
Wenn die Tage kürzer werden, die Reithallen voller und das Wetter Grau in Grau erscheint, schlägt bei vielen Reiterinnen und Reitern der bekannte Herbstblues zu. Motivation und Trainingsfreude schwinden – nicht nur bei den Pferden. In der neuen Folge des Pferdepodcasts sprechen Chris und Jenny mit Mentaltrainerin Constanze Wiesner darüber, wie man gut durch die dunkle Jahreszeit kommt – und warum ausgerechnet jetzt die besten mentalen und reiterlichen Fortschritte möglich sind.
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💡 Der Trick gegen den inneren Schweinehund
„Wenn sich der innere Schweinehund meldet, dann meistens mit einem einzigen Satz: Einmal ist doch nicht so schlimm.“, erklärt Constanze mit einem Lächeln. Doch genau diese kleinen Ausnahmen seien gefährlich – sie bringen uns aus dem Tritt, lassen Routinen bröckeln und Motivation schwinden.
Ihr Gegenrezept: klare Routinen und ein starkes „Warum“.
„Wenn man weiß, wofür man trainiert, fällt es viel leichter, dranzubleiben“, sagt sie. Ihr Tipp: sich vorstellen, welcher Reiter man im April 2026 sein möchte. „Wer sich bildlich vor Augen führt, wie er im Frühling wieder sicher, gelassen und motiviert auf dem Pferd sitzt, der findet automatisch Wege, um die dunklen Monate sinnvoll zu nutzen.“
Kleine, feste Gewohnheiten helfen dabei. Chris stimmt zu: „Ich gehe einfach – egal, welches Wetter ist. Darüber nachzudenken wäre mein Fehler.“
Für Constanze ist genau das ein Schlüssel: „Wenn etwas ein Muss wird, gibt’s keine Diskussion mehr. Dann ist Motivation keine Glückssache, sondern Routine.“
🧠 Mentale Stärke und große Ziele
Dass mentale Stärke Berge versetzen kann, zeigt Constanze auch mit Beispielen aus ihrer Coaching-Praxis. Eine Reiterin, die nach einem schweren Sturz Panik beim Ausreiten hatte, lernte durch gezieltes Mentaltraining (u.a. mit der EMDR-Methode) ihr Vertrauen zurückzugewinnen – und ritt wenig später wieder entspannt ins Gelände.
Eine andere Kundin wagte dank mentaler Arbeit endlich den Anhängerführerschein, um ihr Pferd selbst zum Turnier fahren zu können.
„Am Ende geht es immer darum, Mut zu haben, Entscheidungen zu treffen – im Sattel wie im Leben“, sagt Constanze. Sie selbst hat 2025 ihren sicheren Job als Personalleiterin aufgegeben, um sich ganz ihrer Arbeit als Mentalcoach zu widmen. „Ich habe mir die Frage gestellt: Würde ich es bereuen, wenn ich es nicht mache? Und die Antwort war jedes Mal: Ja.“
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🏇 Jennys Winterarbeit mit AC/DC: Kraft, Balance und Pirouetten
Auch Jenny nutzt die dunkle Jahreszeit, um an Feinheiten zu feilen. Ihr Ziel ist ehrgeizig: In zwei Jahren will sie mit ihrem Haflinger AC/DC beim Europa-Championat in der S-Tour starten. Dafür arbeitet sie regelmäßig mit Trainerin Silke Ramschütz im Schwarzwald – zuletzt stand Krafttraining im Galopp auf dem Plan.
„Unsere Baustelle ist im Galopp – AC/DC soll lernen, Last aufzunehmen und hinten wirklich zu tragen“, erzählt Jenny. Gemeinsam mit Silke hat sie Übergänge innerhalb der Gangart geritten – immer wieder zurücknehmen, Last aufnehmen, wieder nach vorn springen.
„Das ist kraftraubend, aber genau das brauchen wir für Pirouetten und Serienwechsel.“
Silke zeigte sich begeistert: AC/DC habe sich „total verändert – perfekt bemuskelt und erwachsen geworden“. Jenny lacht: „Trotz Winterfell! Aber er war topfit und total bei der Sache. Jetzt ist unsere Winteraufgabe klar: Kraft aufbauen und die Hinterhand weiter stärken.“
🌟 Fazit: Der Winter ist kein Hindernis – sondern die Chance
Ob im Mentaltraining oder im Reittraining – der Schlüssel liegt darin, den Winter als Trainingszeit zu sehen, nicht als Durchhängephase.
Wie Constanze sagt:
„Frag dich: Wer willst du im April 2026 sein? Und dann fang jetzt an, dieser Reiter zu werden.“
Und Jenny ergänzt:
„Übergänge, Übergänge, Übergänge – im Sattel wie im Kopf. Das ist der Weg, um im Frühling richtig durchzustarten.“
🔗 Jetzt reinhören:
🎧 Pferdepodcast Folge #394 – „Dieser Trick hilft gegen den Herbstblues im Pferdestall“
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Weiterführende Links
- Constanze Wiesner – „Winning Feeling“ (Mental Coaching für Reiter:innen & Sportler:innen)
👉 https://www.winningfeeling.de/ winningfeeling.de - Silke Ramschütz – Dressurausbildung & Lehrgänge („Dressur am See“)
👉 https://www.dressur-am-see.de/ Silke Ramschütz+1 - Artikel: „Ten Tipps für Motivation im Winter“ (Reiter & Pferd)
👉 https://www.pm-forum-digital.de/project/10-tipps-11-12-2021/ PM-Forum Digital - Artikel: „Mentaltraining in der Winterarbeit“ – Fokussiert auf Reiten in der dunklen Jahreszeit
👉 https://www.sportmentaltraining-reiten.de/files/2017-12_RRP_Mentaltraining-in-der-Winterarbeit.pdfsportmentaltraining-reiten.de - Blogbeitrag: „Pferde motivieren: Schluss mit dem Winterblues“
👉 https://blog.loesdau.de/pferde-motivieren-schluss-mit-dem-winterblues/ Der Reitsport Blog - Blogbeitrag: „Motivation und Zielsetzung im Pferdesport – Reiten mit Leichtigkeit“
👉 https://www.anitabueler.ch/motivation-und-zielsetzung-im-pferdesport/ Anita Büeler
Hier geht’s zum vollständigen Transkript der Folge:
[0:00] Jenny, der Frost zieht durch unser provisorisches Pferdepodcast-Studio. Es ist November geworden im Schwarzwald und du hast dir eine Decke übergezogen. Wobei hier ist es gar nicht so kalt, aber irgendwie fröstelst du immer noch, weil du heute schon wieder mit den sogenannten Hühnern aufgestanden bist und bei den Pferden warst. Und du bist ganz schön durchgefrostet. Und ich kann keinen Glühwein trinken? Weil du gerade Diät machst. Ich versuche, keinen Zucker zu mir zu nehmen. Ach so, heißt es heutzutage. Du hast noch dein Frühstück in den Zähnen hängen. Das ist schön, wenn du mich anlächelst.
[0:39] Wer hat denn gesagt, dass ich vorhabe, dich hier anzulächeln? Okay, wir haben nicht mehr ganz so ernste Themen. Oder anders. Wir haben nicht mehr so Themen, die uns wie beim letzten Mal so schwer im Magen liegen. Wir haben schon auch Ernstthemen dabei. Aber irgendwie gehen wir es, also Folge 394, ein bisschen frohgemut an. Also mir geht es zumindest so. Geht dir das auch so? Bist du gut drauf? Wie immer. Wie immer. Du bist immer gut drauf.
[1:08] Meistens. Ja. Ich spiele mal den Hafer Blues und dann würde ich mal kurz skizzieren, was wir so auf dem Zettel haben. Und bevor der Manni die Hymne spielt, müssen wir noch eine Sache, also müssen wir tatsächlich noch ein bisschen was arbeiten. Du, du musst dich mal an die harte Podcasterinnen-Realität gewöhnen. Endlich mal, möchte ich sagen. Und dass man quasi alles mitbedenkt. Es ist ja heutzutage, und ich bin da wieder drauf gekommen, weil wir, Schrägstrich ich, jemandem, den wir sehr schätzen, dabei helfen, einen Podcast zu starten. Und diejenige, der wir dabei helfen, die ist auch heute bei uns zu Gast in der Sendung. Die Konstanze. Genau, die Konstanze. Das hast du jetzt irgendwie dir zusammen gereimt. Ich bin nicht bescheuert. Ja, genau. Und, Ich sage mal so, das hat ja auch immer den Vorteil, wenn man sich dann damit beschäftigt und so Ratschläge gibt und man dies machen und jenes machen, dann wird einem ja manchmal auch bewusst, wo bei einem selbst so der sogenannte Schlendrian eingezogen ist. Und bei uns ist hier und da der Schlendrian eingezogen. Bei mir nicht. Naja, doch. Der hat sich noch nie vom Acker gemacht, der Schlendrian. Das ist nämlich mal die Wahrheit. Ich werde gleich sagen, worum es geht. Und auch die Themen. Eins kann ich schon mal versprechen, es ist viel drin oder es wird viel drin sein in Folge 394 und ich habe richtig Bock.
