durchzureiten?
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Kolik: Eine Diagnose, die den Atem stocken lässt
Ein zweites großes Thema dieser Folge ist die Kolik beim Pferd – eine Diagnose, die vielen Reiterinnen und Reitern den Atem stocken lässt. Wir greifen das Thema noch einmal auf, nachdem es schon in unserer kleinen Wochenfolge viel Resonanz gab. Jenny erzählt sehr persönlich von den schweren Kolikerfahrungen mit ihrem früheren Pferd Wildfang – von Hoffnungen, Rückschlägen, Klinikaufenthalten und schließlich der schweren Entscheidung, ihn gehen zu lassen. Eine Geschichte, die zeigt, wie belastend Koliken für Pferd und Mensch sein können.
Gleichzeitig steckt im Gespräch viel Wissenswertes und Nutzwert für Pferdebesitzerinnen:
- Woran erkenne ich erste Anzeichen einer Kolik?
- Welche Rolle spielen Haltung und Fütterung?
- Warum gibt es keine pauschale Lösung – und weshalb es umso wichtiger ist, auf jedes Pferd individuell einzugehen?
Die Folge bewegt sich damit zwischen Vorfreude auf kommende Abenteuer, ganz praktischen Einblicken ins Training und einem ernsten Thema, das viele von uns schon einmal hautnah erlebt haben.
👉 Jetzt reinhören und erfahren, was wir planen, wie AC/DC sich fürs Turnier vorbereitet – und warum Kolik eine Erfahrung ist, die niemand so schnell vergisst.
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Hier geht’s zum vollständigen Transkript
[0:00] Das ist der Hafer- und Bananenblues. Das ist das, was jedes Pferd haben muss.
[0:08] Folge 374. Hier ist der Pferde-Podcast. Hier sind Jenny, das Pferdemädchen, die den Haflinger ACDC reitet in Richtung S-Dressur. Wir sind bei M. Nächstes Jahr sind zwei Sterne M-Dressuren gefragt. Und dann könnten wir zum S kommen. Dann sind Klecks und Benni noch mit in der Herde. Und ich bin Chris. Ich stelle hier nur die Fragen. Bitte gehen Sie weiter. Es gibt nichts zu sehen. Und es ist so wie immer. Ich wollte noch kurz mit dir besprechen. Ach, du bist so albern. Es ist wirklich, es ist… Das ist ja ein Podcast. Können dir die Hörer es jetzt gar nicht sehen?
[0:43] Also, du hast ein Handtuch auf dem Kopf. Damit geht es schon mal los. Du hast Alexa gesagt, setze den Timer auf 20 Minuten. Das ist auch schon unprofessionell hoch tausend, Weil jetzt schon klar ist, in 20 Minuten wird dieses Ding jaulen, damit was auch immer passiert. Du die Farbe da rausspülst aus deinen Haaren. Genau, ich habe Farbe auf dem Kopf und die muss nach 20 Minuten raus. Hast du graue Haare etwa? Ein paar. Aber vor allem habe ich blonde Haare von der Sonne. Und das finde ich ja irgendwie, finde ich das doof. Das gefällt mir gar nicht, dass die Spitzen immer blond werden. Und die muss ich immer wieder dunkel färben im Sommer, weil mir das nicht gefällt, dass die lockenspitzend blond sind. Also das treibt dich um. Außerdem treibt dich um, dass da jetzt so eine Mäuseparade, Mäusespeckparade von Haribo liegt da noch rum. Da ist eine weiße Maus und rosa Mäuse sind dazwischen. Und du überlegst dir jetzt, wann ist die weiße Maus dran eigentlich? Also wir sind noch weit weg vom Pferdepodcast. Aber Mäuse ist ja schon mal nah dran am Pferd. Alles klar. Ich bin gedanklich auch ganz weit weg vom Pferdepodcast, weil mich auch tausend Sachen umtreiben gerade.
[1:58] Wie auch immer. Und du wolltest nicht besprechen mit mir, worüber wir jetzt in der Sendung sprechen. Da könnte ich ja auch ausrasten. Überrasch mich, hast du gesagt. Na dann, überrasche ich dich halt mal. Also mein Überraschungsthema wird gleich zu Beginn kommen. Damit geht’s los. Dann hätte ich auf dem Zettel gehabt, du warst ja gestern bei deiner Trainerin Andrea, zusammen mit ACDC, mit dem Haflinger, der soll ja auch nochmal bei einem Turnier starten dieses Jahr, wenn ich es richtig verstanden habe. Das finde ich immer enorm spannend, was ihr da erarbeitet, zumal du auch in der kleinen Folge gesagt hast, dass dir das so enorm viel bringt und dass ihr auch wirklich weiterkommt und Fortschritte macht. Und ich finde immer interessant, wenn es dann was gibt, was man da vielleicht auch so handfest ableiten kann für die Hörers, was man so, ach, das reite ich mal nach, so in dem Sinne, oder das sind so Tipps, das könnte ich mal machen. Also dann finde ich es gut und ich habe so das Gefühl, das ist uns in der Vergangenheit auch so ein ums andere Mal gelungen. Die weiße Maus ist dran.
[3:07] Also darüber wollen wir sprechen. Dann die Frage, was ist sonst noch mit den beiden anderen Flitzpiepen so am Start? Und ich habe mir ein Thema tatsächlich nochmal auf den Zettel geschrieben. Das haben wir in der kleinen Folge nur so gestreift. Ich habe allerdings gemerkt, dass tatsächlich da ziemlich viel Hörerinnen-Feedback kam. Im Sinne von, die Menschen wollen reden drüber. Das Stichwort Kolik. Ich glaube, wir können da gar nicht so… Ganz viel fachlich, medizinisch oder ich weiß nicht, vielleicht kannst du auch fachlich, medizinisch das ein oder andere beitragen aus deiner langjährigen Erfahrung mit Pferden. Aber du hast ja gesagt, dass du quasi eine so eine Kolik-Erfahrung legt schon lange zurück.
[3:52] Deshalb kannst du da glaube ich auch recht unbeschwert drüber reden. Aber ich hatte so das Gefühl, dass das tatsächlich so bei den Leuten einen Nerv trifft, so ein bisschen. Weil viele auch damit zu tun haben. Und so dieses Teilen von Erfahrungen und wie hast du es gemacht und so. Irgendwie, also das war mein Eindruck. Korrigiere mich, wenn du einen anderen hast. Aber ich hätte gesagt, man hätte da vielleicht nochmal drüber reden können.
