
Es gibt Momente im Pferdeleben, in denen nichts mehr zählt: kein Training, keine Planung, keine Turniersaison. Nur die Frage, ob ein Pferd überlebt – und wie.
Kurz vor Weihnachten passiert genau das:
Die sechsjährige Springstute Amira, selbst gezogen, gerade erst erfolgreich in Springpferdeprüfungen angekommen, bricht sich beim Longieren das Kronbein – ein Trümmerbruch. Ein Albtraum für jede Pferdebesitzerin. Und eine Diagnose, bei der selbst erfahrene Tierärzte sehr früh ein Wort in den Raum stellen, das niemand hören will: Einschläfern.
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Wenn aus Training plötzlich Krisenmanagement wird
Der Bruch ist kompliziert. Mehrere Fragmente. Nähe zum Hufgelenk. Schlechte Prognose.
In Deutschland findet sich kaum eine Klinik, die bereit ist, dieses Pferd zu operieren. Die Stimmen reichen von „Das wird nie wieder schmerzfrei“ bis zu „Man kann es versuchen – aber die Chancen sind gering“.
In dieser Situation steht nicht nur eine Besitzerin, sondern auch eine Tochter, für die Amira ein echtes Herzpferd ist. Und plötzlich geht es nicht mehr um Sport, sondern um Verantwortung, Hoffnung und die Frage:
👉 Wann kämpft man weiter – und wann lässt man los?
In der Folge erfährst Du, in welcher Klinik Amira operiert wurde, wie es ihr aktuell geht und welche Prognose die Ärzte ihr gestellt haben. Spoiler: Es ist eine Weihnachtsgeschichte, die (noch) kein perfektes Happy End hat, aber etwas, das mindestens genauso wichtig ist: berechtigte Hoffnung.
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Eine besondere Springstunde mit AC/DC – Mutiger Ausritt mit Benny
Auch Jennys Pferde stehen in dieser Folge im Fokus:
- AC/DC, der Haflinger, zeigt, was passiert, wenn Reiterangst schwindet und Vertrauen wächst – nicht durch Druck, sondern durch positives Training und neue Impulse.
- Benny, das junge Nachwuchspferd, meistert seinen ersten Ausritt in ungewohnter Umgebung erstaunlich souverän – ein Beispiel dafür, wie wichtig Begleitung, Timing und Bauchgefühl sind.
- Klex übernimmt dabei eine Rolle, die man nicht unterschätzen sollte: die des Ruhepols und Sicherheitsankers.
Zwischen Springstunde, Ausritt und Trainingsreflexion zieht sich ein roter Faden durch die Folge:
👉 Feines Reiten beginnt im Kopf – und Verantwortung endet nicht am Stalltor.
Abschied vom alten Jahr – und ein Blick nach vorn
Folge 406 ist die letzte Episode des Jahres – und zugleich eine, in der sich Veränderungen ankündigen. Abläufe werden sich im neuen Jahr etwas verschieben, Gewohntes wird angepasst. Wir informieren euch über die Details!
🎧 Pferdepodcast Folge 406
Eine Episode über Mut, Verantwortung, feine Ausbildung – und ein kleines Pferd namens Amira, für das gerade sehr viele Daumen gedrückt werden.
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Hier geht’s zum vollständigen Transkript der Folge:
[0:00] Jetzt bist du sprachlos. Hallihallo, nein, ich bin nicht sprachlos. Hallihallo, hier ist der Pferde-Podcast Folge 406. Die letzte in diesem Jahr. Genau, die letzte Folge in diesem Jahr. Und die letzte zusammen. Oh Gott. Stimmt. Baby. Das ist ja eine historische Folge, muss man sagen. Nach vielen Jahren Pferde-Podcast. Von Angesicht zu Angesicht. Einiges ändern, genau. Das wird sich ändern. keine Aufzeichnung mehr von Angesicht zu Angesicht, wo wir schon mal, also wir stolpern jetzt so rein in die letzte Folge des Jahres und das wird die Folge auch so ein bisschen kennzeichnen. Wir haben viel zu erzählen, das gefühlt wie so ein Flaschenhals, in dem man jetzt noch so alles zum Jahresende so reinpressen muss.
[0:47] Weil Dinge, die müssen raus, weißt du? Und thematisch haben wir auch eine Riesen, also es gibt Zuschriften jede Menge, es gibt viele Themen. Wir nehmen in zwei Etappen auf, Einmal hier in unserem improvisierten Pferdepodcast-Studio, ein letztes Mal zusammen, du hast es gesagt, dann fahren wir ja auch noch hoch auf den Berg, um unsere Weihnachtsgeschichte aufzuzeichnen mit der lieben Nadine. Deswegen sind wir auch so spät. Deswegen sind wir auch so spät, weil der Termin erst, man sagt ja im Podcast nicht heute, morgen, gestern, wie auch immer, also an diesem Sonntag, weil der Termin erst an diesem Sonntag zustande kam. Und üblicherweise unsere Unterstützer bei Steady und so weiter, wir kommen ja immer schon in den Genuss, in der Regel unserer Folge schon sabstags, nämlich unmittelbar, nachdem wir aufgenommen haben. Alles anders. War bisher fast immer so, jetzt einmal werden sie es überleben, die Steady. Jenny, dann lass uns doch kurz…
[1:44] Was haben wir heute vor? Ich habe noch, also ich will nicht alles Hörer-Feedback, Hörerinnen-Feedback in die Folge pressen, weil es gibt ja ein neues Jahr, es gibt dann auch neue Pferde-Podcast-Folgen und man muss ja jetzt nicht alles in dieser letzten Folge des Jahres machen. Eine Zuschrift gibt es noch. Du erinnerst dich vielleicht, die liebe Hörerin Anja Visser, die gefragt hatte, die so ein ähnliches Problem hatte mit ihrem Hafflinger Moritzburger, Verzeihung, mit ihrem Moritzburger, wie du mit deinem Klexi. Und du hattest ja so ein, zwei, drei Tipps gegeben und sie hat nochmal geschrieben und hat quasi nochmal einen Zwischenstand gegeben. Ich ahne mal, das ist noch so präsent in das einen oder anderen Erinnerung, dass wir das vielleicht noch machen können. Dann gab es eine coole Springstunde mit ACDC, von der du kurz erzählen wolltest. Dann gab es einen coolen Ausritt mit Nesthäkchen Benni. Das ist noch ziemlich frisch, die Erinnerung. Das war nämlich gestern.
[2:52] Am Samstag. Am Samstag, genau. Du sagst immer nicht heute Morgen gestern, sondern sag die Tage. So sieht es aus. Es ist wirklich vorbildlich, wie du das machst. An diesem Samstag, also es ist noch ganz frisch und du bist also nach Hause gekommen und warst, also du warst wirklich begeistert, wie gut das funktioniert hat mit Benni, wie der sich benommen hat und so. Es ist auch keine Selbstverständlichkeit, dass das so gelaufen ist, wie es gelaufen ist. Und endlich dann… Während wir unsere Mikros hier einpacken, das alles, das ganze Geraffel ins Auto hochschaffen auf den Berg, dann sind wir verabredet mit Nadine. Da sind wir ja öfter, ist ja keine Seltenheit. Wir haben auch schon erzählt, auch am Heiligabend bist du wieder oben. Aber heute haben wir uns tatsächlich zu einem Interview verabredet mit Nadine. Und wir wollen über ein Thema sprechen, das ans Herz geht.
