
Junge Pferde sind neugierig, lernbereit – und manchmal echte Wackelkandidaten, wenn es um Konzentration und Gelassenheit geht. Für Reiterinnen und Reiter ist es oft ein schmaler Grat zwischen Geduld und Durchsetzungsvermögen. Doch genau hier liegt ein Schlüssel, den viele unterschätzen: Konsequenz.
Kleine Aha-Erlebnisse und Lernkurven mit dem Nesthäkchen
Wer ein junges Pferd ausbildet, kennt die Momente, in denen die Rübe nach oben schnellt, die Zügel aus der Hand geschnickt werden oder die Beine vor Aufregung steif werden. Gerade dann ist es entscheidend, nicht hektisch zu reagieren oder gar grob zu werden – sondern ruhig, klar und konsequent zu bleiben.
Denn Konsequenz bedeutet nicht Härte. Es heißt vielmehr: verlässliche Signale geben, auf Reaktionen achten und dem Pferd durch Beständigkeit Sicherheit vermitteln. Ein Beinimpuls bedeutet „Vorwärts“, die Hand bleibt stabil, egal ob das Pferd sich heraushebt oder nicht – so entsteht Vertrauen in die Hilfengebung und langfristig ein feines, gut reagierendes Pferd.
Natürlich braucht das Zeit. Gerade junge Pferde müssen ihren Körper erst entwickeln, Balance finden und lernen, die Hilfen richtig einzuordnen. Aber wer sich nicht von den ersten „Tricks“ oder Unsicherheiten ablenken lässt und seinem Weg treu bleibt, wird mit Momenten belohnt, in denen das Pferd plötzlich versteht – und einen großen Sprung nach vorne macht.
In der aktuellen Folge des Pferdepodcasts sprechen wir genau darüber: über kleine Aha-Erlebnisse, Lernkurven und die Fehler, die man besser nicht zweimal machen sollte. Außerdem gibt es bewegende Hörerzuschriften zum Thema Kolik, die zeigen, wie sehr Pferdeschicksale berühren und verbinden.
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Dann hör gleich rein in Folge 375 des Pferdepodcasts: „Der Konsequenz-Trick – ein Gamechanger bei jungen Pferden“.
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Hier geht’s zum vollständigen Transkript:
[0:00] Music.
[0:17] Herzlich willkommen zur kleinen Folge kurz vorm Wochenende Nummer 375. Hier sind Jenny, das Pferdemädchen und Chris, der die doofen Fragen stellt, von Pferden aber gar nicht so furchtbar viel Ahnung hat. Um nicht zu sagen, gar keine. Aber da lächelt sie und schweigt aus Höflichkeit, wenn es gut läuft. Du wüsstest noch nicht mehr, wenn ich sage, hol mir mal das Halfte. Na doch, halt doch. Weißt du, wie das aussieht? Ja, schon. Das ist das, was die um den Kopf geschnallt bekommen. Und was ist der Unterschied zwischen Halfter und Trense?
[0:57] Halfter ist das Freizeitteil, oder? Und Trense ist das, was man während des Turniers im Viereck, so mit dem Gebiss, oder? Ja, aber ausschließlich während des Turniers, wenn man normal reitet, nicht. Du willst mich jetzt veräppeln. Ach was. Siehst du, ich wusste, dass du keine Ahnung hast. Dafür machst du das echt gut, ne? Du klingst immer, als hättest du alle Ahnung allein. Die Menschen unterstellen mir das mittlerweile auch und es ist mir immer unangenehm. Du bist voll der Blender. Dann frage ich mich, löst man es auf? Antwort natürlich nicht. Also, warum sollte ich? Tja. Jenny, du verwickelst mich hier in unangenehme Gespräche. Das geht ja mal gar nicht. Eigentlich hätte man die Podcast-Folge schon aufnehmen können, indem man dir während des Abendessens sozusagen einfach so ein Mikrofon um den Hals hängt. Also dann guckst du dann quasi in die Kamera und kommentierst live mit, was im Stall passiert.