[2:36] Jetzt kommt der Haferblues. Das ist der Hafer- und Bananenblues. Das ist das, was jedes Pferd haben muss.
[2:45] Jenny, du warst beim Lehrgang und zwar mit deinem Nesthäkchen Benni. Über den Teil des Lehrgangs haben wir schon in der vergangenen Woche gesprochen.
[2:53] Und Teil 2 bei Silke Rahmschütz, bei der renommierten Reitlehrerin, die schon häufiger auch mal hier bei uns im Podcast sowohl Thema war, als auch Silke himself, war ja auch schon zu Gast bei uns. Teil 2 mit deinem Erfolgshaflinger ACDC, der steht noch aus.
[3:14] Stichwort Galopp-Pirouetten. Und auch wenn noch nicht alles geklappt hat, zu 100 Prozent, aber ich glaube, das macht Spaß, darüber zu sprechen, oder? Also du bist zufrieden von diesem Lehrgang zurückgekommen. Das hat euch weitergebracht, hatte ich so das Gefühl. Ja, Silke hat einen Weg gezeigt, also an was ich arbeiten muss. Genau, also es war jetzt nicht so, man geht da hin und sagt, alles klar, mir ist ja super, wie ihr das macht, Haken dran, so ist es nicht. Nee, das hätte ich aber auch nicht erwartet, dass ich nach Hause fahre und der AC kann die Pirouetten springen. Absolut, aber es hat einen weitergebracht und ich sage mal so, über Dinge, die einen weiterbringen, spricht man auch irgendwie gerne und es ist ja auch so ein bisschen die Idee unseres Podcasts, das weiterzugeben, was wir so weitergeben können. Wir sind keine Anbieter von irgendwelchen Lehrbüchern oder sonst irgendwie was. Profis auch nicht. Alles nein, nein, nein. Aber die Idee ist so ein bisschen eine ganz normale, ambitionierte Freizeitreiterin, die hochgesteckte Ziele hat, nämlich mit diesem Haflingertier mal in einer Estre-Zur zu starten. M, hast du schon gewonnen, das eben weiterzugeben und die Erfahrungen zu teilen. Und die Hörer sollen damit machen, was sie wollen.
[4:27] Uns dann auch egal. Nein, nein, Spaß. Also darüber sprechen wir Teil 2 Lehrgangswochenende. Wir haben noch ein Thema, was so ein bisschen, da bin ich noch so mit mir selber am Ringen, wo wir es platzieren in der Sendung. Wir hatten von dem kleinen Fohlen-OH gesprochen, dem kleinen Haflinger-Fohlen, das ja in dem Haflinger-Gestüt Stange auf die Welt gekommen ist und das so ein bisschen missraten war. Und wir hatten vor zwei, drei, vier Folgen mal das Thema Fohlen und wir erzählen die Geschichte, wir skizzieren das noch mal kurz und wir wollten von Diana Stange wissen, was ist denn aus OH geworden? Das werden wir heute nachreichen, denn Diana hat die Frage beantwortet und fragt. Ist interessant. Ich habe mir schon eine traurige Musik zurechtgelegt, aber auch die traurigen Geschichten gehören ja manchmal dazu und das ist auch so ein bisschen das Credo unseres Podcasts. Wir lassen nichts aus. Wir versuchen nicht die Wahrheit oder die Welt so wie Pippi Langstrumpf zu machen. Wir erzählen auch die 4,8. Wir erzählen auch die 4,8. Genau.
[5:32] Und ich habe es erwähnt, Konstanze Wiesner ist bei uns, denn es gibt Neues. Also zum einen, wir haben festgestellt, es ist lange her, dass sie das letzte Mal bei uns war. Und zwar war das im Zuge von so einem Instagram Live. Jenny, wenn du dich erinnerst. Das ist ja das Format, wo du am größten, also wo du der größte Fan bist. Wenn du im Video zu sehen bist und wie war das noch, da hattest du dich noch geschminkt und alles und hast dir noch irgendwie noch eine Maske übers Gesicht gezogen und im letzten Moment sie erst abgelegt. Also du bist da sehr eigen, was das angeht. Aber da haben wir, und das ist auch schon wieder irgendwie, keine Ahnung, ein Vierteljahr her oder so, und wir haben gesagt, wir müssen dringend mal wieder sprechen. Wir haben uns auch so ein Thema vorgenommen. Ich glaube, ich werde auch den Folgentitel so in diese Richtung basteln.
[6:21] Mit welchen Tricks du dem Herbstblues ein Schnippchen schlagen kannst. Darüber sprechen wir, ein Mental Hack mit Konstanze Wiesner. Und es ist aber auch so, dass sich bei Konstanze einiges geändert hat und ändert gerade. Sie hat sich nämlich komplett selbstständig gemacht. Sie war ja sehr erfolgreich in ihrem Beruf und hat sich aber jetzt auf eigene Füße gestellt, um sich noch mehr mit dem Thema mentales Coaching zu beschäftigen. Das heißt, sie hat auch noch mehr Zeit, sich mit interessierten Sportlerinnen und Sportlern, Reiterinnen und Reitern zu beschäftigen, die ihre Hilfe in Anspruch nehmen wollen. Über all das werden wir reden. Konstanze ist bei uns zu Gast. Und ich glaube, ich verrate nicht zu viel, weil sie es auch selber schon öffentlich gemacht hat auf ihrem Instagram-Kanal Winning Feeling. Sie möchte gerne einen Podcast starten. Und das lag natürlich nahe, uns dann zu fragen, habt ihr nicht vielleicht ein, zwei, drei Tipps für mich, wie man das am besten angeht? Und jetzt kommen wir zu der kleinen Aufgabe, die wir noch haben. Jenny.
[7:27] Du warst schon eingenickt, Entschuldigung. Die kleine Aufgabe, oder ich sag mal so, der Arbeitsauftrag besteht darin, dass ich Konstanze einbläue, versuche effektiv zu arbeiten. Nee, du musst sagen, arbeite effektiv. Arbeite effektiv. Und das ist mal toll. Stell dir nicht vor, wie du, ich will vermeiden, dass dies und das so, ganz falsch, Konstanze, Tok Tok, Hallihallo, jemand zu Hause, sondern. Ich möchte das und das und das. Und so und so wird es sein. Und ich werde keine Zeit verplempern und ich werde eine All-in-One-Production machen. Und das machen wir jetzt. Und das vergessen wir nämlich gerne.
[8:06] Die Social-Media- und Video-Ebene mitzudenken. Das ist auch die perfekte Brücke in unser erstes Thema rein. Weil ich war ja da und habe wertvolle Videos gedreht. Von dir auf deinen Tieren. Tieren auf deinen beiden Flitzpiepen, auf Benni und auf ACDC und du hast dir endlich mal, bist du in die Puschen gekommen und hast Szenen rausgeschnitten, dass die in so eine Minute 20 passen, in ein kleines Video, mit dem wir wiederum die Folge quasi bewerben können. Und wir würden jetzt, und das ist all in one, wir würden uns jetzt die Augen schließen und uns vorstellen, da laufen jetzt eine Minute deine Pferde, du am Reiten und wir machen ein bisschen Werbung für Folge 394. Das ist die Folge, die ihr jetzt gerade hört und dann hätten wir es quasi, verstehst du, wir müssten nicht nach der Aufnahme nochmal die Mikrofone in die Hand nehmen, das Video angucken, vertonen, das ist alles scheiße.
[9:08] Das bedeutet, wir stellen uns jetzt kurz vor, eine Minute 15, deine Pferde, und wir sprechen jetzt was ein, was wir dann auf dieses Video als Ton legen und dann ist alles geritzt. Das heißt, du könntest sowas sagen wie, du hast dir viel Mühe damit gegeben, die Szenen auszusuchen, die man jetzt sehen kann, dass man alle Gangarten zum Beispiel sieht. Weißt du, sowas. Und dass aber natürlich es unabdingbar ist, wenn man alle Einzelheiten erfahren will, hört halt einfach die Folge. Ihr Schnuffis. Verstehst du?
[9:43] Also, dann machen wir das jetzt mal. Okay. Ding Dong. Nein, ich muss… Ding Dong. Ding Dong, genau. Ding Dong, hier ist der Pferde-Podcast Folge 394.
[9:54] Über die Details musst du das jetzt wegschneiden. Klappt ja super mit dem Vertonen von dem Video mit deinen Pferden. Jetzt war ich ein bisschen aufgeregt, deswegen habe ich mich verhaspelt. Wir machen das genau so auf das Video drauf. Oh mein Gott. Man sieht hier… Aber dann ist das Video schon rum, bis ich mich jetzt… Das macht gar nichts. Man sieht hier Jenny auf ihren Pferden. Benny und Klecks. Benny und ACDC. Er ist der Benny. Man sieht jetzt, dass er so langsam loslässt und dass er schön galoppiert und vor meinem Bein ist und richtig schön zieht. Und ACDC macht Bomben-Galopp-Perioden. Jetzt ist die Zeit rum. Wir haben noch Konstanze Wiesner zu Gast. Mentales Coaching. So schlägst du dem Herbst-Blues ein Schnippchen. Und alles andere muss Folge 394 jetzt überall, wo es Podcasts gibt. Super, perfekt. Besser ging es nicht. Genau so machen wir das da vorne hinten abschneiden. Konstanze, hast genau zugehört. So geht es. Und jetzt spielt der Manni die Hymne. Ach, die war noch gar nicht. Ich dachte, wir sind schon hier. Ich will ja fertig. Jetzt spielt unseren Manni die Pferde-Podcast-Hymne. Ich putze mir währenddessen kurz die Zähne. Bitte, ich muss nämlich immer da hingucken. Das ist wie ein Unfall. Und dann geht es los.