[4:18] Deine Kolikerlebnisse mit dem Wildfang, so hieß er, ne? Genau, der Wildfang. Das war auch eine große Pferdeliebe, die du hattest. Ja, es war ein ganz süßer Wildfang, aber leider war das ein kurzer Spaß. Ich hatte ihn, glaube ich, 14 Monate insgesamt und dann musste ich ihn dann doch gehen lassen. Knapp über ein Jahr. Und wenn man dann von den 14 Monaten, da wird wahrscheinlich noch einiges an Leidenszeit dann auch dabei gewesen sein, oder? Der große Teil davon war. Der große Teil, genau. So ist es dann ja oft mit so Pferden. Manchmal hat man auch so das Gefühl, in unserem näheren Bekanntenkreis, es gibt manchmal so Leute, die so ein Abonnement dafür haben, dass also immer Pferde da sind, die irgendwas haben irgendwie. Von dem Pech bist du zum Glück nicht verfolgt worden. Und nicht drüber reden. Das heißt, der berätst nicht, sonst passiert es. Dann. Wir klopfen auf Holz. Meine sind fit. Dann gucken wir mal, dass wir das vielleicht… Lulu hat noch auf Holz gekloppt mit ihm im Kopf. Dass wir vielleicht nicht das bereden, Aber alles andere, es gab keinen Widerspruch zumindest, wollen wir dann mal bereden. Vorher spielt unser Orchester Musiker Manni die Pferde-Podcast-Hymne,
[5:26] wie er das immer tut bei den großen Folgen. Und dann stürzen wir uns rein.
[5:30] Music.
[5:51] Bist du krank? Du hast mir gerade zwei, sind jetzt noch vier Rosamäuse da und du hast mir zwei rüber geschoben. Ich habe jetzt fast die ganze Packung gefressen, jetzt ist mir schlecht. Du schimpfst immer, wenn ich sowas mitbringe. Ich soll sowas auf keinen Fall mehr mitbringen und wenn ich es dann doch aus Versehen mal wieder mache, dann… Fresse ich alles auf einmal, deswegen bring es doch bitte erst gar nicht mit. Ja, ja. Jenny, mein Überraschungsthema. Es wird zu einem Gipfeltreffen kommen, hier im Schwarzwald, wo ich ja quasi, also wo bei mir ja alles Achterbahn fährt im Kopf, wenn ich mir das nur vorstelle, was man da theoretisch machen könnte. Unsere Lieblings-Europameisterin, Nicole Weidner. Mit dem Herrn Gedönsminister persönlich. Mit dem Herrn Gedönsminister persönlich. Also die Nicole Weidner, die nicht nur mit ihrem Ariano mal Europameisterin und Zweite beim Europachampionat geworden ist, sondern die jetzt auch in Moritzburg und wir waren dabei. Und sich in einer Estressur dreimal verritten hat. Auch das. Also in Moritzburg hat sie gewonnen mit Nuki, mit dem jungen Pferd, mit der Stute. Und in der Estressur dreimal verritten hat sich auch quasi eine Pferdepodcast-Legende, möchte ich fast sagen. kommt in den Schwarzwald.
[7:07] Und also ich sage mal so, wenn wir jetzt zum Beispiel noch Konstanze Wiesner dazunehmen würden und dann auf dem Asbichhof die Tenne mieten und sagen … Wir machen eine Live-Sendung. Wir machen eine Live-Sendung und wir verkaufen Tickets für 20 Euro. Dann hätten wir noch ein Riesengeschäft gemacht. Weißt du, also das könnte… Das ist ja die Frage, ob so viele kommen würden. Genau. Aber wahrscheinlich wird es so sein, dass wir Sie einfach hier zum Essen einladen und Sie glauben, Sie kommen nur zum Essen. Aber statt Tellern und einem Topf mit Essen stehen hier einfach dann vier Mikrofone auf dem Tisch und Sie wird dann verhaftet für eine Tele-Podcast-Folge. Ja, na klar, nehmen wir hier einen Podcast auf. Und danach gehen wir dann zum Burger King. Das müssen wir aber jetzt noch nicht sagen, weißt du. Ich habe gesagt, du kochst was. Ja, ja, genau. Aber auf jeden Fall wird sie mitreiten beim Orientierungsritt, bei unserem alljährlichen. Ich wollte gerade sagen. Ich habe es vorweggenommen. Nee, macht ja nichts. Nee, nee, aber das finde ich also tatsächlich, sie wird nicht nur hier sein und uns mal besuchen und sich den Schwarzwald angucken und wie deine Pferde so untergebracht sind. Und wir fahren vielleicht auf dem, keine Ahnung. Auf den Merkur müssten wir eigentlich fahren mit den beiden. Genau, wo man überall hinfahren würde. Das wäre jetzt meine Frage. Und auf den Berg auf jeden Fall. Wie viel Programm hast du dir schon ausgedacht? Noch gar nicht so viel. Du hast ja einen Tag, hast du ja Nachtdienst. Also eine Nacht, nicht einen Tag. Du wolltest ja jetzt nicht nachts mit ihr Programm machen. Das ist ja nicht so schlimm. Nein, aber du bist ja dann so ein bisschen eingeschränkt, weil du musst ja ein bisschen schlafen und vielleicht kannst du auch einmal nicht schlafen. Ich bin topfit. Jedenfalls, wir müssen unbedingt auf den Berg.
[8:35] Das müssen wir machen. Und ja, keine Ahnung. Orientierungsritte. Orientiert ist ja schon, der ganze Tag ist ja dann schon weg. Und ich wäre ja auch gerne einmal mit ihr in Kaya gefahren zum Ausreiten. Aber das ist ja alles, ich weiß ja gar nicht, ob wir das alles in den paar Tagen schaffen, wo sie da sind. Aber ich gucke mal, dass ich so ein bisschen Programmchen mache.
[8:55] Und der Orientierungsritt ist eine Veranstaltung in Iffesheim, an deren Ende man auf die berühmte Galopprennbahn geht. Genau, und ich habe Nicole, die setze ich auf Glexi, weil ich mich mit dem Glexi nie getraut habe, über die Rennbahn zu galoppieren. Aber Nicole traut sich das. Das wollte ich jetzt auch noch fragen.