[1:52] Und das ist auch wirklich spannend, so nach dem Motto, jetzt lässt der Klecks den Benni endlich mal mitessen. Die stehen alle drei zusammen, also nicht nur wir zwei essen hier zusammen, sondern alle drei stehen zusammen an der Heuraufe friedlich nebeneinander. Und es gab nur noch so ein Sternchen hinter dem Satz, dass der AC DC in der Mitte stehen muss. Genau, als Prellbock. Maxi und Benni nebeneinander, wenn der AC da ist, das geht nicht.
[2:20] Das geht nur, wenn AC weg ist. Dann wenden sich gute Freundinnen mit irgendwelchen…
[2:26] Gesundheitlichen Problemen ihrer Pferde an dich, dass die irgendwie an den Gelenken was haben und so weiter. Und dann gibst du auch fachkompetent Rat. Ich könnte ja auch Gehirne operieren. Ob ich auch Pferdehirne operieren könnte, weiß ich nicht. Aber ich habe ja Grace Anatomy geguckt. Alle Staffeln. Mehrfach. Du könntest alles. Genau. Ich könnte alles operieren, was die da operiert haben. Also so. Und deine schonungslose Ehrlichkeit. Das ist schon sehr lustig dann auch anzuhören. Okay, das erzählen wir hier jetzt aber nicht. Alles klar, gut. Wir sind im Zeugenschutzprogramm. Einige meiner Freunde schätzen das sehr an mir, dass sie genau wissen, dass ich immer sage, was ich meine und auch immer meine, was ich sage. Das ist noch viel wichtiger. Darf ich nicht wenigstens verklausuliert sagen, worum es geht? Nein. Okay. Oh, das war jetzt streng. Jenny, wir nutzen die kleine Folge ja immer, um sozusagen auch so ein bisschen Hörerpost, die wir bekommen, uns damit zu beschäftigen. Und nach unserer letzten Folge gab es nochmal einen Schwung Hörerpost. Das hätte ich, dann würden wir ganz kurz, weil ich da heute auch ein kleines Video dazu gepostet habe. Du hast auf Benni gesessen in der Cavaletti-Stunde und du bist total begeistert zurückgekommen. Das können wir vielleicht noch mal ganz kurz in der kleinen Folge erzählen, was ist da passiert mit Benni. Weil es war auch nicht alles nur gut, was die Woche mit Benni passiert ist.
[3:50] Und was am Wochenende passiert, das wissen wir sowieso noch nicht. Das wird dann Thema der großen Folge sein. Also wir haben auch am Wochenende, du wirst beim Turnier starten. Da haben wir auch beim letzten Mal schon drüber gesprochen. Das geht jetzt noch um die Frage, ob du kleines… Bei dem kleinen Turnier, wo ich ja vergessen habe, die Nennung abzunehmen. Genau, ob du kleines Schusselchen, wollte ich sagen. Und ich bin ja so geizig und dieses Nachnennen kostet jetzt sowieso so viel Geld. Und jetzt bin ich am Überlegen, ob ich das wirklich machen soll oder lieber nett oder doch oder nett. Und ja, welche Prüfung und da richtet die eine, die hat mich ja schon mal gut bewertet. Da gibt es ja eine Zwei-Sterne-L auf 60 Meter und die M auf 60 Meter. Musst du mich jetzt damit zuquatschen? Ach ja, klar, na doch, ist es der Pferdepot. Vielleicht bin ich auch einfach zu geizig und denke so, selber Schuld hast du vergessen zu nennen, dann bleib mit dem Arsch daheim. Was aber auch scheiße ist. Ach nee. Na doch. Nee, zwei Tage hintereinander, Turnier ist für Elsie ja auch echt anstrengend. Also am Samstag fährt er ja auf jeden Fall. Wir reden miteinander, wenn du zu Hause sitzt mit dem Hintern daheim. Dann fahre ich zu Hubert in die Cavaletti-Stunde und ärgere den ein bisschen. Dann lasse ich am Hubert meinen Frust aus.