[11:23] Das ist wie Slapstack hier. Das ist wie bei den Bescheuerten. Du ziehst Grimassen, es ist immer noch drin. Das ist wie der Nudelsketch bei L’Oreal, oder? Aber echt so. Also du kannst jetzt, also es geht nicht. Das ist an einer anderen Stelle. Und wenn du jetzt mit mir redest, dann sehe ich, und ich muss da immer hingucken, das ist wirklich wie ein Unfall. Bevor du aus dem Haus gehst, Schätzi, gewöhn dir mal an, guck einmal deine Zähne an. Wenn das Essen da drin hängt, dann ist das echt so ein bisschen Fremdschirmfaktor 1000. Jetzt sehe ich es ja nur ich, jetzt tauche ich ein bisschen ab, dann verschwindest du hinter dem Ding da und dann sehe ich es nicht mehr, dann muss ich auch nicht mehr lachen. Nein, nein. Es ist ja so, dass wir immer, manchmal haben wir Werbung, manchmal auch nicht, aber man muss immer so Häkchen setzen, wann könnte eine Werbung kommen. Ich setze jetzt mal das Häkchen und in der Hoffnung, dass jetzt eine Werbung kommt, ich würde diese Zeit dann nutzen, um mal die Nudel im übertragenen Sinne sozusagen, Loriot, zwinker, zwinker, um diese Nudel zu entfernen. Und dann geht’s weiter. Das war nochmal das zweite Frühstück, was du jetzt aus deinen Zähnen geholt hast. Jetzt bist du satt, oder? Jetzt keine Details. Das war ein Stück Rucola. Das war so eine Rucola-Frischkäse-getrocknete Tomatencreme vom Rewe. Weißt du, können wir jetzt mal loslegen hier? Mach jetzt. Hier ist der Pferde-Podcast. Schön, dass ihr… Wenn noch jemand da ist, falls noch jemand da sein sollte, dann… Das ist immer noch drin.
[12:52] Ich drehe durch. Ich auch. Können wir jetzt vielleicht mal loslegen?
[13:00] Ein verkickeltes Suppenhuhn. Du bist doch keine 13. Wobei, das ist eine Beleidigung für alle 13-Jährigen. Wenn noch jemand da ist. Jenny Silke Rahmschütz war im Schwarzwald, Haben wir schon häufiger mal gesagt. Eine Reitlehrerin, die du sehr schätzt. Teil 1 mit Benni haben wir schon ausführlich besprochen mit dem Nesthäkchen. Mit ACDC ist es natürlich die wesentlich anspruchsvollere Geschichte, ist ja klar. Und Silke kennt ACDC ja auch, ne? Ja, Silke kennt ACDC gut. Genau, schon häufiger miteinander. Begleitet uns schon länger. Und mit Silke habe ich zum Beispiel die ersten fliegenden Wechsel erarbeitet mit ACDC. Richtig, ich erinnere mich, genau. Und jetzt, das weiß Silke ja auch, du hast dir das, davon hatten wir es glaube ich auch kürzlich, du hast dir das ja so kurz skizziert, in zwei Jahren Haflinger Europa-Championat, ich möchte da gerne mit ACDC in der S-Tour antreten und das ist ja mal eine Ansage, aber Silke zuckt da ja nicht, sondern man hört da so, also man entnimmt ihrer Reaktion, ja ja, alles klar, ehrgeizige Ziele, aber machbar. Also das ist ja nicht so, dass sie euch da ausbremst, sondern ganz im Gegenteil. Galopp-Pirouetten ist auch so ein Stichwort, das hattest du schon mal so gedroppt.
[14:20] Lastaufnahme mit dem Hinterbein, schnelles Hinterbein für die Serienwechsel. Wir brauchen das einfach und das ist viel Kraftarbeit, aber Silke hat sie ja jetzt, ich glaube ein Jahr oder so, nicht gesehen und sie hat sich sehr positiv geäußert. Sie hat gesagt, er hat sich total verändert, er sieht fantastisch aus. Vielen Dank. Also trotz Winterfell, das er jetzt einfach hat und ich habe ihn auch noch nicht geschoren. Ich glaube, das brauche ich dieses Jahr auch nicht. Aber sie sagte, er hat sich auch muskulär wirklich verändert. Er ist erwachsen geworden. Er sieht wirklich gut aus. Er ist perfekt bemuskelt. Er hat eine super tolle Oberlinie und sie war sehr, sehr angetan. Von ihm, obwohl sie, also sie hat ihn ja genau, lange nicht gesehen und ja, und dann habe ich gesagt, wo ich hin will und dann haben wir es, wir sind es angegangen mit den Pirouetten. Dann erzähl doch mal, wie war es denn so? Also ich bin, ich habe ja auch ein bisschen gefilmt, ich habe in der Bande gestanden, Probleme, die er ja manchmal so hat, irgendwie Stichwort irgendwie, keine Ahnung, Atemwege, gereizt, das war überhaupt gar kein Thema, ne? Überhaupt nicht. Er hat überhaupt nicht gehustet, er war topfit. Total im Vollbesitz seiner Kräfte so, das Gefühl hatte man. Ja, das ist er meistens. Also genau, das Wetter spielt ihm natürlich sehr in die Karten. Das ist ein Winterpferd und im Winter geht es ihm immer viel, viel besser als im Sommer.
[15:40] Und er war fit und wir sind auch, wir haben auch direkt angefangen, ich bin ein bisschen warm geritten, ein bisschen getrabt, einmal kurz galoppiert, aber dann haben wir auch direkt angefangen mit der Galoparbeit, weil das sehr kraftraubend ist. Und dann wollten wir die kurze Zeit nicht verplempern mit Trab. Also im Trab habe ich überhaupt gar kein Problem mit dem Pony.
[15:58] Meine Baustellen sind tatsächlich im Galopp, ihn gerade zu richten und im Galopp diesen Durchsprung zu erhalten und die Lastaufnahme zu fordern und zu fördern. Und das ist halt immer nach wie vor eine Kraftsache. Und wir sind es angegangen mit Übergängen. Also da sind wir wieder, also auch Silke erfindet das Rad nicht neu, Übergänge, Übergänge, Übergänge.
[16:20] Innerhalb des Galopps. Wirklich, wir sind, reit ihn zurück, zurück, noch mehr, noch mehr, noch mehr. Der muss auf dieses Hinterbein und dann sind wir wirklich Übergänge geritten.
[16:31] Ganz zurück auf das Hinterbein. Er musste die Last aufnehmen, er musste vorne hochkommen. Man sieht es auch in diesem einen Schnippel, den ich da ausgewählt habe, um auch so deutlich zu machen, genau das haben wir gemacht. Dieses Last aufnehmen und wieder rausreiten und dann muss der Schub kommen und der muss nach vorne bergauf galoppieren und wir haben tatsächlich das zwei, drei, vier Mal richtig gut geschafft und du hast es auch gefilmt, deswegen man kann es super sehen in diesem Video und dann hat es auch wirklich, wir sind so zwei, drei Galoppsprünge Pirouetten geritten, die wirklich gut waren. Mehr schafft er leider noch nicht und dann ist natürlich, je länger diese Einheit wurde, umso mehr hat ihn natürlich auch die Kraft verlassen und dann ist so ein bisschen dieses Problem nach diesen Pirouettensprüngen, dieses Rausreiten, da nochmal alle Kräfte mobilisieren, Rausreiten und das ist meine Hausaufgabe. Wirklich ihn da so zu reiten, dass er diese Kraft entwickelt, auch wenn er schon eine halbe Stunde gearbeitet hat, dass er trotzdem noch diese Last aufnehmen kann, mit Schub aus der Hinterhand nach vorne raus galoppieren kann. Und das ist jetzt unsere Winterarbeit. Wirklich diese Kraft auf dem Hinterbein entwickeln und daran zu arbeiten. Also wir lernen, man kann auch innerhalb einer Gangart Übergänge reiten. Natürlich. Ihr habt es gemacht. Innerhalb jeder Gangart. Innerhalb jeder Gangart ist das möglich.
[17:54] Dieses aufs Hinterbein setzen war jetzt das entscheidende Ding bei dem, was du mit Silke gemacht hast.