[9:14] Sie kommt nicht mit Pferden, sondern also es gibt ja nur ganz wenige Menschen nur auf dieser Welt, die deine Pferde streicheln, dürfen ein paar mehr, aber reiten, das ist also wirklich, also da braucht man schon so einen Goldpass. Und Nicole Weidner hat so einen Goldpass. Ja, und die ist ja auch schon auf Klexi gesessen. Richtig. Die ist ja auch schon geritten. Ja, klar. Und natürlich will ich ihr auch Benni zeigen und will mir so ein bisschen Tipps abholen. Guck dir das mal an und hast du noch irgendwie so einen Tipp für mich, was ich noch besser anders machen könnte? Auch das will ich auf jeden Fall machen. Wird Benni möglicherweise im Herbst dann anstelle von Klicks derjenige sein, der mit Nicole über die Pferderennbahn fährt? Nein, das ist zu viel für den. Also das schafft er nicht. Der ist ja noch zu klein für. Also der ist erst vier und wir haben da zwölf bis sechzehn Kilometer Gelände. Wir haben einen Geschicklichkeitsplan. Ah, da sagst du, geht nicht. Nein, das Pferd ist noch zu jung, um so eine Tour zu schaffen. Das machen wir auf gar keinen Fall. Außerdem würde, wenn ihr es so machen würdet, würde Klecks zu Hause den Stall auseinandernehmen wahrscheinlich, oder? Das auch, genau. Also das wäre ja dann quasi auch noch so ein Seitenaspekt. Naja, also auf jeden Fall, aber dass wir zusammen eine Folge aufnehmen an dem Abend, das steht ja dann irgendwie.
[10:31] Okay, Nicole, Daniel, ihr habt es gehört. Ist hiermit vereinbart. Wir schicken vorab keine Fragen.
[10:37] Genau, es wird eine Überraschungsfolge. Ja, sehr schön. Dann Themenwechselknopf. Und du nimmst uns gedanklich mal mit zu deiner Trainingseinheit mit der sagenumwobenen, will die eigentlich nicht mal hier in den Podcast kommen, deine Trainerin. Ob sie mal mit uns redet, aber sie sagte, sie müsse drüber nachdenken, weil sie findet ihre Stimme so schrecklich und sie ist noch am Denken. Ich frage immer mal wieder, sie denkt noch drüber nach. Sie denkt noch drüber nach, verstehe. Also was es ja gibt. Also nur so Spoiler, obwohl, ob wir sie jetzt auf die Idee überhören, hört sie unseren Podcast auch, hat es schon mal gehört, ja. Aber sie weiß, dass wir ihn machen. Genau, sie weiß, dass wir ihn machen. Ich glaube, sie hört ihn nicht. Die hören immer heimlich. Die, die sagen, sie hören nicht, die hören immer heimlich. Ich bin ja immer wieder überrascht, wer das alles hört. Genau. Echt, du hörst unsere Sendung? Ach komm, okay. Es gibt ja eine Firma, die heißt Eleven Labs. Und was man da machen kann, ist sich eine Stimme aussuchen.
[11:41] Und also wir haben nochmal das Video gemacht, wo wir ein Baby genommen haben und dem Baby deine Stimme verpasst haben, weil du nicht so gerne ins Video gehst, du erinnerst dich, wo das Baby dann da saß mit dem Kopfhörer auf dem Kopf, und man kann aber auch einfach keine Ahnung, man könnte ihr die Stimme von Julia Roberts geben dann und so und sie würde eine Stimme aussuchen, jetzt habe ich dich mal auf Ideen gebracht könnte man machen, das ist relativ teuer, aber für Andrea würden wir das Und für dich natürlich auch. Egal, das nur am Rande.
[12:13] Es geht ja jetzt auch nicht um die Frage, ob Andrea zu uns in den Podcast kommt, sondern dass du mal erzählst, was ihr da gestern so getrieben habt. Das ist ja immer, du hast es immer so beschrieben, dass du schon auch immer eine Idee und einen Plan hast.
[12:27] Was soll da passieren? Also du gehst ja eigentlich selten so ganz blauäugig und ich lasse mal alles auf mich zukommen dahin. Wie war es denn gestern? Was sind so die Dinge, die so angestanden haben, auch mit Blick auf Turnierstart? Ich bin im Moment, wie du weißt, auch sehr mit mir selber beschäftigt. Du hast doch mal gesagt, dass du nochmal starten willst dieses Jahr. Genau, nächste Woche habe ich auf einem Turnier die L10 auf 60 Meter auf Kandare geritten. L, okay. Genau, die habe ich genannt und ich wollte eigentlich auch an dem Sonntag die M5 nennen. Aber ich habe das in meiner geistigen Umnachtung, habe ich gedacht, ich habe die Nennung weggeschickt, habe ich aber gar nicht. Und jetzt gucke ich so auf die Teilnehmerliste, wieso stehe ich denn da nicht drauf? Ich sage, wieso habe ich die Nennung vergessen? Das könntest du jetzt nachnennen, aber ist teuer, oder was? Genau, nachnennen würde ich auf jeden Fall, aber nachnennen tue ich erst, das kann ja immer alles passieren. Und nachnennen würde ich erst an dem Tag des Nachnennschlusses, weil jetzt stell dir vor, AC, keine Ahnung, wir wollen nichts bereden, aber kann ja, ich habe schnupfen und kann nicht reiten und dann hätte ich teuer Geld fürs Nachnennen bezahlt und ich würde gar nicht starten. Also ich würde für kommende Woche auch nochmal die M5 nachnennen. Das ist auch auf 60 Meter und das war so der Plan. Samstag die L, Sonntag die M.
[13:46] Und ja, wir haben ein bisschen an der L-Tressur gearbeitet, vor allem an den einfachen Wechseln. Also bei AC ist ja immer noch so ein bisschen das Problem der stockenden Übergänge und vor allem vom Galopp in den Schritt, dass wir das schön geschmeidig auf der Hinterhand, Und dass wir einen schönen Übergang reiten können. Also wirklich Galopp, Galopp, Schritt. Und das haben wir erarbeitet mit, ja, also eigentlich nicht mit Tricks, nee, aber mit dranbleiben. Also das Geheimnis ist wirklich in dem Übergang, ihn vorher ein bisschen aufs Hinterbein zu setzen, ihn wirklich vorher kurz zu machen, zusammenzustellen.