[4:57] Jenny, wir hatten es in der großen Folge und damit kommen wir kurz zu ein, zwei wirklich sehr bewegenden Zuschriften unserer Hörerinnen. Also da erwärmt mir immer das Herz. Wir hatten ja gesprochen über ein sehr unangenehmes Thema. Dein Wildfang vor vielen, vielen Jahren ist gestorben. Du hast es erzählt, er hat immer wieder Koliken gehabt und du hast es nicht in den Griff bekommen. Und ich habe ja schon gesagt, dass es ein Thema ist, was die Hörerin irgendwie sehr bewegt. Du hast auch den Satz gesagt, dass es bei so gesundheitlichen Fragen irgendwie wichtig ist, sozusagen seinen eigenen Kompass zu entwickeln und dann auch so seinen eigenen Überzeugungen und seinem Bauchgefühl zu folgen. Und die liebe Melanie hat uns geschrieben, und zwar so den Satz, ja das eigene Bauchgefühl, das finde ich auch total wichtig.
[5:50] Und es freut uns immer von Melanie zu hören und ich sage dir jetzt auch gleich, genau das Frauchen von Wolle. Und da würde ich jetzt gerne noch ein Sternchen machen hinter den Satz. Da bin ich mir nicht sicher, ob sie möglicherweise von ihrem Haflinger Wolle auch gelernt hat. Denn wenn es auf dieser Welt einen Haflinger gibt, der es zum Lebensprinzip erkoren hat, seinem eigenen Bauchgefühl zu folgen, was man jetzt sinnvollerweise macht oder vielleicht auch nicht macht, dann ist es Wolle. Wir hatten sehr viel Spaß mit diesem Tier, als wir erzählt haben von Ruppig de Rot, glaube ich. Genau, vor zwei Jahren war das ja. Das komplette Stadion, hätte ich jetzt fast gesagt. Also alle, die um diesen Springplatz rumstanden, haben Melanie angefeuert, weil er an dem einen Tag mehrere Hindernisse verweigert hatte und einfach nicht wollte. Und dann haben alle mitgefiebert. Also Wolle, ein großer… Das komplette Publikum saß beim Springreiter mit im Sattel. Von Wolle, absolut. Und hat die beiden da durchgetragen. So nämlich.
[6:53] Dann hat uns die Uli geschrieben und sie hat geschrieben, bei eurem heutigen Post musste ich an eines meiner Lieblingsfotos denken. Leider haben wir den Kampf gegen die Koliken im Oktober 2024 verloren. Nun setzt Püppi keine Stallungen mehr unter Glatteis. Liebe Grüße aus dem Norden Uli, erinnerst du dich? Wir hatten, glaube ich, mal irgendwie im Zusammenhang mit einer Versicherungsfolge oder so darum gebeten. Wasser haben eure Pferde schon mal angestellt und ihr Pferd hatte irgendwie im tiefsten Winter irgendwelche Wasserhähne aufgedreht und dann gab es Eis, war die Stallgasse, war eine Eisbahn. Ich erinnere mich wieder dran und das tut uns sehr leid, Uli, dass dein Pferd jetzt keine Stallungen mehr unter Wasser setzt. Also das hätte man ehrlich gesagt lieber gehabt als…
[7:45] Diese Geschichte mit der Kolik. Es gibt noch mehrere. Ich will es jetzt aber nicht überreizen, aber einen Gedanken fand ich noch interessant und zwar hat uns die Nina geschrieben. Nina mit dem eigenen Stall, Pferde am Haus, war auch schon mal hier bei uns in der Sendung, hat sich diesen Traum erfüllt und hat das auch schon mal geschildert, wie toll das war. Und sie schreibt, tolle Folge, gerade das Thema Kolik. Wie schon mal erwähnt, hatten zwei meiner Pferde, beides Füchse, jeweils eine Kolik und mussten beide operiert werden. Meine stehen auch im Offenstall, bei mir zu Hause mit 24-7 Heu.