[3:44] Die liebe kleine Amira, habe ich mir richtig gemerkt. So heißt das Pferdchen. Ist das noch ganz jung? Das ist noch ganz jung, das ist erst sechsjährig und ein selbstgezogenes Fohlen von Nadine und das Nachwuchspferdchen von Silvia und die war auch dieses Jahr schon recht erfolgreich mit ihr Springpferde-A platziert und das ist ein großer Erfolg, sich in einer Springpferdeprüfung zu platzieren als Amateur, weil normalerweise sind da die Profis. Die die Jungpferde vorstellen. Genau, die die Jungpferde vorstellen und da hagelt es dann auch neuner Noten und sich dazu platzieren, eine großartige Leistung mit dem jungen Pferdchen und die ist auch, die ist auch so ein bisschen crazy, also die war auch schon bei mir im Dressurunterricht und dann haben wir so angeteast, könntest du ein bisschen Schenkel weichen? Oh nee, und wie die dann sagt, dass sie das nicht möchte? Also die ist schon auch sehr meinungsstark und ein ganz, ganz sympathisches kleines Pferdchen. Und der Kern der Geschichte ist, Amira ist kurz vor dem Weihnachtsfest, und das ist, glaube ich, jetzt keine Untertreibung, wenn man das sagt, dem Tod von der Schippe gesprungen.
[4:49] Ja, die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Also wir werden das auch so ein bisschen vorsichtig erzählen, weil das Happy End ist noch nicht… Vollumfänglich. Genau. Also wir bangen immer noch um die Genesung des Pferdes. und deswegen, wir sind ein bisschen vorsichtig mit unserer Prognose und mit unserem Yeah, wie geil. Und trotzdem… Und das habt ihr ja auch schon gemerkt, wie schwer wir uns damit tun und dass wir entgegen unserer sonstigen Gewohnheiten mal nicht in der völligen Offensive sind, sondern so ein bisschen so mit halbem Gas bei dem Thema vorgegangen sind und immer gesagt haben, okay, man muss mal abwarten und wie geht es Amira und so weiter. Aber also so weit wagen wir uns dann doch vor, dass man sagen kann, es gibt berechtigte Hoffnung, dass das alles gut wird. Und deshalb kann man diese Geschichte, glaube ich, ganz gut erzählen. Eine Geschichte, die hoffentlich ans Herz geht. Und wir brauchen alle Daumen, die drücken können, dass alles gut ausgeht. Dann können wir ja vielleicht hinten raus oder in der Mitte oder wenn es uns einfällt, vielleicht noch ganz kurz sagen, Du hast es gerade schon erwähnt, die letzte Folge im alten Jahr, in einer alten, wie soll ich sagen, in alten Gewohnheiten, Workflows, sagt man glaube ich, neudeutsch. Es wird sich ein bisschen was ändern im Pferdepodcast.
[6:08] Nicht wesentlich und elementar, aber auch sowas wie zum Beispiel Erscheinungstermine werden sich ändern im neuen Jahr. Auch darüber können wir dann im Laufe der Folge vielleicht noch kurz sprechen, damit ihr wisst, was in 2026 aller Voraussicht nach anders werden wird. Jetzt spielt erstmal, und das wird sich auch in 2026 nicht ändern,
[6:30] unser Orchestermusiker Manni, die Pferde-Podcast-Hymne. Und dann geht’s los mit der letzten Folge im alten Jahr, der Weihnachtsfolge Nummer 406.
[7:01] Der Pferde-Podcast ist hier. Hallo und herzlich willkommen, wenn es heute zeitlich ein bisschen über die Stränge schlägt. Ich würde sagen, nicht so schlimm. Die letzte Folge des Jahres, da darf man das. Womit fangen wir an? Wollen wir vielleicht mit Anja, der Zuschrift, loslegen, Hörerinnen-Feedback einverstanden? Hast du den Fall noch präsent? Ja, auch so wie Klexi, so ein bisschen Luft anhalten, nicht loslassen. Genau, das war das Thema von Anja. Du fühltest dich stark erinnert an deinen Klexi. Ich habe auch ihren Rat befolgt und habe Klexi jetzt eingedeckt, wenn es nachher so richtig kalt ist. Ich kann noch nicht so richtig, also ich kann noch nicht so wirklich über das Ergebnis urteilen. Aber Tendenz war, könnte gut sein. Könnte gut sein, aber ich bin nicht so auf Dressur geritten und im Gelände oder an der Longe ist er ja sowieso anders. Ja. Deine Ratschläge waren ja, glaube ich …, Ausreiten war, glaube ich, ein so ein Thema. Ja, und viel Stangentraining, dass sie den Hücken aufmachen müssen, dass sie locker werden. Viel zum Warmreiten, viele große gebogene Linien, immer versuchen, so ein bisschen Hals fallen lassen, Widerest aufmachen, genau, große gebogene Linien, Übergänge, Übergänge, Übergänge. Also zum Lockermachen, ja, sind das ganz gute.
[8:30] Genau, Muskulatur lösen und so weiter. Und das war so dieses Problem, weil wir hatten es in der kleinen, ich kann mich noch daran erinnern, als wir darüber gesprochen hatten, also nicht unbedingt ein muskuläres Problem, sondern du sagtest, es hat auch sowas so von Luft anhalten. Also nicht unbedingt so verspannt sein, Luft anhalten und deshalb so dieses Thema, irgendwie so diese Blockaden versuchen zu lösen.
[8:53] Darum drehte sich die Folge, darum drehten sich deine Ratschläge so ein bisschen. Und jetzt, ich finde es ja mega gut, hat Anja nochmal geschrieben und sie wollte so ein kleines Update geben. Anja schreibt, hallo ihr zwei, hier ein kurzes Update zu Emilio, dem sensiblen Moritzburger. Unsere Umstellung von Futter, Training und, das ist immer das Stichwort, das du gerade auch schon sagtest, das Eindecken scheinen wirklich zu helfen. Meine Trainerin hat ihn zwei Wochen nicht gesehen und meinte gestern, na Mensch, was ist denn mit dem los, der war so locker, flockig am Galoppieren. Wir haben uns alleine zu Hause nun auch schon mal an neue Aufgaben wie Angaloppieren aus dem Schritt und versammelt Traben gewagt. Er ist wirklich kaum wiederzuerkennen. Es macht wirklich Spaß, mit einem lockeren Pferd zu arbeiten. Ich wünsche euch einen schönen vierten Advent und ruhige Weihnachtstage. Das sind doch voll schöne Nachrichten. Mega. Freut mich sehr, dass das funktioniert.
[10:04] Und hoffentlich bleibt es so. Wie du sagst, ist ja immer schwierig mit, was ist ein Endergebnis, was ist ein Zwischenstand. Auch das, was Anja jetzt schreibt, ganz sicher ein Zwischenstand, aber einer, der Mut macht. Und das freut uns wirklich sehr. Und die Wünsche in Richtung 4. Advent und Weihnachten, die gehen natürlich zurück nach Sachsen in dem Fall. Da kommt Anja nämlich her. Jenny, dann sind wir jetzt bei deinen drei Pferden.
[10:31] Ereignisreiche Tage, trotz besinnlicher Zeit irgendwie. Du bist nach wie vor recht viel unterwegs und aktiv mit den Jungs. Wir sind ja auch alle drei noch total jung und wollen bewegt und wollen beschäftigt werden. Auch wenn sie im Moment in trauter Dreisamkeit nebeneinander im Stall stehen und miteinander fressen und so. Ich habe die Stichworte, glaube ich, gerade schon so gesagt. Fangen wir doch mal an mit dem Hauptdarsteller, der auch auf dem Cover drauf ist. Der Haflinger ACDC, weil es auch vielleicht das Ereignis ist, was am längsten zeitlich zurückliegt. Die Springstunde, in der du warst, ist jetzt anders als der Ausritt mit Benni. Das war ja gestern. Am Samstag. Am Samstag, genau. ACDC, bevor die Erinnerung verblasst, das war tatsächlich auch sehr eindrücklich und du bist hier zurückgekommen und hast gesagt, die Hölle friert zu. Der Hubert hat uns gelobt, war verständnisvoll. Er konnte kaum glauben, was er sieht. Und du konntest dann kaum glauben, was du hörst. Also nämlich das, was der Hubert da so von sich gegeben hat.