[18:03] Ich bin ja Laie, ich stehe ja an der Bande und filme das da vor mich hin und alles klar, das, was da passiert, passiert halt. Was dann doch mir so aufgefallen ist, also ist so der Gedanke, okay, das muss extrem kraftraubend sein, weil man so dieses, ein Stück weit so das Gefühl bekommen, okay, jetzt fällt es ihm schwerer. Ja, das konnte man richtig, also regelrecht sehen, auch von außen, auch als jemand, der nicht so viel Ahnung hat. Also man denkt sich dann immer so, okay, das ist ein Pferd, Kraftpaket, weißt du? Also jetzt hat er keine, wir hatten es letzten Tag von 600 Kilo Kraftpaketen da im Zusammenhang mit diesen Juli-C-Sprüchen. Jetzt sagst du, ich habe kein 600 Kilo Muskelpaket, aber naja, ein 500 Kilo Muskelpaket ist es halt schon. Ja, knapp 500 Kilo hat er schon. Ja, genau. Aber trotzdem ist das dann, also…
[18:57] Innerhalb kurzer Zeit. Wir reden ja von einer Trainingseinheit von roundabout 30 Minuten maximal mit bisschen Warmreiten und so. Also, dass man dann schon merkt, okay, wenn man da jetzt so, keine Ahnung, 5 Minuten, 10 Minuten so wirklich an diese Belastungsgrenzen sich auch rantastet, dann merkt man schon ganz klar auch eine Reaktion im Sinne von, jetzt fällt es ihm schwerer. Also merkst du das auch oben drauf, wenn du da drauf sitzt auf dem Pferd, so dieses, jetzt muss er kämpfen? Ja, natürlich merke ich das. Also der zieht dann auch nicht mehr so nach vorne, der fällt mir vorne runter. Und wenn das Genick nicht höchster Punkt ist, dann merke ich schon.
[19:39] Da geht der Motor hinten aus und da muss er aber auch das eine oder andere Mal drüber. Und vor allem links fällt es eben schwerer als rechts, weil unser problematisches Hinterbein ist das linke. Deswegen ist ja auch der Wechsel von rechts nach links immer noch der Problemwechsel, weil dieses linke Hinterbein noch nicht so richtig unter den Schwerpunkt kommt. Liegt an der Schiefe, die er links immer noch hat. Also wenn ich ihn links galoppiere und wende zum Beispiel ab auf die Diagonale, dann macht er sich auf der freien Linie immer noch schief. Ich muss wirklich ganz konzentriert auf der linken Hand immer Schulter vordenken und dann wirklich auch dieser Wechsel zum Beispiel an der langen Seite Galopp-Travers.
[20:20] Umsitzen und dann ins Schulter herein. Also das ist so das, was dieses linke Hinterbein wirklich so anstachelt und dem mehr Kraft gibt. Und dann wird auch dieser Wechsel viel besser funktionieren, ohne dass ich so viel ackern muss bei diesem Wechsel. Weil das ist immer noch so, ich muss den super vorbereiten. Ich muss dieses Hinterbein schnell machen. Ich muss im richtigen Moment umsitzen. Also es sind ganz viele kleine Dinge, die mir oft einfach in diesem Zusammenspiel noch nicht so gelingen, um diesen Wechsel durch zu haben. Und dieses linke Hinterbein fällt ihm natürlich auch viel schwerer in dieser Pirouette. Also rechts rum klappt das schon wirklich gut. Links rum haben wir ganz viel daran gearbeitet, dass er links auf dem Hinterbein diese Last aufnimmt und das linke innere Hinterbein unter seinen Körper nimmt. Also das fällt ihm extrem schwer. Und da waren halt wirklich diese Übergänge, galoppier mal an der langen Seite. Er ist Schulter herein, dann wechselst du ins Travert, dann wieder ins Schulter herein, wieder ins Travert. Das ist natürlich super Kraftraum, auch für den Kopf. Also auch mental ist das für AC total anstrengend, weil er ja blitzschnell auch reagieren muss auf meine Hilfe. Er ist schon fein an den Hilfen, aber wenn ich merke, dass er die Kraft verlässt, dann muss ich auch schon mal so ein bisschen mehr Druck machen und muss nochmal sagen, komm jetzt halt nochmal durch, eine lange Seite. jetzt lass das Genick da mal oben und jetzt spring da mal durch.
[21:41] Fällt ihm dann schon auch ein bisschen schwer, aber er hat das super gut durchgezogen und ich denke, da macht es einfach so das Training, dass er, wenn er die Kraft mal hat, wird ihm das ganz leicht fallen. Also da bin ich ganz überzeugt davon, wenn er das tragen kann.
[21:56] Dass er das einfach am kleinen Finger nachher auch machen kann und ich auch nicht mehr so viel Aufwand betreiben muss, um ihn wirklich da auch umzuhalten und auch am Bein zu behalten. So dieses, wenn die Basis gelegt ist, dann fällt es leichter, aber die Basis zu legen ist viel Arbeit und wahrscheinlich dann auch viel Arbeit, das dann zu halten, aber wahrscheinlich erst mal auf so ein Niveau zu kommen, das ist wahrscheinlich das, was am schmerzhaftesten ist. Genau, dieser Weg dahin, um es am Ende leicht aussehen zu lassen, der ist nicht immer ganz einfach. Also da muss man auch mal ein bisschen durchhalten und diszipliniert sein. Das Pferd genauso wie der Reiter und da muss man halt auch wirklich dann dranbleiben und dieses Krafttraining auch wirklich kontinuierlich machen. Frage eines Außenstehenden, der wahrscheinlich jetzt, also das, was du als Antwort formulieren wirst, ich kann das, ich werde das nicht nachvollziehen können, weil man das wahrscheinlich auch spüren muss, aber die Frage ist die, als Mensch, wenn ich jetzt quasi mir vornehmen würde, das ist ja durchaus auch auf den Menschen übertragbar, das, was du sagst, wenn man besser werden will, muss man manchmal auch über Belastungsgrenzen rausgehen.
[23:03] Wenn man das dann macht und dann sich ein bisschen ausruht und zwei Tage später zum Beispiel wieder läuft, also wenn ich jetzt heute beim Joggen so richtig so Powerläufe gemacht hätte, den Berg hoch hoch, die ich nicht mache, sondern ich mache da eine Gehpause und habe den Hund als Ausrede, weil der kann ja nicht mehr so. Aber wenn ich mir jetzt vornehmen würde, ich will den Berg hochpowern, dann ist wahrscheinlich der Weg dahin, an manchen Tagen wirklich über das hinausgehen, was wirklich gesund ist, hochpowern. Und dann wird aber vielleicht zwei, drei Tage später nach einer Ruhepause, wird man feststellen, ach komm, das war sich vor einer Woche noch gar nicht hin, also wo ich noch nicht dran gedacht habe. Jetzt kann ich auf einmal diesen Berg auch hochjoggen und muss ihn nicht mehr hochgehen. So ist ja die Logik. Frage und jetzt komme ich zur Frage. Wir Menschen verstehen das. Okay, tut weh, muss ich aber machen und damit es dann besser wird.
[23:55] Dieser Wille oder trotzdem kann es ja bei einem Pferd auch so diesen Willen geben. Okay, ich ziehe da mit oder es gibt so ein, oh scheiße, ich will nicht. Klecks. Also Klecks, alles klar, genau. Genau, also dass man so sagt, so dieses, also jetzt mal Spaß beiseite, ich streike jetzt hier. Also was ja auch eine, also was eigentlich die nachvollziehbarste Reaktion eines Tieres wäre, so nach dem Motto, du verlangst dir jetzt gerade was von mir, wo ich jetzt mal gar keinen Bock drauf habe, so nicht, Fräulein. Also ist dann ACDC ein Kandidat, wo du sagen würdest, der geht schon mit? Ja, der geht auf jeden Fall mit, der ist super leistungsbereit.
[24:38] Manchmal haben wir noch so ein bisschen Verständnisprobleme, dass er nicht so genau versteht, was will ich denn. Da muss ich wirklich mehr Disziplin mit meinen Hilfen ganz klar sein und auch ganz klar sagen, das und das möchte ich. Und wenn AC versteht, was ich möchte, der reißt sich, glaube ich, ein Bein aus, um das wirklich zu schaffen. und zu machen, was ich von ihm erwarte oder verlange. Obwohl das ja für ihn schmerzhaft ist. Absolut. Also ich glaube schon, dass er da schon auch an seine Belastungsgrenze geht. Aber so dieses, man merkt auch, wenn er das gut gemacht hat und man lobt ihn, dass er dann auch, also ich glaube, dass er das schon versteht, dieses Lob, oh, das habe ich jetzt gut gemacht und dass ihm das auch im Gedächtnis bleibt, so mit diesem Positiven verbindet, das Frauchen flippt jetzt aus. Also das ist schon so, dass das bei AC extrem gut ankommt. Bei Kleksi zum Beispiel bin ich mir immer nicht so sicher. Den muss man ja reiten, bis er an diesen Punkt kommt, wie der Läufer. Oh, jetzt macht es Spaß. Das ist ja beim Joggen, also das ist ein ganz guter Vergleich. Ich bin ja früher auch gejoggt, als ich noch nicht so ein wehes Knie hatte, bin ich ja ganz viel gelaufen und so die ersten ein, zwei Kilometer, die waren manchmal schon böse, das hat weh getan.