[8:24] Kraftfutter gibt es nicht wirklich und trotzdem hat es die beiden erwischt. Wir sind beide nicht, sie sind beide nicht kolikanfällig. Für meinen Senior war es die erste Kolik bei mir und für meinen Jungen die zweite und sonst nichts. Und trotzdem hat es uns dann gleich so erwischt. Ich habe auch mit der Tierklinik gesprochen, woran es liegen könnte und ob ich was falsch mache. Aber, und das finde ich also interessant, sie sagten mir, dass ich nichts falsch mache. Sie kennen meinen Stall und die Fütterung. Manchmal ist es einfach Pech und wir hatten es zweimal. Also so nach dem Motto und das finde ich auch noch so einen Gedanken, weil du hattest ja glaube ich auch drüber gesprochen, was kann man machen, um vorzubeugen und also mit dem 24-7-Heu, deshalb hat Nina das glaube ich auch noch mal so erwähnt und so und also einfach dieser Gedanke, selbst wenn man alles richtig macht, dann kann man halt trotzdem Pech haben und in die Scheiße greifen. Der Nixen lag morgens tot im Stall. Deswegen das mit dem Pech, das weiß ich ja nur zu gut. Und das liegt an nichts. Keiner macht was falsch. Also wenn man schon alles tut.
[9:37] Was so Pferde, keine Fütterungspausen und, und, und. Wenn man schon alles tut und es passiert trotzdem, dann ist es wirklich Pech. Total. Und ich weiß ja jetzt wirklich am allerbesten, was es heißt, Pech zu haben, wenn einem der Haflinger achtjährig einfach tot umfällt. Total. Also die Mail von Nina geht auch noch weiter. Sie schreibt, dass sie total Angst hat vor Koliken. Das kann man gut verstehen. Und der letzte Satz von dem, was sie schreibt, der lautet, Kolik ist ein Arschloch. Und da hat sie wohl recht. Vielen Dank für die ganzen Zuschriften. Entschuldigung, dass wir nicht alle vorlesen konnten. Aber das zeigt tatsächlich so ein bisschen, habe ich ja auch in der Folge schon gesagt, dass das Thema tatsächlich Menschen total bewegt. Jenny, ich habe schon gesagt, je nachdem auch, was du nachnennst oder auch nicht nachnennst, nennst aber so oder so, wird es ein aufregendes Wochenende mit ACDC unterwegs beim Turnier, wenn deine Erkältung nicht schlimmer wird. Ich hatte es wieder so ein kleines bisschen erwischt.
[10:37] Erkältungsmäßig, aber du wirst starten beim Turnier. Wir haben einen tollen Gast uns eingeladen in die Sendung. Nathalie Putsche ist da und stellt ihren Podcast vor. Geht es auch um Pferde, es geht um Sprechen mit Tieren. Super interessant, tolles Gespräch.
[10:52] Deshalb finde ich es eine gute Gelegenheit, ganz kurz über den Benni zu sprechen. Der hat am vergangenen Wochenende noch eine kleine Rolle gespielt. Du hast den Huber, da sagst du immer, ärgern tust du den. Ich glaube, den ärgerst du wirklich manchmal. Ja, manchmal mache ich es auch mit Absicht, dass ich zum Beispiel sage, dann legt ihr mir einen Cavaletti auf den Boden und gehen mal einen Schritt drüber, Das traue ich mich nicht, Hubert. Weil du weißt, dass ihn das triggert, ne? Total. Und manchmal mache ich es mit Absicht. Ich gebe es zu. Manchmal bin ich so ein bisschen böse. Aber am Sonntag haben wir uns lieb gehabt. Also am Sonntag hat es gut geklappt. Ich fand es auch, also ich habe mich wohl gefühlt in seinem Unterricht. Ist ja nicht immer so, aber am Sonntag waren wir uns einig mit ganz vielen Dingen. Und das hat gut geklappt. Und ich hatte seit langem mal wieder Benni dabei.
[11:36] Und dachte so, komm, der muss mal wieder so ein bisschen Stängelchen Engelchen und muss wieder Auswärtstraining, dass der wirklich auch mal das wirklich kontinuierlich erlebt mit dem Auswärtstraining und es war tatsächlich so, wir kommen auf den Parkplatz und dann war an diesem Ort irgendwo so ein dicke Backe Musikkonzert. Und der war wie auf dem Turnier. Also im Hänger schon, die Decke des Hängers war nicht hoch genug, so groß war das Pferd. Gutes Training. Und so stieg er dann noch aus. Also wirklich wie so starksig. Er konnte die Beine gar nicht krumm machen. So ist er aus dem Hänger ausgestiegen und der war riesig. Und er konnte sich nicht bewegen. Er war hart, alles, die ganzen Muskeln waren wieder total angespannt. Er war wie Beton war dieses Pferd. Also man konnte den Sattel, den hätte man draufschmeißen können, der wäre wieder runtergedotzt. So fest war das Pferd.