[11:38] Deshalb, du bist ja nicht die große Springerin. Du hast immer schon gesagt, ACDC, der macht ja alles mit. Der ist total willig und der hat auch Spaß an sowas. Ihr habt da irgendwie, also offensichtlich habt ihr da so ein bisschen, du hast deine Ängste überwunden und ACDC, War in Yippie-Yayä-Stimmung oder so und es hat Spaß gemacht und selbst Hubert beeindruckt. Da kommt ja dann ziemlich viel zusammen. Erzähl. Genau, also auch der Springlehrgang, bei dem ich ja war, im November war das, das hat schon so ein Hebelchen bei mir auch umgelegt. Ich hatte überhaupt gar keine Angst mehr vor diesen Sprüngen. Ich bin da einfach drüber geritten.
[12:15] Der Trainer hat das fantastisch gemacht. Also der hat einen wirklich oder der hat mich sehr, sehr gut angeleitet und hat überhaupt gar nicht zugelassen, dass ich mir Gedanken darüber mache, was steht denn da? Also wirklich über Reihen gesprungen mit einem Ochser, der nach zwei Galoppsprüngen dann kam. Also das hätte ich jetzt, glaube ich, so aus dem Stehgreif nicht gemacht. Aber das gibt mir natürlich Sicherheit. Und dann war ich dann zwei Wochen später oder letztes Wochenende war ich dann nochmal bei Hubert in der Cavalletti-Stunde. Schon bemerkenswert, dass es dann so lange anhält, auch über eine längere Zeit. Auch das Reiten an sich so an die Sprünge, also wirklich so AC so ein bisschen flott machen, dass er da hinzieht und dass er einfach ein höheres Grundtempo hat, weil er hat sich ja schon auch immer sehr bitten lassen, was aber auch ganz viel daran liegt, dass an mir, dass ich so unbewusst ihn immer so ein bisschen festhalte. Weil du dich festhalte. Weil ich vor lauter Angst vor diesem Sprung dann immer so, oh Gott und nein. Und so wie ich dann schon dahin reite, so ist er dann natürlich auch. Und dadurch, dass ich einfach so ein bisschen selbstsicherer geworden bin in diesem Lehrgang und dass ich viel mehr Vertrauen gekriegt habe zu meinem Pferd.
[13:26] Ging das halt auch in der letzten Cavaletti-Stunde total locker flockig. Ich bin da auch hingeritten und rübergesprungen und hingaloppiert und auch über die Cavalettis galoppiert, wo ich auch immer so viel Kopfkino habe bei diesen festen Cavalettis, dass ich stürze, dass das Pferd die Füße nicht genug hebt. Also ich habe ja immer ganz, ganz viel Kopfkino und stelle mir immer die schlimmsten Dinge vor. Und das habe ich jetzt letztes Wochenende gar nicht gemacht. Und das war wirklich auch so, insgesamt war es wirklich eine tolle Stunde und Hubert… Er sagte dann so auf einmal, was hast du denn mit dem Pferd gemacht? Ich so, oh Gott, ich habe die Eisen abgenommen über den Winter, weil das ist irgendwie besser. Ich dachte so, er will jetzt irgendwie mich ankacken. Ich hätte irgendwas falsch gemacht. Das Gegenteil war der Fall. Und ich war dann so ganz so, oh scheiße, soll ich die Eisen wieder drauf machen?
[14:13] Nee, das meine ich nicht. Okay, was meinst du? Ja, der läuft ja richtig gut. Also er war voll des Lobes, dass AC ganz anders läuft, dass die Muskulatur sich anders entwickelt, dass er viel mehr loslässt aus dem Widerriss, dass er generell, hätte sich mein Reiten verändert und auch das Springen und dieses Hinreiten und dieses Selbstbewusstsein und dass ich dieses Pferd nicht mehr so festhalte, sondern ihn auch mal machen lasse, tut dem Pony total gut und er hat gesagt, man sieht richtig den Unterschied, ist wirklich ein Schritt nach vorne und das brauchst du auch für die Tressur und natürlich habe ich mich sehr gefreut über dieses Lob und auch darüber, dass Hubert das auch gesehen hat, wie viel ich auch gearbeitet habe an mir zusammen mit AC und natürlich auch das Training bei der Trainerin wo ich im Sommer ganz oft war auch das hat sein Übriges dazu getan, dass ich einfach mein Reiten ein bisschen verändert habe und was eine ganz große Rolle spielt, ist die Ausbildung von Benni, also da muss ich sehr diszipliniert sein, ich möchte, ich möchte ein Pferd nachher haben, der ganz fein am Bein ist, der fein in der Hand ist und da muss ich mich immer wieder.
[15:21] Zwingen, Hand nach vorne, Bein weg, nur Impulse und das geht mir jetzt so langsam in Fleisch und Blut über und das Mache ich natürlich auch auf AC, versuche das auch auf Klecks, da ist es immer noch etwas schwierig, das Bein wegzutun, aber mit AC klappt das wirklich schon super toll und insgesamt hat sich mein Reiten seit dem Sommer einfach auch verändert, dass ich auch nochmal so insgesamt anders reite. Ich nehme kaum noch eine Gerte mit aufs Pony, weil ich auch möchte, dass die Pferde einfach elektrisch am Bein sind, dass die reagieren auf meine Hilfen, ohne dass ich die Gerte zu Hilfe nehmen muss.
[16:00] Und manchmal brauche ich sie noch, um einfach so auch bei AC gerade so ein bisschen zu fordern, dass er die Last ein bisschen mehr aufnimmt, dass die Gruppe hinten ein bisschen runterkommt. Aber also früher wäre ich ohne Gerte, glaube ich, nie aufs Pferd gestiegen, aber ich reite Benni komplett ohne Gerte und ich reite mittlerweile auch AC komplett ohne Gerte und versuche wirklich mich an diesem feinen Reiten zu perfektionieren. Und das verlangt unheimlich viel Disziplin, das verlangt auch unheimlich viel Kraft, also mentale Kraft und auch Körperspannung und man muss die Hilfen ganz korrekt geben. Ich merke das immer mehr, wenn ich nicht korrekt reite, dass die Pferde dann auch einfach die Lektion nicht korrekt machen. Und da komme ich immer mehr hin, dass ich das auch fühle, oh scheiße, jetzt war mein Bein gerade einen Zentimeter zu weit hinten und dann funktioniert es schon nicht. Und das sind so Feinheiten, die ich einfach so im Laufe des letzten Jahres einfach so nochmal gelernt habe und nochmal wirklich so viel feiner und viel aufmerksamer bin auf das, was macht denn das Pferd, auf meine Hilfe und gar nicht mehr einfach so gedankenlos durch die Gegend reite. Jetzt haben wir gerade schon gelernt, dass das natürlich nicht nur auf diesen einen Springlehrgang mit dem fremden Trainer zurückzuführen ist, sondern dass im Fall von ACDC jetzt da ganz viele Faktoren eine Rolle spielen. Die Arbeit mit Benni, du hast es schon skizziert.
[17:29] Trotzdem ist glaube ich so diese, also auch wenn es nicht der einzige Faktor war, aber ein wichtiger Faktor war das glaube ich schon dieser Lehrgang mit dem neuen Springtrainer. Weil du dich da auf einmal Sachen getraut hast und so ein Selbstvertrauen gefunden hast oder es gestärkt wurde, was vorher einfach so nicht in der Form da war. Ist das so? Oder ich würde diesen Punkt gerne nochmal rausarbeiten, was ist da denn passiert? Weil es gibt ja manchmal den Effekt, dass man dann in der Situation auf einmal, der Trainer ist da, das Setting ist, wie es ist und auf einmal hat man so einen Mut, aber 14 Tage später ist alles weg. Es war ja offensichtlich einigermaßen nachhaltig. Also da ist so ein bisschen was passiert. Wenn ich es richtig raushöre und das ist gleichzeitig auch die Frage.
[18:20] Hat es so ein Wechselspiel in Gang gesetzt? Du traust dich auf einmal mehr, aber das Pony gibt auch was zurück. Also du hattest Befürchtungen und lässt auf einmal was zu und du lernst, okay, die Befürchtungen treten gar nicht ein, sondern im Gegenteil.