[14:25] Und das Pferd wirklich komplett zu schließen, dass er wirklich diesen Übergang in den Schritt auf der Hinterhand macht und nicht vorne überfällt und auf die Vorhand fällt, weil dann werden die Übergänge stockend. Und ganz wichtig, die Hand dranlassen, bis er im Schritt ist. Und dann ist das Kunststück ein, also drei bis fünf gleichmäßige Schrittschritte und dann wieder angaloppieren. Das ist so ein bisschen die Schwierigkeit in der Ältresur und daran haben wir gearbeitet. Wir haben es auch ganz gut hingekriegt, diese Übergänge gleichmäßig zu machen. Ich muss mich sehr konzentrieren, dass ich ihn da nicht rauslasse vorne, sondern dass ich ihn wirklich bei mir behalte, dass ich ihn am Bein behalte und die Hand da stehen lasse. Das ist ganz wichtig, weil man so instinktiv immer so Übergang, Galopp, Schritt und dann fällt man so mit der Hand auch nach vorne. Und da muss ich wirklich darauf achten, dass ich einen Moment länger mit der Hand dranbleibe und ihn dann erst ins Schreiten kommen lasse.
[15:19] Und das haben wir geübt und das hat ganz gut geklappt. Ich glaube, ich habe es jetzt auch so ein bisschen raus mit dem Feeling, wann kann ich denn den Übergang geschmeidig reiten, wie viel muss ich vorbereiten, wie lange vorher muss ich ihn aufs Hinterbein setzen. Und wie locker darf man da lassen? Also wenn ich es richtig verstehe, ist man nimmt ihn so in Anführungszeichen in den Griff, dass er gar keine Chance hat, so vorne da runter zu fallen. Genau, also wirklich dranbleiben, auch dran sitzen, das ist ja auch genau das Geheimnis bei den korrekten Wechseln, dass ich vorher nicht genug dran sitze und vorher das Hinterbein nicht schnell genug mache und ihm wirklich sage, dieses Hinterbein da hinten bleibt aktiv und dann kannst du auch durchspringen. Und das ist, wie ich letztes Mal in der Sendung auch schon erklärt habe, wenn man so viele Jahre lang so gewisse Dinge einfach nachlässig gemacht hat, dann dauert es auch so viele Jahre, um das wieder umzukehren und wirklich in korrektes Reiten umzuwandeln.
[16:20] Und das ist natürlich mein Manko, dass ich ja auch viel für mich selber geritten bin und dann solche Nachlässigkeiten einfach sich eingeschlichen haben. Und es dauert auch bei mir genauso lange, die wieder rauszukriegen. Und da ist Andrea natürlich sehr streng und sehr konsequent. Und wenn da ein Übergang nicht passt, machen wir den so lange, bis er passt. Wir können ja auch eine Männerstimme geben, wenn sie so streng ist, weißt du? Stimmt, ja. So die vom… Irgendwie was. Genau, da gab es auch immer diese Filme, Top Gun,
[16:51] glaube ich, auch, wo die da in der Ausbildung waren. Nee, das war auch… Haben wir Maden das verstanden? Sir, jawohl, Sir! So, irgendwie, was ist… Das wäre doch eine gute Idee. Ach, Andrea, es gibt viele Möglichkeiten, wie wir dich hier sympathisch präsentieren.
[17:07] Ja, daran haben wir gearbeitet und vor allem natürlich in dieser ältere Suez zweimal der Mitteltrab durch die komplette 60 Meter Diagonale. Und da ist natürlich die Schwierigkeit, dass er nach X bis zum Punkt durchhält. Kann er schon ganz gut, ist alles eine Kraftsache. Meine Hausaufgabe ist auch, wir müssen die Kraft trainieren bei AC, also ruhig auch mal eine Viertelstunde am Stück galoppieren. Also das ist wirklich sowas, wo sie sagt, der muss Kondition und Kraft kriegen, um diese Lektionen nachher auch wirklich in der Zwei-Sterne-M und auch in der S durchzuhalten. Dem fehlt noch ein bisschen die Kondition und dem fehlt auch ein bisschen die Kraft, um das leisten zu können und daran müssen wir arbeiten. Und sie hat dann auch gesagt, wenn du zweimal in der Woche Lektionen übst, oh, das ist Alexa. Ja, was ist jetzt? Wenn du zweimal in der Woche Lektionen übst. Alexa, aus. Ich mache mal schnell die Farbe aus meinem Kopf. Genau, also wenn es eine Werbung geben könnte, jetzt fällt sie noch übers Kabel, wenn es eine Werbung geben könnte, also wenn es eine gäbe, man muss immer so Marken setzen, wann die kommen könnte, dann könnte sie jetzt kommen. Oder sind die Möse weg? Jenny ist wieder da. Jetzt hast du in der Zeit, als ich weg war, die Mäuse gefressen. Während du deine Haare onduliert hast, habe ich mal die Mäuse vernichtet, damit da nichts passiert.
[18:28] Die rosafarbenen Mäuse. Wo waren wir stehen geblieben? Beim Thema Konditionenbolzen. Genau, also Konditionstraining für AC ist jetzt angesagt. Findet er das gut? Zieht er da mit?
[18:41] Tut sich Handy aus. Das ist ja mein Handy. Ich habe mein Handy wirklich nicht ausgemacht. Warte. Oh, das ist wichtig sogar. Das ist wichtig, aber wir können jetzt gerade nicht. Das ist, du weißt. Entschuldigung. Wenn ich da was merke. Nein, nein, rein Dienst, also privat. Jedenfalls hat Andrea mir aufgetragen, mach Konditionstraining mit dem. Also galoppieren, galoppieren, galoppieren. Ruhig auch mal eine längere Zeit am Stück und Lektion zweimal in der Woche reicht vollkommen. Aber ansonsten muss der wirklich Kraft und Kondition kriegen. Okay, jetzt sagst du Begeisterung, sieht anders aus. Ich frage nur deshalb, weil ich habe ja, wie haben wir auch schon mal erwähnt, ich habe ja ein Fitnessarmband und da lese ich in meiner App abends auch immer die Empfehlung, mach ruhig mehr auch in den höheren Herzfrequenzen, also gib mehr Intensivpower, nicht nur so locker traben, ist gut für deine Herzgesundheit. Also ich glaube so, also man tut dem Pferd unter dem Gesundheitsaspekt, das ist glaube ich nicht schlimm, wenn der sich auch mal ein bisschen mehr verausgabt, jetzt als Neunjähriger, also man macht da glaube ich jetzt nichts falsch, deshalb muss er ja trotzdem nicht begeistert davon sein. Vor allem ist es auch gut, er ist ja immer so ein bisschen anfällig, immer noch mit Husten und so. Und galoppieren macht die Lungen groß. Und das ist natürlich auch für die Lunge, für die Atemwege, für ihn ist das perfekt. Schon gut, ja. Wenn er viel galoppiert und die Lungen groß werden und er wirklich auch richtig atmen muss.