[25:49] Und irgendwann macht es dann so Klick und dann kommt man in so einen Flow. Und dann laufen die Füße von ganz alleine. und dann macht es richtig Spaß. Und so ein Pferd ist auch Klexi. Also bei dem muss es auch immer erst Klick machen, bis er sagt, oh, jetzt macht es Spaß, meine Füße zu bewegen. Und dann ist der super leistungsbereit. Also dann ist der wirklich so, dass er sagt, oh, komm, jetzt machen wir nochmal Mitteltrapp und jetzt machen wir hier nochmal richtig geil galoppieren.
[26:13] Aber da sind es dann halt manchmal mehr als ein oder zwei Kilometer. Dann ist es gefühlt manchmal zehn Kilometer, bis es bei dem Klick macht. Aber auch der hat dann einen Punkt geklappt, Wo er sagt, oh ja, jetzt habe ich richtig Go und jetzt will ich und jetzt komm, jetzt machen wir das. Aber bei AC ist das viel, viel, viel schneller und viel eher. Und ich glaube auch bei Benny wird dieser Punkt ganz schnell erreicht sein. Also auch der, da teste ich jetzt ja schon mal so beim Reiten so ein bisschen an, auch dieses Vor und Zurück. Kann ich den denn aufnehmen? Kann ich mal den Trab ein bisschen größer machen? Also noch größer kann ich den Brustkorb so ein bisschen heben? Dann kann ich mal so antesten, ob du schon mal dich zwei, drei Trabtritte selber tragen kannst. Und da merkt man auch, dass der dann schon so, der hört mir dann auch mehr zu. Die Ohren sind bei dem ja immer vorne und der guckt ja immer in der Gegend rum, was irgendwie spannend sein könnte. Und dann habe ich sogar das ein oder andere Mal ein Ohr hinten bei mir. Also das habe ich schon so festgestellt, dass Benni auch, wenn man ihn fordert, auch ganz schnell dabei ist und sagt, oh ja, das ist jetzt spannend und dann höre ich jetzt mal zu, was die will. Und dann sieht man regelrecht das Ohr, wie es von vorne nach hinten klappt. Das ist ja schon ehrlich. Und Bessie ist normalerweise die Ohren immer vorne. Also der ist immer umweltorientiert. Der guckt immer nach jedem Platt, das da vom Baum fällt.
[27:31] Und ist so ein bisschen wie so der kleine Lausbub. Der so, ich trabe da mal durch die Gegend. Aber ja, ja, was die da oben macht, ist nicht so spannend. Und dann macht die da oben auf einmal was, was vielleicht doch spannend ist. Und dann stutzt er. Dann merkt man richtig so, wie die Rädchen dann im Kopf gehen. Und dann so Schenkelweichen schon mal so antesten im Trab, hat er super schnell kapiert. Also wir machen das schon fast richtig gut und dann merkt man schon so, die Ohren gehen manchmal nach hinten und jetzt passe ich doch mal auf, was die da oben machen. Es ist spannend mit den Jungpferden, es ist wirklich spannend, diese Ausbildung von so einem jungen Pferd und wie unterschiedlich sie sind. Also AC, Klexi und Benni, das sind drei ganz, ganz unterschiedliche Pferde, die auch ganz, ganz unterschiedlich diese Ausbildung mit mir gehen. Und bei dem einen geht es schneller und bei dem anderen geht es langsamer. Bei Klex geht es ganz langsam.
[28:24] Weißt du, worüber ich jetzt gerade wirklich enorm froh bin, dass ich nicht so Ohren habe, die so klappen? Weißt du, das könnte sehr verräterisch sein. Deine Ohren sind immer vorne bei mir. Absolut. Natürlich, das ist ja das Bild, was auf keinen Fall erschüttert werden darf durch Klappohren. Wir haben gerade mit Klexi im Stall wirklich super viel Spaß, meine Stallkollegin und ich. Die hat die Woche das erste Mal gesehen, wenn der seinen, darf ich das nicht erzählen, aber wir haben so viel Spaß. Der hat so einen kleinen Pimmel. Ach, also Mensch. Der passt so gut zu ihm. Und meine Stallkollegin hat sich kaputt gelacht, als sie den das erste Mal gesehen hat. Boah, ist der klein. Ach, jetzt, Mann. Ich drücke jetzt mal den Themenwechselknopf. Wieso? Also es ist total niedlich.
[29:16] Niedlich. Wieso? Ist doch nicht eklig. Nein, das sag ich doch. Aber er hat einen richtigen Ponypimmel, obwohl er ja so groß ist. Aber er hat ja den Ponykopf. Also nichts von ihm passt zu seinem Körper. Okay, von einem Runterzieher zum nächsten Runterzieher und dann muss Konstanze Wiesner als unser Mental-Coaching-Interview-Partnerin das wieder nach oben petern. Wollen wir es so machen, dann würden wir jetzt zu OH kommen. Und ich habe mir schon das Piano-Musikbett rausgesucht, das mache ich schon mal an und währenddessen suche ich schnell die WhatsApp von der Diana raus. Es ist jetzt sehr traurige Musik. Und es hat auch seinen Grund. Also, ich habe es mit Absicht rausgesucht. Jenny, das Fohlen-Oha. Wir hatten es vor zwei, drei Folgen, Von Fohlen, vom Fohlenkauf. Und wir haben über das leicht missratene Exemplar OH gesprochen im Haflinger Gestüt Stange. Wir haben beschrieben, wie wir da über die Stalltür geguckt haben in die Box von OH. Und wir wussten dann sehr schnell, warum OH auf genau diesen Namen getauft wurde. Wie soll ich sagen? Es sah so ein bisschen schwächlich aus. Die Beine standen nicht so, wie sie sollen.
[30:45] Das war so eine Laune der Natur. Aber total niedlich. Total niedlich, total sympathisch. Aber man merkte schon, okay, schwächer als die anderen. So ein Hemd ein bisschen und ein bisschen zurückgeblieben.
[30:59] Wir wollten dann wissen, weil wir hatten uns noch gemerkt, dass der Wille war da, von Diana und Bianca, eine Chance zu geben. Und die haben sich total gekümmert und bemüht.
[31:15] Und das fand ich sehr rührend, dass die also nicht so, keine Ahnung, Züchter, unser Zuchtprodukt ist nicht so, wie es soll, weg damit, sondern ein Herz für OH. Das fand ich total sympathisch. Und wir wollten wissen, weil wir haben es dann tatsächlich auch ein bisschen aus den Augen verloren, was ist denn eigentlich aus OH geworden? Ist ja jetzt auch schon wieder ein paar Jahre her. Ich habe Diana gefragt und Diana hat geantwortet. Sie schreibt, Hi Chris, OHA lebt nicht mehr. Wir haben sie als Fohlen an eine befreundete Tierärztin verschenkt. Sie hat sie aufgezogen und sich die größte Mühe gegeben. Doch fünfjährig ließ sich nicht mehr leugnen, dass OHA einfach auf Dauer nicht lebensfähig war. Sie hatte gravierende Fehlstellungen und offensichtlich auch eine geistige Behinderung, die dazu führte, dass sie so in Anführungszeichen ungeschickt war und sich ständig verletzte. OH wurde dann eingeschläfert.
[32:16] Liebe Grüße aus dem Edertal und sie hat dann auch hinterher geschoben. Im Grunde hatten wir das als Fohlen schon geahnt. Manchmal ist ein Ende mit Schrecken einfach besser als ein Schrecken ohne Ende. In der Natur würde so ein Fohlen halt auch nicht überleben. Also das muss man dann auch immer mal nochmal sehen. Absolut. Was würde passieren, wenn dieses Pferdchen einfach in der freien Natur geboren worden wäre? Ich glaube, dann hätte das gar nicht so lange gelebt. Das ist, glaube ich, ganz sicher so. Und deshalb ist auch so ein bisschen die Frage, ist das jetzt eine traurige Geschichte oder ist es eigentlich nicht eher eine schöne und irgendwie auch rührende Geschichte? Ich würde eher zu der zweiten Variante quasi tendieren, weil ich fand das großartig von Diana und Bianca, dass die sich da so viel Mühe gegeben haben. Eine Tierärztin hat auch da offensichtlich viel Liebe und Engagement reingesteckt. Und wenn es dann am Ende quasi so schwer ist und so beschwerlich, dass man feststellen muss, OHA ist eigentlich nicht lebensfähig und das, was du gerade auch beschreibst in der Natur, wäre da wahrscheinlich schon viel früher der Vorhang gefallen und dann auch eine verantwortungsbewusste Entscheidung zu treffen. Ich glaube, im Sinne des Pferdes am Ende des Tages auch. Ja, das glaube ich auch, auf jeden Fall.