[18:34] ACDC kann mit den Freiheiten, die du ihm gibst, auch umgehen, in Anführungszeichen. Also ist so dieses Wechselspiel, liegt da der Hase im Pfeffer oder, also ich hatte den Eindruck, als ich dir zugehört habe, aber ich will nochmal nachfragen, ob das quasi so dieses, dass man sich gegenseitig da so ein bisschen bestärkt, dass das so der Gewinner ist in dem Fall. Also da spielen in der Tat mehrere Faktoren auch eine Rolle. Also es kommt auch immer so ein bisschen darauf an, wie so ein Trainer agiert. Also es gibt ja auch Reiter, die zum Beispiel viel besser reiten, wenn ein Trainer da unten steht und sagt, Ja, das ist toll, obwohl es gar nicht toll ist. Aber das kommt immer so ein bisschen darauf an, wie jemand auch selber das auffasst. Und ich müsste jetzt den Hubert ein bisschen kritisieren. Ich mache das jetzt auch mal. Hubert hat manchmal so ein bisschen die Neigung, einem zu sagen, ja, das hast du jetzt aber scheiße gemacht. Ja, sagt ich richtig, natürlich. Natürlich, dann hat er ja recht, aber das weiß ich ja selber und ich merke ja auch, wenn es scheiße ist. Nützt mir aber nichts, wenn der Trainer da unten sagt, du, das war scheiße. Ja, danke fürs Gespräch. Für mich ist es ganz wichtig, dass ein Trainer mir Selbstsicherheit gibt und auch indem er sagt, ja komm, jetzt spring da drüber, du kannst es und du hast es super gemacht, obwohl ich auch gemerkt habe, es war jetzt nicht super, es war okay.
[19:55] Aber für mich war das ganz wichtig, dass dieser Trainer so positiv war. Und dass der so, der hat uns das total zugetraut. Der hat gar nicht mit dem, also das war gar nicht irgendwie auf seinem Schirm, dass ich mich da nicht trauen könnte. Sondern jetzt galoppierst du da mal hin und springst da mal drüber. Und das Pony macht das super und du machst das toll. Du machst das wirklich toll. Und das ist, jetzt guckt doch da mal einer hin. Also jetzt bist du super toll da drüber gesprungen. Das hat mich natürlich total selbstbewusst gemacht. Und ich bin gewachsen und ich war total stolz, ich kann springen. Und dieses Selbstbewusstsein hat mir total geholfen, das auch gut zu machen, weil eigentlich kann ich es ja von der Technik. Ich bin früher über M-Sprünge gesprungen, ohne drüber nachzudenken. Also die Technik, ich kann ja springen und mir steht immer mein Kopf im Weg. Und da brauche ich wirklich einen Trainer, der so ein bisschen mit mir auf dem Pony sitzt und der so ein bisschen mich auch an der Hand nimmt und mir gut zuredet und sagt, du kannst das. Und bei Hubert vermisse ich das manchmal so ein bisschen. Also so dieses, bei Hubert geht es manchmal ins Negative und dann traue ich mich noch weniger. Und dann sage ich, lege die Stange ganz auf den Boden, ich traue mich noch nicht mal im Schritt über eine Stange zu gehen. Also das ist wirklich so, dass ich dann auch so ein bisschen Panik habe und es ist wirklich schon vorgekommen, dass ich auf dem Pferd saß und noch nicht mal im Schritt über ein Kabaretti gegangen bin, weil mir mein Kopf so im Weg gestanden hat, dass ich das einfach nicht konnte.
[21:17] Ging nicht. Und also, ja, vielleicht, also Hubert war super positiv in der letzten Cavaletti-Stunde und dann steige ich ja auch nach dem Training immer vom Pferd und bin dann auch ganz guter Dinge und bin ganz begeistert, zwar toller Unterricht, ich, also vielen Dank, ich bedanke mich dann noch bei Hubert, wenn es gut war und wenn es nicht gut war, gehe ich einfach tschüss. Du bist wahrscheinlich ganz überrascht. Genau, dann sage ich auch noch nicht mal tschüss, dann gehe ich einfach. Boah, jetzt bin ich froh, dass du die Kurve noch gekriegt hast, irgendwie, weil ich hatte so, also es war kurz davor, dass unsere Hörer das Bild bekommen zu Hubert, Grießkram, weißt du, so mit gesenktem Kopf, grummelt, brummelt und sagt immer nur, was scheiße ist. Ganz so ist es ja auch nicht. Du bist vielleicht doch ein bisschen empfindlich, würde Hubert sagen. Absolut, ja. Weil so ein Spruch von Hubert ist ja auch irgendwie, nett geschenkt ist.
[22:02] Nett gelobt ist genug nett geschimpft oder nett geschimpft ist genug gelobt. Irgendwie so, ihr wisst, was wir machen. Also so sind die Schüler ja auch unterschiedlich und also ich habe ja auch unterschiedliche Kinder im Dressurunterricht und da muss man auch so ein bisschen fühlen, wie packe ich den denn an und wie packe ich den an und der eine verträgt es so und der andere verträgt es so und man muss sich da glaube ich auch einfach so ein bisschen drauf einstellen und Hubert hat so viele Schüler in seinen Lehrgängen, in seinem Unterricht. Das ist auch eine schwere Aufgabe, muss man tatsächlich sagen. Also ich will das auch überhaupt gar nicht, ich will das gar nicht schlecht reden, im Gegenteil. Aber ich glaube, der Job ist auch nicht immer ganz einfach, vor allem mit Schülern wie mir. Hört ihr diese weihnachtliche Milde daraus, die bei uns jetzt auch natürlich mitschwenkt? Aber mein Springtraining am Heiligen Abend hat sich erledigt durch die Temperaturen, die angesagt sind. Abwarten. Aber es soll schneien und da fahre ich nicht mit dem Hänger den Berg hoch. Abwarten, wenn es nicht schneit. Dann muss ich ran. Dann geht es nochmal zum Hubi am heiligen Abend. Schöne Bescherung. Wir drücken den nicht vorhandenen Themenwechselknopf. Das wird wiederkommen dann im Jahr 2026. Dann ist der Klimperkasten wieder da. Also Themenwechselknopf, den denken wir uns jetzt. Und wir switchen noch kurz rüber, bevor wir hochfahren auf den Berg, zu unserem Nesthäkchen Benni. Ausreiten oder, also du hast ja schon gesagt, viel unterwegs sein mit ihm. Dieses Gewöhnen, sich gewöhnen an die Tatsache, wenn man irgendwo hinfährt.
[23:30] Ja, dann können da auch mal andere Pferde sein. Keine Überraschung, bei Turnieren ist es üblicherweise der Fall zum Beispiel. Insofern war das schon eine nicht ganz unkitzelige Situation, auch wenn da jetzt keine Horden von Pferden am Start waren bei eurem gemeinsamen Ausritt. Aber eben doch, du warst nicht alleine mit ihm ausreiten, so wie er das eigentlich ja nur kennt, sondern es war gemeinsam in einer Gruppe insofern schon so eine kleine Premiere, mit ihm irgendwo hinzufahren. Ja, vor allem, wo ich dann drauf sitze und er nicht nur als Hattpferd mitläuft. du sitzt drauf. Genau. Also ein schon besonderes Setting für ihn, Premiere eben. Also das kannte er bis dahin noch nicht und du warst halt schon auch gespannt. Was sagt wohl, Benni dazu. Benni dazu. Also wie reagiert er wohl? Und von daher, ja. Also genau, wir sind ja bisher, habe ich ihn ja ganz oft mitgenommen als Handpferd, auf Klecks drauf sitzen, Handpferd läuft er nebenher und wir gehen die meiste Zeit Schritt.