[20:10] Okay. Letzte Frage zu dem Themenkomplex. Man ist ja so ein bisschen überrascht, weil wir haben ja in der kleinen Folge auch darüber gesprochen, so über diesen Zeithorizont, wann ist es denn theoretisch soweit, dieses S am Horizont, wann würde das denn vielleicht mal eine Rolle spielen? Da hast du gesagt, naja, ein bisschen dauert es noch, zwei Jahre oder so, aber da war dann schon die Rede davon, was werden dann die größten Herausforderungen sein, Serienwechsel, Stichwahl, also gedanklich hat man das zumindest schon so auf dem Zettel, kommt demnächst weiter. Und dann zu sagen, okay, ich bereite mich auf eine L vor mit diesen einfachen Wechseln, das nochmal so gewissenhaft vorzubereiten, ist dann gefühlt was weit weniger Anspruchsvolles.
[20:55] Das stimmt nicht. Und du würdest dich nicht damit beschäftigen, wenn das nicht auch noch einen darüber hinausgehenden Sinn hätte. Genau, also das hat vor allem diesen Sinn, die Durchlässigkeit zu fördern, die Übergänge korrekt zu reiten, weil das brauche ich natürlich, also auf dem ganzen weiteren Weg brauche ich diese durchlässigen Übergänge und ich brauche wirklich diese Durchlässigkeit und diese korrekte Reiterei und diese einfachen Galoppwechsel. Das ist natürlich was, was ich immer so ein bisschen hingehudelt habe, weil ich das nie so wirklich korrekt geritten bin mit dem AC.
[21:31] Weil ich das, also der ist mir immer vorne runtergefallen und die einfachen Wechsel waren in den Protokollen immer so ein bisschen mal übertrab, mal ein bisschen stockend, mal der Schritt nicht klar schreitend. Also ich hatte immer irgendwelche Meckereien im Protokoll und völlig zu Recht. Und jetzt sind wir ja wirklich oder ich habe ja auch mal für mich verinnerlicht, dass ich jede Lektion korrekt reiten will. Egal welche. Und das hilft mir natürlich später auch bei den höheren Lektionen, die wirklich auch so zu reiten, dass sie ganz korrekt ausgeführt sind. Und ob das jetzt ein einfacher Wechsel ist oder ein fliegender Wechsel oder ein Seelenwechsel oder eine Pirouette, das ist in dem Moment ganz egal, wenn das Pferd durchlässig ist und dann ist es egal, welche Lektion man reitet. Und dass ich jetzt sage, ich reite eine L-Tressur, ist überhaupt gar kein Rückschritt. Im Gegenteil, ich finde sogar manche L-Tressuren schwieriger zu reiten als manche M-Tressuren. Also trotz der fliegenden Wechsel in der M, aber finde ich zum Beispiel so eine Tressurreiter M wesentlich leichter zu reiten als jetzt diese L10 auf 60 Metern. Die finde ich schon schwierig, knifflig. Da sind 8 Meter Wolken drin, auch im Galopp. Also das ist schon nicht so einfach. Da ist ein einfacher Wechsel auf freier Linie. Und da muss man das Pferd wirklich bei sich geschlossen haben. Sonst kann man so eine Lektion gar nicht reiten. Total spannend.
[22:51] Handy aus. Deins tobt auch hier rum. Ich habe meins jetzt ausgemacht. Bevor wir zu Wildfang noch mal kurz kommen, sag noch bitte kurz, was machen die beiden anderen Flitz-Typen im Bunde Klexi und Benni die Nicole war ja so also hat ja schon gesagt wie der Benni den Klexi und die anderen wie der da rumtobt und wie der da rum kaspert und provoziert und Spiel mit mir und Dominanzgehabe also wir haben schon gemeinsam in Moritzburg auch sehr darüber gelacht was das für eine was das für ein Frechdachs ist, Ja, absolut. Also das ist er, obwohl, also man muss ja wirklich sagen, es ist egal, wie frech er am Boden ist oder egal bei den anderen Pferden, er ist unterm Sattel, ist er wirklich mustergültig. Also er ist immer brav unterm Sattel. Er hat noch nie eine Schweinerei unterm Sattel gemacht. Natürlich ist er ein junges Pferd und wir arbeiten auch behutsam und ich mache gar nicht so viel, so zwei, maximal dreimal in der Woche unterm Sattel und ansonsten mache ich auch Longenarbeit. Er hat auch mal zwei Tage frei, wo er gar nichts machen muss. Jetzt hat er sich beide Eisen abgetreten. In der nächsten Woche kommt die Hufmarie und jetzt bleibt er bis dahin erstmal barfuß. Aber ich habe ja jetzt gelernt, so ein Eisen fachmännisch abzunehmen. Also hat sich das Eisen ja schiefgetreten und ich habe das fachmännisch abgenommen.
[24:19] Und das Zweite, dann hat er sich dann auch noch abgetreten, selber fachmännisch abgetreten und dann haben wir gesagt, komm, wir lassen es bis zum nächsten Beschlagstermin, bleibt er jetzt einfach mal eine Woche barfuß. Schadet ihm nicht, er läuft auch ohne Eisen. Also das geht auch. Aber du bringst mich jetzt wieder zurück auf einen Punkt, wo ich eben gerade dachte, scheiße, das habe ich vorhin vergessen. Du hast ja erzählt, dass der Günther dir gezeigt hat, wie man so ein Eisen fachmännisch wieder drauf nagelt Und mal angenommen im Herbst, es würden Wunder passieren und es käme irgendwann mal zustande, dass wir eine Live-Sendung machen und Karten für 20 Euro vertickern und uns oben in der Tenne vom Asbichhof da eine Live-Folge aufnehmen. Dann wäre der Günther natürlich Teil der Show und dann würde der quasi im Hof den Besuchern, also erst Pferdepodcast aufnehmen und dann, jetzt gehen wir alle in den Hof und der Günther zeigt allen Besuchern nochmal, wie mal so ein Eisner wieder draufknopft. Hier haben wir zwei Pferde auf dem Hof, also die wären ja vor Ort. Das wäre ein Knaller. Also es wird was. Der Günther wird auch berühmt. Merkst du, wie sich die Puzzleteile hier zusammenfügen?