[33:36] Aber vielleicht hatte sie trotzdem eine schöne Kindheit, die kleine Oha. Es klingt zumindest danach und wir werden Oha. Und ich werde sie nie vergessen. Ich habe noch das Bild vor Augen, als wir in diese Box geschaut haben, was für ein Fratz die aber auch war. Also das war wirklich so hingeguckt, Oha. Ja, genau. Und naja, also wir werden es immer in Erinnerung. Also wir reden jetzt, ohne dass wir noch wussten, was ist denn eigentlich draus geworden, haben wir jetzt noch fünf Jahre danach gemacht, dass sie im Podcast… Genau, so einen bleibenden Eindruck hat sie hinterlassen. Ich wollte gerade sagen, ja. Sie lebt in unseren Herzen weiter. Total. Mäh, mäh, mäh. Also jetzt sind wir von… Kleinem Pimmel. Ja, ich wollte es jetzt, ich habe jetzt gerade überlegt, wie kann man das denn jetzt quasi noch rumschrauben. Aber okay, kleiner Pimmel. Aber wir haben doch liebevoll über ihn gelästert. Wirklich sehr liebevoll. Kleiner Pimmel. Oha, musste eingeschläfert werden. Also quasi, also wie weit runter geht es noch? Wir sind jetzt ganz unten. Folgend Titel? Oha, kleiner Pimmel.
[34:35] Nicht. Es gab Zeiten, da haben wir solche Folgenditel gemacht. Das ist jetzt unter unserem Niveau. Ja, absolut. Ja, ja, genau. Obwohl es würde mit Sicherheit viele Hörer anlocken. Genau.
[34:49] Dann noch irgendwas mit Pferderiemen dazu und schon, Mann, ich drücke nochmal den Themenwechselknopf. Also Konstanze muss ja auch denken, wir haben einen Knall. So nach dem Motto, also sie wird sagen, ich vergesse alles, was die mir über Podcasts gesagt haben, weil die sind verrückt.
[35:08] Konstanze Wiesner ist bei uns. Wir haben schon lange nicht mehr miteinander gesprochen und haben uns ja eigentlich vorgenommen, ganz regelmäßig miteinander zu sprechen. Ein bisschen mentale Hacks vor Wettkämpfen, aber auch vor, wie soll ich sagen, schwierigen Zeiten. Ich persönlich fand ja irgendwie so dieses Thema, der Herbst- und Winterblues kommt. Es gibt nicht mehr so viele Turniere, wenn man vor die Tür geht, morgens um sechs, so wie du. Wir waren zeitgleich draußen heute Morgen. Ich bin mit dem Hund drunter, weil die mal Pippi musste, die Kleine. Und du bist zu den Pferden. Es war, also als ich dann später zum Brötchen einkaufen gefahren bin, war die gelbe Frostlampe noch an. Und heute Morgen war es Nieselregen.
[35:49] Also es war jetzt nicht irgendwie so, dass man sagt, Wohlfühlwetter. Es gibt kein schlechtes Wetter. Ja, ja, so bist du nämlich drauf. Ich bin sogar draußen geritten. Wie kommt man, so er denn da sein sollte? Jenny hat ihn offensichtlich nicht. Aber wie kommt man über den Herbst- und Winterblues rüber? Und es tun sich spannende Dinge im Leben von Konstanze Wiesner. Und das soll nicht die schlechteste Nachricht für Menschen sein, die auf die Idee kommen, so ein mentales Coaching könnte mich ja vielleicht auch mal nach vorne bringen. Wir sind jedenfalls sehr froh, dass sie mal wieder bei uns ist im Pferdepodcast. Hallo Konstanze, grüß dich, schön, dass du da bist. Hallo Chris, ja, die Zeit vergeht wie im Fluge, das stimmt wirklich. Und ich freue mich, dass wir uns hier mal wieder treffen und ich wieder zu Gast bei euch sein darf. Aber gefühlt haben wir wirklich ewig nicht mehr gesprochen, Konstanze. Weißt du, also hast du im Kopf, wie lange das her ist, dass wir das letzte Mal miteinander einen Mental-Hack von dir bekommen haben, geschweige denn tatsächlich Monate her, oder?
[36:54] Ja, würde ich auch sagen. Irgendwie spätestens Mitte des Jahres. Also es ist wirklich Monate her. Und wir hatten ja dann auch die Formate, wo ich eher so einen Mental Hack aufgenommen habe und ihr ihn dann in die Sendung genommen habt. Aber dass wir wirklich mal so ein Gespräch hatten, das ist, glaube ich, noch länger her. Genau. Ich weiß aber wieder, wann wir das letzte Mal miteinander zu tun hatten. Ich glaube, wir sind uns bei Instagram begegnet und sind zusammen live gegangen. Ich meine, das wäre die letzte Session gewesen, oder? So war das, glaube ich. Das stimmt, das stimmt. Ja, umso schöner, dass es heute mal wieder klappt. Konstanze, wir haben uns zwei konkrete Themen vorgenommen. Es hat ja immer Heckcharakter, wenn wir miteinander sprechen. Wie komme ich besser? Ja, mit meinem Pferdealltag, klar, es klingt jetzt so profan, aber so Themen wie Motivation wird ja jetzt auch so ein bisschen schwierig mit so die dunkle Jahreszeit. Darüber wollen wir sprechen, aber bevor wir inhaltlich einsteigen, würde ich gerne einen Punkt noch ansprechen. Konstanze, wir haben im Vorgespräch schon darüber gesprochen. Bei dir hat sich jetzt tatsächlich beruflich und generell in deinem Leben was sehr Bedeutsames getan und es soll nicht zum Nachteil unserer Hörerinnen und Hörer und deiner potenziellen Kunden sein. Du hast jetzt noch mehr Zeit, Menschen mental zu coachen. Was ist passiert?
[38:17] Ja, du hast das schön ausgedrückt. Ich habe noch mehr Zeit, Menschen zu coachen und das zu tun, was ich liebe und das ist so. Ich habe es tatsächlich getan nach vielen Jahren in meiner Rolle als Personalleiterin, da war ich ja auch für teilweise über 6000 Menschen zuständig, habe meinen Personalleiterjob tatsächlich im Juno diesen Jahres komplett an den Nagel gehängt und seitdem kann ich mich voll als Mental Coach um meine Reiterinnen und Reiter kümmern und das ist einfach toll. Und war natürlich ein Riesenschritt. Klar, einerseits ein Job, den man viele Jahre gemacht hat, den ich auch gerne gemacht habe, wirklich aufzugeben. Aber mein Herz hat einfach so viel mehr für das Mentalcoaching geschlagen. Von daher kann ich da auch wirklich nur jeden dazu ermutigen, wenn das Herz immer wieder spricht und eine Sache sich immer wieder aufdringt, da doch mal genau hinzuhören. Und ich selber habe mir in der ganzen Entscheidungsfindung immer wieder die Frage gestellt, würde ich es bereuen, wenn ich es nicht mache? Und diese Frage habe ich immer mit Ja beantwortet. Und dass ich jetzt eben so viel mehr Zeit fürs Coachen habe, ist das auch für die Hörerinnen und Hörer vielleicht ein kleiner Tipp. Wenn etwas da ist, was sich immer wieder laut macht als Gedanke, als Wunsch, und wenn man sich dann die Frage stellt, wenn ich es nicht mache, würde ich es bereuen? Und man beantwortet diese Frage immer wieder mit Ja. Dann ist es an der Zeit, es zumindest ganz deutlich näher in Betracht zu ziehen.
[39:42] Okay, und ich entnehme deinen Worten, weil auch das soll ja vorkommen, dass man Dinge tut und sie dann sehr schnell oder relativ schnell dann doch bereut. Kommt ja vor, dass man auch mal eine falsche Entscheidung trifft. Das Gegenteil ist bei dir der Fall. Ja, und ich habe auch, das ist jetzt vielleicht ein bisschen eine Phrase, aber ich sage immer, es gibt keine falschen Entscheidungen, sondern die Entscheidung ist dann getroffen und wenn sich die Dinge dann anders hinterher darstellen, dann ist es eben so. Aber Entscheidungen sind in meinen Augen nie falsch, sondern eher der Mut, was zu tun.
[40:14] Bislang fühlt es sich einfach genial an. Die ersten vier Monate sind rum von meiner vollen Selbstständigkeit und ich konnte einfach mit so vielen noch mehr Menschen zusammenarbeiten. Das ist einfach toll. Cool. Dann, Konstanze, lass uns vielleicht mal thematisch einsteigen in das, was wir uns vorgenommen haben. Ein Thema, was, glaube ich, auf der einen Seite recht naheliegend ist und man kann fast so die Schultern zucken. Es ist so ein bisschen unausweichlich, jahreszeitlich bedingt. Es beginnt jetzt allzu oft dann doch eine Jahreszeit, die allzu oft recht grau ist. Der Winter, so Novembernebel, es ist kalt, es ist so ein bisschen, ja, das Wetter kann garstig sein. Es gibt nicht mehr ganz so viele Turniere, Veranstaltungen. Man brät so ein bisschen im eigenen Saft. Und ich könnte mir vorstellen, das fällt dem einen oder anderen dann auch nachvollziehbarerweise dann doch schwer, die Motivation hochzuhalten, weil vielleicht auch so diese kontinuierlichen Ziele sich immer wieder, also man hat so Zwischenziele, Turniere oder sowas, das gibt es nicht so häufig. Und die Frage ist, wie geht man damit um und wie kommt man gut durch diese Zeit? Die Frage an dich, wie kommt man gut durch diese Zeit?