[24:31] Oder ich gehe eine kleine Runde außenrum nach dem Reiten im Schritt ins Gelände. Das kennt er auch schon, aber halt keine große Tour und auch nicht getrabt oder galoppiert. Sondern bisher, wenn ich drauf gesessen habe, bin ich immer nur Schritt geritten und war auch immer relativ nah am Stall. Also ich bin nie so weit weg geritten, weil ich auch immer so gedacht habe, boah, wenn irgendwas ist und er läuft nach Hause, dann muss er nicht über eine Straße oder so. Also deswegen bin ich immer in der Nähe des Stalls geblieben, wenn ich alleine mit ihm unterwegs war. Jetzt haben wir uns verabredet am Samstag, wir fahren in den Wald und eine Freundin hat gesagt, sie reitet Klecks super gerne und dann sage ich, okay, dann der erste Ausritt, wo Benni nicht als Handpferd mitgeht, sondern wo ich drauf sitze, wo wir einfach gemeinsam ausreiten.
[25:17] Und ja, also wir kamen an, dann war die Freundin schon da mit dem anderen Pferd, dann war natürlich erstmal die Augen groß, oh Gott, noch ein Pferd. Aber er war relativ schnell wieder unten. Also es war gar nicht so zu vergleichen wie auf dem Turnier. Also er guckt dann mal, er macht sich ganz groß und dann ist dieses Pferd da und dann sage ich aber sofort, komm jetzt hier spielt die Musik und wir machen jetzt was anderes. Ja, okay, wir machen was anderes. Er lässt sich dann auch wirklich total brav satteln, trensen, überhaupt kein Problem. Die beiden anderen Mädels sind dann schon aufgestiegen. Ich habe gesagt, ich laufe noch ein Stück und steige dann unterwegs an den Baumstämmen auf. Das Aufsteigen war noch ein bisschen tricky, also dann will er immer nicht so stehen, dann läuft er rückwärts, dann kommt er nicht dicht genug ran, aber es hat dann am Ende des Tages geklappt, dass ich drauf saß und… Dann war er, ich sitze im Sattel und dieses Pferd ist sofort entspannt. Also das ist wirklich ein Phänomen.
[26:09] So sehr er sich auch unten aufregt, ich sitze drauf und er ist brav. Und wir konnten, ich konnte den Zügel komplett langlassen. Er ist ganz brav im Schritt auch hinterher getrottet. Also er wollte auch nicht irgendwie vorne sein. Ich habe Angst, dass ich nicht nachkomme. Also Klecks war immer an seiner Seite und das gibt ihm natürlich auch Sicherheit. Er kennt es auch, neben Klecks herzulaufen. Und das war, also es war total angenehm. Ich hatte sofort Vertrauen zu dem Pferd. Ich hatte überhaupt kein blödes Gefühl, dass der doof werden könnte. Und wir sind sogar dann, als wir oben waren, ein ganz, ganz langes Stück auch getrabt. Er ist da wirklich tapfer mit. Also man hat auch schon gemerkt, nach dem Hochklettern auf den Berg hat ihm schon so ein bisschen die Luft gefehlt. Also er war schon etwas müde. Er kennt es ja auch nicht so viel. Die kraxeln und Schritt den Berg hochgehen, ist natürlich mega anstrengend.
[26:57] Aber er hat nochmal alles gegeben. Wir sind ein ganz, ganz langes Stück getrabt. Er blieb hinten. Auch die anderen beiden waren ein bisschen schneller. Die waren dann auch mal ein bisschen weiter weg von ihm. Aber es hat ihn alles überhaupt nicht beeindruckt. Er ließ sich total toll reiten. Ich hatte Mühe, oben zu bleiben, weil der Schwung im Gelände, im Grab, ist nochmal mehr als auf dem Reitplatz. Also das ist schon sehr gewöhnungsbedürftig, wie dieses Pferd dann durch den Wald trabt, wo ich so denke, okay, also der schmeißt ja jetzt die Beine bis zum Himmel. Und diesen Schwung dann zu sitzen, das ist schon eine Herausforderung. Genau, könnte ich bitte ein Pferd mit weniger Qualität haben. Genau. Das hätte schon auch was. Aber ich muss mich ja dran gewöhnen, im großen Viereck muss er ja dann auch so treten. Also deswegen muss ich es jetzt ja schon mal so ein bisschen vorfühlen. Aber so wie du es gerade beschreibst, du bist da jetzt gerade mit so einer Selbstverständlichkeit drüber weggegangen, die aber eigentlich nicht selbstverständlich ist, als du beschrieben hast, nämlich ihr seid ausgestiegen, er war aufgeregt. Und dann habe ich ihm gesagt, nee, nee, hier spielt die Musik. Dann hat er sich beruhigen lassen. Wenn ich an das allererste Turnier denke, da hat er sich ja kaum beruhigen lassen, muss man sagen. Also es hat eine Entwicklung stattgefunden hin zum Besseren. Dass es dann so gut läuft, ist wahrscheinlich nicht selbstverständlich gewesen.
[28:14] Wie groß ist denn die Rolle, die Klecks in dem ganzen Spiel gespielt hast? Was würdest du sagen? Weil das ist ja tatsächlich so, ein Kumpel von ihm ist dabei. Das darf man wahrscheinlich nicht unterschätzen, würde ich jetzt sagen, so aus Laienperspektive. Du auch? Ja, ich glaube, das spielt noch eine sehr, sehr große Rolle, dass Klecks immer noch da ist. Ich glaube, alleine wäre es ein bisschen schwieriger und alleine wäre vor allem auch das Nachhausefahren schwierig, wenn das andere Pferd in den anderen Hänger steigt und er alleine in meinem Hänger ist. Ich glaube, dass das noch ein kleines Problem ist, dass er dann auch nicht brav fährt. Also das würde ich mich noch nicht trauen, da würde ich einfach noch ein bisschen abwarten und bis dahin, bis ich mir sicher bin, dass er auch alleine wieder einsteigt, also einsteigen tut er, aber fährt er auch brav, wenn das andere Pferd in dem anderen Hänger ist und er alleine in meinem Hänger steht. Das würde ich mich noch nicht trauen. Da habe ich noch kein gutes Gefühl dabei.
[29:06] Und deswegen erst mal zum Ausreiten wird der Klecks immer dabei sein als Partnerpferd. Und das gibt ihm Sicherheit und es gibt ihm auch Ruhe. Also sowohl beim Ausreiten, beim Fertigmachen, beim Nachhausefahren. Also da auch. Also das war jetzt kein Problem mit Klecks, die neben dran war. Also ihr seid friedlich nach Hause gefahren. Wir sind friedlich nach Hause gefahren. Es gibt kein Gepolter, es gibt kein Bocken, kein Ich-will-hier-raus. Also das ist immer alles total brav, wenn der Klecks dabei ist. Aber alleine… Sagt mir mein Bauchgefühl, das ist noch zu früh. Und deswegen mache ich es nicht. Und ich kann mich immer ganz gut auf mein Gefühl verlassen, heute ist ein guter Tag, heute ist ein schlechter Tag und irgendwann werde ich es machen, wenn ich das Gefühl habe, heute könnte ich es probieren. Ja, also, naja, ich, man weiß ja nie, was passiert, deshalb, das ist immer, also ich glaube, man macht sich auch Vorwürfe, wenn man irgendwie, also wenn man es macht, obwohl man ein schlechtes Gefühl hatte und es geht dann wirklich mal was schief und die Gefahr ist halt immer da, ne? Wir haben ja auch schon verrückte Dinge erlebt. Wir haben gerade gestern darüber gesprochen, also mit deinem eigenen Pferd. Ich erinnere mich an Nixen in Ruppigte-Roth, wie er da mit seinen Vorderbeinen über der Stange hing, wie er das Stallzelt da beim Europachampionat zerlegt hat. Aber auch eine Mitstallkollegin aus Hessen, ganz andere Geschichte, ganz anderes Pferd und die A5 war gesperrt. Also das ist auch schon passiert. Und schon einige Jahre her, aber es kann immer alles passieren und in diesen Hängern.