[25:30] Thema Kolik ist ja kein so schönes Thema und wir kamen drauf und das will ich vielleicht noch mal ganz kurz. Die kurzen Folgen sind ja oft so ein bisschen gehetzt und man schneidet Themen nur so kurz an. Ich will das noch einmal kurz sagen. Das spielt ja eine größere Rolle in der aktuellen Folge von dem österreichischen Pferdefutter-Podcast Heuhafer & Co. Die haben eine renommierte Medizinerin und da geht es um das Thema Kolik. Und wir können da jetzt auch gar nicht gegen anstinken, weil die Medizinerin, das ist wirklich interessant.
[26:04] Weil sie sich auch äußert zu so, also da gibt es ja so verschiedene, wie soll ich sagen, so Mythen und was man da machen soll. Man soll das Pferd in Bewegung halten, wenn sowas ist und man soll dies und man soll jenes und welche Rolle spielt die Ernährung. Und ich habe aus dem Gespräch so ein bisschen mitgenommen, dass die Medizinerin sagt, es kommt immer stark auf den Einzelfall an. Was ist die beste Methode und was sollte man tun und was sollte man lassen? Pauschale Antworten. Schwierig. Es lohnt sich sehr, diese Folge anzuhören. Und also jede Geschichte, die es da so im Zusammenhang damit gibt, ist ein Stück weit irgendwie individuell. Ich habe halt nur gemerkt, als wir darüber gesprochen haben, wenn dann so unaufgefordert Hörerinnen sozusagen ihre Erlebnisse mit Koliken schildern und wie sie das belastet hat und was da passiert ist. Vielen Dank in dem Zusammenhang für die Zuschriften. Da merkt man dann einfach so, dass das bei vielen Pferdeleuten halt so ein Thema ist, weil wer das schon mal erlebt hat und so ein Kolikpferd hatte, also das tut einem dann sehr leid und das beschäftigt einen, glaube ich, sehr. Deshalb, du hast es ja nur so kurz erwähnt, bei Wildfang war das.
[27:20] Du hast ihn am Ende des Tages auch an eine solche Kolik verloren oder ihr musstet ihn einschläfern. Also es war ganz schlimm. Wie ging das denn los und was konnte man tun und was konnte man dann auch offensichtlich nicht tun, weil ihr habt den Kampf ja nicht gewonnen.
[27:37] Also Wildfang, als ich den gekauft habe und hatte ihn, ich glaube, zwei Tage und da hat er schon die ersten Anzeichen, dass bei ihm im Bauch irgendwas nicht stimmt. Damals war ich aber noch sehr unerfahren. Ich habe das zwar registriert damals, dass der zum Beispiel auf dem Paddock stand und immer mal wieder seinen Bauch angeguckt hat, aber ansonsten war der normal, man konnte den auch reiten, der hatte nicht irgendwie, dass man gedacht hat, oh Gott, der ist jetzt wild vor Schmerzen oder so, das war es nicht. Aber das waren die ersten Anzeichen direkt schon am Anfang, als das Pferd kam. Und der kam frisch von der Koppel. Also der lebte in einer Herde auf der Weide und ich habe ihn gekauft und in die Box gestellt und dann tagsüber mit Petters. Und Boxenhaltung. Das Pferd war das gar nicht gewohnt. Der hatte damit, glaube ich, schon Stress, dass der auf einmal in so einer Box steht. Aber das war halt, das ist ja schon ganz lange her, das war zu damaliger Zeit, war das einfach so, dass man Pferde in Boxen gestellt hat und da war Offenstall, Aktivstall und so. Das war noch so, oh Gott, oh Gott, nee, das haben wir hier nicht. Ich meine, das ist über 20 Jahre her, ich glaube 25 Jahre her. Also andere Haltungen, anderes Futter dann auch. Genau, anderes Futter, genau, von Gras auf Heu und Kraftfutter. Und damals war es auch noch so, die Pferde haben zweimal am Tag Futter gekriegt, morgens und abends, fertig. Und man war noch nicht so weit, dass man wusste, eigentlich braucht so ein Pferd ja immer Raufutter und der Magen muss immer was zu tun haben, gerade bei solchen Pferden.
[29:04] Und als er dann die erste Kolik hatte, das ging noch relativ glimpflich und dann hat der Tierarzt mir empfohlen, die Haltung zu ändern und zu gucken, ob der irgendwo, ob ich irgendwo was finde, wo der sich den ganzen Tag bewegen kann und den ganzen Tag Futter hat. Das ist aber ein fortschrittlicher Tierarzt für damalige Verhältnisse. Der hat ihn auch die ganze Zeit betreut, immer. Also diesen Tierarzt gibt es auch jetzt noch. Ich weiß auch, dass der immer noch praktiziert und das war wirklich ein herausragend guter Tierarzt. So einen habe ich nie wieder gefunden, auch zu dem ich so viel Vertrauen hatte wie zu diesem Tierarzt. Der hat mich immer richtig beraten und hat immer die richtigen Diagnosen gestellt und hat auch immer gesagt, ich würde an ihrer Stelle jetzt das und das und das machen. Und da tun sich ja Tierärzte immer schwer mit, ich würde das und das machen. Die halten sich ja oft bedeckt und sagen, das ist ja ihre Entscheidung. Und überlassen dir die Entscheidung.
[29:54] Die ich aber als Laie oft gar nicht treffen kann, diese Entscheidung. Jedenfalls war das…
[29:59] Kürze die Geschichte jetzt mal ab, also er hatte dann kurz vor dem Stallwechsel die erste schwere Kolik und der kam in die Klinik und er musste leider operiert werden. Also die haben ihn dann aufgemacht, die haben mich abends angerufen und es wäre jetzt so schlimm und ob sie operieren dürfen. Damals gab es auch diese OP-Versicherung, die gab es schon, ich hatte aber keine, aber natürlich habe ich gesagt, klar, operieren Sie das Pferd, gucken Sie rein. Und sie haben tatsächlich nichts festgestellt. Also er hatte Aber weder eine Darmverlagerung noch eine Verstopfung noch irgendwas Sichtbares. Also die haben einfach, dieser Darm sah ganz normal aus. Das Einzige, was sie feststellen konnten, ist, dass er vor dem Blinddarm eine kleine Engstelle hatte. Und das hätte eventuell, konnte das die Ursache der Schmerzen sein. Aber das konnten sie nicht mit Sicherheit sagen. Also haben sie ihn wieder zugemacht. Dann stand er in der Klinik, der wurde angefüttert. Ich konnte ihn nach Hause holen. Und er hat sich auch relativ gut erholt. Ich habe ihn dann umgestellt. Also ich habe ihn direkt in den neuen Stall gebracht, da hatte er so einen Offenstall, erst in Einzelhaltung und dann konnte er sich bewegen, konnte laufen, er hatte immer Raufutter.