[12:24] Er kam aber, so fünf Minuten hat er gebraucht. Und ich habe ihn einfach weiter gemacht. Ich bin gar nicht drauf eingegangen. Ich habe ihn angebunden. Normalerweise habe ich ja dann immer ein bisschen Angst, ihn anzubinden, weil ich denke, wenn er Panik kriegt, dann hängt er da drin. Aber ich habe ihn jetzt einfach angebunden am Hänger und dachte so, bleib halt einfach stehen. Dann reg dich auf, mir egal. Und ich habe einfach weitergemacht. Ich habe ihn gesattelt, ich habe die Trense draufgemacht, ich habe es einfach gemacht und irgendwann hat er so, okay. Sich gefügt in sein Schecksal. Genau.
[12:55] Vorher hat er noch den ganzen Hof voll gekackt. Also das kommt ja dann auch immer dazu, dass er dann eine Tour kackt. Also wirklich, er ist so aufgeregt, dass er alles zuscheißt. Dann kann ich ja immer mit dem Mistbeutern jeden Knödel wegmachen. Aber er kam relativ schnell runter und wir sind auf dem Platz, da war ein anderes Pferd und dann war die Welt okay. Ich wollte gerade sagen, ich bin ja auch gekommen, ich habe da ja auch gefilmt, Mini-Ausschnitt habe ich schon gepostet als Video. Zu den Folgen machen wir auch mal dann noch ein bisschen längere Videos. Das würde ich dann auch nochmal benutzen. Das Material, das man so ein bisschen Benni in Aktion mal sehen kann. Also gerne mal, auch bei Spotify sind die ja hinterlegt, diese Videos. Also gerne mal suchen. Das hat dann schon, also es war eine richtig gute Einheit auch. Das hast du auch danach gesagt. Und also das mit diesem Nervössein, das ist ja auch Teil der Übung sozusagen, hast du ja gesagt. Also du nimmst sie mit und das ist ja durch, also natürlich ist nicht gewollt, dass er da am Rad dreht und alles vollkackt, aber trotzdem, also das ist aber ja im Prinzip ist das ja Teil des Trainings und des Plans. und dann das eigentliche Training auf dem Reitplatz. Das war aber dann schon gut, also ein gutes Zeichen, dass er sich dann eingekriegt hat auch. Also ich brauchte ihn auch gar nicht ablongieren.
[14:05] Das war also eine Runde und dann habe ich ihn antreiben lassen. Aber er war sofort, also er war echt gechillt und dann dachte ich, komm, dann kann ich auch gleich reiten. Dann brauche ich ihn nicht ablongieren. Und also er hat wirklich einen Megasprung gemacht. In dieser Zeit, ich weiß nicht, ich glaube sechs Wochen oder so war ich jetzt nicht in der Cavaletti-Stunde mit ihm. Ich war zwischendurch öfter mal mit dem AC und mit dem Klexi und habe ihn mal zu Hause gelassen. Und er hat wirklich einen mega Sprung gemacht. Also dieses über vier Stangen hintereinander Traben macht er super gleichmäßig. Er hat eine tolle Anlehnung. Manchmal ist er noch so ein kleines bisschen unruhig in der Anlehnung, aber im Großen und Ganzen hat er zu 90 Prozent immer eine sehr schöne, feine Anlehnung. Also ich habe so ein bisschen was in der Hand und er geht nicht mehr weg von der Hand, er macht sich nicht mehr eng. Also er zieht mir richtig dran und ich kann ihn auch von hinten nach vorne reiten. Also das ist wirklich so, dass ich das Hinterbein vorne in meiner Hand spüre und das war ja, wo wir wirklich ganz lange dran gearbeitet haben, weil er nicht an den Zügel herangetreten ist. Also er hat sich ja oft so dem entzogen, indem er sich halt eng gemacht hat oder halt eben nach oben rausgehoben hat. Und das haben wir gut in den Griff gekriegt. Also und wirklich mit diesem Rezept nicht durcheinander machen lassen. Hand hinstellen, nach vorne reiten. Und das muss man wirklich durchziehen. Ganz konsequent. Gar nicht auf irgendwelche Spinnereien oder Kopfschütteln oder weg und schnicken und machen und tun. Nicht drauf einlassen.