[30:33] Also wenn so ein Pferd da durchdreht und dann wird es unschön und damals ist Gott sei Dank dem Pferd nichts Großartiges passiert, aber nach dem Durchdrehen lag dieses Pferd auf dem Rücken mit dem Kopf zur Rampe und die Beine in die Höhe. Also das muss so ein Pferd auch erstmal schaffen, in einem fahrenden Hänger auf der Autobahn. Und das ist natürlich so im Kopf drin und davor habe ich natürlich auch Angst, dass Benni in diesem Hänger wirklich sich so zerstört, dass er da drinnen… Und das, was du beschreibst, sind Dinge, von denen ich jetzt ehrlich gesagt gedacht hätte, dass es technisch, also wie soll ich sagen, du weißt schon, physikalisch gar nicht möglich ist irgendwie. Kopf am Boden, Hinterbeine, Au über der Rampe, solche Geschichten. Aber wenn man natürlich weiß, es ist möglich. hat man auch Angst. Dann ist dieses Kopfkino natürlich an. Kopfkino an, das ist auch das Stichwort, mit dem wir uns jetzt leider beschäftigen müssen, nachdem der Themenwechselknopf gedacht kommt. Wir machen jetzt nämlich einen Break und fahren auf den Berg.
[31:41] Fahren auf den Berg und sagen wir mal so. Hoffen, dass uns da gute Nachrichten erwarten. Hoffen, dass uns da gute Nachrichten erwarten. Die Nachrichten, die es vor ein paar Tagen gab, Die waren jedenfalls alles andere als gut. Betrifft besagte Amira, ein ganz junges Pferdchen. Und die Knochen haben geknackt. So viel kann man sagen.
[32:03] Jenny, mach einmal den Themenwechselknopf. Wir sind oben auf dem Berg. Bei der lieben Nadine stellen fest, bei uns unten im Tal ist Nebelsuppe. Und ihr habt den schönsten Sonnenschein. Nadine, wir haben den ersten Teil der Sendung gerade schon bei uns unten in der Nebelsuppe aufgenommen und haben schon sozusagen angeteast, dass wir jetzt mit dir über ein Thema sprechen, das ans Herz geht auf eine Art, das auch ein hartes Thema ist. Es geht um ein kleines Pferdchen namens Amira und da ist ganz viel Daumendrücken angesagt im Moment. Ich finde, es ist eine großartige Weihnachtsgeschichte oder die so in die Zeit passt. Vielleicht mal der Reihe nach. Amira, ihr habt ja ganz viele Pferde hier oben auf dem Berg und Amira ist ein Sportpferd. Jenny hat schon so ein bisschen erzählt, Silvia ist sie geritten, auch erfolgreich.
[32:58] Geritten und dann ist es irgendwie dumm gelaufen. Ich habe ehrlich gesagt gar nicht alle Details präsent und so. Du dafür natürlich umso mehr. Was ist mit Amira passiert? Hallo erstmal zusammen. Also ich versuche es mal einigermaßen auf die Reihe zu kriegen. Ab und zu coolern auch ein paar Tränen. Das kann passieren. Aber ich beherrsche mich. Geht mir auch sehr an die Nieren die Geschichte. Also unsere Amira ist ein ganz besonderes Herzpferd. Das ist das erste selbstgezogene Pferd, die ist hier geboren. Also wir haben nochmal eins selbst gezogen, aber sie war die erste und sie ist auch für uns sehr, sehr besonders. Auch weil sie jetzt das Pferd meiner Tochter geworden ist und das wirklich ganz, ganz toll macht. Und auch das erste selbst ausgebildete Pferd von meiner Tochter.
[33:45] Wir wollten eigentlich in die Springstunde fahren und ich habe noch zur Silvia gesagt, die ist im Moment ein bisschen lustig, longiere die bitte ab, damit du nicht wieder runterfällst. Das passiert nämlich ab und an mal. Was ja bei jungen Pferden jetzt auch nicht ungewöhnlich ist. Und ich hatte Reitstunde und habe gesehen, Silvia longiert sie, also Schritt und Trab auch ordentlich aufgewärmt, sage ich gleich vorweg, vielleicht auch um mich selbst zu beruhigen. Und dann ist Silvia sie angaloppieren lassen. Sie hat losgebuckelt, was ja auch Sinn und Zweck der Sache war, dass sie sich austobt. Und dann rief Silvia mich an, laut schreiend, Mama, es hat Krack gemacht und sie steht auf drei Beinen. Und dann dachte ich noch, ja du mit Krack, vielleicht hätte sie sich in Eisen gezogen oder irgendwas. Und dann habe ich gesagt, ja, ja, ich bringe jetzt mal die anderen runter und dann komme ich gucken. Leider war es dann wirklich so.
[34:34] In dem Moment muss man ja erstmal so ein bisschen die Haltung bewahren. Man befürchtet ja schon das Schlimmste, aber man hofft dann auf Hufgeschwür, irgendwas verzerrt, weiß ich nicht was. Das Pferd überall abgetastet. Sie hat nicht wirklich irgendwas angezeigt, außer dass sie partout nicht auf dieses Bein stehen wollte. Naja, also immer noch hoffen und bangen. Ich habe dann die Tierärztin angerufen. Die auch sagte, ja, es wird ein Hufgeschwür sein. Sag ich, ich kenne mich ja ein bisschen aus, das kann ein Hufgeschwür, kannst du bitte schnell kommen.
[35:03] Und ja, sie hat dann auch ein Röntgenbild gleich gemacht. Und dann kam natürlich die ganz vernichtende Diagnose in Trümmerbruch im Kronbein. Trümmerbruch ist per se schon mal richtig übel und an der Stelle sowieso. Dann war erstmal großes Schweigen im Walde. Ich musste sofort losheulen, habe meinen Mann angerufen, der soll bitte gleich hochkommen, weil mir schon klar war, da stehen jetzt Entscheidungen an. Die Tierärztin sagte dann gleich, also um es vorwegzunehmen, wir können das Pferd jetzt auch einschläfern. Also um euch die Entscheidung abzunehmen, das könnte man durchaus jetzt rechtfertigen. Okay, also da sieht man schon, das ist wirklich Alarm-Alarm. Eine Tierärztin bietet das sofort an. Du hast gerade gesagt, an der Stelle ist es besonders dramatisch. Welche Stelle war das? Ja, das ist das Kronbein und die Fragmente sind bis runter ins Hufbein und Hufgelenk. Und man hat auf dem Röntgen nicht wirklich gesehen, ob diese Bereiche auch noch betroffen sind. Aber Fakt ist, es waren so viele Fragmente, dass sie schon gesagt hat, das wird schwierig, jemanden zu finden, der das überhaupt operiert. Also das war vorher schon klar, das wird schwierig.
[36:12] Ja, Silvia war zu dem Zeitpunkt nicht dabei und ich habe dann gesagt, ich möchte eigentlich entgegen meiner Meinung. Ich bin bei solchen Sachen normalerweise immer, wie soll ich sagen, und das ist blöd, klingt schnell dabei, wo ich sage, die Pferde müssen sich auch nicht rumquälen, wenn es eine schlechte Prognose hat. Und das hat sie mir gesagt, das ist so ganz schlechte Prognose. Und sie ist erst sechs, das soll man sich gut überlegen. Normalerweise bin ich dann auch schnell dabei zu sagen, komm, wir schläfern es ein.