[31:06] Und dann war das auch, ja so vier bis fünf Monate ging es dem Pferd wirklich gut. Also das dauert ja dann, ich glaube nach sechs Wochen darf man das erste Mal Schritt gehen und dann nach acht Wochen mal traben und das hat insgesamt drei Monate gedauert und dann konnte ich ihn auch wieder reiten. Und ich bin ihn auch den Sommer über geritten, das hat alles gut funktioniert. Und dann fing es wieder an, dass er immer mal wieder Kolik-Anzeichen hatte. Dann kam er immer mal wieder in die Klinik. Dann haben sie ihn an den Tropf gehängt und wieder anfüttern. Also das ganze Spiel habe ich, glaube ich, fünf oder sechs Mal gemacht. Immer mal wieder Klinik, wieder nach Hause, wieder Klinik, wieder nach Hause.
[31:42] Und dann hatte er wieder schwere Kolik-Symptome. Und dann kam er in die Klinik und dann haben sie ihn nochmal operiert. Also ich hatte dann auch, das war das letzte Geld, was ich hatte. Und wir haben aber damals gesagt, alles klar, wenn das fährt, Dadurch gesund wird, ist egal, dann geht unser ganzes Gespartes drauf, macht nichts. Dann haben sie ihn nochmal operiert, wieder nichts gefunden und dann kam er nach Hause, das gleiche Prozedere, die Narbe muss, also die Wunde muss verheilen und so weiter und ich habe dann aber damals mir geschworen, bei den nächsten Kolikanzeichen werde ich ihn erlösen, ich mache das nicht nochmal. Ich mache das auch nicht nochmal mit in die Klinik drei Tage an den Tropf, wieder nach Hause, wieder anfüttern. Also dieses ganze Prozedere habe ich gesagt, mache ich nicht mehr. Ich war dann inzwischen an der Stelle also so weit, dass wir das Pferd fünf bis sechs Mal am Tag gefüttert haben, auch nachts. Also das letzte füttern nachts um zwölf, das erste füttern morgens um fünf, immer mit so Schleimbrei, mit Flohsamen, mit keine Ahnung, um den ganzen Futterbrei wirklich in Gang zu halten und dass das immer schön durch den Blinddarm durchflutscht und keiner Schmerzen verursacht. Also das habe ich gemacht und das zehrt ganz schön. Und vor allem zehrt ganz schön dieses, ich komme in den Stall, was erwartet mich? Ich bin immer mit einem schlechten Gefühl zum Stall gefahren und habe immer die Tür aufgemacht und immer überlegt, okay, liegt er jetzt da? Hat er Schmerzen? Wie hat er mich an? Ist er happy?
[33:07] Geht es ihm schlecht? Also Spaß macht es nicht. Also für mich war das eine furchtbar anstrengende, stressige Zeit. Und als er dann an diesem Tag, als er die ersten Kolik-Anzeichen wieder gezeigt hat, habe ich sofort diesen Tierarzt angerufen und habe gesagt, er müsse jetzt kommen. Also er hat schon wieder Kolik und ich konnte auch nicht mehr. Und der hat auch sofort gesagt, ich bin in einer halben Stunde bei ihm. Und der hat mir auch wirklich gut zugewählt und hat gesagt, ich verstehe sie. Irgendwann ist man mit den Nerven und mit der Kraft am Ende und dann bleibt nur noch diese Entscheidung. Dieses Pferd wird nie ganz gesund werden. Und im Stall damals war das für mich sehr schwer, weil die Miteinsteller das nicht verstehen konnten, dass das Pferd, obwohl es sich nicht vor Schmerzen windet und an Wände schmeißt, dass ich trotzdem diese Entscheidung getroffen habe, der wird jetzt erlöst. Verstehe. So schlimm ist es ja noch gar nicht und da kannst du nochmal warten und ich konnte nicht mehr warten. Ich hatte keine Kraft mehr zu warten. Ich habe diese Entscheidung getroffen und das Pferd war tot und das ist so abgefallen von mir. Und es war so eine Erleichterung und so eine Befreiung, dass ich diese Verantwortung los war. Dass ich mich nicht mehr sorgen musste und nicht mehr kümmern und das war für mich damals eine ganz, ganz große Erleichterung. Natürlich war ich auch traurig, gar keine Frage. Ja, ja, klar.
[34:23] Aber ich war dann drei Tage traurig und dann habe ich meine Freundin angerufen und habe gesagt, ich brauche ein Pferd. Und dann haben wir unsere Finanzen gecheckt und dann gab es noch 3.000 Euro. Ich habe nicht ganz so viel gesehen. Genau, es war nicht mehr viel. 3.000 Euro, kann ich die ausgeben? Ja, ja, mein damaliger Mann, ich war ja vor dir auch schon mal verheiratet. Ja, ja, mach halt, wenn es dich glücklich macht, happy wife, happy life.
[34:47] Und dann sind wir losgefahren und dann habe ich noch zu meiner Freundin gesagt, Also ich will keinen Schimmel und keinen Fuchs. Und wir fahren da hin zu so einem russischen Importeur. Und was gab es, einen schimmeligen Fuchs? Es gab nur Füchse. Es gab 50 Füchse. Ja, und dann hat mich Globus angelächelt. Bildhübsches Pferd und ganz, also ganz zart, ganz freundlich, ganz zurückhaltend. Und dann war das natürlich, ich habe mich sofort verliebt, das Pferd, obwohl der von der Qualität, also der konnte sich nicht bewegen, der konnte keinen Schritt gehen, der ist getraut wie ein Pony. Galopp war so, naja, geht so, aber ich wollte ihn haben.
[35:20] Und dann haben wir eine AKU gemacht, damals so klein, klinisch. Und dann ist er durch beide Beugeproben gefallen. Und dann hat der Händler gesagt, naja gut, er würde noch 200 Euro nachlassen. Und dann habe ich 2800 Euro bezahlt für das Pferd. Von den 200 konnte ich den Tierarzt bezahlen für die AKU. Dann war ja null auf null. Geld war weg. Ich hatte wieder ein Pferd. So kam ich zu Globus. Und Globus lebt ja heute noch. Und meine Freundin hat immer gesagt, so viel Spaß für so wenig Geld. Und das ist so das, was die Zeit mit Globus prägt. So viel Spaß für so wenig Geld. Letzter Gedanke von dem Thema zu mir, weil du das gesagt hast, mit was so die Miteinsteller in so einem Stall sagen.