[15:29] Ruhig bleiben, vorwärts reiten. Und das habe ich konsequent gemacht, sobald er irgendwie sich rausgehoben hat und geschnickt hat. Und dann hat er ja immer so, ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll, aber er hat da halt wirklich mir versucht, die Zügel aus der Hand zu schnicken nach oben. Ach komm, okay. Und ich habe es einfach, ich habe einfach nicht reagiert und habe dann sofort das Bein dran und wenn du schnickst, gehst du sofort nach vorne. Das war sehr heilsam. Das hat super toll funktioniert und jetzt läuft das Pferd fast in einer beständigen Anlehnung. Also ich bin auch ganz stolz, dass wir das so hingekriegt haben.
[16:00] Damit ich es als Laie der Schwierigkeiten hat, eine Trense von einem Halfter zu unterscheiden, verstehe, wenn du sagst, der wollte mir fast die Zügel sozusagen aus der Hand schnicken und hebt sich raus. Also ist das alles sozusagen so einzuordnen als Versuche, sich der Reitereinwirkung zu entziehen sozusagen? Und also kann man das so interpretieren und das, wo man hin will, ist, du hast eben diese Einwirkung, also darauf kommt es ja am Ende des Tages an, diese Anlehnung ist ja eigentlich so, diese ständige Verbindung oder zwischen Reiter, Reiterhand und dem Pferd und dann die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Darum geht es doch am Ende des Tages. Genau, darum geht es. Aber das war wahrscheinlich auch sehr viel ein Balanceproblem, weil er ja wirklich sehr unausbalanciert war. Das ist auch schon viel, viel besser geworden. Und ich kann auch schon wirklich ordentliche Zirkel galoppieren, ohne dass er irgendwie, dass ich das Gefühl habe, ich falle gleich um mit dem Pferd. Und das ist, glaube ich, tatsächlich auch am Anfang ein Balance-Problem gewesen.
[17:05] Weil die jungen Pferde brauchen ja ganz oft noch ihren Hals zum Ausbalancieren. Und wenn man dann, dann können die einfach noch nicht so in Anlehnung laufen. Also das ist ja auch dieser zweite Punkt der Ausbildungsskala oder der dritte Punkt erst. Also erstmal müssen die ja mal ihren Takt finden, ihr Gleichgewicht finden und dann müssen sie loslassen. Und dann haben sie ja erst die Chance, in eine Anlehnung zu treten. Und das ist jetzt mit zunehmendem Alter, mit zunehmendem Training, lässt er mehr los, behält seinen Takt und jetzt kann er auch in Anlehnung laufen. Also das hat einfach mit der körperlichen Entwicklung zu tun. Also nicht alles Ungehorsam oder Rabaukentum, ich will mich dem entziehen und so, das hat damit eigentlich nichts. Deswegen, also manchmal sehe ich ja auch, dass Reiter dann entsprechend reagieren, wenn die jungen Pferde sich dann rausheben wollen oder wenn sie sagen, oh, das ist mir jetzt aber zu viel, tu mal die Hand da weg und dass die Reiter dann einfach so ein bisschen grober reagieren und versuchen mit dem Zügel das irgendwie zu regulieren, das funktioniert aber nicht. Man muss die Pferde wirklich, also es ist egal, wo der Kopf ist, das ist immer in meinem, also das sage ich mir immer, scheißegal, wo die Rübe ist, die Hand bleibt da einfach stehen und die lasse ich da stehen und ich reagiere nicht auf das, was der da vorne macht. Also das ist wirklich bei dem jungen Pferd total wichtig, dass man sich nicht darauf einlässt und dass man wirklich ruhig bleibt und halt nachgibt, wenn er auch nachgibt, dann ein bisschen vor mit der Hand und ihn loben und ihm das gute Gefühl geben, wenn er es richtig macht.