[41:36] Ja, das ist wirklich eine gute und wichtige Frage und ich sage immer, wenn man sich Leuchtsterne in Form von Zielen vor Augen hält, dann macht es das Ganze wesentlich leichter. Und wenn sich vielleicht einfach mal jeder die Frage stellt, wo will er oder sie im April in 2026 denn eigentlich stehen? Welcher Reiter, welche Reiterin willst du dann sein? Was willst du dann noch mehr können, was du vielleicht dann über den Winter erarbeitet hast und wo soll es weitergehen im April nächsten Jahres? Und wenn man sich das klargemacht hat und sich vielleicht auch mal ein paar Minuten Zeit nimmt und sich hinsetzt, die Augen schließt und sich vorstellt, wie es im April 2026 ist, dann kann man daraus wirklich gut ableiten, wie komme ich denn durch den Winter? Und wenn ich zum Beispiel nächstes Jahr im April gut vorbereitet in die Turniersaison starten will und vielleicht auf einem bestimmten Niveau starten will oder auch meine nächsten Ausritte nächstes Jahr wieder mit Genuss erleben will, was sind jetzt die Dinge, die ich tun kann, um mich genau daraufhin vorzubereiten? Das kann sein, dass ich an bestimmten Dingen an meinem Sitz feile. Das kann aber auch sein, dass ich die überfüllte Reithalle nutze, um schon mal die Abreiteplatzatmosphäre zu üben. Das kann aber auch sein, dass ich an mentalen Themen arbeite. Das ganze Jahr über hat sich vielleicht schon gezeigt, dass ich unter Turnierbedingungen immer nervös werde. Da kann man auch den Winter wunderbar nutzen, an diesen Dingen zu arbeiten. Was will ich sagen?
[43:02] Am Ende geht es darum, sein Warum zu kennen. Warum lohnt es sich, im Winter motiviert weiterzumachen? Und wenn man dieses Warum kennt, sich dann einen guten Plan zu machen und dann die kleinen Schritte jeden Tag, vielleicht auch in einem Erfolgstagebuch mitzunotieren und einfach sich einen Plan zu machen. Und neulich irgendwo noch wieder gelesen, was ist eigentlich der größte Trick vom inneren Schweinehund? Weil der innere Schweinehund, den hat ja jeder von uns. und das ist so dieses kleine haarige Tierchen, was es ja eigentlich gut mit uns meint. Eigentlich will der innere Schweinehund ja nur, dass wir uns gut fühlen. Und, Der legt ja so seine Tricks an den Tag und der größte Trick, der gemeinste Trick vom inneren Schweinehund, das sind die Ausnahmen. Einmal kann ich mir das doch jetzt gönnen.
[43:50] Einmal fahre ich jetzt mal nicht zum Stall, sondern bleibe auf dem Sofa liegen. Das eine Mal, das ist nicht so schlimm. Das Ding ist nur, ich weiß nicht, ob du es auch kennst, Chris. Man ist ja, wenn man sich sowas vornimmt, wie in so einem Flow ist, in so einem Modus ist, dass man bestimmte Dinge tut… Und dann lässt man es einmal ausfallen. Dann wird es kritisch. Absolut. Ja, ne? Ja, ja, klar. Absolut. Du lachst so. Welche Sache hast du direkt vor Augen, wenn ich das so erzähle? Ach. Also, ich will mich jetzt ja ungern, warte mal, welche Sache habe ich denn? Also, ich will mich ungern selber loben, aber es ist tatsächlich, dass ich gerade bei so unangenehmen Dingen, wie zum Beispiel Sport machen, da bin ich also geradezu, Also ich weiß nicht, ob Menschmaschine ist jetzt auch so ein unsympathisches Wort, aber da bin ich sehr straight. Aber nein, also es gibt schon Sachen, wo man sich so selber in die Tasche lügt und sagt, ach komm, ich glaube so beim Thema Essen, weißt du, so ach, jetzt einmal nicht so drauf geachtet und irgendwie und irgendwie und noch ein Eis und nochmal zum Kühlschrank klatschen und so dieses einmal ist nicht so schlimm und dann wird aus einmal halt ganz schnell mehrmals. Und man denkt sich dann, okay, jetzt bin ich in genau die Falle getappt. Und also ich weiß genau, wovon du sprichst. Ja, spannend. Aber auch spannend, dass du sagst, beim Sport, da legst du die Disziplin und den Motivation. Ja, schon.
[45:14] Da kannst du ja fast einen Tipp an die Hörerinnen und Hörer geben, finde ich cool. Also ich finde, dass halt auch Routinen helfen, indem man, also das, was du jetzt gerade gesagt hast, Das hat ja ganz viel damit zu tun, sich Dinge vorzustellen auch und klar zu machen und bewusst zu machen. Also mir persönlich hilft beim Sport oder so bei der Motivation, jetzt gehe ich, egal welches Wetter ist, ich gehe raus. Also da bin ich tatsächlich in so einem Modus angekommen, dass es so ist, so wie Zähneputzen. Also ich putze abends die Zähne und es gibt keine Diskussion, dass man das mal bleiben lässt oder so.
[45:53] Und das hat, glaube ich, viel mit Routinen zu tun. Also ich glaube, wenn ich da anfangen würde, darüber nachzudenken, dann wäre der Schweinehund aber sowas von am Start.
[46:02] Und ich glaube, da ist das Ankämmen, also dass man den gar nicht erst zum Zug kommen lässt. Das ist so meine Taktik. Also Routinen hilft vielleicht nicht bei jedem Problem weiter, aber bei dem Thema, wie motiviere ich mich, irgendwas zu tun.
[46:18] Können die schon helfen, die Routinen. Ja, absolut. Gut, finde ich schon ziemlich cool, wie du das beschreibst. Und ich habe auch rausgehört, das ist auch so einer der mentalen Tricks. Man könnte und man sollte ein Muss machen. Es muss so sein und da gibt es auch gar keine Diskussion mehr. Da gibt es übrigens manche, die machen das sogar auch im Sportbereich, dass sie wie so einen Vertrag mit sich selber schließen und wirklich niederschreiben auf so einem Blatt Papier. Hiermit beschließe ich feierlich jeden Tag mit meinen Pferden das richtige Trainingspensum an den Tag zu legen oder wie auch immer. Und dann wirklich auch mit, jetzt nicht zwingend mit Blut unterschreiben, aber zumindest mit der eigenen Unterschrift, das macht schon und setzt viel in Bewegung. Aber trotzdem, ich verstehe das schon, also das, was du anfangs beschrieben hast, so dieses sich klar machen, was sind eigentlich meine Ziele, sich bewusst vor Augen zu führen, welcher Reiter möchte ich im April 2026 sein? Nein, also ich sage mal so, wenn man die Schwierigkeit hat, sich zu motivieren, dann ist das eine gute Möglichkeit, um diese Motivation herzustellen, wenn ich dich richtig verstehe. Also sich dieses Bewusstmachen nochmal, warum mache ich das eigentlich alles?
[47:35] Ja, absolut. Und immer dann, wenn so kleine Hänger kommen, kann man auch eine kurze Gedankenreise in die Zukunft machen und sich wieder vorstellen, wie will ich denn im April 2026 auf dem Pferd sitzen, was will ich für ein Reiter sein, was will ich bis dahin erreicht haben. Und das kann dann auch wirklich motivieren, sich das in solchen Momenten dann immer wieder vorzustellen. Start, warum und dann einen Plan machen, ganz genau. Ja, und das haben wir ja in vielen Sitzungen mit dir gelernt. Also es geht auch darum, sich Dinge wirklich ganz konkret vorzustellen. Also nicht im Sinne von, da waren sie wieder diese Worte, ich will nicht so und so, sondern sich positive Gedanken machen. Also positiv im Sinne von, so soll es sein. Ja, auf jeden Fall und das auch richtig zu erfüllen, wie direkt auf dem Pferd zu sitzen im April 26 und meinetwegen auch im Turnierplatz, genau der Reiter zu sein, der man sein will oder beim Ausreiten oder bei welchen Dingen auch immer. Ja, absolut.
[48:35] Konstanze, wir haben ja auch gesagt, das Jahr geht, neigt sich dem Ende entgegen und ist glaube ich auch eine gute Gelegenheit mal zu gucken. Aus deiner Sicht, und du hast es ja auch beschrieben, du hast mit vielen Sportlerinnen und Sportlern gearbeitet im Jahr 2025 und man lernt ja auch selber, denke ich mal, mit jedem Klienten, mit jeder Klientin noch was dazu. Und wir haben gesagt, da wir jetzt so zum Jahresende nochmal sprechen, wir wollen mal gucken, was waren so aus deiner Sicht Learnings, die bei dir so hängen geblieben sind, Dinge, die wirklich gut funktioniert haben, auch im Sinne von Erfolgsstories vielleicht so ein bisschen. Hast du so ein, zwei Beispiele, wo du die Herausforderung mal beschreiben kannst und was dann besonders gut geklappt hat und vor allen Dingen mit welchen Mitteln und Wegen es geklappt hat? Sind dir so Beispiele hängen geblieben, die bemerkenswert waren auf die eine oder andere Art und Weise?