[36:03] Der Gedanke ist, das ist oft schwierig, es wird unendlich viel geredet in so einem Stall und in dem Fall war es so, dass die Miteinsteller offensichtlich kollektiv der Meinung waren, man hätte da ja auch noch warten können und man, so schlimm ist es doch noch gar nicht. Ich erinnere mich daran, als der Globus diese schwere Verletzung hatte und da stand wochenlang und es ging ihm sichtbar schlecht und da war der Stall kollektiv der Meinung, es wäre doch jetzt mal an der Zeit und unverantwortlich sozusagen nicht, also auch nicht zu warten, sondern man müsse ihn ja jetzt sofort erlösen. Und da hast du gesagt, also ich habe jetzt die Geduld und der wird wieder und er wurde wieder. Wir haben es schon gesagt, er lebt ja heute noch und es geht ihm gut. Also von daher, ich glaube, man muss da tatsächlich seinen eigenen, in Absprache mit dem Tierarzt, aber irgendwie seinen eigenen Weg finden. Aber wenn man auf andere hört, das muss nicht immer die richtige Entscheidung sein. Nein, auf gar keinen Fall. Man muss auf sein Bauchgefühl hören und man kennt sein Tier ja auch. Also ich kannte Globus und ich habe ihn angeguckt und habe gedacht, der ist noch nicht so weit. Der will, also der schafft das schon. Und ich habe auch fest an ihn geglaubt. Natürlich gab es immer mal so Phasen, wo ich gedacht habe, scheiße, mache ich einen Fehler.
[37:18] Aber man muss, wenn man ein Tier hat, muss man auch diese Verantwortung haben und man muss das auch aushalten, dass man blöd angeguckt wird, weil man Entscheidungen trifft, wo nicht jeder mit einverstanden ist. Aber da muss man einfach durch. Das muss man aushalten und das muss man auch wegstoßen von sich. Oft sind Sätze, in denen man das Wort einfach sagt, das ist dann gar nicht so einfach. Wenn du sagst, man muss es einfach aushalten, es ist nur nicht einfach.
[37:43] Aber man muss es machen und man muss sich auf sein Gefühl verlassen und natürlich kann es auch sein, dass man falsche Entscheidungen trifft. Also das war ja auch mit Beachy war das ja auch eine Entscheidung, die ich getroffen habe. Ich werde nie erfahren, ob es die falsche war, aber ich muss mit dieser Entscheidung ja klarkommen und ich muss am Ende damit leben, dass ich entschieden habe, ich erlöse dieses kleine Pferdchen jetzt von seinem Leid. Und das muss jeder mit sich selber ausmachen. Und man darf da auch nicht rechts oder links gucken und auf irgendwelche Leute hören, ja, ich würde jetzt das oder jenes. Es hat ja immer irgendjemand irgendwas Schlaues zu sagen. Aber in solchen Fällen muss ich einfach das tun, was mein Herz mir sagt. Also ein bisschen rechts und links gucken darf man natürlich. Und dann aber am Ende des Tages nicht so viel. Und man muss tatsächlich nach seinem Verstand und seinem Bauchgefühl sich dann richten. Und genau.
[38:31] Nach welchem Wissen und Gewissen entscheiden. Ich hoffe, es war kein zu großer Runterzieher. Andererseits weiß ich, dass unsere Hörers ja auch sowas aushalten können. Und wie gesagt, ich war ganz erstaunt, wie viel Feedback es dann auf dieses Kolik-Thema doch gab. Deshalb lag es mir am Herzen, auch wenn es ein bisschen schwerere Kost ist, das vielleicht nochmal zu besprechen. Ich habe ja mit allen meinen Pferden die Erfahrung gemacht, also alle,
[38:58] die danach kamen. Klobus, Nixen, die Flitzpiepen, die jetzt alle da sind. Ich habe mit all meinen Pferden die Erfahrung gemacht, dieses 24-7-Raufutterzugang ist, glaube ich, gerade beim Thema Kolik, ist das Gold wert. Also, dass die Pferde keine Fresspausen haben oder nur die selbstbestimmten Fresspausen, ist, glaube ich, ein ganz, ganz großer Faktor, dass mir bei allen Pferden keins hatte jemals eine Kolik. Also, ich will jetzt auch nicht reden, ich muss nochmal auf Holz klopfen, aber keins von diesen Pferden nach Wildfang hatte jemals eine Kolik. Und ich denke schon, dass Bewegung und keine Fresspausen schon das Ihre dazu beitragen, dass die Pferde im Darm und in der Bauchgegend einfach gesund bleiben. Außer sie sind natürlich krank, aber oft passieren ja Koliken wegen Fütterungsfehlern oder wegen zu wenig Bewegung oder, oder.
[39:54] Jenny, keine Fresspausen, keine Fresspausen, gutes Stichwort. Die Haribo-Mäuse sind weg. Da ist dann jetzt die Frage, da muss ich dann auch immer mit klarkommen und es aushalten. Wenn ich welche mitbringe, ist falsch, wenn ich keine mitbringe, ist es irgendwie auch falsch. Nein, keine mitbringen. Ah ja, alles klar.
[40:12] Dann kriege ich noch einen Fressbauch. Wir bedanken uns jedenfalls fürs Zuhören. Es hat Spaß gemacht zu reden. Es war sehr vielseitig gefühlt irgendwie und wir wünschen euch eine pferdige Zeit. Ich spreche diese Woche mit Nathalie Putsche. Sie macht den Podcast mit Tieren sprechen. Darüber werden wir es dann in der nächsten Folge haben. Ich bin sehr gespannt, wie das so wird. Ich habe mich da heute mal reingehört. und du hast dich mal reingehört in den Podcast von Nathalie. Wie ist das so? Ich habe mich mal reingehört. Ach, weiß ich nicht. Sei nicht so quengelig jetzt. Grüße an Anna. Du musst jetzt mal entscheiden, ob das so heißt. Als wie. Als wie. Seid oder seid mit D oder T. Genau. Mit DT. Macht mir nichts falsch. Vielen Dank fürs Zuhören. Hat Spaß gemacht. Bis dann. Tschüss. Tschüss.
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