[36:40] Aber es ist egoistisch, ich weiß es, aber ich habe es nicht übers Herz gebracht, weil es eben das Selbstgezogene ist, das Pferd meiner Tochter. Und dann habe ich gesagt, okay, was können wir machen? Können wir das noch ein paar Tage rauszögern? Können wir gucken, wie sich es entwickelt? Kann es konservativ heilen? Was können wir machen? Ich kann es jetzt gerade nicht entscheiden. Also und dann hat sie gesagt, okay, wir gibsen das jetzt ein. Und wir müssen sowieso rumtelefonieren, ob wir eine Klinik finden, wenn ihr es operieren lassen möchtet. Oder wir schauen, ob es konservativ heilt. Also gesagt, getan. Dann haben wir rumtelefoniert in deutschen Kliniken. Keine hat sich bereit erklärt, das zu operieren. Eine hätte es ganz zähneknirschend eventuell probiert. Ja, also standen wir wieder da. Ach du Schande, was machen wir jetzt? Ich war auch schon ganz verzweifelt, weil man fragt ja auch ganz viele Leute, redet auch mit vielen anderen Tierärzten noch und ich habe noch nie in meiner ganzen Laufbahn, ich habe jetzt 40 Jahre Pferde, noch nie so unterschiedliche Aussagen erlebt. Also von, dir wird nie wieder schmerzfrei, das kannst du nicht machen, bis das darf man gar nicht operieren, das ist hochgefährlich an der Stelle, bis hin zu, ach lass sie mal, das heilt wieder ganz alleine. Ich wusste überhaupt nicht mehr, was ich machen soll. Total, also ich war total verzweifelt. Macht die Sache nicht einfacher, ich wollte gerade sagen.
[38:04] Absolut. Natürlich dann zwischendurch auch noch mein Kind, mit der ich dann auch gesprochen habe, du, was wollen wir machen? Und dann sagte sie, Mama, mir ist das alles egal, Hauptsache sie ist noch da. Zack, oh Gott. Und das konnte ich ihr zu dem Zeitpunkt natürlich nicht versprechen. Macht es dann auch nicht einfacher, wenn das Kind abends eine Stunde lang im Stall steht oder sitzt und weint und das Pferd liegt auf ihr drauf. Also das sind schon Szenen, die will man nicht. Ja, dann kam endlich die Erlösung, eine Klinik in der Schweiz. Hat sich nach drei Tagen zurückgemeldet und hat gesagt, sie wollen es wagen. Eine Riesenerleichterung, also mir ist noch nie so ein Stein vom Herz gefallen, muss ich ehrlich sagen. Dann musste ich das erst mit meiner Versicherung klären, denn ich habe leider Auslands-OPs nicht versichert gehabt.
[38:57] Aber man darf da nicht so schnell aufgeben. Also wir haben dann gesprochen, dass es in Deutschland nicht wirklich eine Klinik gibt, die es macht und eine nur sehr zähneknirschend. Und die ist auch noch sehr, sehr weit weg. Und die Schweizer sind, wir sind grenznah, in dreieinhalb Stunden ist man dort, ob sie das denn nicht doch genehmigen möchten. Und sie haben es getan.
[39:18] Das war schon mein erstes Weihnachtswunder. Ich glaube, ich habe zwei Stunden nur geheult vor lauter Erleichterung. Wollen wir hier mal trommeln für die Versicherung? Also das muss man ja wirklich mal sagen. Das ist ja tatsächlich ein Hoch auf die. Ich weiß es gar nicht. Welche ist es denn? Die Uelzener. Die Uelzener ist ja, glaube ich, auch eine sehr, ist eine sehr gute Versicherung, mega, eigentlich die Versicherung für Pferdeleute. Nein, aber also man kennt die natürlich so in Reiterkreisen ist ja eine gängige Versicherung und keine Selbstverständlichkeit, muss man schon sagen. Obwohl natürlich, du hast es, also wir sind hier so grenznah und also gefühlt ist uns die Schweiz, ist uns eigentlich viel näher als, was weiß ich, Hamburg oder so. Das stimmt schon, aber natürlich so Versicherungen gucken in die Paragraphen rein und also versteht man und ich kann mir vorstellen, da purzeln dann diverse Steine vom Herzen und und dann, nachdem das Go da war. Dann seid ihr es angegangen, oder? Genau, das ging dann auch wirklich ziemlich sofort. Also ich habe da eine schriftliche Zusage sogar bekommen von der Versicherung. Und noch am gleichen Tag hat mir die Schweiz dann einen Schein überstellt. Das darf man nämlich auch nicht vergessen, wenn jetzt jeder denkt, die Schweiz machen ganz tolle OPs, wir fahren da mal rüber. So einfach ist es nicht. Man darf nicht einfach mit dem Pferd einreisen. Die haben mir dann einen Schein ausgestellt, damit man beim Zoll überhaupt durchkommt. Das ging aber alles super. Ich bin dann abends um acht dort angekommen.
[40:43] Wobei ich sagen muss, der Transport war mir auch nicht ganz wohl, weil das Pferd konnte ja kaum stehen, geschweige denn laufen. Also ich bin da mehr so in Schrittgeschwindigkeit hingetuckert, dass bloß nichts passiert.
[40:55] Ja, wurde dort aber echt toll empfangen. Dann haben sie noch gesagt, naja, wie viele Leute brauchen wir, um sie aus dem LKW zu kriegen? Dann sage ich, ey, die ist alleine reingelaufen, die kommt auch alleine raus. Wie? Das muss man dazu sagen, das Pferd, was die Heilungsaussichten anbetrifft, ist die natürlich auch super, weil die ist sehr hart im Nehmen. Und aber ein ganz toller Patient, also die hat in keiner Sekunde rumgetobt oder irgendwas, die hat das Bein geschont, die hat er sich sogar hingelegt und ist wieder aufgestanden. Das sind alles Sachen vom Charakter vom Pferd, die natürlich für eine eventuelle Heilung wirklich super sind. Genau. Auf jeden Fall war sie dann abends dort. Morgens bin ich dann hin, dann haben wir noch ein CT gemacht. Total cool. Da haben sie dann so ein 3D-Modell draus gemacht, anhand dessen sie die OP geplant haben. Also wirklich wahnsinnig interessant. Ja, ich wurde gut verpflegt mit Mensagutscheinen. War lecker. Und die OP an sich ging fünf Stunden. Also es war wirklich sowas wie Puzzle zusammensetzen.
[41:57] Und dann ging es ja doch recht schnell, dass sie wieder aufgestanden ist. Das hat sie auch alles wirklich sehr, sehr gut gemacht. Haben sie auch gesagt, auch in aller Ruhe, wirklich ein ganz vernünftiges Pferd. Und danach sagte die Tierärztin zu mir noch, ich wollte es vorher nicht sagen, Aber bei uns gab es auch kritische Stimmen in der Klinik. Aber sie war definitiv der Meinung, das wäre alleine nicht geheilt. Und wenn wir es nicht probieren, dann ist es so oder so das Todesurteil. Dann können wir das jetzt auch probieren, ob das wird. Dann habe ich nur gedacht, gut, dass du mir das vorher nicht gesagt hast.
[42:32] Aber ja, es ging gut. Sie haben dieses Puzzle zusammengesetzt und ich war heilsfroh, als sie dann wieder in ihrer Box stand und bin dann nach Hause gefahren.
[42:41] Ja, und es ist wie, wenn man die Kinder beim Babysitter abgibt. In dem Moment war die ganze Verantwortung weg. Ich dachte, okay, sie hat es geschafft. Sie hat die OP hinter sich. Sie ist bei Leuten, die ihr helfen können. Und jetzt wird alles gut. Das war die erste Nacht, die ich dann wieder geschlafen habe. Das glaube ich gerne. Jetzt hast du vom großen Puzzleteil Trümmerbruch gesprochen, die Einzelteile. Ein Puzzlesteinchen ist ja dann doch irgendwie noch rausgefallen, wenn ich es richtig verstanden habe. Wir waren die ganze Zeit, also über Jenny, waren wir ja auch die ganze Zeit so in Kontakt, weil wir die Geschichte, also natürlich… Also erstmal nimmt man einfach Anteil, weil wir kennen uns gut und Jenny kennt das Pferd ja auch. Also Silvia, wenn ich es richtig gehört habe, dann war ja auch Silvia mit dem Pferd bei Jenny auch im Unterricht und so weiter. Also das ist einfach nicht nur aus Podcastsicht, aber so ein bisschen, also wenn man so eine Geschichte hört, dann denkt man auch, oh wow, ist auch für den Podcast interessant. Aber natürlich will man nicht drüber reden, wenn es schief geht. Das ist ja dann auch, das bringt ja irgendwie keinem was und das ist ja dann nur ein Runterzieher. Und deshalb war das immer so hoffen und bangen. Also wir waren da so mit beteiligt und es gab auch Phasen des Bangens. Das muss man ja fairerweise dann auch dazu sagen, weil du hast das Bild von dem großen Tausend-Teile-Puzzle da verwendet. Ein Puzzlesteinchen oder zwei, drei, weiß ich nicht, sind dann ja auch rausgefallen. Also so.