[18:34] Wenn ich dieser kleinen Folge so einen Titel gebe, sinngemäß irgendwie so wichtig ist, Konsequenz, bei der Ausbildung von jungen Pferden mal so in die Tüte gespuckt, das damit könntest du leben und das könntest du unterschreiben sozusagen. Absolut und ich muss ja sagen, ich habe ja bei der Ausbildung von Klexi und AC sehr, sehr viel gelernt und auch viele Fehler gemacht, die ich bei Benni jetzt nicht mehr gemacht habe. Also zum Beispiel bei Klecks habe ich den Fehler gemacht, dass ich mich darauf eingelassen habe, dass ich ihn treibe.
[19:03] Und das habe ich jetzt bei Benni, der war ja am Anfang auch sehr träge. Also letztes Jahr, ich erinnere mich noch, da habe ich drauf gesessen, da ging gar nichts, wenn das Bein kam. 0,0, der hat gar nicht reagiert. Und da habe ich gedacht, okay, diesen Fehler, den ich bei Klecks gemacht habe, mache ich jetzt bei dem Benni nicht und habe den wirklich auch darauf konditioniert, mein Bein kommt, heißt nach vorne gehen. Und das geht halt, wenn die noch so ganz jung sind und man macht es konsequent. Bein dran, Reaktion kommt, Bein wieder weg. Wenn man das wirklich konsequent macht, dann hat man ein ganz, ganz feines Pferd. Das habe ich jetzt auch, ein ganz feines Pferd, das super toll auf meinen Schenkeldruck reagiert. Also das muss ich wirklich sagen, das ging relativ schnell. Dass das Pferd wirklich am Bein ist.
[19:46] Auch das sind so Dinge, die man einfach im Laufe der Reiterei oder wenn man junge Pferde ausbildet, selber so für sich, ich mache das ja wirklich amateurmäßig, ich bin ja kein Profi, und dann macht man natürlich auch viele Fehler, wenn man so viel für sich alleine reitet. Und Fehler, die man einmal gemacht hat, macht man dann hoffentlich bei dem anderen Pferd nicht nochmal. Und es ist mir ganz gut gelungen, diese Fehler nicht zu machen. Zum Beispiel diesen einen, den ich bei Klecks gemacht habe. Und den Fehler bügele ich heute noch aus. Dass du da quasi in Anführungszeichen grober geworden bist, treiben, treiben und so weiter. Viel zu viel Druck gemacht. Viel zu viel Druck, ja. Von Anfang an und über eine viel zu lange Zeit habe ich viel zu viel Druck gemacht, weil ich immer gedacht habe, das Pferd läuft nicht, der muss laufen, laufen, laufen. Heute bin ich ja wirklich da, dass ich, also Andrea hat gesagt, lass ihn doch die ersten zehn Minuten so schlurfen, ist doch nicht schlimm. Tut keinem was, kostet nichts, frisst kein Brot, lass ihn das und dann mach doch ganz vorsichtig. Ich fordere ihn auf und jetzt könntest du mal einen Schritt schneller gehen. Und das funktioniert ganz gut. Also ist natürlich immer noch kein Vergleich jetzt mit AC. Da sitze ich drauf und reite los. Das wird mit Klecks nicht funktionieren. Aber wenn man ihn hat und ich habe ihn relativ schnell inzwischen, dann macht er auch wirklich Spaß.
[20:58] Jenny, es ist ja nur die kleine Folge. Wir bedanken uns fürs Zuhören. Genau, wir bedanken uns fürs Zuhören. Wir haben ein tolles Wochenende vor der Brust, haben wir schon erzählt. Das wird also Spaß machen. habt eine pferdige Zeit, habt ein schönes Wochenende und wir hören uns Handy aus und wir hören uns in der Folge. Tschüss! Tschüss!
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