[49:37] Ja, sehr viele Dinge sind bei mir hängen geblieben. Am Ende freue ich mich bei jedem einzelnen Klienten, bei jeder einzelnen Klientin, wenn derjenige über sich hinauswächst, sein Thema gelöst hat und mit Leichtigkeit wieder im Sattel sitzt. Aber so ein paar Dinge, die sind mir besonders im Kopf geblieben. Was ich zum Beispiel spannend finde, ich hatte eine Dame, die wirklich schwer vom Pferd gestürzt ist und da ging es erstmal wieder darum, dieses Vertrauen aufzubauen.
[50:02] Nachdem man mal gestürzt ist, das war im Gelände tatsächlich passiert und wieder in dieses Vertrauen zu kommen. Es waren jetzt wirklich Angstgedanken da, wenn ich wieder ins Gelände gehe und das passiert wieder, was mache ich denn dann? Und wir haben am Ende herausgefunden, zunächst mal, dass es gar nicht die Angst vor Schmerzen nach dem Sturz war, sondern es war die Angst, die Kontrolle zu verlieren. Diese Angst vor Kontrollverlust, das erst mal so zu erkennen, das war für die Person unheimlich interessant, Dass es gar nicht die Angst vor mich, tu mir weh ist, sondern es ist Angst, die Kontrolle zu verlieren. Und dann haben wir zwei Tools angewendet. In der ersten Session hatte sich die Dame entschieden, eher so positive Dinge von früher wieder hervorzuholen. Einfach wieder in das Gefühl zu gehen, wie war es denn eigentlich, als sie vor vielen Jahren beim Ausreiten auf dem Pferd saß und das Ganze mit Leichtigkeit gemacht hat, mit Spaß und Freude. Da wieder so richtig reinzugehen in dieses Gefühl, das hat ihr unheimlich geholfen. Und dennoch war diese Blockade noch da, diese Angst, weil eben dieses Ereignis des Sturzes noch nicht verarbeitet war. Und da hat ihr mit einer ganz tollen Technik, und ich bin echt ein riesen Fan von dieser Technik, die Blockade aufgelöst. Das ist die sogenannte gelenkte Augenbewegung, EMDR.
[51:18] Da geht man wirklich in diese Sturzsituation beispielsweise gedanklich rein und man fühlt das dann auch richtig, wie sich das einfach schlimm anfühlt. Dieser Moment des Kontrollverlusts. Und in dem Moment hat sie dann die Augen geöffnet und ist meinen Fingern rechts, links gefolgt. Also hat sozusagen die Pupillen ganz schnell rechts, links bewegt. Und das ist das Nachstellen der Tiefschlafphase, der REM-Phase im Schlaf. Wenn man mal genau hinguckt, wenn Menschen in der Tiefschlafphase sind, gehen die Pupillen auch ganz schnell rechts, links. Und im Schlaf verarbeiten wir Dinge. Und das ist einfach eine Möglichkeit, Menschen zu helfen, bestimmte Ereignisse zu verarbeiten und dadurch neue Verknüpfungen im Gehirn zu ermöglichen. Und das ist eine total coole Methode und das hat dieser Dame so sehr geholfen, dass sie danach wirklich wieder mit Leichtigkeit ausreiten gegangen ist. Und das hat mich einfach sehr gefreut, wie schnell sowas dann auch gehen kann.
[52:12] Wirklich spannend, weil man kann sich vorstellen, dass sich das anfühlt wie so ein Riesenberg, wo man sich aus Sicht der Frau wahrscheinlich die Frage stellen kann, komme ich da überhaupt jemals drüber hinweg? Und du sagst jetzt, es ging sogar relativ schnell. Interessant. Ja, das geht wirklich in der Regel relativ schnell und auch ultimativ anwendbar. Genauso für Vorbereitung von Vorträgen, wenn man da nervös ist oder auch Turnierangst. Man kann mit dieser Methode durchaus, das ist nicht für jeden geeignet, aber mit vielen Menschen konnte ich da in kurzer Zeit viel erreichen. Was da auch ganz toll war, dass sich einer Dame helfen konnte, die Angst hatte, Auto zu fahren. Und die wollte so gerne ihren Anhängerführerschein machen, weil sie mit ihrem Pferd zum Turnier fahren wollte. Auch da haben wir diese gelenkte Augenbewegung gemacht und ich habe mich wie sonst was gefreut, dann Wochen später die Nachricht zu bekommen, Konstanze, du glaubst es nicht, ich habe meinen Anhängerführerschein gemacht. Das ist dann einfach toll als Coach. Total.
[53:11] Sehr schön. Konstanze, mein Vorschlag wäre, vielen Dank bis hierhin. Es ist ja nicht das letzte Mal, dass wir miteinander sprechen, aber das hat mega viel Spaß gemacht und das ist wie immer sehr inspirierend, mit dir zu sprechen. Gibt es Dinge für 2026, die du dir persönlich vorgenommen hast? Oh, da gibt es eine ganze Menge, die ich mir persönlich vorgenommen habe. Zum einen will ich natürlich viele Projekte in Angriff nehmen, wo ich jetzt endlich Zeit für habe. Da will ich jetzt noch nicht zu viel spoilern, aber da sind ganz viele Ideen und natürlich.
[53:48] Vielen Reiterinnen und Reitern weiterhelfen kann. Auch gerne übrigens Menschen im Beruf. Das war übrigens auch noch eins der Highlights, das sage ich noch ganz schnell, dass wenn Menschen zu mir kommen mit einem Reitthema und wir dann plötzlich doch auch bei Business-Themen landen, weil ein Vortrag ansteht oder ein Gespräch mit einem schwierigen Mitarbeiter oder sonst was, das ist immer ganz spannend. Und so diese Kombination will ich auch gerne noch mehr nutzen, weil es einfach toll ist. Und ich persönlich reiterlich möchte gerne im nächsten Jahr mit meiner Stute dann irgendwann mal das erste Essspring reiten. Wenn es kommt, kommt es. Wenn es nicht kommt, auch okay. Aber das ist mal so mein persönliches Ziel und ich glaube auch meine Stute hat da Lust drauf. Die ist einfach super engagiert. Das sind so mal in den Nutshell die Dinge und ansonsten, ganz ehrlich, die Zeit genießen, tolle Minuten verbringen und ja, einfach das tun, was ich gern mache. Cool. Du hast einen Tipp gegeben, man soll sich vorstellen, wo man sich im April 2026 sieht. Ich würde uns dringend spätestens im April 2026 nochmal in dieser Konstellation hier sehen und dass wir uns dann nochmal so ein bisschen updaten. Wie hat es geklappt? Wie weit ist man gekommen?
[55:05] Das ein oder andere Projekt, von dem du gesprochen hast, ist ja dann vielleicht auch schon spruchreif und wir können auch darüber nochmal quatschen. Würde mich sehr freuen. Ja, auf jeden Fall. Sehr gerne. Mich ebenso. Cool. Vielen Dank. Mach’s gut. Bis bald. Ciao. Konstanze Wiesner, Mental-Coach, hat Jenny sehr geholfen im Vorfeld des Hafflinger Europa-Championats in Stadel-Paurau. Wird mit Sicherheit auch in Zukunft geholfen. Eine große Rolle spielen, wenn es dann wieder in Richtung Stadel geht. Es soll ja nicht das letzte Mal gewesen sein.
[55:42] 2000, wie lange ist es jetzt her? 24, genau. Und 227 ist dann… Vorher muss ich eine S-Tressur reiten und 50 Prozent erreichen. Es wird dann auch verschiedene Zwischenschritte geben, wo wir dringend eine Konstanz brauchen. Auf jeden Fall. Die erste S-Tressur werde ich mir wahrscheinlich in die Hose pinkeln. Genau. Also, wer früher schon mit Konstanze Kontakt aufnehmen will, wir würden mal ihre Homepage logischerweise bei uns.
[56:13] Derpferdepodcast.com, das ist ja unsere Website, da würden wir mal alles verlinken in dem Artikel, in dem Blogartikel zu dieser Folge und dann genau, fühlt euch frei, Kontakt aufzunehmen zu Konstanze. Wir freuen uns, wenn ihr zum Beispiel Kommentare abgebt. Bei Spotify kann man das super machen, man kann die Folgen kommentieren, Wenn ihr uns schreibt, wenn ihr unserem WhatsApp-Kanal zum Beispiel folgt, da posten wir immer, wenn es mal sowas Neues gibt, wenn es neue Folgen gibt, wenn es Videos gibt und und und. Also es gibt viele Möglichkeiten, uns in sozialen Medien zu folgen. Macht das sehr gerne. Und Jenny, ich würde sagen, ehrlich gesagt, das war also vollgepackt, da geht es ja kaum. Das war Folge 394 des Pferdepodcasts. Bist du immer noch fröstlich? Jetzt gehst du erst mal in die Badewanne, ne? Ja. Ja. Heute Abend große Party? Große auch noch. 18. Geburtstag? Ich heute Abend auch große Party. Und du musst arbeiten. Große Party, Geld verdienen. Ich gehe alleine Party machen. Tschüss. Habt eine pferdige Zeit. Tschüss.
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