[44:03] Also es lief nicht ganz ohne Komplikationen nach dieser ersten OP. Ja, leider. Das ist dieses Auf und Ab, was auch so ein bisschen Mürbel macht, muss ich sagen. Das wäre mir auch lieber gewesen. Ich hätte jetzt heute berichten können, alles gut. Wir hatten schon den Rücktransport vor Weihnachten geplant als Riesenweihnachtsgeschenk für meine Tochter. Aber ja, die haben natürlich diese Fragmente wieder so hingesetzt, wie sie hingehören und haben das Ganze überblattet. Aber natürlich bekommt man nicht alle Fragmente fest. Und es hat sich jetzt im Nachhinein ein etwas größeres Fragment gelöst. Und dann ging es natürlich von vorne los. Stabilisiert sich das von alleine oder nicht? Ja, wir haben ihr dann einen Tag gegeben und dann haben die Tierärzte auch gesagt, nee, das kriegen wir nicht hin. Wir müssen nochmal operieren. Da habe ich wieder mit meinem inneren Schweinehund gekämpft. Ich dachte, boah, nochmal eine OP geht nochmal ungefähr so lang. Sollen wir das Tier wirklich darum quälen? Also ich habe dann auch mit den Tierärzten wirklich ehrlich gesprochen und habe gesagt, also ihr müsst es mir sagen, ich tue mir schwer, wenn ihr sagt, das ist Quälerei, wir lassen das. Dann lassen wir das. Dann ist es so. Aber sie haben auch gesagt, nee, also sie hatten mir vorher schon gesagt, das kann passieren.
[45:18] Natürlich will man das dann nicht wahrhaben und denkt dann, ja, ja, wird schon gut gehen. Leider gab es jetzt eine Komplikation, aber sie haben auch gesagt, wir probieren das jetzt. Das hatten sie auf dem Schirm, dass das passieren kann. Wir probieren das jetzt und ab jetzt sollte aber nichts mehr passieren. Also jetzt nochmal operieren wird es dann eher nicht mehr stattfinden. Von daher ist ab jetzt großes Daumendrücken angesagt. Ich wollte gerade sagen, also wir sind jetzt an dem Punkt angelangt, an dem wir jetzt im Moment stehen. Wenige Tage vor Heiligabend.
[45:49] Man muss aber sagen, dass auch, also Daumen drücken ist wirklich gefragt, das stimmt schon, man hat ja auch gelernt, es kann immer was passieren und dazwischen kommen und so, aber es gibt und so viel kann man wirklich sagen, dann jetzt auch eine berechtigte Hoffnung, dass es gut wird, oder? Also sonst würden wir auch nicht so locker plaudern hier. Ja, das auf jeden Fall. Also Sie haben auch gesagt, wenn das alles verheilt, dann ich hatte am Anfang gesagt, mein Hauptaugenmerk ist, sie muss schmerzfrei werden. Ja, also ich stelle kein sechsjähriges Pferd, was Schmerzen hat, auf eine Koppel. Das mache ich nicht. Sie muss schmerzfrei werden. Und dann haben sie mir sogar in Aussicht gestellt, dass sie wieder reitbar wird. Und Silvia und ich, wir haben sogar schon einen Hengst rausgesucht, weil ich gesagt habe, wenn die nach Hause kommt, dann soll das ordentlich verheilen. Dann lasse ich die nächstes Jahr decken. Dann kriegt die Silvia einen Fohlen aus ihrem Herzpferd. Und ja, also Hengst steht schon. Jetzt brauchen wir dann nur die Stuteheile daheim, dann geht das. Wow, also dann, ich sage mal so, da kommen mit Sicherheit Fohlen mit Charakter raus. Also bei der Mama, die bringt ja nun extrem viel mit an irgendwie positivem Mindset, sagt man heutzutage wahrscheinlich.
[47:01] Viele Fragen, die ich jetzt noch so oder die ein, zwei Fragen, die ich noch gehabt hätte, hast du schon gesagt. Was ist die Prognose? Also was kann man erwarten, wenn es denn verheilt ist? Wieder reitbar. Das ist ja der pure Wahnsinn. Ich wäre, glaube ich, nicht gerne derjenige, wenn ich jetzt Reiter wäre, der da drauf sitzt, weil diese Angst, dass da nochmal irgendwie was passiert, dass da was schief geht, ich glaube, das kriegt man aus dem Kopf nicht mehr so ganz raus. Aber wie du sagst, schmerzfrei. Und also wenn das klappen würde, das wäre natürlich der Wahnsinn. Sie ist noch in der Klinik. Was ist so, also gibt es da schon so einen Plan, wann Amira zurück in den Schwarzwald kommen könnte? Sie ist im Moment noch Schweizerin. Ja, im Moment ist sie noch Schweizerin. Und sehr wahrscheinlich so um die zwei Wochen noch, schätze ich mal. Meine Tochter ist ganz pragmatisch, weil ich hatte echt schon Angst vor Silvester. Wo ich gesagt habe, hier, die ganzen Nachbarn, die werden zu Hause angekettet im Keller. Hier knallt keiner mit irgendwelchen Böllern rum, wenn ich dieses schwer verletzte Pferd nach Hause habe. So, jetzt ist sie ja noch in der Klinik über Silvester. Sagt meine Tochter ganz pragmatisch, das ist doch prima, dann können die aufpassen, dann passiert da schon nichts. Okay, positives Denken, ne? Ist richtig.
[48:14] Ja, also wenn man sagt, man muss das Positive sehen, das ist mit Sicherheit was Positives in diesem Sinne, Nadine. Es ist nur ein Zwischenstand, aber einer, der Hoffnung macht,
[48:24] Vielen Dank für die Geschichte. Ich bin, also unsere Daumen sind sowieso gedrückt. Ich glaube alle, auch die Daumen von all denjenigen, die zuhören, sind’s und wir werden das im Jahr 2026 dann natürlich weiter verfolgen, wie es Amira geht. Vielen Dank für diese tolle Weihnachtsgeschichte und ja, auf dass das was wird. Jenny steht noch so mit in der Runde, ist in der Rolle der Zuhörerin. Könntest du vielleicht mal kommen? Gerne, ne? Du freust dich. Denn du musst noch Tschüss sagen. Wir alle müssen noch Tschüss sagen. Tschüss!
[49:03] Das war Folge 406 des Pferdepodcasts. Jenny, wir wollten noch eine Sache, also unseren Hörerinnen und Hörern natürlich ein frohes Weihnachtsfest wünschen und einen… Dein eigenes Mikro ist voll doof. Und einen guten, Jenny ist missmutig gerade, aber gut, so ist es halt manchmal, und einen guten Rutsch ins neue Jahr. In einer Redaktionssitzung hast du gestern festgelegt, wann der Pferde-Podcast im kommenden Jahr erscheint. Wenn ich in Berlin bin, dann nehmen wir ja zu anderen Tagen auf. Könntest du das vielleicht noch kurz kundtun, als letzte Information, damit sich keiner wundert, dann im neuen Jahr, also wir erscheinen wieder im neuen Jahr, richtig, so und dann an welchen Tagen? Wie wäre es denn dann? Wie haben wir jetzt gesagt? Läuft bei uns. Samstag die große Folge und Dienstag die kleine. Zwischendurch, Meldung. So machen wir es dann. Oder Mittwoch. Mittwoch haben wir, glaube ich, Mittwoch und Samstag haben wir, glaube ich, gesagt. Wir haben Dienstag und Samstag gesagt. Tschüss. Vielen Dank fürs Zuhören. Tschüss. Komm, Nadine, kannst du auch noch Tschüss sagen. Tschüss.
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